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Scheunenfund Kawasaki KZ 440 A Restauration / Umbau
Moin allerseits!
Ich habe vor kurzem für 450€ eine Kawasaki KZ 440 A erstanden, weil ich gerne lernen würde, Sachen am Motorrad selber zu machen. Sonst fahr ich eine BMW R 1100 R, aber die ist zum Schrauben lernen nicht so geeignet, außerdem ist da gerade alles tippi toppi 
Allerdings habe ich fast keine Erfahrung, was das Schrauben angeht, und ich bin mir gerade unsicher, womit ich anfangen soll.
Kurz zu der Maschine:
Die 440 ist von 1980, Kettenantrieb (kein Riemen!) und stand mind. die letzten 15 Jahre in einer Scheune rum (was man ihr deutlich ansieht). Den letzten TÜV hat sie 2002 ohne Mängel überstanden, seitdem sind nur 8 km dazu gekommen (wohl einmal vom TÜV-Gelände zurück, vorausgesetzt Tacho wurde nicht abgeknipst). Jetzt ist sie bei 20.907 km. Laut Verkäufer gab es keinen Schaden, sondern sie wurde irgendwann vergessen und vor ein paar Wochen wiedergefunden.
Man sieht schon deutlich, dass der Zahn der Zeit an ihr genagt hat. Überall viel Rost und auch das äußere Erscheinungsbild des Motors macht mir etwas Sorgen. Aber einen Schaden habe ich nicht finden können, also keine abgerissenen Leitungen, Risse, etc.
So, und ich frag mich jetzt, wie ich loslegen soll 
Meine Ziele:
Sie zum Laufen bringen, wieder hübsch machen, ein paar Änderungen vornehmen (andere Sitzbank (die alte ist eh gerissen), Lenker mit weniger Krümmung, etc.
Passend zum Modell habe ich das Selbsthilfebuch von Haynes. Außerdem bin ich seit den letzten Wochen dabei, mir mehr über Motorradtechnik anzulesen / anzuschauen. Und hab einen alten 90er Yamaha Roller, wo ich mir Sachen anschauen kann, also Vergaser aufmachen usw. Garage mit Licht sowie Strom steht zur Verfügung; Werkzeug sind die Basics vorhanden (Werkzeugkasten, alle möglichen Bits, Schrauber, Bohrmaschine, Sägen, Drehmomentschlüssel, Heißblasgerät, Multimeter, etc.)
Ich stelle mir gerade die Frage, wie ich am ehesten vorgehen soll:
Erst einmal grob säubern, klar. Aber soll ich dann die Flüssigkeiten wechseln, Vergaser reinigen, neue Batterie um zu schauen, ob sie anspringt? Oder lieber von vorn herein groß auseinander nehmen, alles reinigen, schmieren, einstellen?
Ich wäre sehr dankbar für Inputs / Tipps aller Art
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23 Antworten
Bei der 440er gibt es ja zahlreiche Varianten wie Kette-Zahnriemen,
Kupplung links-oder rechts reingehend, Gaszüge manche Mod. haben zwei manche nur einen und so wird es wahrscheinlich auch beim Auspuff verschiedene Varianten geben. Einfach mal so lassen und schauen wie sie läuft.
Ich finde der Chrom schaut gar nicht soo schlecht aus, ich würde mal mit Chromputzmittel wie z.B. Autosol, Elsterglanz oder ähnliches probieren. Die seitlichen Motorteile sind aus Alu, die kann man aufpolieren. Beim Rahmen würde ich die Roststellen abschmiergeln, grundieren und neu lackieren.
"und bei richtiger Behandlung läuft und läuft und läuft"
ja, schön, dass es noch viele Schrauber/Fahrer gibt, die GERNE ihre alt Mühle fahren. Ohne ABS natürlich.
Ich würde den Hocker komplett zerlegen und wieder neu aufbauen, ansonsten haste tausend kleine Baustellen. Möchte nicht wissen wie der Kabelbaum aussieht und der Tank/Vergaser von innen, ebenso die Radlager undundund. Ist aber eigentlich was für den Winter.
Wenn die Flüssigkeiten getauscht sind und die Karre anspringt kommen aber noch die Folgearbeiten.....
Für ne Propefahrt ist die Kette noch ok,wenn mann sie mal mit Kettenspray tränkt.Die müsste neu...Kettenrad und Ritzel checken.Motor eventuell Eisstrahlen...Stossdämpferöl wird auch uralt sein vorne und hinten checken etc.
Bis das wieder einigermassen aussieht und verkehrssicher ist braucht es noch ein paar Investitionen....falls man nicht alles selber machen kann.
Ich kann nur sagen, wenn der TS genügend Zeit hat, dann kann er auch als Anfänger bei diesem Mopped
das Schrauben gut lernen. Das Ding ist ja so simpel aufgebaut und nach ein paar Schraubereinheiten ist man da auch gut
drin in der Materie.
Wenn der Kettensatz noch gut und nicht verschlissen ist, dann würde ich den erstmal nur reinigen und gut einfetten.
Ich würde auch auch keinen Fall das ganze Mopped komplett zerlegen wenn es nicht sein muß.
Man kann ja den Kabelbaum oder den Rahmen mal genauer anschauen, da kommt man ja gut hin und wenn das soweit ok ist
wäre es für mich Blödsinn das ganze Mopped auseinander zu rupfen.
Das kommt alles drauf an was man selbst zum Ziel hat.
Will man die bloß verkehrssicher und fahrtüchtig machen um a bisserl rumzufahren und Schrauben lernen und legt auf die Optik keinen allzu großen Wert, dann halt putzen, fetten, Verschleiteile nur bei Bedarf erneuern und paar Einstellarbeiten machen.
Oder man will es gründlich machen und einen schmucken Youngtimer haben.
Dann total zerlegen, alles entrosten, grundieren,lackieren, Tankreinigung mit Versiegelung wenn man mag.
Evtl.noch Motorüberholung, Vergaserrevision, Elektrische Anlage aufmöbeln, Teile neu verchromen wenn nötig, oder gut erhaltene Gebrauchte kaufen.....
Das wird dann teurer und dauert lange...
Eigene Entscheidung!
Klar kommt es drauf an was man selbst zum Ziel hat, jedoch als Schrauber-Anfänger gleich das volle
Programm wie komplett zerlegen halte ich doch für sehr gewagt.
Ich würde das Ding erstmal wieder fahrbereit machen und dann, je nach Lust und Liebe und
den inzwischen angeeigneten Schrauberkenntnissen noch Bock hat dann alles mal gründlicher anzugehen.
Aber wie gesagt, die Prioritäten muß und sollte man sich halt selbst setzen.
Moin in die Runde!
Vielen Dank für euere Tipps hier! Bevor hier das zu unübersichtlich wird, habe ich mich entschieden, das ganze Projekt in einen Blog auszulagern. Würde mich freuen, wenn ihr dort mal vorbeischaut
Ich poste da gleich auch mal ein paar Fotos, die ich gestern gemacht habe, wo nochmal deutlich mehr zu erkennen ist, z.B. von den Zündkerzen, Kette, etc.
Und dann geht es morgen los ans Demontieren!
Schon gemacht! Bin gespannt, wie es jetzt so richtig losgeht!
Mfg