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Quo vadis Kawa KZ 440?

Ein Newbie unter den Schraubern versucht sich an einer Kawa KZ 440 von 1980, die seit knapp 20 Jahren nicht mehr bewegt wurde. Viel zum Kaputtmachen gibt es nicht, aber viel zu Lernen!

Sat Jun 20 08:25:19 CEST 2020    |    BMWFreeRiderO    |    Kommentare (0)

28.05. letzter Post? Oh man, oh man, wie die Zeit vergeht!

Aber ich muss auch gestehen, ich habe dieses Projekt in den letzten Wochen etwas vernachlässigt, da meine anderen beiden Maschinen, die mir während dieser tollen Jahreszeit großartige Ausfahrten bescheren sollen, beide nicht so richtig wollen: Die R1100R will das Gas nicht richtig annehmen und die GPZ 500 S lief auch nicht mehr rund. Also standen da gerade Dinge an wie Zündkerzen begutachten und tauschen, Ventilspiel einstellen, Vergaser reinigen und kaputt machen (letzeres war nicht geplant), aber gut, andere Geschichte.

Eigentlich hätte ich diesen Post schon am 08.06. verfassen können, aber oben genannte Projekte, fraßen die Zeit wie der Rost diese Maschine.

Was wenig überrascht: Die Maschine ist noch um einiges nackiger geworden. Die hinteren Blinker musste sie genauso ablegen, wie sämtliche Schutzblech/plastik-Teile um das Hinterrad herum. Bei den Blinkern machte ich Vorschritte, nachdem die Kabel gelöst waren, gingen die gut runter, den Tacho habe ich seit letztem Mal nicht mehr angerührt. Wobei ich gerade gar nicht weiß, wo ich den hingelegt habe... Eigentlich halte ich ja Ordnung, ABER...

Stichwort Kabel bringt uns zu dem Hauptthema des diesmonatigen Posts (mehr werden es diesen Monat evt. nicht werden 🙁 ) : Strom! Ah, du Ding, das mich in der Schule zur Verzweiflung trieb und doch immer wieder an meiner Tür anklopft! So ganz vernachlässigen will ich es nicht. Zwar schien der Kabelbaum ja noch 1A zu funktionieren, aber im Inneren wohnt ein kleiner Perfektionist in mir und der will am Motorrad ALLES verstehen - auch dieses komische Elektro-Gedöns.

Jedenfalls dachte ich mir: Widme ich mich jetzt mal dem Kabelbaum, bevor alles andere abmontiert ist und am Ende nur noch ein Kabelsalat übrig ist. Denn wer mich kennt, weiß: Salat bitte nur in geringen Dosen!

Zwar habe ich im Service Manual und im Haynes Manual diverse Schaltpläne zur Verfügung, aber zum einen stellt es sich für mich als enorm hilfreich da, diese ganzen Symbole mit der Realität zu vergleichen um eine Vorstellung zu haben, wie eine Viereck-Dreieck-Kombination in Wirklichkeit aussieht, zum anderen ist in diesen Schaltplänen nicht vermerkt, wo die Kabel an Rahmen, etc. entlanglaufen.

Diese Viereck-Dreieck-Kombi bringt mich gleich zur ersten Frage (s. Foto): Damit ist einfach eine Steckverbindung gemeint, korrekt? Nichts komplizierteres, oder?

Ansonsten, was soll ich sagen? Ich habe meine Stunden damit zugebracht, alles genau zu dokumentieren, feste Schrauben irgendwie zu lösen, Air Boxes irgendwie aus dem Rahmen zu hebeln und bei den ganzen Kabeln nicht ganz schwindelig zu werden. Und ja, so eine von diesen Kabelboxen ging dann auch mal über den Jordan...

Beim Kabelbaum bin ich mir nicht sicher, ob der neu soll, aber ich tendiere dazu. Leider habe ich wenig Erfahrung damit, inwieweit diese Dinge altern. Will mir aber gerne ersparen, dass nach ein paar Monaten irgendwelche Dinge dann doch nicht mehr so wollen, sie sie sollen.

Ansonsten schauen die Kabel gut aus, nur dass sie von außen überall dort kleben, wo ich das klebende Isolierband abgemacht habe. Lecker!

Nun ja, jetzt wartet ein wenig Urlaub auf mich, und zumindest die GPZ 500 S will ich wieder zum Leben erwecken, bis es hier weiter geht. Da stehen Vergaser kleben, zusammenbauen, synchronisieren, Maschine wieder montieren und Probefahrt auf dem Programm.

Man hört sich!

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Thu May 28 20:01:23 CEST 2020    |    BMWFreeRiderO    |    Kommentare (4)

So, nach Tagen der Schraubpause ging es heute ein bisschen weiter. Viel Zeit hatte ich heute nicht, da ich beschäftigt war, Teile für ein Nebenprojekt zu besorgen, welches mir bei der Restauration der Kawa helfen soll - mehr in einem späteren Blogartikel dazu 😎

Also kurzerhand Schraubenschlüssel und -dreher rausgeholt und ran an den Blinker. Den kriegte ich zwar locker - aber nicht ab. Und zwar weiß ich nicht, wie ich das Kabel, welches in den Blinker hineingeht, lösen soll.

Egal, weitermachen, vorne, Vorhaben: Tacho abbauen - und dann auseinanderbauen.

Dafür widmete ich mich erst dem Vorderlicht, um mir etwas Platz zu verschaffen und öffnete dies auch gleich dabei. Viel Kabel, mehr gibt es da auch nicht zu sehen.

Dann, Schrauben und Muttern vom Tacho gelöst, Lampen rausgenommen und sicher verpackt (schließlich funktionierten die ja noch).

Dabei habe ich immer mehr den Eindruck, dass dieses Motorrad mal ein lebendiges Biotop darstellte: überall Spinnennester vergangener Generationen (also immerhin nichts mehr, was da rumkrabbelt und rumbrütet).

Nun hatte ich es auch geschafft, den Tachokörper auszubauen und wollte diesen auseinandernehmen, da sich auch hier, zwischen Tachoblatt und Glas, ein altes Spinnennest befindet. Doch Pustekuchen, da komme ich nicht weiter.
Zwar konnte ich die zwei Schrauben auf der Rückseite lösen, sodass der Kilometerzähler jetzt locker ist, aber bekomme die Rückseite nicht aus dem Gehäuse.
Erst versuchte ich es mit sanfter Gewalt (aka Gummihammer), später damit, dass Blech hinten hochzubiegen, dann wieder Gummihammer. Es half alles nichts, bombenfest. Der silberne Chromring lässt sich drehen, aber das bringt nichts. Wahrscheinlich ist dieser Tacho nicht dafür gedacht, ihn in Einzelteile zu zerlegen. Doch wenn Spinnen ihren Weg hineinfinden, bleibt einem ja nichts anderes übrig.

Außer natürlich einen neuen Tacho, aber das will ich nicht, der ist ja noch gut! Komponenten, die aus mehreren Teilen bestehen, aber sich nicht in diese zerlegen lassen, wenn eines dieser Teile kaputt ist: grrrr 😠 Es sind diese kleinen Dinge, die einen aufregen.

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Wed May 20 08:47:05 CEST 2020    |    BMWFreeRiderO    |    Kommentare (5)

Der Blog hat einen Namen - den er nicht ohne Grund trägt: Wohin des Weges Kawa KZ 440?

Das drückt nämlich ziemlich gut aus, welche Fragen ich mir schon seit Anfang des Projektes stelle! Als erstes war da: "Goil, Scheunenfund, schick machen und dann wrrom wrrom", aber je näher man sich mit seinem Projekt auseinandersetzt - auseinandersetzen muss - desto mehr frage ich mich, was am Ende eigentlich dabei rauskommen soll.

In dem Forumsbeitrag, der vor diesem Blog stand, haben mir schon viele einige Tipps geliefert - und mich auch davor gewarnt, ohne allzu große Erfahrungen den Bock komplett auseinander zu nehmen. Kurzum - ich will es trotzdem tun. Eigentlich schade, dass die Maschine noch so gut in Schuss zu sein scheint (die inneren Werte zählen), dann kann ich doch mehr kaputt machen als gedacht...

Naja, aber um es mit den Worten von Fynn Kliemann zu sagen: Sag, wie lahm ist das Leben ohne Risiko?

Da ich trotzdem den Wunsch hege, es nicht zu versemmeln, bin ich auch gerade dabei, mir viel zu dem Thema anzulesen und mich darüber zu informieren, welche Schrauben ich wo lösen muss und welche Teile ich unter keinen Umständen voneinander lösen sollte. Deswegen dauert es manchmal auch etwas länger, bis ein neuer Beitrag erscheint. Schade, schade...

So, aber da nun der Entschluss gefasst ist, die Maschine komplett zu zerlegen (Vorfreude pur!), stellt sich die Frage: Wie baue ich sie danach wieder auf? Dies ist kein Hilfeschrei nach einer Anleitung, sondern die Frage: Was will ich aus ihr machen, denn: Soft Chopper ist ehrlich gesagt nicht so mein Ding. Und so gerne ich es auch sehe, wenn Leute ihre Motorräder im Originalzustand restaurieren: Das reizt mich nicht wirklich.

Aber was ich genau will, weiß ich selber noch nicht. Cafe Racer finde ich ganz schnieke. Der Hype nimmt zwar bisweilen nervige Ausmaße an, aber hat auch seinen Grund. Es soll aber keinesfalls ins Extreme ausarten.

Vielleicht ist Cafe Racer allerdings das falsche Wort, weil der Lenker muss nicht unendlich tief sein und die Sitzbank nicht unendlich gerade und unendlich kurz.

Vielleicht eher ein Mix aus Classic Bike und Cafe Racer...

Ich habe mal auf Pexel nach lizenzfreien Bildern geschaut, um euch das deutlich zu machen: Also bei der Honda mit NL - Kennzeichen finde ich die Front echt schön: Der Lenker relativ gerade, nicht zu tief, tolles Single Headlight, echt gelungen. Hinten ist nicht so mein Fall: Die Sitzbank, die schon auf Mitte des Hinterrades aufhört. Außerdem würde ich gerne beide Plätze erhalten!

Dieses Motorrad vor der Hauswand sagt mir auf jeden Fall auch zu: eher ein Classic Bike. Aber dieses satte schwarz, die klassische Form, die edle aber dezente Optik: definitiv mein Fall. Könnte aber etwas "spannender" sein, also ein Hauch weniger konventionell.

Was ich mir bisher so in etwa vorstelle:
- Tank in Anthrazitgrau lackieren - mit roten feuerroten Zierstreifen, im aktuellen Design (oder blaugrau lackieren)
- Schöne dunkelbraune Ledersitzbank
- geraden Lenker verbauen
- Chrom so weit es geht erhalten - evt. mit schwarzen Auspuffbändern
- Motorblock evt. schwarz lackieren
- Hinten etwas kürzer machen, aber nur geringfügig, Haltegriffe anders gestalten

Aber genug des Philosophierens! Fakt ist, dass ich kein Vermögen ausgeben will und auch kein Profi bin - weit entfernt davon! Also, die Bilder sind Idealvorstellungen, an die ich mich etwas annähern möchte.

Was sind eure Ideen / Meinungen? Haut einfach mal raus!

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Fri May 15 08:03:23 CEST 2020    |    BMWFreeRiderO    |    Kommentare (0)

Moin!

Um endgültig zu klären, um welche Version es sich handelt, folgte kurzerhand der Blick ins Zündsystem: Und: Es ist keine Transistorzündung, damit ist klar, es ist die KZ 440 A1!

Nur ein bisschen sandig sah es da drinne aus...

Leider fehlte die Zeit, um noch mehr zu machen, da die Maschine nicht direkt bei mir zu Hause steht, sondern mein Schrauberpoint ein paar Kilometer entfernt ist. Aber so ist es dann meine ölige Oase.

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Mon May 11 18:24:07 CEST 2020    |    BMWFreeRiderO    |    Kommentare (0)

Mensch Leute, ihr solltet mir doch in den Hintern treten, wenn ich so lange Zeit nichts schreibe!

Aber ich hatte tatsächlich leider keine Zeit gehabt, um groß was zu machen. Dafür melde ich mich heute mit tollen Neuigkeiten und Fotos einer Maschine zurück, die nun ein bisschen anders aussieht als noch vor einer Woche.

Also das Projekt Hebebühne habe ich erst einmal abgehakt. Zwar ist die jetzt aufgebaut und einsatzbereit, aber die Maschine müsste ich wohl oder übel auf den Krümmern aufbocken. Dazu habe ich recherchiert und die Mehrheit der Meinungen tendierte zu: Mach es lieber nicht. Schließlich will ich den Krümmern nicht noch mehr zumuten, als sie eh schon ertragen mussten die letzten Jahre.
Auch dazwischen ist kein Rahmen zu sehen, sondern nur der Lüfter / Ventilator. Auch der würde es mir bestimmt übel nehmen, wenn er auf auf einmal 170 kg zu tragen hat.

170 kg sind es allerdings gar nicht mehr, denn heute ist ordentlich was runtergekommen! Tank weg, Vergaser weg, Sitzbank weg, Seitendeckel weg. Was sich hier so leicht anhört, war am Ende das Ergebnis einiger Stunden Arbeit. Nachdem ich vorher bei meinem Alltagsmotorrad (GPZ500S) den Vergaser ausgebaut hatte - und dabei ungewollt das Kühlsystem halb entleert hatte - war ich hier nun doch ganz froh, auf keine giftgrüne Suppe treffen zu können! Ach ja, luftgekühlt, wie schön!

Der Vergaser lässt sich noch super bewegen, öffnen und schließen, sieht außer dem äußerlichen Rost funktional ziemlich einwandfrei aus! Trotzdem kommt das gute Stück einmal in den Ultraschallreiniger, damit kann man nichts verkehrt machen. Hoffe ich.

Der Tank ist auch dicht und lässt sich sogar bauchfrei fotografieren, ohne dass oben etwas ausläuft! Hätte ich selbst nicht erwartet.

Auch Schalten lässt sich die Maschine übrigens echt gut.

Kommen wir zur zweitschönsten Erkenntnis heute: Die Batterie ist nicht ausgelaufen! Glück gehabt!

Der schönste Augenblick aber war, als ich der Maschine zum ersten Mal ein Lebenszeichen entlockte - und was für eines! Nachdem ich eine 12 V Batterie einer anderen Maschine (die Kawa Batterie von 2001 ist wohl eher nicht mehr zu gebrauchen (?)) angeschlossen hatte, gingen ihr sämtlich Lichter auf! Standlicht, Abblendlicht, Fernlicht, Blinker - sogar das Bremslicht (über Hand- und Fußbremshebel) funktionierte einwandfrei! Und damit nicht genug: Auch die Kontrolleuchten im Display - alles ohne Tadel! Und dann machte sie ihre ersten Geräusche: Möpmöp! Gut, die Hupe wirkt selbst für ihre Größe unterdimensioniert - aber es war schon ein toller Moment!

Jetzt noch ein paar Bilder angehängt und morgen geht es hoffentlich weiter!

Eine Sache hätte ich fast noch vergessen! Ich weiß jetzt endlich welches Modell es genau ist: Kawasaki KZ 440 A1! Ich hatte es ja schon vermutet, dass der Fahrzeugschein nicht ganz richtig ist mit 440 ccm und 184 kg Leergewicht. Ein genauer Blick auf das Typenschild vorne brachte die Erkenntnis: 443 ccm. Das sowie der Kettenantrieb und das Design des Luftfilterkastens machten es eindeutig. Da sie 1980 das erste Mal zugelassen wurde, passt das alles. Ein Fragezeichen weniger! Und vor allem kann ich mich jetzt allein auf das Service Manual verlassen und muss nicht dieses blöde Ergänzungsheft zu den Versionen A2, A3, B2, etc. pp. usw. heranziehen.

Und noch ein zweites P.S.: Am Luftfilterkasten war kein Schaumstofffilter integriert, wie es sein sollte, sondern nur ein schwarzer Stofffetzen. Das nennt sich dann wohl "Marke Eigenbau".

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Sun May 03 13:15:18 CEST 2020    |    BMWFreeRiderO    |    Kommentare (0)

Die Fotos aus dem letzten Artikel sind schon etwas älter, nämlich als ich mir die Maschine damals geholt habe. Aber wie ihr ja wisst: Seitdem hat sich an der Maschine äußerlich nüscht verändert.

Trotzdem, hier noch ein paar Detailfotos, die ich gestern geschossen habe!

Ich sag mal so: Die Zündkerzen machen Hoffnung!

Ansonsten lassen sich übrigens alle Knöpfe frei bewegen, drücken, usw. Passiert natürlich nichts.

Auch die Batterie scheint dich gehalten zu haben die Jahre, was ja fast ein kleines Wunder wäre!

Wenn ihr noch mehr auf diesen Bildern erkennt, dass euch gleich ins Auge springt und das ihr mich wissen lassen wollt, gerne! Auch wenn es schlechte Neuigkeiten sind 😉

Eigentlich wollte ich die Gute ja gestern schon auf die Hebebühne hiefen, die ich mir zugelegt habe, aber da machten mir die Macher der Hebebühne einen Strich durch die Rechnung, indem sie die tolle Idee hatten, eine 12er Inbusschraube zu verwenden, OHNE einen 12er Inbus beizulegen. Diesen Exot habe ich mir nun aber besorgen können, morgen geht es dann weiter!

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Sun May 03 12:35:32 CEST 2020    |    BMWFreeRiderO    |    Kommentare (6)

MOIN!

Fast 1 Jahr ist es nun schon her, dass ich mir diese alte Kawa zugelegt habe. Seitdem ist wenig passiert, sehr wenig. Zwar wurde sie gut 100 km bewegt, aber das nur in einem Transporter wegen einem Umzug.

Aber das schöne an dieser Maschine: Macht jetzt auch keinen Unterschied mehr.

Das Gute: In der Zwischenzeit konnte ich mir etwas Grundwissen zusammensammeln, denn vor 1,5 Jahren passte mein Wissen, was KfZ-Technik anging, in eine Erdnussschale. Jetzt dürfte es zumindest die Größe einer Walnuss haben. Ein Drehmomentschlüssel ist nun nicht mehr von einer anderen Welt für mich und auch einen Ölwechsel habe mal durchgeführt. Genug Testobjekte gibt es: Meine beiden anderen Moppeds (BMW R1100 R, Kawasaki GPZ 500), genauso wie mein Opel Astra F kommen, genau wie ich, aus dem letzten Jahrtausend, und sehnen sich daher nach Pflege.
Einen Vergaser synchronisiert habe ich allerdings noch nie. Motor geöffnet erst Recht nicht. Und wenn ich Geschichten von Kabelbäumen höre, wird mir etwas schwindelig.
Vielleicht wird sich das ja bald ändern! Hoffentlich!

Aber genug der langen Worte, Zeit für ein paar Hard Facts zu dem Objekt der Schraubegierde:

Model: Kawasaki KZ 440 A2 (?)
Leistung: 27 PS (20 kw) bei 7000 U/min
Leergewicht (laut Schein): 184 kg
Zul. Gg.: 380 kg
Erstzulassung: 16.05.1980

Hubraum: 440 cc
Höchstgeschwindigkeit: 133 km/h
Letzte HU: Mai 2003 bei 20.899 km
km-Stand heute: 20.907

Wobei jetzt auch schon die erste Frage aufkommt: Was für ein Modell ist es denn nun genau? Da sie per Kette angetrieben wird, müsste sie, wie auch im Fahrzeugschein beschrieben, auf jeden Fall ein "A"-Modell sein, aber A1 oder A2?

Soweit ich mich informiert habe, wurde A2 erst ab 81 gebaut, diese wurde aber schon im Mai 80 zugelassen. Galt damals auch: Nach Ende der Sommerferien 80 war es erst ein 81er Modell?

Für A2 spricht aber das Leergewicht von 184 kg und der Hubraum von exakt 440 cc laut Schein. Denn laut Service Manual Ergänzung sind das die Merkmale des A2 Modell, wobei das Leergewicht für die A1 bei 169 kg liegt bzw. 171 kg für die westdeutsche Version. Aber was die in den Schein reinschreiben, ist ja manchmal auch ganz schöner Murks. Also, bislang ein Rätsel ohne finale Lösung. Wer hier Rat hat, bitte helfen!

Achso: Und egal, ob A1 oder A2, laut Service Manual müssten die Blinker weiter hinten sitzen, bei meiner Maschine sind sie aber direkt am Rücklicht. Oder ist das eine Eigenart des Westdeutschen Modells? Von dem ist leider kein Bild im Service Manual vorhanden.

Und wie bin ich überhaupt zu der Maschine bekommen? Meine damalige Freundin entdeckte sie damals, vor einem Jahr, mit einem Pappschild vor einem Haus stehend nahe Hitzacker mit der Aufschrift: Scheunenfund 450€. Das faszinierte mich schon sehr!
Schnell war der Kontakt hergestellt: Laut dem Besitzer, der so allerhand "Kuriositäten" in seinem Garten ansammelte, hatte er diese Maschine in die Scheune gestellt und einfach vergessen. Beim Aufräumen, glatte 16 Jahe später, sprang sie ihm dann ins Auge und sollte nun weg. Viel mehr wusste er auch nicht über die Kawa zu berichten, fuhr sie mir dann aber netterweise noch nach Hause. Nur, dass ihn viele bereits auf die Seitendeckel angesprochen hätten, er diese aber nicht als Teile verkaufen wollte.

Den TÜV 2003 erhielt sie übrigens ohne Mängel.

Was ich jetzt ja noch gar nicht erzählt habe: WIESO überhaupt dieser Blog?

Ich habe ja schon geschrieben, mit allzu viel Fachwissen kann ich nicht auftrumpfen, weshalb ich mich über jede Hilfe freue! Kommentiert, kritisiert, und gebt euer Bestes zum Besten. Mit Tipps kann ich genauso leben wie mit Kritik. Solange hier niemand beleidigt wird, habe ich kein Problem damit.
Außerdem würde ich andere gerne Teil an diesem Projekt haben lassen. Wie dankbar war ich schon für all die tollen Erfahrungen und Tipps, die ich hier auf Motor-Talk und anderen Blogs oder Webseiten sammeln konnte! Wenn also später jemand auch vor so einem Fall steht, in dem andere in erster Linie Schrott sehen, und dann das ein oder andere Nützliche aus diesem Blog ziehen kann, so dass ein Stück Motorengeschichte weiterlebt, würde mich das sehr freuen! Denn darum geht es doch so oft: Geschichten, die Mut machen!

In dem Sinne, bin ich gespannt, was die nächsten Wochen bringen! Seid mir nicht böse, wenn ich mal ein, zwei Tage nicht schreibe, weil ich keine Zeit hatte, mich um die Kawa zu kümmern, aber tretet mir auch gerne in den Hintern, weil manchmal bin ich einfach zu faul, um mich zur Schrauberscheune zu begeben.

Vorab VIELEN Dank für all die Tipps, die ich im ersten "Hilfe-ich-habe-ein-Projekt-vor-mir"-Thread auf Motor-Talk (https://www.motor-talk.de/.../...40-a-restauration-umbau-t6606609.html) erhalten habe!

Anbei nun noch zahlreiche Fotos, wie es eigentlich momentan ausschaut!

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BMWFreeRiderO BMWFreeRiderO