Schaftdichtung Zylinder wechseln
Hallo Sternfahrer,
hab gestern meine Schaftdichtungen machen lassen.
Hab mit Teilen, also je 4 Schaftdichtungen für Ein-und Außlassventile und Kopfdichtung 185,00 € entlohnt.
Wie findet Ihr den Preis ?
Muss erstmal beobachten, ob der Ölverbrauch jetzt zurück geht. Verbrauch lag bei 1l/1000 km.
Hab den Eindruck, als ob er jetzt besser läuft. Beschleunigung ist auch besser. Hat das was mit der jetzt besseren Kompression zu tun, oder das jetzt kein Öl mehr mit verbrannt wird ?
Nun ja schauen wir mal, wie es sich entwickelt.
Werde natürlich Berichten
gruß
jugobenz
Beste Antwort im Thema
Zitat
""Hallo Sternfahrer,
hab gestern meine Schaftdichtungen machen lassen.
Hab mit Teilen, also je 4 Schaftdichtungen für Ein-und Außlassventile und Kopfdichtung 185,00 € entlohnt.""
Na der Preis ist wie immer relativ.
Bei ca. 20€ Materialkosten, könnte man noch gut sparen. Wobei es sich in Deinem Fall nur um die Ventildeckeldichtung und nicht um die "Kopfdichtung" handeln dürfte.
Der Wechsel der Ventilschaftabdichtungen ohne Demontage des Zylinderkopfes ist aber schon etwas anspruchsvoll.
Zur weiteren Frage wegen der Zylinderkopfdichtung möchte ich
aus Erfahrung mehrerer Wechsel weitere Anmerkungen machen...
Zunächst, dass bei von mir reparierten Benzinern bisher immer brauner Ölschleim im Ausgleichbehälter war...
Mit dem Risiko von sich zersetzenden und Öl schwitzenden Kühlwasserschläuchen, gab es bei einigen Fahrzeugen die Öl im Kühlwasser hatten, zunächst aber selbst über mehrere Jahre keine größeren weiteren Probleme.
Beim dann nötigen Wechsel der Zylinderkopfdichtung braucht man insbesondere einen speziellen "Innenvielzahn", der schon von besserer Qualität sein sollte. Auch um sich nicht zu verletzen.
Ansonsten reicht normales Werkzeug.
Die Zylinderkopfschrauben
sind Dehnschrauben, es empfiehlt sich diese zu erneuern...
Beim Wechsel der Zylinderkopfdichtung
sind zwei in Frontbereich des Zylinderkopfes sitzende Schlagstifte, die eine Kettenführung halten, die schwierigste Herausforderung.
Diese haben M6 Innengewinde, welches vor den Arbeiten bestmöglich gesäubert werden sollte.
Diese Stifte werden mit einem Schlaghammer oder mit Hilfe von qualitativ hochwertigen M6 Bolzen/ Unterlegscheiben/ Abstandhülse gezogen. (Das dürfte auch in dem Buch "Jetzt Helfe ich mir selbst" mit Abbildung dargestellt sein.)
Bei den im Kettenkasten des Kopfes liegenden Inbussschrauben besteht wieder ein Risiko, dass etwas in den Motor fällt.
In den "Motorraum" ?? dürfte egal sein...
Dann braucht man noch für die Verbindung zwischen Krümmer und Auspuff möglichst neue Schrauben und die herausschlagbaren Kupfermuttern die im Krümmer sitzen.
Beim Kettenspanner des Benziners gibt es zu beachten, dass er bei Verschleiß jeweils eine Raste nachrückt, so dass er praktisch zerlegt werden sollte um Ihn ggf. auf Anfang zu setzen.
Sollte er so wie in dem o.a. Buch beschrieben mit Öl aufgepumpt werden (was nur beim Diesel stimmt), besteht das Risiko, dass er die Kette zu straff spannt und diese dann jault. Als Folgeschaden kann dann die Nockenwelle brechen und die Arbeit war umsonst.
Ich setze den Kettenspanner beim Benziner trocken ein, dass Öl kommt beim Start von allein dazu.
Letztens hab ich den Zylinderkopf eines Diesels planen und überholen lassen. Das hatte mit neuen Ventilführungen Auslassseitig etwas über 400€ extra gekostet.
Beim 1.8 er von meinem Vater reduzierte sich nach dem Wechsel der Ventilschaftdichtungen der Ölverbrauch. Er kommt nun meistens von einem Ölwechsel zum Nächsten ohne Nachfüllbedarf. Sein 190iger hat jetzt ca. 450000 km gelaufen und die Substanz rechtfertigte bisher jede Reparatur.
Aber sicher nicht da, wo man um die 100€ die Stunde zahlen muss...
Die Ventilschaftdichtungen sollte man beim Wechsel der Kopfdichtung auf jeden Fall immer mit erneuern.
Denn wenn der Motor ansaugt, zieht er je nach Zustand nicht nur das nötige Kraftstoff Luftgemisch sondern auch immer etwas Öl an den hart gewordenen Ventilschaft Dichtungen vorbei, mit an, was oft den meisten Ölverbrauch darstellen dürfte.
Schraubergrüße
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14 Antworten
1. Der Preis ist i.O. Wenn es in einer Fachwerkstatt gemacht wurde, sogar sehr gut!!
2. Der Ölverbrauch geht sicher zurück, war denn vorher ein Ölfilm auf dem Stoßfänger hinten?
3. Das er jetzt besser läuft kann ich mir nicht vorstellen. Warum sollte die Kompression jetzt besser sein? Dies würde nur eintreten, wenn Du die Ventile neu einschleifen und den Kopf planen lässt, mit einer anderen Zylinderkopfdichtung, aber das ist eine sehr aufwendige Angelegenheit.
Hallo,
habe auch vor, bald die Zylinderkopfdichtung bei meinem Mercedes 190 E seber zu wechseln (und auch deverse andere Sachen selber zu reparieren). Kann mir jemand sagen, ob es Sinn macht, das Werkstatthandbuch Wis Reparaturanleitung für W201 auf CD zu kaufen? Die gibt es bei Ebay bei "franziska14081989" für 29,- Euro zu kaufen. Taugt die CD überhaupt was?? Manche sagen, die CD sei nur eine kleine Einführung, die wenig taugt, also sehr unvollständig! Oder Sollte ich mir lieber Das Handbuch "Jetzt helfe ich mir selbst" oder "So wirds gemacht" besorgen? Für Tips und Ratschläge wäre eich euch sehr dankbar!
Also ich habe mir jetzt auch das Buch: "Jetzt helfe ich mir selbst" zugelegt. Das Buch ist nicht schlecht, jedoch musst du über ein gewisses Grundwissen verfügen, dann klappt es bestimmt. Allerdings würde ich mich an eine Zylinderkopfreparatur ohne Spezialwerkzeug nicht ran trauen. Denk immer daran, es können Teile nach in den Motorraum fallen!!!
Danke dir! Grundkenntnisse habe ich schon etwas! An Werkzeuge habe ich halt das übliche, z.B. einige Knarren mit allen möglichen Nüssen und Verlängerungen und 'ne Menge Maul- und Ringschlüsseln. Ein Drehmomentschlüssel habe ich natürlich auch! Was würdest du mir an Werkzeugen noch empfehlen? Gruß
Zitat:
@Salsafrankie2015 schrieb am 7. Januar 2015 um 18:00:09 Uhr:
Danke dir! Grundkenntnisse habe ich schon etwas! An Werkzeuge habe ich halt das übliche, z.B. einige Knarren mit allen möglichen Nüssen und Verlängerungen und 'ne Menge Maul- und Ringschlüsseln. Ein Drehmomentschlüssel habe ich natürlich auch! Was würdest du mir an Werkzeugen noch empfehlen? Gruß
Du brauchst in jedem Fall eine Zange, um die Ventile mit den Federn nach unten zu drücken, um die Keile und die Schaftabdichtung zu entfernen.
Wis hilft meiner meinung nach mehr wie das buch vorausgesetzt man kann es bedienen.
Zitat
""Hallo Sternfahrer,
hab gestern meine Schaftdichtungen machen lassen.
Hab mit Teilen, also je 4 Schaftdichtungen für Ein-und Außlassventile und Kopfdichtung 185,00 € entlohnt.""
Na der Preis ist wie immer relativ.
Bei ca. 20€ Materialkosten, könnte man noch gut sparen. Wobei es sich in Deinem Fall nur um die Ventildeckeldichtung und nicht um die "Kopfdichtung" handeln dürfte.
Der Wechsel der Ventilschaftabdichtungen ohne Demontage des Zylinderkopfes ist aber schon etwas anspruchsvoll.
Zur weiteren Frage wegen der Zylinderkopfdichtung möchte ich
aus Erfahrung mehrerer Wechsel weitere Anmerkungen machen...
Zunächst, dass bei von mir reparierten Benzinern bisher immer brauner Ölschleim im Ausgleichbehälter war...
Mit dem Risiko von sich zersetzenden und Öl schwitzenden Kühlwasserschläuchen, gab es bei einigen Fahrzeugen die Öl im Kühlwasser hatten, zunächst aber selbst über mehrere Jahre keine größeren weiteren Probleme.
Beim dann nötigen Wechsel der Zylinderkopfdichtung braucht man insbesondere einen speziellen "Innenvielzahn", der schon von besserer Qualität sein sollte. Auch um sich nicht zu verletzen.
Ansonsten reicht normales Werkzeug.
Die Zylinderkopfschrauben
sind Dehnschrauben, es empfiehlt sich diese zu erneuern...
Beim Wechsel der Zylinderkopfdichtung
sind zwei in Frontbereich des Zylinderkopfes sitzende Schlagstifte, die eine Kettenführung halten, die schwierigste Herausforderung.
Diese haben M6 Innengewinde, welches vor den Arbeiten bestmöglich gesäubert werden sollte.
Diese Stifte werden mit einem Schlaghammer oder mit Hilfe von qualitativ hochwertigen M6 Bolzen/ Unterlegscheiben/ Abstandhülse gezogen. (Das dürfte auch in dem Buch "Jetzt Helfe ich mir selbst" mit Abbildung dargestellt sein.)
Bei den im Kettenkasten des Kopfes liegenden Inbussschrauben besteht wieder ein Risiko, dass etwas in den Motor fällt.
In den "Motorraum" ?? dürfte egal sein...
Dann braucht man noch für die Verbindung zwischen Krümmer und Auspuff möglichst neue Schrauben und die herausschlagbaren Kupfermuttern die im Krümmer sitzen.
Beim Kettenspanner des Benziners gibt es zu beachten, dass er bei Verschleiß jeweils eine Raste nachrückt, so dass er praktisch zerlegt werden sollte um Ihn ggf. auf Anfang zu setzen.
Sollte er so wie in dem o.a. Buch beschrieben mit Öl aufgepumpt werden (was nur beim Diesel stimmt), besteht das Risiko, dass er die Kette zu straff spannt und diese dann jault. Als Folgeschaden kann dann die Nockenwelle brechen und die Arbeit war umsonst.
Ich setze den Kettenspanner beim Benziner trocken ein, dass Öl kommt beim Start von allein dazu.
Letztens hab ich den Zylinderkopf eines Diesels planen und überholen lassen. Das hatte mit neuen Ventilführungen Auslassseitig etwas über 400€ extra gekostet.
Beim 1.8 er von meinem Vater reduzierte sich nach dem Wechsel der Ventilschaftdichtungen der Ölverbrauch. Er kommt nun meistens von einem Ölwechsel zum Nächsten ohne Nachfüllbedarf. Sein 190iger hat jetzt ca. 450000 km gelaufen und die Substanz rechtfertigte bisher jede Reparatur.
Aber sicher nicht da, wo man um die 100€ die Stunde zahlen muss...
Die Ventilschaftdichtungen sollte man beim Wechsel der Kopfdichtung auf jeden Fall immer mit erneuern.
Denn wenn der Motor ansaugt, zieht er je nach Zustand nicht nur das nötige Kraftstoff Luftgemisch sondern auch immer etwas Öl an den hart gewordenen Ventilschaft Dichtungen vorbei, mit an, was oft den meisten Ölverbrauch darstellen dürfte.
Schraubergrüße
sehr gut erklärt, nur bei den Kopfschrauben würde ich sagen: die "müssen" erneuert werden.
Hallo Sternfahrer,
danke für eure Antworten.
Hier mein feedback:
der Ölverbrauch ist zurück gegangen. Hab jetzt 3500 km Fahrt in der Stadt bei 0,5 l Öl.
Gruß
jugobenz
Donnerwetter!!! In einer Woche 3.500 KM das ist echt ne starke Leistung, jeden Tag 500 km in der Stadt, alle Achtung!!
Zitat:
Donnerwetter!!! In einer Woche 3.500 KM das ist echt ne starke Leistung, jeden Tag 500 km in der Stadt, alle Achtung!!
Laut Themenerstellung vom 05.12.2014 hat der TE die Reparatur am 04.12.2014 ausführen lassen .
Das sind ganz knapp 6 Wochen -> 600 km pro Woche oder 87,5 km pro Tag bei 7 Tage / Woche .
Das ist doch unter gewissen Bedingungen nichts Unnormales ... .

Oder liegt bei mir ein Denkfehler vor ... ?
Das passt schon so: ca. 583Km in der Woche und ca. 83Km am Tag.
Ich hatte schon deutlich mehr Km wegen der Arbeit runtergerissen, am übelsten war ein Jahr, in dem ich täglich um die 220Km fahren musste und da kenne ich so manchen, der da deutlich noch mehr Meter macht.
Oh, SORRY! da bin ich einem Irrtum erlegen, habe es verwechselt mit der Anfrage von "Salsafrankie2015". Lieber TE tut mir leid ;-) Bitte um Entschuldigung!!!!
Die WIS ist mir wichtiger als das Buch.
Mehr Details, Tabellen und Hintergrundinfo.
Die Fotos und Zeichnungen im Buch kommen fast alles aus der WIS...
Finde die Bücher trotzdem gut,
für Abends vorm einschlafen im Bett nochmal etwas blättern optimal.
Für konkrete Vorhaben drucke ich mir aber lieber das entsprechende Kapitel aus der WIS aus und nehms mit runter in die Garage.