Schadet es dem Getriebe, während der Fahrt auf Neutral zu schalten?

Mercedes CL C215

Hallo,

ich fahre einen CL Bj. 2000 mit 5-Gang Automatik.

Da ich den Schwung des Fahrzeuges gerne nutze schalte ich häufiger, während der Fahrt, in den Leerlauf (Neutral). Da ich dies auch auf der Autobahn bergabwärts mache wird nach einlegen der Schaltstufe "D" bei ca. 2 bis 3.000 U/m eingekuppelt.

Kann mir jemand aus dem Forum sagen ob dies dem Getriebe schadet?

Viele Grüße
Christoph

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von liniaritblaumetalic


Hallo,

ich fahre einen CL Bj. 2000 mit 5-Gang Automatik.

Da ich den Schwung des Fahrzeuges gerne nutze schalte ich häufiger, während der Fahrt, in den Leerlauf (Neutral). Da ich dies auch auf der Autobahn bergabwärts mache wird nach einlegen der Schaltstufe "D" bei ca. 2 bis 3.000 U/m eingekuppelt.

Kann mir jemand aus dem Forum sagen ob dies dem Getriebe schadet?

Viele Grüße
Christoph

Tja, das ist auch eine Möglichkeit, sein Getriebe zu schrotten. 😁

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Zitat:

Original geschrieben von Karthago500SEC


ideal wäre hier die Nutzung des Tempomat des Sternenschiffes - in diesem Falle arbeitet die Schubabschaltung und es wird dosiert Gas gegeben wenn die Geschwindigkeit abfällt

MÖÖÖP!

Denkfehler!

@ Beethoven

Interessant, EcoRoll kannte ich bisher noch nicht 🙂
Ich befürchte aber, dass der Schluss vom LKW- aufs PKW-Getriebe nicht ganz hinkommt. Mercedes selbst warnt bei letzterem explizit davor und konstruktiv bestehen da mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch einige Unterschiede. LKWs sind nicht mein Metier, aber deren Getriebe haben doch fast alle "normale" Zahnräder, keine Planetensätze, und sind eigentlich automatisierte Schaltgetriebe, keine Automaten. Oder ist mein Kenntnisstand falsch\veraltet?
In dem Fall gestaltet sich die Integration von EcoRoll wahrscheinlich wesentlich einfacher, da die Dinger u.a. vermutlich auch normales Getriebeöl schlucken und keine eigene Umwälz-\Druckpumpe für die Schmierung brauchen.

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga



Zitat:

Original geschrieben von Karthago500SEC


ideal wäre hier die Nutzung des Tempomat des Sternenschiffes - in diesem Falle arbeitet die Schubabschaltung und es wird dosiert Gas gegeben wenn die Geschwindigkeit abfällt
MÖÖÖP!
Denkfehler!

Nöö, wieso?

Zitat:

Original geschrieben von liniaritblaumetalic



Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von liniaritblaumetalic



Zitat:

Außerdem habe ich heute noch mal mit zwei Meistern aus meiner MB Niederlassung gesprochen. Beide meinten das schalten auf N und anschließend wieder auf D würde dem Getriebe nicht schaden...

und genau so ist das auch - zumindest bei modernen getrieben

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


Ich befürchte aber, dass der Schluss vom LKW- aufs PKW-Getriebe nicht ganz hinkommt. Mercedes selbst warnt bei letzterem explizit davor und konstruktiv bestehen da mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch einige Unterschiede.

Natürlich warnt ein Autohersteller vor Dingen, deren Folgen er nicht absehen kann. Stellen wir uns mal vor, irgend ein Spezialist schaltet alle 5 Sekunden in N und wieder in D, und nach 5 Jahren ist der Automat im Eimer. Wäre ärgerlich, wenn man da nicht gewarnt hätte.

Zitat:

@ Beethoven

LKWs sind nicht mein Metier, aber deren Getriebe haben doch fast alle "normale" Zahnräder, keine Planetensätze, und sind eigentlich automatisierte Schaltgetriebe, keine Automaten. Oder ist mein Kenntnisstand falsch\veraltet?

Es sind automatisierte Schaltgetriebe, korrekt. Und sie haben natürlich keinen Wandler. Planetengetriebe in der Nachschaltgruppe haben sie meinem Wissen nach aber dennoch. Muss ich nochmal nachlesen.

Und selbst wenn nicht, was würde das ändern?

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Zitat:

Original geschrieben von Karthago500SEC


Nöö, wieso?

Weil du mit dem Tempomaten eine im Schnitt deutlich höhere Drehzahl hast. Zwar verbraucht der Motor streckenweise keinen Sprit, dafür bremst er aber den Wagen. Un der Wagen kommt wodurch auf seine Geschwindigkeit? Richtig, Sprit.

Anstatt also direkt Sprit zu verbrennen sorgst du nur dafür, dass die vorher aus Sprit gewonnene Energie schneller vernichtet wird, wodurch du eher wieder Gas geben musst. Und wenn der Motor sich nicht nur selbst drehen soll, sondern auch noch den Wagen antreiben, braucht er bei gleicher Drehzahl natürlich deutlich mehr Sprit.

Jede einzelne Umdrehung des Motors überwindet eine gewisse Reibungsenergie. Wenn du also in der gleichen Zeit den Motor öfter drehst, fließt mehr Energie in die Überwindung der Reibung. Und letzten Endes kommt jede Bewegung deines Autos aus dem Tank, auch wenn vorher die "Schwungmasse Auto" als Zwischenspeicher dient.

@ Beethoven
Das Szenario klingt nach einer amerikanischen Bedienungsanleitung 😁
Und ja, nur weil der Hersteller vor etwas warnt, heißt das nicht, dass die Warnung berechtigt ist. Ich sehs aber mal als Indiz.

Welchen Unterschied die bauweise als reines Planetengetriebe macht ist eine gute Frage. Ich kann vor allem nicht begründen, warum es keinen Unterschied machen sollte. Bei einem "normalen" Getriebe ist die Sache klar, da bei jedem Gangwechsel kurzfristig der Leerlauf eingelegt wird (Zugkraftunterbrechung) und es zumindest nach meinem Kenntnisstand bei PKWs keine Zusatzeinrichtungen wie Pumpen oder Hydrauliksteuerungen gibt.
Das haben wir aber beim PKW Automaten und mir scheint es vorstellbar, dass bspw. bestimmte Kupplungen eine Richtungsorientierung haben oder eine hohe Geschwindigkeit in N über den Umweg der ATF Pumpe die Hydraulik beeinflusst, so dass das wieder herstellen des Kraftflusses auf Grund falscher Druckverhältnisse nicht verschleißarm möglich ist.
Ergo folgt aus A nicht zwingend B, sondern B setzt nur nicht-A nicht voraus.
Also kurz: Keine Ahnung was das ändert. Aber auch keine Ahnung, was es nicht ändert 😉

Zitat:

Original geschrieben von MERCUR



Zitat:

Original geschrieben von liniaritblaumetalic


Außerdem habe ich heute noch mal mit zwei Meistern aus meiner MB Niederlassung gesprochen. Beide meinten das schalten auf N und anschließend wieder auf D würde dem Getriebe nicht schaden...

und genau so ist das auch - zumindest bei modernen getrieben

@MERCUR

Hast Du hierzu noch weitere Infos? Oder ist das nur nur eine Einschätzung?

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Zitat:

Original geschrieben von liniaritblaumetalic



Zitat:

Original geschrieben von MERCUR


und genau so ist das auch - zumindest bei modernen getrieben

@MERCUR
Hast Du hierzu noch weitere Infos? Oder ist das nur nur eine Einschätzung?

da es sich beim bergabfahren in "n" um keinen üblichen fahrzustand handelt ,wird das auch nicht in der entwicklungsabteilung weiter erforscht . deshalb gibt es zu dieser frage nur persönliche einschätzungen - jetzt stellt sich nur die frage wer hat das nötige basiswissen um eine solche frage kompetent zu beantworten 😉 - ich habe mich mit unserem agregatenspezialist zu deiner frage beraten - und er hat mir bestätigt das ein einlegen von fahrstufe "d" bei zb 100km/h keinen schaden oder nennenswerten verschleiß verursacht ( wohlgemerkt in modernen getrieben mit getriebesteuergeräten)

ich behaupte das bei deiner fahrweise von keinem nennenswerten verschleiß gegenüber der normalen benutzung ausgegangen werden muss - ich muss aber auch anmerken das schon in der fahrschule einem beigebracht wird nicht im leerlauf einen berg runter zu fahren 🙄

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga



Zitat:

Original geschrieben von liniaritblaumetalic


Gelegentlich habe ich auch schon mal beim heranfahren an eine rote Ampel auf N geschaltet und bin dann an die Ampel herangerollt.
Heißer Tipp für dich als Sparfuchs:
Wenn du D drin lässt bremst der Wagen ja mit dem Motor und verbraucht dabei nichts.
Das Optimum bei roten Ampeln, an die man zu schnell heran fährt, holt man raus, wenn man zuerst das Tempo stark verringert und dann so ausrollt, dass der Wagen möglichst lange in Bewegung und die Drehzahl über dem Leerlauf bleibt.

In praxi hieße das bei einer in 100m auf rot springenden Ampel und Tempo 70 sofort scharf auf 35-40 runter zu bremsen und so noch möglichst lange mit aktiver SAS zu rollen.

Das kann dir aber den Unmut anderer Verkehrsteilnehmer einbringen. Wenn du es bei einer Ampel mit Induktionsschleife machst oder die Leute hinter dir nicht mehr auf eine Spur wechseln können, wo die Ampel noch grün ist, dann nicht mal zu Unrecht 😁

@ MERCUR

Was hat Mercedes denn da eingebaut? Nur die Start-Stopp-Automatik, mit der BMW schon eine Weile die Werbetrommel rührt, oder die Motorabschaltung während der Fahrt?

sind 7 km/h " während der fahrt "?

ich kann dir versichern : da ist ne menge technik drin für "nur die start stopp automatik "

Hallo,

habe mir gerade diese sehr interessante Diskussion hier durchgelesen, schließlich gibt es kaum gute Informationen zu Automatikgetrieben. Ich selbst bin zwar auch kein Getriebespezialist, aber ich habe mal ein Praktikum und mehrere Ferienjobs bei einem großen Getriebehersteller gemacht und da wir selber mehrere Mercedes mit Automatikgetriebe in der Familie haben, habe ich mich mit den Fachleuten damals intensiv unterhalten.

Jetzt zur Problematik hier, da muss man erstmal zwischen zwei Dingen unterscheiden:

1. Schalten in N während der Fahrt.

2. Manuelle Gangwahl während der Fahrt.

zu 1. Nach Aussagen der Ingenieure sei dies umbedingt zu vermeiden, da die Ölpumpe des Getriebes nicht einen ausreichenden Druck aufrechterhalten kann und es somit zu einem erhöhten Verschleiß kommt. Dabei kommt es nicht an, ob Bremsbänder oder Lamellenkupplungen verwendet werden. Schalten in N während der Fahrt ist immer nur eine Notlösung und nicht für den Dauerbetrieb geeignet! Aussage eines Ingenieurs: "Sonst würde es ja auch nicht N wie Neutral heißen, sondern D wie Dauerbetrieb."

zu 2. Bei älteren Getrieben mit Bremsbändern kann dies zu Problemen führen, da die Bänder sehr heiß werden und somit auch mehr verschleißen. Bei starker Belastung, wie bei Rennstreckeneinsatz, kann es sogar dazu kommen, dass das Öl im Getriebe so heiß wird, dass es seine Eigenschaften, wie Schmierfähigkeit und Scherfestigkeit verliert. Der Techniker sprach dann von "verbranntem" Öl. Die neueren Getriebe mit Lamellenkupplung sollen dieses Problem nur noch in geringem Umfang und wirklich nur bei extremen Belastungen haben. Dies liegt zum einen an den Reibbelägen, die die thermische und mechanische Belastung besser aushalten. Den modernen elektronischen Getriebesteuerungen. Aber vor allem auch daran, dass heutzutage viele Fahrzeuge extra Getriebeölkühler erhalten. Ein Techniker meinte, dass mittlerweile die Test für Automatikgetriebe eine Härte angenommen haben, dass sie ein "Otto-Normalfahrer" kaum an ihre Belastungsgrenzen bekommen sollte. z.B. Hitzetests in Nardo, wobei das Fahrzeug 24h oder sogar länger mit Höchstgeschwindigkeit gefahren wird. Also wenn man ältere Daimler hat, die noch die alten Getriebe haben (wie z.B. die Autos mit denen ich oft fahre (w123, w126, w140 vor Mopf)), dann sollte man sich mit dem manuellen Rückschalten zurückhalten. Bei neueren Getrieben ist diese Problematik eigentlich kein Problem und man kann an den Lenkradtasten, so man welche hat, flippern bis man die Nase voll hat und wieder die Automatik in D arbeiten lässt.

Zu den oben gegebenen Hinweisen, sei folgendes nochmal betont. Es handelte sich nicht um Aussagen von Mercedesmitarbeitern. Da Mercedes seine Getriebe großteils selber entwickelt kann es zu Abweichungen kommen, wie z.B. durch technische Sonderlösungen. So könnte es sein, dass Mercedes seine Ölpumpen im Getriebe so konstruiert, dass die Ölversorgung gewährleistet ist. Meiner Meinung nach ist das aber unwahrscheinlich, weil es ein erheblicher technischer Mehraufwand wäre und Mercedes sonst nicht ausdrücklich in die Bedinungsanleitung schreiben würde, dass man nur in Ausnahmebedingungen wie Abschleppen oder Glätte in N schalten sollte.

Folglich ist es ziemlich unlogisch in N zu schalten um Sprit zu sparen, ob es wirklich etwas spart sei mal dahingestellt. Da es in keinem Verhältnis steht mit der Gefahr sich frühzeitig ein Austauschgetriebe leisten zu müssen.

Hoffe die Infos helfen weiter und noch viel Spass mit euren Automatikgetrieben 😉

Zitat:

Original geschrieben von MERCUR


sind 7 km/h " während der fahrt "?

ich kann dir versichern : da ist ne menge technik drin für "nur die start stopp automatik "

Ähm, ich verstehe die Frage nicht ganz 😕

Und das "nur" bezieht sich darauf, dass die Technik schon Mitte der 80er in Serienmodellen verfügbar war, wenn auch nicht so ausgereift, und die Konkurrenz das Feature schon vorher wiederbelebt hat. Als Serienausstattung.

mal schauen was uns die zukunft so noch bringt

Was passiert eigentlich im Wandler oder im Getriebe, wenn auf N geschaltet wird? Es gibt ja keine klassische mechanische Kupplung, also kann auch nicht entkoppelt werden oder wie funktioniert das? Wenn das Fahrzeug stillsteht und auf N geschaltet ist, dreht sich doch das Pumpenrad des Wandlers trotzdem weiter (da der Motor mit Leerlaufdrehzahl weiterläuft) und versucht Drehmoment an das Turbinenrad und somit ans Getriebe weiterzugeben oder nicht?

Zitat:

@RockLee10 schrieb am 17. Juni 2018 um 13:07:44 Uhr:


Was passiert eigentlich im Wandler oder im Getriebe, wenn auf N geschaltet wird? Es gibt ja keine klassische mechanische Kupplung, also kann auch nicht entkoppelt werden oder wie funktioniert das? Wenn das Fahrzeug stillsteht und auf N geschaltet ist, dreht sich doch das Pumpenrad des Wandlers trotzdem weiter (da der Motor mit Leerlaufdrehzahl weiterläuft) und versucht Drehmoment an das Turbinenrad und somit ans Getriebe weiterzugeben oder nicht?

Ja, aber nur an die Primärseite des Getriebes.
Die Sekundärseite is ja gerade eben durch Stellung "N" in diesem Falle vom Kraftschluss getrennt (so wie ich es verstehe).

Das Problem ist, das ab etwa 1990 bei Mercedes die Sekundärpumpe in den Automaten abgeschafft wurde um sie kostengünstiger zu gestalten.
Die Sekundärpumpe wurde von der Kardanwelle angetrieben, bei diesen Getrieben schadet ein Schalten in N während der Fahrt nicht, solang man wieder vernünftig in D schaltet.
Ausserdem konnte bei diesen Fahrzeugen der Motor durch Anschleppen gestartet werden oder auch abgeschleppt werden ohne die Hinterachse anzuheben....

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