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Saugdiesel 1,6 Riemenscheibe statt Kupplung?
Guten Morgen
ich bin im Besitz einer Weinbergspritze. Allradantrieb mit Sperre über Hydrostat. Verbaut war ein 2 Zylinder 2Takter, säuft wie ein Loch, läuft sehr unzuverlässig...
Ein anderer Motor muss her.
Ich brauche weder Leistung noch Drehzahl, aus Traktionsgründen wäre ein wenig mehr Gewicht wünschenswert.
Ich dachte der Einfachheit wegen an einen alten Diesel, VW oder Mercedes.
Zum Antrieb der Ölpumpe für den Hydrostat wird ein Keilriemen verwendet. Jetzt natürlich die Frage, gibt's ne Riemenscheibe, die ins Schwungrad (mit Anlasserzahnkranz) integriert ist?
Oder kann ich nur die Riemenscheibe vom Riementrieb verwenden?
Muss ich für das Widerlager am Anlasser ein Getriebe zersägen oder gibt's da andere Möglichkeiten?
LG Wieland
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@rigo99 schrieb am 16. Oktober 2020 um 03:29:15 Uhr:
Muss ich für das Widerlager am Anlasser ein Getriebe zersägen oder gibt's da andere Möglichkeiten?
LG Wieland
Es soll auch Anlasser mit integriertem Widerlager geben. Für meinen Motorteststand habe ich jedoch ein Getiebe zersägt.
An der Riemenscheibenseite kann man nicht viel Motorleistung abnehmen, da die Verbindung zwischen KW und Zahnriemenscheibe dort nur über die Zentralschraube zusammengepresst wird. Bei vollem Drehmoment dürfte sich das umgehend lösen, was einen Totalschaden des Motors verursacht.
Für die Kupplungsseite einen fertigen Übergang auf Riemenscheibe zu finden, dürfte schwierig sein, da wirst du etwas basteln müssen, z.B. Riemenscheibe mit der Schwungscheibe verschrauben.
DoMi
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17 Antworten
Zitat:
@rigo99 schrieb am 16. Oktober 2020 um 03:29:15 Uhr:
Muss ich für das Widerlager am Anlasser ein Getriebe zersägen oder gibt's da andere Möglichkeiten?
LG Wieland
Es soll auch Anlasser mit integriertem Widerlager geben. Für meinen Motorteststand habe ich jedoch ein Getiebe zersägt.
An der Riemenscheibenseite kann man nicht viel Motorleistung abnehmen, da die Verbindung zwischen KW und Zahnriemenscheibe dort nur über die Zentralschraube zusammengepresst wird. Bei vollem Drehmoment dürfte sich das umgehend lösen, was einen Totalschaden des Motors verursacht.
Für die Kupplungsseite einen fertigen Übergang auf Riemenscheibe zu finden, dürfte schwierig sein, da wirst du etwas basteln müssen, z.B. Riemenscheibe mit der Schwungscheibe verschrauben.
DoMi
Klingt nach einem interessanten Projekt. An das Schwungrad müsste man durchaus mit dran können. Ich gehe davon aus das der Nebenantrieb nicht den fetten Widerstand bietet, wenn man an den Start des Motors denkt. Industriemotoren von VW oder BMW wären keine Option gewesen? Halt keine Diesel, allerdings bereits ne Möglichkeit zum auskuppeln und einkuppeln per Hand.
Ich würde da aber eher die 1.9er Diesel aus dem Golf 3 verwenden. Das sind fast alles Direkteinspitzer mit deutlich mehr Drehmoment und die bekommen auch keine Hitzerisse im Zylinderkopf. Ich vermute diese Motoren könntest du einfach nur bei Leerlaufdrehzahl betreiben
Nein, Benzin ist keine Option.
Ich will es einfach halten.
Den TDI bei Leerlaufdrehzahl zu betreiben ginge vom Drehmoment her sicher, rußt dann aber und setzt wohl auf Dauer alles zu. Außerdem laufen die alten Wirbelkammern weicher.
Kann man dann ins Einmassenschwungrad direkt die Rille für den Keilriemen drehen?
Müsste das Schwungrad gewuchtet werden bei 2500-max 3000¹/min?
Wo habe ich etwas von Benzin geschrieben? Auch habe ich nichts von TDI geschrieben. Es gibt im Golf 3 sowohl eine Wirbelkammer Saugdiesel als auch einen Direkteinspitzer Saugdiesel. Beides 1.9er mit schönem Drehmoment
Nochmal zum überdenken...wenn das betreiben des Hydraulikaggregates größeren Kraftaufwand erfordert, kannst das nicht ohne ne Möglichkeit diesen Nebenantieb vom Motor zu trennen. Sonst bekommst diesen nicht gestartet.
@Künne, ich hatte die Insustriemotoren mit Benzin Antrieb erwähnt.
Achso du warst das :)
Starten kann man, indem einfach von der Hydraulikpumpe keine Last abverlangt wird im Moment des Startens. Diese also quasi leer im Kreis pumpt.
Da das eigentliche Schwungrad am Golf ja nach mit der Kupplung verschraubt wird, hat man ja mehr Adaptionsfläche abseits des Anlasserzahnkranzes. Würde da aber vielleicht einfach was ausm Vollen holen was anstatt des Kupplungspaketes mit Schwungrad an die Scheibe mit dem Zahnkranz schrauben kannst.
Bei Bedarf Zeichnung/Skizze und Material an mich. Könnte das für einen kleinen Obulus drehen/fräsen ;)
Zitat:
@Kaldemeier schrieb am 17. Oktober 2020 um 14:25:36 Uhr:
Nochmal zum überdenken...wenn das betreiben des Hydraulikaggregates größeren Kraftaufwand erfordert, kannst das nicht ohne ne Möglichkeit diesen Nebenantieb vom Motor zu trennen. Sonst bekommst diesen nicht gestartet.
Nur zur Info
Die Pumpen sind (m.W. ausnahmslos) direkt an den Motor gekoppelt.
In dem Bereich in dem ich lange gearbeitet habe wurden nach dem Motorstart (lastloser Hydraulikölkreislauf, die motoreigene Ölpumpe zieht da deutlich mehr Power) erst mal Heizdrosseln zugeschaltet um das Hyd-Öl auf Betriebstemperatur zu bringen bevor das eigentliche System in Betrieb genommen wurde.
Die Idee eine Riemennut in die Schwungscheibe zu drehen halte ich bzgl. der Kraftübertragung zwar für sehr gut, man sollte aber unbedingt das Übersetzungsverhältnis berücksichtigen,
wenn ich `ne Lima statt über Riemenscheibe vorn nun über Schwungrad hinten antreibe . . . . :D
Lastloser Kreislauf...alles gut.
Zitat:
@Künne schrieb am 16. Oktober 2020 um 22:37:59 Uhr:
Ich würde da aber eher die 1.9er Diesel aus dem Golf 3 verwenden. Das sind fast alles Direkteinspitzer mit deutlich mehr Drehmoment und die bekommen auch keine Hitzerisse im Zylinderkopf. Ich vermute diese Motoren könntest du einfach nur bei Leerlaufdrehzahl betreiben
War das nicht eher ein Problem vom 51KW JR Turbo? Bei meinen Saugdieseln gabs nie Probleme am ZK trotz hoher Laufleistungen.
Ich denke, der 1,6er Saugdiesel sollte dann knapp über Standgas laufen, daß die Enddrehzahl am Hydrostat passt. Wird sich zeigen. Sollte dann auch von der Leistung her passen.
Jetzt ist nur die Frage mit der Schwungscheibe. Im 2er sind Automat und Schwung ja verkehrt herum verbaut und dadurch zu dünn für ne Riemennut.
Ich habe nen Kurbelwellenstummel vom JH aus 87er Scirocco liegen, hat der das exakt gleiche Flanschmaß wie der 1,6er Saugdiesel?
Passt auf diesen Flansch ggf ein Schwung aus 02A oder dergleichen?
Die sollten ja breit genug für ne Riemennut sein, oder?
Vielen lieben Dank bisher, ihr seid Klasse
Ich weiß jetzt nicht wie es beim Golf 2 ist. Aber beim Golf 3 sind die Schwungmassen der Diesel immer "normal" aufgebaut und nur die der kleinen Benziner sind "falsch rum"