S60 Bifuel - Ein Bericht
Hallo Elchfreunde!
Irgendwie reizt es mich, einen (Fahr-)eigenschaftsbericht über unser „Dickschiff“ zu schreiben. Im Folgenden also eine Aufstellung der Plus und Minuspunkte des S60 Bifuel (aka Bifi) Momentum, wie ich sie sehe. Der S60 ist der Dienstwagen von meinem Vater und ansonsten nicht unbedingt ein Fahrzeug, das bei uns in der Garage stünde.
Karosserie:
Positives:
- schickes, ansprechendes Design: Tja, mit diesen drei Worten ist also schon alles gesagt. Gepaart mit dem eleganten Schwarzmetallic sieht der Wagen einfach elegant aus
- Die Alufelgen sind ebenfalls Spitze und sehen gut am Auto aus
- Passt zwar hier nicht so ganz rein aber: Super Sitzkofort vorne.
Negatives:
- Bei Regen tropft Wasser in den Kofferraum, wenn man diesen öffnet. Überdies hat der Kofferraum eine hohe Ladekante (typische Limousinen“schwäche“ – man muss halt bei einer schicken Form Abstriche machen 😉)
- Die Nebler sind einfach nur unnütze Funzeln
- Windanfälligkeit: Trotz 1,7t Leergewicht ist die Fuhre recht seitenwindempfindlich
- Windgeräusche: Windgeräusche an A- und B-Säule. Luftzug im Innenraum an B-Säule ab etwa 130.
- Verarbeitung: Knacken in A- und B-Säulenverkleidung, Dachhimmel, Sonnenblenden und Fahrertür. Poltern beim Überfahren von Fugen.
- Platzangebot: Hinten ist es schlichtweg zu eng. Ich bin nicht groß, kann aber hinter einem durchschnittlich großen Fahrer nicht bequem sitzen.
Infotainment:
Positives:
- Guter Klang der Serienboxen: Höhen, Tiefen, Klangfülle, das Geamtpaket ist überzeugend
- Astreine FSE: Telefonieren ist wirklich gut mit der FSE, einziges Problem: Der Gesprächspartner scheint manchmal nicht alles zu verstehen.
Negatives:
- Das HU 650 spielt nicht alle gebrannten CD’s ab, scheint an der Brennmethode verschiedener CD Brenner zu liegen.
Antrieb / Motor:
Positives:
- Gas ist günstig: Was soll ich sagen. Mit Erdgas fährt man etwa halb so teuer, wie mit Benzin.
- Schaltung: Getriebeabstufung, Schaltwege, Schaltgefühl, alles passt.
- Sound: Der Fünfzylinder an sich klingt gut.
Negatives:
- Müder Motor: Der 140 PS Fünfzylinder mit 2.4l (fast 2.5) Hubraum ist einfach nur müde. Er kommt nicht in die Gänge, dreht zäh aus und bietet weder souveräne, noch komfortable Leistungsausbeute
- Dröhnig: Ab 140 bis 150 Kilometern pro Stunde wird der Motor unangenehm laut.
- Hoher Benzinverbrauch: Der Verbrauch im Benzinbetrieb ist (vor Allem für die gebotenen Fahrleistungen) schlichtweg zu hoch. Bei mäßiger Fahrweise im annähernden Drittelmix gehen ca 11-12l durch die Einspritzdüsen.
- Laufkultur / Gasbetrieb: Im Gasbetrieb ist der Motor zickig, die Laufkultur ist nicht zufrieden stellend. Beim Anfahren und Beschleunigen im niedrigen Gang aus niedrigen Drehzahlen (Beispiel Fahrradfahrer im 2ten Gang überholen) kann die Drehzahl plötzlich absacken (nicht selten unter 500 rpm). Beim Hochdrehen treten Leistungslöcher auf und im Schubbetrieb „ruckelt“ das Fahrzeug häufiger. Sämtliche beschriebenen „Macken“ sind temperaturabhängig und bei höheren Außentemperaturen deutlich ausgeprägter. Ferner besteht ein Problem beim Anlassen bei höheren Temperaturen: Die Motorelektronik schaltet zu früh in den Gasbetrieb, was zu Startschwierigkeiten führt.
Fahrwerk / Bremsen:
Positives:
- Standfeste Bremsen: Bislang konnte niemand eine Fadingneigung feststellen
Negatives:
- Schlechtes Bremspedalgefühl: Das Bremspedal ist auf dem ersten Stück zu weich, man hat das Gefühl, als „trete man in Pudding“
- Die Lenkung ist „merkwürdig“: Ein passenderes Attribut fällt mir gerade nicht ein. Jedenfalls komme ich mit der Übersetzung der Lenkung nicht immer zurecht. Während des ersten Vierteleinschlags spricht die Lenkung sehr gut an, woraufhin ein „Loch“ folgt. Man dreht am Lenkrad, hat aber das Gefühl, dass das Auto nicht mehr weiterlenkt.
- Elchkuhschwangerer, überdimensionaler, monstermäßiger Wendekreis: Alles ist gesagt, der Elch hat einen Wendekreis von einem 7,5 Tonner (zumindest gefühlt). Trotzdem schleifen die Vorderreifen bei vollem Lenkradeinschlag im Radhaus
- Federung zu weich: Das Auto ist mir zu schwammig, das Fahrwerk zu weich. Es soll Leute geben, die mögen so etwas, ich nicht. In schnellen Kurven wird das Fahrwerk schnell unruhig und das ESP regelt hektisch. Unser Vectra ist deutlich härter abgestimmt und lässt höhere Kurventempi zu, wobei er gleichzeitig „souveräner“ auf der Straße liegt.
Sicherheit:
Positiv
- Gute passive Sicherheit: Die typische Volvotugend. Man fühlt sich nicht nur sicher in dem Auto, man ist es auch (SIPS, Airbags, aktive Kopfstützen …)
31 Antworten
@Menace-X:
Bitte versteh mich nicht falsch... Aber wenn der Motor nicht rund läuft, hat der Wagen einen Defekt, der behoben werden muss BEVOR man so Aussagen wie 'die gefühlte Leistung entspricht nicht annähernd 140PS' trifft...
Und was heisst hier schon gefühlte Leistung? Ich hatte mal einen V70 mit 140PS Maschine als Werkstattersatzwagen. Klar, dass der keine Wurst vom Teller zieht. Schliesslich ist so ein VOLVO ja auch kein Leichtgewicht.
Tu' mir einen Gefallen und fahr weiter mit Deinem Corsa mit 140+ in Deine Landstrassenkurven aber bitte erspar uns hier solche Stories....
Nix für ungut aber ich kann nicht anders....
Gruß
Steve
Zitat:
Original geschrieben von SteveT6
...
Nix für ungut aber ich kann nicht anders....
Gruß
Steve
Echt nich??? 😉 😁
Gruß
Volwow
kann das bei den vorangegangenen Äußerungen echt nachvollziehen.