S6 4.2 Automatic: starke Vibrationen beim Ausscheren unter Last bei 150km/h
Hallo zusammen,
ich fahre seit inzwischen 17 Jahren meinen S6 4.2 mit Automatic (CST) Getriebe - ein unglaubliches Auto, da es trotz seiner Herkunft nie Zicken gemacht hat :P
Aber Spaß bei Seite, mit mir wird auch der S6 älter und seit kurzem hat er ein Problem, welches ich mir nicht erklären kann: wenn ich bei 150 auf der Autobahn nach links ausschere und dabei Gas gebe habe ich extreme Vibrationen im Antrieb. "Extrem" heißt es fühlt sich an, als würde ich über sehr grobes Kopfsteinpflaster fahren.
Unter 145 und über 155 km/h lässt sich der Effekt nicht provozieren, es tritt nur in diesem sehr engen Geschwindigkeitsbereich auf. Ohne Gas vibriert nix. Rechtskurven sind unproblematisch, Gang spielt auch keine Rolle.
Hab mich gerade unter den Dicken gelegt und kann nichts finden. Räder/Radlager sind fest, alle Gummies sind unauffällig und die Antriebswellen sitzen straff wie sie sollen. Nur das rechte Getriebeausgangslager hat ca. 1-2mm Spiel, aber das hat es schon ewig und ist wohl bei dem Getriebe auch normal.
Ansonsten fährt er unauffällig und macht keine nennenswerten Geräusche in Fahrwerk und Antrieb. Ach ja, er hat aktuell 210tkm, das Getriebe wurde allerdings bei 100tkm erneuert, hat also erst ca. 110tkm weg. ATF wurde des öfteren mal gewechselt - falls das interessiert.
Hat jemand irgend eine Idee?
Grüße
Matthias
68 Antworten
Ja, das isz eben genau mein Punkt. Bis auf den einen Querlenker bzw das Traggelenk machen die Lager nach 25 Jahren einen besseren Eindruck als die neuen. Ich hatte erwartet, poröse und teilweise gerissene Gummis und gesetzte Lager zu finden, aber nichts davon ist eingetreten...
Könnte das Traggelenk auch das beim Bremsen flatternde Lenkrad erklären? Dann würde ich nur die Querlenker oder sogar überhaupt nur den einen defekten ersetzen...
Ursache für beim Bremsen flatterndes Lenkrad kann das Traggelenk sein. Aber auch, was viel nicht wissen, ein beginnender Radlagerschaden vorne, den man weder bei Kurvenfahrten, noch beim üblichen "am Rad wackeln" auf der Bühne feststellt. Auch werden unrunde Bremsscheiben manchmal vermutet.
Selber schon zweimal so gehabt. Lager erneuert. Bremsrubbeln weg.
Okay, halte ich mal offen. Allerding habe ich das Problem schon seit mind 50tkm.
Bremsscheiben habe ich zig mal getauscht, diverse Marken probiert, Scheiben nach zig tausend km abdrehen lassen, etc. Beläge gewechselt, Sättel penibel gereinigt und alle Führungen überarbeitet, etc. Was ich auch gemacht habe, es kam immer wieder. Die größte Hilfe waren ein paar Kunststoffkeile, die ich in die vorderen Hauptlager gesteckt habe. Aber selbst damit kam es irgendwann wieder. Das Traggelenk ist der einzige greifbare Schaden, alle anderen Lager scheinen in erstklassigem Zustand zu sein.
Das ist das lustige am Radlager. Bei mir schien es auch in erstklassigem Zustand zu sein. Tausch einfach das zuerst, was am einfachsten und billigsten ist. Querlenker ist ja kein so großer Akt.
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Komisch... Naja, wie gesagt, will es ja auch garnicht ausschließen. Mein Gedanke war nur, dass ein Rad lager über die letzten 50tkm mal eine merkliche Verschlechterung hätte durchmachen müssen.
So, ich kann Vollzug melden! Gestern haben wir den Pott wieder zusammengestrickt. Das vordere rechte Traggelenk war ein Totalschaden, außerdem hatte, wie an anderer Stelle geschrieben, die rechte Radnabe ca. 0.1mm Seitenschlag. Auch die dicken Lager an den Stabi-Spitzen waren nicht mehr so schön, die haben wir mit erneuert. Alle anderen Lager waren auch nach 24 Jahren noch ist erstklassigem Zustand, so dass ich keine Aggregateträgerlager, Motorlager, Getriebelager oder sonstige Stützlager ersetzen musste. Alles umsonst gekauft leider.
Der Wechsel von Radnabe und -lager ging problemlos, die neue Nabe hat <0.01mm Schlag.
Außerdem hatten sich noch die Hebelaugen der oberen hinteren Querlenker bzw. Spurstangen verabschiedet, die haben wir gleich komplett gegen feinste Lemförder Teile ersetzt.
Ob die Nummer was gebracht hat werde ich demnächst testen. Erstmal geht der Pflug in den nächsten Tagen zu Audi zwecks Achsvermessung und Inspektion, danach wir er wieder angemeldet und dann auf die Autobahn. Muss mich beeilen, wenn man nur noch 120 fahren darf kann ich es nicht mehr testen 😉
Was sich aber schon bewährt hat, ist der überholte Bremsdruckspeicher - es wird keine Fehlermeldung mehr angezeigt. Selbst die stolzen 40 bar Restdruck waren scheinbar doch zu wenig für die korrekte Funktion.
Bin jedenfalls heilfroh, dass der Wagen wieder am Stück ist - den kompletten Aggregateträger einzufädeln war eine ätzende Aufgabe. Wir haben uns zu zweit locker eine Stunde geplagt. Freiwillig gehe ich da nicht mehr ran. Allerdings muss ich als nächstes die gleiche Nummer an meinem 4F machen...
Jedenfalls vielen Dank für Eure große Hilfe, das hat mir die ganze Nummer sehr vereinfacht. Ein tolles Forum ist das hier! Danke!
Hi
und warst du erfolgreich?
Moin,
Aller bisherigen Erkenntnis ja. Bin noch nicht viel gefahren, aber es scheint funktioniert zu haben. Das Lenkrad wackelt noch leicht, wenn ich bei über 100 voll in die Eisen springe, das kann aber daran liegen, dass die scheibe noch einen minimalen Verzug von der alten Nabe her hatte.
Die Vibrationen konnte ich bisher nicht wieder provozieren. Muss aber nochmal testen. Das Fahrwerk ist noch nicht eingestellt, weil die Spurstangen nicht auf gingen, daher bin ich noch nicht viel gefahren.
Fakt ist aber, dass die neuen Querlenker vorn und Spurstangen hinten (waren ausgeschlagen) eine krasse Verbesserung der Straßenlage gebracht haben. Hätte nicht gedacht, dass das SO viel ausmacht.
Grüße
Matthias
1mm-2mm Spiel an der Achse/Aufhängung ( beim Stabi oder Querlenker) macht bei 10m Fahrt bis 1,5m Seitenabweichung aus ..... ist konstruktiv der MC Pherson Vorderachse vom C4 geschuldet ..... die Achse ist ja auch aus den 70ern/80ern ;-)
neue Raumlenkerachsen sind da weniger empfindlich