S350 und R500 mit E85 vollgetankt

Mercedes

Hi,
habe mal unseren beide mercedes mit E85 vollgetankt habe kein problem damit zieht besser als vorher einfach gut sage ich nur
bin 2000km bis jetz mit E85 gefahren habe keine probleme kann da was passieren

Beste Antwort im Thema

Guten Tag!

Ein Ottomotor kann nur entweder optimal auf den Betrieb mit Ottokraftstoff (DIN EN 228) oder Ethanol konstruiert werden.

Bei einem Betrieb mit Ottokraftstoffen liegt das stöchiometrische Verhältniss um den Kraftstoff optimal zu verbrennen bei exakt 14,7:1, bei einem Betrieb mit Ethanol dagegen bei 9:1. Daher kommt es zu einer Erhöhung der Verbrennungstemperatur und damit einhergehend einem erhöhtem NOx-Ausstoß. Wenn die Einspritzmenge auf Ethanol abgestimmt wird, kommt es zu einem Kraftstoffmehrverbrauch von bis zu 30%.

Jedoch kann durch die Nutzung der höhren Klopffestigkeit von Ethanol der Kraftstoffmehrverbrauch teilweise kompensiert werden, allerdings ist dazu ein Motor mit einem höheren Verdichtungsverhältniss erforderlich.

Aus wirtschaftlichen Gründen macht es keinen Sinn, einen Ottomotor mit Ethanol zu betreiben, da es bei einem nicht angepassten Ottomotor zu einem Krafstoffmehrverbrauch von bis zu 30% kommt, da Ethanol eine deutlich geringere Energiedichte als Ottokraftstoff aufweist (Super: ca. 8,6 kWh/L, E85: ca. 6,25 kWh/L, E100: ca. 5,9 kWh/L).

Ausserdem ist seitens Daimler die überwiegende Mehrheit aller Mercedes-Benz und Smart Ottomotoren ab Baujahr 1986 für einen Einsatz von biogenen Kraftstoffen nach DIN 51626-1 bzw DIN 51626-2 mit einem maximalen Anteil von 10 Prozent Ethanol freigegeben.

Zum Thema Umweltfreundlichkeit von E85:

Zur Herstellung eines Liters E85 aus Mais werden ca. 4.500 Liter Trinkwasser benötigt.

Gruß Hans

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Solange in der Welt die Anbauflächen und Lebensmittel zu Genussmittel wie Alkohol ( woraus wird nochmal Bier hergestellt und wie hoch ist der Verbrauch pro Kopf in Bierland D ?) , ist die Herstellung vom Ethanol moralisch unbedenklich und keiner muss deswegen rechtfertigen. Erstmal sollen die anfangen, die jede Woche ne Kiste Bier kaufen.
Zum Thema Lebensmittel empfehle ich wie immer den Film taste the waste. Denn wir haben erstaunlich viele Gutmenschen, die es mit allem gut meinen, aber die nahliegenste Punkte für Lebensmittelarmut völlig ausblenden.
Wir haben nämlich keine Lebensmittelknappheit oder Mangel an Anbauflächen. Wir haben ungerechte Umverteilung, aber das löst man mit sicherheit nicht durch Verzicht auf Anbauflächen für biologische Kraftstoffe.

Und ich sehe Ethanol klar als umweltfreundlicher- muss man nur mit fossilen Brennstoffen vergleichen, oder beamt sich das Rohöl direkt in die Tankstellentanks?
Das es nicht komplett umweltschonend ist, ist klar aber es gibt nunmal noch keinen emissionsfreien Fluxantrieb und keinen in der Gewinnung emissionsfreien Kraftstoff.

Das Thema wurde hier aber schon 100x durch gekaut und trotzdem geht es jedes mal aufs neue los.

In der Tat ist es sinnfrei über etwas zu diskutieren, wenn Äpfel und Birnen und dazu noch "Moral" in einen Topf geworfen werden.

Umverteilung und Zinsen ... das trifft es sehr gut 🙂

Wen das interessiert, dem empfehle ich "das grüne Paradoxon" von Professor Dr. Sinn zu lesen.

Obwohl ich selber Ethanol befürworte ist die Klimabilanz von Ethanol im globalen Schnitt gesehen nur etwa 15% besser als der von Benzin. Stickstoffdünger setzt im Boden zum einen Lachgas frei, zum anderen wird viel CO2 durch Rodung aus den Pflanze gelöst.

Das ist natürlich nur dann von Relevanz wenn man einen menschlichen Einfluss auf den Klimawandel annimmt.

"Neutral" wäre die Geschichte nur wenn man irgendwo in der Wüste ohne Aufwendungen Pflanzen anbaut und dann verbrennt, das wäre ein Nullsummenspiel. Funktioniert aber nicht.

Ethanolanbau bzw Verwertung halt ich aber durchaus für eine vernünftige Sache, da man dem langfristig steigenden Energiebedarf so entgegenkommt.

Wenn der Mensch Einfluss aufs Klima hat müssen wir uns über die Abwendbarkeit der Folgen sowieso keine Gedanken machen. Die Weltbevölkerung wächst exponentiell, der rohstoffintensive Wohlstand ebenso. Diese Faktoren potenzieren sich global gesehen, ob das Auto was 5% der Weltbevölkerung besitzen und alle 5 Jahre neu kauft nun 20 g mehr CO2 ausstößt ist dabei völlig ohne Einfluss.

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