S213 E 300 de MOPF E-Charge codieren möglich?
Hallo,
ich bekomme in 3 Wochen meinen W213 T-Modell als 300de.
Da ich ziemlich sicher bin das dieser ohne die E-Charge Funktion ausgeliefert wird ist meine Frage ob man die E-Charge Funktion auch nachcodieren kann.
Aktuell habe ich noch keine Ladesäule am Haus, wird erst mit Fertigstellung der Garage installiert, das kann aber noch dauern. Ein 220V Verlängerungskabel zu verlegen ist auch nicht das gelbe vom Ei aktuell.
Da ich sehr viel Autobahn fahre und dann in der Kölner City unterwegs bin war meine Idee als ich den Wagen bestellte, sofern der Akku leer ist, diesen auf einer entsprechenden Strecke auf der Bahn wieder zu laden um dann in der City elektrisch fahren zu können. Nun hörte ich das der neue MOPF dieses nicht mehr kann und nur ein wenig beim Bremesen rekuperiert bis zu 10%.
Zusätzlich hörte ich das die 250km/h Begrenzung und der AMG Tacho ebenfalls nachcodiert werden kann?
Ist das ebenfalls möglich und kennt jemand - jemanden der dies machen könnte?
Vielen Dank im Voraus.
Gruß Dominik
55 Antworten
Zitat:
@Thomas Wilkens schrieb am 20. April 2021 um 16:40:02 Uhr:
Ich kann das dumme Gelaber wegen des Wegfalls des "Charge-Modus" einfach nicht mehr hören. Wie blöd muss man denn sein, einen Verbrennungsmotor mit super-miesem Wirkungsgrad betreiben zu wollen und fossilen Treibstoff zu verballern, um elektrische Energie zu erzeugen, diese mit nicht unerheblichen Ladeverlusten in einen Akkus zu pumpen, um anschließend mit dem nach Abzug der Entladeverluste verbleibenden Teil der Energie einen Elektromotor zu betreiben?
Dazu volle Zustimmung!
Zitat:
@Thomas Wilkens schrieb am 20. April 2021 um 16:48:37 Uhr:
Diffamieren? Das liegt mir fern.
Das liegt dir nicht fern, sondern du hast es aktiv getan. Ich habe circuit nicht so verstanden, dass er den 300de nahezu ausschließlich wegen der Prämie fährt, sondern eher so, dass er das aus Überzeugung tut (und natürlich die Prämie gerne mitgenommen hat ... aber wer würde das nicht tun?). Aber deine Aussagen, das rein auf die Prämie zu beziehen, sind an der Stelle diffamierend.
Zitat:
@Thomas Wilkens schrieb am 20. April 2021 um 16:48:37 Uhr:
Zitat:
@circuit schrieb am 20. April 2021 um 08:00:41 Uhr:
Fährst du eigentlich selbst einen E300de oder bist du nur hier um zu diffamieren?Diffamieren? Das liegt mir fern. Ist auch nicht notwendig. Dafür sorgen hier viele durch ihre eigenen Vorträge selbst.
Wenn ich hauptsächlich Kurzstrecken fahren und eine eigene Photovoltaikanlage betreiben würde, hätte ich mir einen E 300 de bestellt. Dann macht der Erwerb eines Hybriden wohl tatsächlich Sinn.
Weil ich viel Langstrecken fahre und auf Strom aus der Steckdose angewiesen wäre, orderte ich für mich einen E 220 d.
Bitte werde doch glücklich mit dieser für dich richtigen Entscheidung und versuche nicht sie noch dadurch moralisch zu überhöhen, dass du PHeV Fahrer im S/W213 Forum bei jeder Frage eines Hybridnutzers zum Charge-Modus mit deiner ziemlich exklusiven Vorstellung von Steuergerechtigkeit und Vorteilsnahme im Angestelltenverhältnis zu konfrontieren, ich fürchte aber du kannst davon nicht lassen uns weiter mit deiner moralinsäuerlichen Art der "Kommunikation" zu versorgen.
BOT
Also meinen ersten Hybrid habe ich fast 30 k KM von 90 k KM elektrisch gefahren und keine 0,5 % Steuervergünstigung "eingestrichen" da es diese Förderung noch nicht gab. Ich wollte lokal emmissionsfrei fahren und nutzte dazu nach langer Autobahnfahrt kurz vor Zielerreichung auch die Hilfe des Batterie-save oder Charge Modus, ist leider nicht mehr möglich.
Egal, denn auch bei fehlenden Charge MODUS liege ich beim S213 in 6 Monaten bei einem elektrischen Fahranteil von >50%.
Gruß aus EN
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 20. April 2021 um 10:45:38 Uhr:
Normal sollte er aber bei Teillast durchaus nachladen, sofern du, als der Akku noch z.B. gut halb voll war, auf Battery Level gegangen bist (egal in welchem Fahrmodus). Denn dieses Batterie-Level ist ja dann das vorgegebene Ziel. Bleibt man auf Hybrid, dann macht er den Akku natürlich nahezu leer und dann gibt es nur noch kurze Zwischenspurts und sehr begrenztes Nachladen.
Ja einverstanden, dass er im Battery Level Mode hält. Das tut er ja auch in Sport Modus, und letztendlich lädt er ja auch durch Rekuperation nach. Bei Battery Level erhöht sich der Ladestand tatsächlich nicht, weil er die gewonnene Energie bei nächster Gelegenheit durch Abschalten des Verbrenners umsetzt, bis die Batterie das zu haltende Niveau wieder erreicht.
Zitat:
Zur Randnotiz: Tesla verkauft einem das Model 3 als SR+ auch mit 306 PS, im KFZ Schein gibt es aber nur 110kW (da haben wir mit 143 kW ja noch Glück gehabt 😉).
Das wusste ich tatsächlich nicht & sehr hilfreich. Allerdings wurde dann die Leistung des E-Motors ignoriert. Immerhin positiv für die Klassifizierung in die KFZ-Versicherung
LG,
Circuit
Zitat:
@circuit schrieb am 20. April 2021 um 23:02:31 Uhr:
Ja einverstanden, dass er im Battery Level Mode hält. Das tut er ja auch in Sport Modus, und letztendlich lädt er ja auch durch Rekuperation nach. Bei Battery Level erhöht sich der Ladestand tatsächlich nicht, weil er die gewonnene Energie bei nächster Gelegenheit durch Abschalten des Verbrenners umsetzt, bis die Batterie das zu haltende Niveau wieder erreicht.
Richtig, man muss halt einen Gedanken dran verschwenden, wo und wann man auf der Langstrecke auf Battery-Level geht. Und diesen einen Gedanken sich zu machen, ist auch ökologisch sinnvoll.
Beispiel: Man hat 500km Strecke vor sich, also macht man z.B. bei 95% den Battery-Level rein. Jetzt kann man auf der Autobahn rund eine halbe Stunde am Stück die 250 Sachen durchballern, erst dann ist der Akku leer. Aber sobald man langsamer fährt, wird das Fahrzeug den Akku wieder aufladen, bis die 95% wieder erreicht sind. Da in der Praxis für über 100km unterbrechungsfreie 250 Sachen sich kaum einstellen werden und das Auto bei jeder Unterbrechung sofort wieder nachlädt, sollte man eigentlich nie in den Zustand kommen, dass der Akku so leer ist, dass von dort nichts mehr kommt. Und am Ziel hat man seine 95% um wunderschön emissionsfrei den Rest zu absolvieren. Wenn man sich so verhält, ist der Charge-Modus vollkommen überflüssig.
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Ha! Das klingt nach einem tatsächlichen wunderbaren Life-Hack. Das probiere ich doch glatt bei meiner nächsten Autobahntour aus 😁
Sooo, heute hatte ich einmal Gelegenheit den Hack von @Tom9973 zu evaluieren. Er funktionierte tatsächlich, zumindest auf den begrenzten Test-Kilometern, die ich heute hinter mich bringen konnte. Wirklich interessant dabei ist die Energieflussanzeige: Im Battery-Level Mode wurde relativ aggressiv (auch >200km/h) bei Teillast der „Drive & Charge“ Modus aktiviert um den eingebuchten Batteriestand wieder herzustellen.
Interessant war auch, dass selbst im Comfort-Modus Drive & Charge regelmäßig aktiv war, sofern der Verbrenner im untersten Teillast-Betrieb operierte. Man sieht keine Veränderung der Reichweite, allerdings der Akkustand verändert sich deutlich.
Dieses programmierte Verhalten unterstützt meine These, dass es im unter(st)en Teillastbetrieb effizienter ist den Akku parallel zu laden (= minimal fossile Energie zu investieren um über den Weg einer höheren Effizienz des Verbrenners elektrische Energie zu erzeugen und zu speichern) und damit die Gesamtenergiebilanz des Hybridkonzeptes zu optimieren.
Damit bin ich sehr zufrieden und bin 100% bei @Tom9973 , dass die Nutzung des Battery-Level Modus für die wenigen Ausnahmesituationen in denen ich es nicht dem Kollegen Computer überlasse den optimalen Betriebsmodus festzulegen, die gewünschte Funktionalität bereithält um auch mal eine längere Autobahnetappe souverän und schnell zu absolvieren! Einen Charge Modus vermisse ich daher beim MOPF nicht mehr.
LG,
Circuit
Um welchen Prozentsatz erhöht sich denn der Verbrauch?
Hab das bei meinem E300e auch schon festgestellt dass er im Battery Level dann doch in den Charge Mode geht wenn man Akku verbraucht. Kann man sehr gut sehen wenn man die Anzeige für den aktuellen Verbrauch sich anzeigen lässt und er trotz reinem rollen auf der Autobahn dann noch 5L Verbrauch anzeigt.
Damit finde ich es noch bescheuerter dass es die Funktion offiziell nicht mehr anwählbar gibt aber im Hintergrund dann doch noch genutzt werden "darf".
Zitat:
@Boris8277 schrieb am 24. April 2021 um 15:55:04 Uhr:
Um welchen Prozentsatz erhöht sich denn der Verbrauch?
Das ließ sich heute nicht genau bestimmen, weil ich natürlich um das Verhalten zu erörtern exzessiv von der Boost Funktion Gebrauch gemacht hatte. Hier der Durchschnitt für die 130km Tour (Akku war bei Start zu etwa 75% geladen). Davon ca. 50% BAB und davon wiederum 50% zwischen 180-250. Für diese Räubertour finde ich den Verbrauch phänomenal.
LG,
Circuit
Zitat:
@circuit schrieb am 24. April 2021 um 21:16:06 Uhr:
Zitat:
@Boris8277 schrieb am 24. April 2021 um 15:55:04 Uhr:
Um welchen Prozentsatz erhöht sich denn der Verbrauch?Das ließ sich heute nicht genau bestimmen, weil ich natürlich um das Verhalten zu erörtern exzessiv von der Boost Funktion Gebrauch gemacht hatte. Hier der Durchschnitt für die 130km Tour (Akku war bei Start zu etwa 75% geladen). Davon ca. 50% BAB und davon wiederum 50% zwischen 180-250. Für diese Räubertour finde ich den Verbrauch phänomenal.
LG,
Circuit
Das hört sich echt gut an. Danke
Zitat:
@Boris8277 schrieb am 24. April 2021 um 15:55:04 Uhr:
Um welchen Prozentsatz erhöht sich denn der Verbrauch?
Genau lässt sich das eh nicht sagen, einfach weil es nicht immer gleich ist. Das Bauchgefühl sagt, dass dann so 2-3l/100km mehr Momentanverbrauch da sind.
Zitat:
@circuit schrieb am 24. April 2021 um 21:16:06 Uhr:
Hier der Durchschnitt für die 130km Tour (Akku war bei Start zu etwa 75% geladen). Davon ca. 50% BAB und davon wiederum 50% zwischen 180-250. Für diese Räubertour finde ich den Verbrauch phänomenal.
Ohne weitere Parameter zu kennen, ist das alles nicht so richtig zu beurteilen. Wo war der Akku nach der Tour?
Der Akku war fast leer (<5%). Ich denke, dass ich ca. 7,5KW/h von Start bis Ziel aus dem Akku gezogen habe, + eben Rekuperation und Diesel-elektrischer Generation.
Der Battery-Level Modus war für etwa 30km auf der BAB aktiv wo ich die Boost Funktion wie gesagt intensiv genutzt habe. Auf der Landstraße eher Piano, viele 70er Zonen, Traktoren über weite Strecken, etc., aber auch 2x scharfes Überholen mit Verbrenner Einsatz.
Mein 530d hat sich auf der gleichen Strecke bei ähnlicher Fahrweise 9-9,5 Liter Diesel reingezogen. Das PHEV Konzept ist hier klar im Vorteil, allein schon der Rekuperation von Bremsenergie wegen und natürlich der effizienteren Teillast Ausnutzung mit Drive&Charge Anteilen, auch im Comfort Modus.
LG,
Circuit
Zitat:
@circuit schrieb am 25. April 2021 um 02:14:13 Uhr:
... und natürlich der effizienteren Teillast Ausnutzung mit Drive&Charge Anteilen, auch im Comfort Modus ...
Wer sich in der Physik ein wenig auskennt, weiß, dass elektrische Energie nie nebenbei abfällt und uns beispielsweise zum Abspeichern geschenkt wird; das geschieht auch nicht in "effizienteren Teillastbereichen".
Ich kann mich noch gut an Versuche in meiner Kinderzeit mit einem kleinen per Handkurbel betriebenen Generator eines Freundes erinnern. Dieser kugelgelagerte Generator ließ sich ohne Kraftaufwand drehen. Sobald aber eine kleine Glühlampe, wie sie von Modelleisenbahnern zur Beleuchtung von Modellhäusern etc. Verwendung fanden, an den Generator angeschlossen wurde, ließ sich die Handkurbel nur noch mit richtigem Kraftaufwand drehen.
Mich überraschte es schon als Kind sehr, für wie viel Widerstand bereits eine Mini-Glühlampe sorgt. Wenn wir Autofahrer - durch welchen Modus auch immer - elektrische Energie abzwacken, dreht der Verbrenner deutlich schwerer und verbraucht mehr Treibstoff. So sehr sich das auch einige hier wünschen mögen, unsere Autos (auch die Hybride) sind keine Wunderwerke, welche die physikalischen Gesetze aushebeln.
Wie sagten unsere Physiklehrer stets und immer wieder: Energie wird nie verbraucht, sondern immer nur umgewandelt. Im Umkehrschluss bekommen wir auch nie Energie geschenkt. Wenn wir im Auto Strom zum Abspeichern erhalten, dann nur durch Rekuperation beim Bremsen oder durch zusätzliches Verbrennen von Treibstoff. Wenn es anders wäre, hätten die Entwickler ja so etwas wie ein Perpetum mobile erschaffen.
Das bestreite ich ja gar nicht und es geht nicht um den Charge Modus, sondern um den Sytemzustand „Drive&Charge“ welcher offenbar im normalen Hybridmodus bei bestimmten Lastbedingungen aktiv ist. Mercedes hat sicher einen guten Grund das so zu programmieren. Einfache Rechnung: wenn der Verbrenner mit dem halben maximal Wirkungsgrad unterwegs ist (rechnen wir der Einfachheit halber mit 20%), dann brauche ich für 1KWh mechanisch 5KWh thermisch. Wenn sich der Verbrenner im Bereich des optimalen Wirkungsgrad (~40%), dann brauche ich für 1KWh mechanisch nur 2,5KWh thermisch.
Was also passiert ist, dass bewusst thermisch investiert wird (mehr Verbrauch) um den Verbrenner in den optimalen Wirkungsgradbereich zu verschieben und nicht die 2,5KWh thermisch einfach nur sinnlos zu verheizen. Damit steigt die Gesamtenergiebilanz, weil die momentan nicht benötigte Energie für die Wirkungsgradanhebung im Akku gespeichert wird, um dann im reinen E-Modus wieder abgerufen werden zu können.
Wie gesagt, ich spreche nicht vom Charge Modus, welcher unabhängig vom jeweiligen Wirkungsgradbereich den Akku lädt, sondern vom Betriebszustand „Drive&Charge“, welchen Mercedes automatisch in Hybridmodus bei niedriger Teillast aufruft.
Hier nochmal ein kleines Rechenexempel. Die Annahme ist eine Konstantfahrt im ineffizienten Teillastbetrieb bei 5KW/h thermischen Energieeinsatzes mit einem Wirkungsgrad von 20%. Um den Verbrenner in den optimalen Betriebspunkt zu bringen, müssten zwei zusätzliche thermische KW/h investiert werden.
Bei konstanter Antriebsenergie würde die überschüssige mechanische Energie unter Abzug der Generationsverluste (hier 20%) und der Umwandlungsverluste von elektrischer in mechanische Energie (hier 10%) elektrisch zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen.
Die Investition würde sich über eine gesteigerte Gesamtenergiebilanz amortisieren (32,8% vs. 20% Gesamtwirkungsgrad) und letztendlich durch einen niedrigeren Gesamtverbrauch.