S212: Airmatic HA arbeitet korrekt, sackt nicht ab, Fahrzeug steht aber schief
Bei meinem S212 (E350 CDI BlueEFFICIENCY T-Modell, EZ 2010, MJ 2011) wurden gewechselt:
- Kompressor, AEROSUS (Einbau 10/2021)
- Federbalg hinten links, AEROSUS (Einbau 12/2021)
- Federbalg hinten rechts, AEROSUS(Einbau 12/2021)
- einige Leitungen
Nach dem Austausch der Teile war alles wie es sein soll.
Aaaaaber: seit ca. einem Monat steht der Wagen links ca. 3 cm tiefer als rechts.
Auch nach 2 Wochen Standzeit (ja, Homeoffice und Urlaub!) sackt er keinen Milimeter ab, aber er ist trotzdem schief.
Was kann das sein?
-> Sensor A0035426618?
-> Ventilblock A2123200758 (ist noch der erste)?
-> Kalibrierungs-/Einstellungssache?
Der Wagen hat doch nur EINEN Höhen-Sensor, oder zwei (links und rechts)?
52 Antworten
Hallo,
meiner steht in der Garage auch immer schief, obwohl der Boden lediglich im Millimeterbereich uneben ist.
Verschiedene Mesuungen an anderen "ebenen" Flächen haben auch immer unterschiedliche Messergebnisse gebracht.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das alles bis 1cm im Tolleranzbereich liegt und ignoriere es.
Ich weis auch nicht wie es war als er neu war, da habe ich nie so darauf geachtet, erst als er letztes Jahrr das erste Mal abgesackt war.
Wagen steht seit gestern Nachmittag. Habe eben nochmal nachgemessen:
VL 67,2
VR 67,2
HL 67,5
HR 67,0
Die 5mm Differenz hinten sind für mich okay, zumal, wenn ich auf dem Fahrersitz sitze, kommt er vielleicht links ja noch ein paar Millimeter tiefer. Passt also.
Kam mal einer von euch auf die Idee mal eine Wasserwaage in den Kofferraum oder an die Stoßstangenkante anzulegen um zu sehen ob das Auto auch schief steht?
Ich hab mit meinem 211'er ein halbes Jahr gekämpft um diesen 1cm auszugleichen. Kalibrieren, Niveau neu Anlernen usw.. Optisch stand die Karre unauffällig, aber gemessen war immer hinten ein Unterschied von 1cm - 1,5cm. Irgend wann habe ich mal eine Wasserwaage angehalten und was soll ich sagen. Es war immer in Waage. Beim jetzigen ist es genau so.
Da brauchst Du schon eine digitale Wasserwage, die auch möglichst zwei Nachkommastellen anzeigen kann. 😁
Habe es eben mal mit der Wasserwaage auf dem Handy ausprobiert und mein Wagen steht hinten links höher um ca. 0,2°*. Auf eine Länge von 1.854mm gerechnet, was in etwa der Breite des Fahrzeugs an den hinteren Radläufen entsprechen sollte, ergibt sich daraus rein rechnerisch ein Höhenunterschied von 6,472mm von rechts zu links.
*0,2° = Fahrzeug 0,25° abzüglich Garagenboden 0,05°
Also das kommt schon ganz gut hin mit den ca. 5mm Differenz die ich zuvor grob mit dem Zollstock gemessen hatte.
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Zitat:
@Aynali schrieb am 30. Mai 2022 um 13:29:22 Uhr:
Kam mal einer von euch auf die Idee mal eine Wasserwaage in den Kofferraum oder an die Stoßstangenkante anzulegen um zu sehen ob das Auto auch schief steht?Ich hab mit meinem 211'er ein halbes Jahr gekämpft um diesen 1cm auszugleichen. Kalibrieren, Niveau neu Anlernen usw.. Optisch stand die Karre unauffällig, aber gemessen war immer hinten ein Unterschied von 1cm - 1,5cm. Irgend wann habe ich mal eine Wasserwaage angehalten und was soll ich sagen. Es war immer in Waage. Beim jetzigen ist es genau so.
ja, war bei mir deutlich mit einer Meter Wasserwage zu sehen, das es nicht passt.
nun steht er aber super "im Wasser"
Zitat:
@burky350 schrieb am 28. Mai 2022 um 11:53:39 Uhr:
Das Geld für die gestrige Kalibrierung hätte ich mir sparen können.
Genau, du hast nämlich jetzt "mechanisch kalibriert" und dabei genau das produziert was der Mercedes-Meister genau eben nicht machen wollte.
Zitat:
@burky350 schrieb am 27. Mai 2022 um 12:34:36 Uhr:
Er hätte mir den Wagen zwar "optisch" gerade stellen können, aber dann wäre das Achsniveau nicht mehr gerade so wie es nach Werksvorgabe sein soll.
Wenn du jetzt nochmal zum kalibrieren fährst, steht der wieder schief.
Das ist das gleiche wie Tieferlegung über Software oder über andere Koppelstangen zu den Sensoren.
Gruß Metalhead
Korrekt, mit dem verbiegen der Sensorbleche habe ich die zuvor durchgeführte Kalibrierung ja im Grunde genommen einfach wieder zunichte gemacht. Das war mir bewusst und es war mir den Versuch einfach wert.
Was mir nicht in den Kopf will, ich fahre ein Auto was mal einen Listenpreis von über 100.000 EUR hatte und die Hinterachse ist "serienmäßig" einfach schief. Das kann es doch nicht sein, oder?
Ich werde jetzt natürlich beobachten, ob das "mechanische" Anpassen auf Dauer eine Auswirkung auf das Reifenprofil hat. Da ich aber nur hinten links um 5mm tiefer gekommen bin im Vergleich zu der durchgeführten "Werkskalibrierung", sollte sich das wohl eher in Grenzen halten.
Wie ich zuvor berechnet hatten, liegt eine Anpassung von 5-6mm ja im Bereich von nur ca. -0,2°. Bei der Kalibrierung liegen die Toleranzwerte der HA bei +/- 1,0° ausgehend vom Mittelwert (-1,24°) gemessen an den Achswellen!!! Also die Achswellen sind zwischen -0,24° bis -2,24° im Toleranzbereich bei Fahrzeugen mit Fahrwerk 677 und 4-Matic. Somit sollte sich das alles noch im Rahmen des Möglichen befinden.
Zitat:
@burky350 schrieb am 30. Mai 2022 um 16:17:58 Uhr:
Was mir nicht in den Kopf will, ich fahre ein Auto was mal einen Listenpreis von über 100.000 EUR hatte und die Hinterachse ist "serienmäßig" einfach schief. Das kann es doch nicht sein, oder?
Nein, da stimme ich dir zu (hab das bei mir noch nie gemessen, sollte ich vielleicht mal machen), das ist peinlich.
Mir ist auch nicht klar was genau der Meister da gemeint hat. Die Luftbälge stellen doch den Abstand zwischen Karosse und Achse ein und die Achse kann ja eigentlich dadurch nicht verändert werden. Sofern links/rechts die Reifen den gleichen Durchmesser haben liegt die ja waagerecht. Da müsste schon bei der Produktion der Achsen ordentlich was schief gehen?!?
Gruß Metalhead
Habt ihr auch beim justieren auf die Vorderachse geachtet das diese immer auf gerade aus steht!
Nach Wasserwaage darf der 212 nicht stehen wenn der Boden schief ist, das versuchen sie gerade mit Kurvenneigungsausgleich an anderen Modellen.
Gemessen wird übrigens immer auf den Radnabenstern, so gleicht es den Reifenunterschied aus!
Ev. verborgenen Querfederstab samt Halter sollten nicht außer Acht gelassen werden, sowie die Federn vorne bei ohne Airmatic.
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 30. Mai 2022 um 19:17:54 Uhr:
Mir ist auch nicht klar was genau der Meister da gemeint hat. Die Luftbälge stellen doch den Abstand zwischen Karosse und Achse ein und die Achse kann ja eigentlich dadurch nicht verändert werden. Sofern links/rechts die Reifen den gleichen Durchmesser haben liegt die ja waagerecht. Da müsste schon bei der Produktion der Achsen ordentlich was schief gehen?!?
Das Fahrzeugniveau wird anhand der Gradzahl der Achswellen zwischen Hinterachsmittelstück (Differenzial) und Rädern bestimmt. Steht das Auto 100% gerade, dann sollten die beiden Achswellen wohl genau im gleichen Neigungswinkel von jeweils -1,24° (ausgehend vom Fahrwerk 677 mit 4-Matic) stehen.
Steht das Fahrzeug schief, weil der eine Luftbalg die Karosse auf einer Seite höher hält als auf der anderen Seite, dann sollten die Winkel der Achswellen rechts und links zum Differential nach meinem Verständnisetwas ja eigentlich unterschiedlich sein. Also wenn der Wagen links höher steht, müsste der Winkel dort entsprechend steiler sein.
Angeblich wurden bei meinem Wagen auf beiden Seiten identische Winkel an den Achswellen gemessen, obwohl die Karosse nicht gerade stand. Ob das so sein kann oder nicht kann ich leider nicht beurteilen. Auf jeden Fall wurde bei der Kalibrierung von identischen Werten rechts und links ausgegangen und diese als Grundwerte in der SD erfasst. Ergebnis ist natürlich, das der Wagen nach der Kalibrierung dann genau so schief steht wie davor.
Damit man das Fahrzeug gerade bekommt, müsste man dann wohl die gemessenen Winkelwerte bei der Eingabe in die SD zur Kalibrierung anpassen, damit solche manuell angepassten Werte dafür sorgen, dass die Kalibrierung eine Fahrzeugseite (oder beide je nach Bedarf) in der Höhe entsprechend anpasst.
Nun ja, als Laie ist es schwierig das zu beschreiben. Vielleicht hilft auch das beigefügte Bild.
Was ich nun gemacht habe ist, dass ich durch das leichte verbiegen der Befestigungswinkel für die Sensoren dem System vorgaukele, dass der Wagen hinten links zu hoch steht und demzufolge eine Anpassung der Höhe durch Luft ablassen aus dem linken Balg erfolgt. Ob die Achswellen jetzt beide die -1,24° haben oder um einen Wert von +/- 1,0° davon abweichen, ist mir erstmal egal. Den Schiefstand scheine ich dadurch zumindest erstmal etwas korrigiert zu haben, auch wenn das nicht die empfohlene Vorgehensweise ist.
Die Antriebswellen sollten aber doch automatisch im selben Winkel stehen sofern die Kotflügel an der Karosse gleich hoch angebracht sind und die Radlager links/rechts jeweils gleich montiert sind.
Beides erachte ich für selbstverständlich (ist ja kein Tesla 😁).
Gruß Metalhead
Wenn das Fahrzeug gerade steht, sollte das auch nach meinem Verständnis so sein ... normalerweise.
Zitat:
@burky350 schrieb am 30. Mai 2022 um 20:59:38 Uhr:
Wenn das Fahrzeug gerade steht, sollte das auch nach meinem Verständnis so sein ... eigentlich.
Da bin ich mal gespannt ob uns das jemand erklären kann.
Vorne hast du auch mal geschaut? Nicht daß da wirklich ein Federbruch oder Ähnliches vorliegt.
Gruß Metalhead
Vorne steht er exakt gerade auf den Millimeter genau.
Hallo Burky,
sind denn Deine Sensoren noch leichtgängig? Bei mir gingen sie fest und Mercedes empfahl den Austausch…
Nicht so ganz klar ist mir ehrlicherweise Deine Aussage, dass Du die Sensoren leicht „verbiegen“ kannst. Bei mir sehen die so wie im Anhang aus, die sind recht massiv an beiden „Enden“ verschraubt.
Als ich meine Sensoren ausgetauscht habe, war das alles andere als „leicht zu verbiegen“!
Überlegung: Wenn Deine Sensoren schwergängig sind, Du aber diese einfach verbiegen kannst, ist dann vielleicht nur das die Ursache? Achse wird belastet, es verbiegt sich etwas = etwas Schiefstand.
Nur ein Gedanke…