S-Tronic: Kupplungspaket getauscht, jetzt weiter Probleme
Hi Leute,
Auto: Audi A3 1.4 TFSI mit S-Tronic , Baujahr 2015, ca. 40.000 km runter
Folgendes Problem:
Es kam zum Rutschen der Gänge 3 und 5. Insbesondere im 5. Gang war das "Rutschen" sehr stark zu spüren. Beim ersten Werkstatt-Besuch wurde die Kupplung "neu angelernt" und eine Adaptationsfahrt durchgeführt. Dann Auto abgeholt. Es hat ziemlich genau 2 Wochen gehalten, bis das Problem wieder auftrat und schlimmer wurde.
Wieder in die Werkstatt:
Da es beim erneuten "Anlernen der Kupplung" zu einem Fehler gekommen sei, und die S-Tronic anschließend das Anlernen "verweigert" habe, hat man sich schließlich dazu entschlossen, das Kupplungspaket zu tauschen.
Nach der Reparatur ist mir recht schnell aufgefallen, dass nun isoliert der 4 Gang "rutscht". Der Drehzahlmesser steigt ab ca. 1500/min ruckartig an und man spürt mehrfaches Rucken, bis schließlich in den 5. Gang geschaltet wird. Nach Rückücksprache mit dem Serviceberater sei "das Rutschen in den ersten 500 km nach Kupplungstausch völlig normal, da die Kupplung sich nach und nach adaptiert". Inzwischen sind knapp 800 km rum, das Problem besteht weiter, adaptiert hat sich nichts.
Auffällig an der ganzen Sache ist, dass das Problem nach längeren Autobahn-Fahrten (ca. 40 - 50 km) komplett verschwindet und die S-Tronic wie früher ganz normal und ohne Rutschen schaltet - auch der 4. Gang. Steht das Auto über Nacht, kommt es am nächsten Morgen zur gleichen Problematik.
Nach vielen Telefonaten werde ich nächste Woche noch mal zum Freundlichen fahren und es soll eine Probefahrt erfolgen - viel Hoffnung hat man mir am Telefon jedoch nicht gemacht.
Hat jemand eine Idee, woran das isolierte "Rutschen" des 4. Ganges liegen könnte?
Vielen Dank schonmal!
49 Antworten
Dieses Getriebe hat jetzt seit der Markteinführung vor 10 Jahren solche Probleme: Kupplungsrupfen, -rucken und -rutschen. VW ist es bestenfalls gelungen ein Problem gegen ein anderes zu ersetzen.
Falls du noch Gewährleistung hast, solltest du sehen wie du aus diesem Schlamassel mit vertretbarem Verlust herauskommst. Ich würde nicht davon ausgehen, dass du jemals ein fehlerfreies Getriebe bekommst.
Ouh, das muss man mehrmals lesen... :-)
Also, ich habe noch die ORGINAL Kupplung drinn. und die rutscht wohl jetzt.
Eigentlich möchte ich deswegen eine verbesserte, und nicht wieder eine die der Originalen entspricht.
Da das rutschen noch nicht stark ist, warte ich mal ab auf die verbesserte Version der verbesserten Version.
Und hoffe, dass die dann auch besser als die Originale ist.
Das kann doch alles nicht sein.
Habe zwar noch 60TKm Garantie... aber danach wohl auch nie mehr AUDI...
Verbesserte Kupplungen werden seit Jahren versprochen. Wer glaubt diese Story eigentlich noch?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich mit der ganzen Sache umgehen soll......
Auf der einen Seite ist es ein tolles Auto, welches ich eigentlich nicht mehr hergeben will. Auf der anderen Seite möchte ich das Auto am liebsten noch gestern verkauft haben, da mich dieses Rutschen wahnsinnig macht.
Das kann für ein Auto dieser Preisklasse nicht normal sein -
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Ich kann dir versichern, es gibt noch viele andere tolle Autos, bei denen sogar das Getriebe toll ist. Für so einen Schrott braucht man keine Premiumpreise zahlen.
Irgendwann sind Gewährleistungsansprüche verjährt und die Garantie abgelaufen. Was machst du dann im äußerst wahrscheinlichen Fall, dass du die Probleme bis dorthin nicht gelöst bekommst? Meinst du das Auto lässt sich mit dem Fehler überhaupt vernünftig verkaufen?
Das ist ja das andere Problem : bei jeder Probefahrt bei nem Händler (bezüglich Ankauf) wird man schief angeschaut wenn das Ding fröhlich durch die Gänge rutscht und es wird jedes Mal gesagt: da ist aber was kaputt.
Dann kommt man zu Audi: das ist Stand der Technik.....
ja was soll man dazu noch sagen.
Sehe das exakt genauso wie du - weshalb es leider auf das Verkaufen hinauslaufen wird. Jedoch so, wie er aktuell läuft, wird das nicht möglich sein. Das kauft mir so keiner ab!!!
Weiß man eigentlich warum die Kupplung rutscht?
Belag?
Verzogen?
Anpressdruck?
Mechatronik?
...
Muss ja irgendeinen Grund haben...
30TKm hat's bei mir ja auch einwandfrei Funktioniert, und dann hat sich "irgendwas" geändert...
Hilft es vielleicht auch schon, das DSG mal neu "Grundeinzustellen" um die Kupplungspunkte neu anzulernen?, Werkstatt/Vcds ???
Ich habe zwar noch Garantie, aber ich möchte eigentlich nicht, dass da mehrmals der halbe Motorraum zerlegt und ausgebaut wird.
Man kennt es ja selbst, Steckverbindungen werden schlechter, Kabel,- Schlauchführungen reißen ab... und zu Schrauberzeiten war dann immer noch ein Karton mit Schrauben übrig :-)
Die Werkstatt macht das hoffentlich besser, aber ggf, holt man sich auch neue Probleme damit rein.
Und so wie ab Werk, bekommt man das in der Werkstatt halt auch nicht mehr verbaut...
Grundeinstellungen / neu anlernen - wurde alles gemacht . Hält einige wenige Tage, dann kommt das Problem wieder .....
Bezüglich der Ursachen stehen momentan drei Theorien im Raum:
- Die Kupplungscheibe der K2 verglast durch das häufige Schleifen im 2. Gang. Blöderweise tritt das Problem aber bei vielen zunächst bei der K1 in den ungeraden Gängen auf, und später dann meist bei allen Gängen.
- Die Mechatronik schafft es nicht die Kupplungen mit genügend Anpressdruck zu schließen. Problem: Das Rutschen tritt verstärkt bei kaltem Getriebe auf, und da ist eigentlich der Hydraulikdruck in der Mechatronik aufgrund der höheren Viskosität des kalten Öls höher.
- Die Ursache ist die Kupplungsmimik, und sobald die Stärke der Kupplungsbeläge etwas abnimmt, reicht der Anpressdruck nicht mehr aus. Das auch dazu passen, dass das Problem anfangs erst an der stärkeren K1 auftritt, denn diese liegt auf der entgegengesetzten Seite der Einrückhebel, d. h. die Druckbewegung wird an mehreren Stelle in eine Zugbewegung umgewandelt. Problem hierbei ist aber, dass die Kupplung eine automatische Nachstelleinrichtung hat, ähnlich eine SAC beim Handschalter.
Weiterhin irritiert, dass die Probleme in der Regel nach einem Softwareupdate oder nach einer Grundeinstellung (geht auch per VCDS) für kurze Zeit (bis zu wenige hundert Kilometer) nicht mehr auftreten.
Deshalb hätte ich noch eine weitere Theorie:
Damit das Getriebe über die gesamte Lebensdauer und in jedem Betriebszustand einwandfrei funktioniert, müssen regelmäßig bestimmte Kupplungskennwerte adaptiert und in Kennfeldern abgespeichert werden. Das liegt am Verschleiß der Kupplungsbeläge, bestimmter mechanischer Teile in der Kupplung oder Mechatronik (z. B. Federn oder Steuerventile) oder temperaturabhängigen Schwankungen. Änderungen im Bereich der Kupplungsansteuerung können also relativ kurzfristig sein. Zu dem Thema gibt es etliche Patentschriften und Abhandlungen im Internet, die darauf hindeuten, dass diese Adaptionen sich gerade bei Trockenkupplungen als problematisch gestalten können. Daher meine Theorie: Dem Getriebe gelingt es unter gewissen Umständen nicht (manche Fahrer scheinen ja keine Probleme zu haben) häufig genug solche Adaptionen durchzuführen, sodass die Kupplung anfängt zu rutschen oder rupfen sobald sie nicht mehr jungfräulich ist.
OK,
Vielen Dank für die Info's...
D.h. die Mechatronik baut auch den Anpressdruck auf, und hält Ihn dann auch bei geschlossener Kupplung?
Ja, die DSG-Kupplung funktioniert genau umgekehrt wie bei einem Handschalter. Bei einem Handschalter ist die Kupplung standardmäßig per Federdruck geschlossen und wird durch Druck aufs Kupplungspedal geöffnet. Beim DSG sind sie Standardmäßig per Federdruck geöffnet und die Mechatronik hält die jeweilige Kupplung im Fahrbetrieb mit hydraulischem Druck gegen die Federkraft geschlossen.
Ja,
hab's mir eben nochmal im SSP390 angeschaut...
Die Umlenkungen zur K1 sind ja wirklich übel...
Auch die Kupplungssteller Hydraulisch mit einfachen Ventilen zu betreiben, ist suboptimal.
(Heutzutage würde man das wahrscheinlich eher Elektro/Servotechnisch realisieren, da hätte man die Kupplungen besser "im Griff".)
Wieauchimmer...
Mir ist auch aufgefallen, das das rutschen bei mir stärker in den ungeraden Gängen auftritt.
Kann etwas schiefgehen, wenn im mal mit VCDS eine Grundeinstellung versuche?
Zitat:
@DieselSeppel schrieb am 25. Januar 2018 um 09:01:32 Uhr:
@A3CJa, die DSG-Kupplung funktioniert genau umgekehrt wie bei einem Handschalter. Bei einem Handschalter ist die Kupplung standardmäßig per Federdruck geschlossen und wird durch Druck aufs Kupplungspedal geöffnet. Beim DSG sind sie Standardmäßig per Federdruck geöffnet und die Mechatronik hält die jeweilige Kupplung im Fahrbetrieb mit hydraulischem Druck gegen die Federkraft geschlossen.
OK wieder was gelernt und das erklärt auch einiges, zum Beispiel wie eine Software und neues anlernen dazu führen kann das es wieder eine Weile gut geht. Das konnte ich mir bisher nicht erklären da ich dachte auch die Trockenkupplung ist mit Federdruck geschlossen und die Mechatronik öffnet diese ...
Ich habe bisher mit dem DQ200 wenig Probleme, scheint da Extremfälle in beide Richtungen zu geben. Aber ich muss zugeben viel Vertrauen habe ich nicht in die Technik dieses Getriebes. Mit dem Wissen von heute hätte ich doch einen Handschalter genommen ...
Zitat:
@A3C schrieb am 25. Januar 2018 um 09:11:04 Uhr:
Kann etwas schiefgehen, wenn im mal mit VCDS eine Grundeinstellung versuche?
Aus meiner Sicht nicht, aber ich übernehme keine Verantwortung. 😁
Jetzt, wo ich mir die Kupplung mal im Detail anschaue...
Vielleicht noch eine (neue? Theroie)...
Aufgrund Fehler in der Mechatronik... bzw, falsch gesetzten Druckpunkten, geh ja wohl rein über den Weg/Position...
(die dann nach Verschleiß nicht mehr passen)...
Was wäre wenn K1 geschlossen...
Aber K2 aufgrund fehlerhafter Mechatronik / falsch gesetzter Druckpunkte ebenfalls schließt, bzw. nicht ganz öffnet...
Je nach eingelegtem Gang, und Voreingelegtem Gang würde das dann einem ziemlich undefinierten "Rutschen" gleichkommen!!!
(D.h. beide Kupplungen werden gleichzeitig angesteuert...)
Das scheint mir irgendwie wahrscheinlicher...
Und die Kupplung zerstört sich so dann immer mehr selbst, auch K2...