S-Klasse vs. Cayenne
Ich habe heute mal einen Porsche Cayenne probegefahren. Die Dinger sind ja so günstig geworden, dass man fast ins Überlegen kommt. Es war ein Cayenne S mit 385PS und 4.8l.
Das Teil ist 4,5 Jahre alt und hat 45.000km drauf, 1. Hand und soll € 30.900.- kosten. Optischer Zustand = Showroom, keine Kratzer, kein Geruch nichts.
Allerdings muss man sagen, dass Porsche's Grundausstattung im Vergleich zu MB schon sehr sehr mager ist. Leider hatte dieser Wagen praktisch nur die Standartausstattung und das ist gemessen an dem Anspruch ein Luxus-SUV zu sein eher super schwach. Ausser einer Lenkradheizung und Ledersitzen war da nichts dran. Nicht mal einen Tempomat gibt es.
Nun stellt man sich bei einem 8-zyl. 4.8l Motor ein seidenweiches und gediegenes Fahrgefühl vor, vielleicht gepaart mit einem etwas sportlichem Sound (wenns sein muss). Aber in Wirklichkeit ist das Triebwerk ein brummiges und aufgeregtes und definierten Lärm verursachendes Etwas, dem man keine "Überlegenheit" abgewinnen kann. Natürlich jagen die 385PS die >2Tonnen über die Autobahn, aber mit der Geräuschkulisse eines Sattelschleppers. Der Wagen hatte die normale Stahlfederung die jedes Schlagloch und jede Unebenheit an den Fahrer weitermeldet und zwar ungedämpft und auf der AB macht sich die Fahrzeughöhe bemerkbar, da man bei >180kmh dauernd am Nachlenken ist. Die gesamte Ausstattung des Innenraums ist 100% VW, alle Schalter, Plastikteile (und davon gibt es viiiiiele) sind VW. Ich bin dann wieder in meinen W220 (nur ein 320 V6) eingestiegen und das war wie ein Traum, was Fahrgefühl, Geräusche und Innenraumgestaltung angeht. Ich muss sagen so habe ich mir das nicht vorgestellt und dass zwischen MB und Porsche (wohl doch eher VW) solche Welten klaffen. Von Verbrauch brauchen wir gar nicht erst reden.
Ich habe vor einiger Zeit den ML430 Probegefahren, das ist natürlich auch ein hohes Gefährt und ist nicht wirklich ruhig auf der AB, aber ansonsten KEIN Vergleich zum Cayenne.
Sorry Porsche Fans, aber der Cayenne ist es nicht.
Beste Antwort im Thema
Ich habe heute mal einen Porsche Cayenne probegefahren. Die Dinger sind ja so günstig geworden, dass man fast ins Überlegen kommt. Es war ein Cayenne S mit 385PS und 4.8l.
Das Teil ist 4,5 Jahre alt und hat 45.000km drauf, 1. Hand und soll € 30.900.- kosten. Optischer Zustand = Showroom, keine Kratzer, kein Geruch nichts.
Allerdings muss man sagen, dass Porsche's Grundausstattung im Vergleich zu MB schon sehr sehr mager ist. Leider hatte dieser Wagen praktisch nur die Standartausstattung und das ist gemessen an dem Anspruch ein Luxus-SUV zu sein eher super schwach. Ausser einer Lenkradheizung und Ledersitzen war da nichts dran. Nicht mal einen Tempomat gibt es.
Nun stellt man sich bei einem 8-zyl. 4.8l Motor ein seidenweiches und gediegenes Fahrgefühl vor, vielleicht gepaart mit einem etwas sportlichem Sound (wenns sein muss). Aber in Wirklichkeit ist das Triebwerk ein brummiges und aufgeregtes und definierten Lärm verursachendes Etwas, dem man keine "Überlegenheit" abgewinnen kann. Natürlich jagen die 385PS die >2Tonnen über die Autobahn, aber mit der Geräuschkulisse eines Sattelschleppers. Der Wagen hatte die normale Stahlfederung die jedes Schlagloch und jede Unebenheit an den Fahrer weitermeldet und zwar ungedämpft und auf der AB macht sich die Fahrzeughöhe bemerkbar, da man bei >180kmh dauernd am Nachlenken ist. Die gesamte Ausstattung des Innenraums ist 100% VW, alle Schalter, Plastikteile (und davon gibt es viiiiiele) sind VW. Ich bin dann wieder in meinen W220 (nur ein 320 V6) eingestiegen und das war wie ein Traum, was Fahrgefühl, Geräusche und Innenraumgestaltung angeht. Ich muss sagen so habe ich mir das nicht vorgestellt und dass zwischen MB und Porsche (wohl doch eher VW) solche Welten klaffen. Von Verbrauch brauchen wir gar nicht erst reden.
Ich habe vor einiger Zeit den ML430 Probegefahren, das ist natürlich auch ein hohes Gefährt und ist nicht wirklich ruhig auf der AB, aber ansonsten KEIN Vergleich zum Cayenne.
Sorry Porsche Fans, aber der Cayenne ist es nicht.
33 Antworten
Zitat:
Man sollte auch die Leistungsklassen vergleichen.
Gib mir einen aktuellen S 63 AMG, da mache ich nach einer Runde Nordschleife ein Nickerchen, bis diese SUV endlich eintreffen.
Ja da haste vollkommen recht, es ist eben eine ganz andere Käuferschicht. Aber sportlich geht eben auch.
Zitat:
Original geschrieben von MondiGhiaX
Ja da haste vollkommen recht, es ist eben eine ganz andere Käuferschicht. Aber sportlich geht eben auch.Zitat:
Man sollte auch die Leistungsklassen vergleichen.
Gib mir einen aktuellen S 63 AMG, da mache ich nach einer Runde Nordschleife ein Nickerchen, bis diese SUV endlich eintreffen.
Viel Leistung hat nichts mit Sportlichkeit zu tun.
Sonst wäre da der Leopard 2 mein Favorit: V12 Bi-Turbo, 47,6 Liter Huraum, gedrosselt 1500 PS, sonst über 1800.
Der ist wenigstens geländegängig, man kommt überall durch und der Bremsweg ist ebenfalls außerordentlich, der macht dieses Cayenne/X Gelumpe einfach platt😁😁.
Sehr wendig, ganz kleiner Wendekreis.
Der Sound, gigantisch.😁😁
lg Rüdiger:-)
Für alle die nur an den G- Klasse als Geländewagen denken.
Ich muss zugeben, ich finde den G-Klasse auch besser, allerdings finde ich den hohen Verbrauch und die eingeschränkte Alltagstauglichkeit sehr bedauerlich.
Nun, ein SUV ist in meinen Augen gar nichts, zu nichts richtig zu gebrauchen (außer schwere Hänger zu ziehen).
Zu langsam, zu schwer, zu unhandlich, trotz der Größe nicht besonders viel Platz, etc.
Ein Geländewagen hat halt andere Aufgaben.
Den G gibts ja auch noch in der kurzen Version.
Außerdem gibts für den G auch Geländereifen und Luftansaugung auf Dachhöhe.
Hier mal ein Video von "Gelände":
lg Rüdiger:-)
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Also ich bin bisher Cayenne S, Cayenne Turbo, Q7, X5, ML, GL X3 und das ganze Gedöns gefahren und irgendwie taugen die alle nicht.
Das sind weder gute Geländewagen, noch gute PKWs. Die können von allem ein bisschen, aber nichts richtig.
Ok so n Cayenne Turbo ist natürlich brutal was die Beschleunigung angeht, aber ansonsten... Mit nem X5 kriegt man nichtmal nen Pferdehänger von einer nassen Weide. Und ein Q7 kommt im Gelände weniger weit als ein Fiat Panda 4x4.
Ich halte nicht so viel von diesen Hausfrauenautos. Entweder man kauft sich einen Geländewagen weil man ihn braucht oder lässt es einfach bleiben.
Zitat:
Original geschrieben von MondiGhiaX
Allerdings ist der Verbrauch gigantisch, also unter 17 Liter geht da nicht viel, dafür entschuldigt der Sound 🙂 (war ein Turbo).
Beim Turbo ist das schon so.
Aber z.B. beim Cayenne S nicht.
Den kann man genauso sparsam fahren wie einen S500.
Bei normaler Fahrweise und geringem Stadtverkehr sind da 13-15 Liter überhaupt kein Problem.
Hi,
das muß man nicht so verbissen sehen. Ein SUV ist sportlicher als ein reiner Geländewagen. Er ist aber geländegängiger als ein normaler PKW. Halt ein Zwitter. Genau das soll SUV zum Ausdruck bringen. Wie mans auch dreht, genau das sind ja die meisten auch. Sie haben i.d.R. Allradantrieb und eine größere Bodenfreiheit. Bei den full size SUV (wie z.B. dem GL) ist auch durchaus einiges an Platz geboten. Aber selbst die mittelgroßen haben meist einen Laderaum mit etwas mehr Innenhöhe, als man das von Kombis üblicherweise kennt.
Es gibt durchaus Leute, für die diese Kombination Sinn macht. Denkt halt nicht nur schwarz/weiß an Extremgelände vs. Autobahn.
MfG
Die prinzipiellen Vorteile von Allrad und höherer Bodenfreiheit im Gelände werden oft durch hohes Gewicht, Grösse und Breitreifen mit Strassenprofil kompensiert. Zudem gibt es bereits SUV Coupes mit künstlich verkleinerter Karrosse und tiefer gelegtem Fahrwerk. Schiere Masse hat Vorteile bei leichteren Unfallgegnern. Insbesondere die beliebten Kuhfänger vermeiden, dass man nach jedem überfahrenen Fussgänger oder Radfahrer gleich zum Beulendoktor muss. Fahreigenschaften auf der Strasse und damit aktive Sicherheit sind aber schlechter. Immerhin gehört ein Cayenne nicht zu den billigen US-SUVs und Pickups, die gerne mal umkippen.
Es kommt aber nicht wirklich auf Funktion an. Vor allem vermittelt ein SUV seinem Fahrer und der Umwelt ein Flair von Freiheit und Abenteuer. Auf dem Weg ins Büro oder zum Supermarkt könnte man jederzeit aus Zivilisation und Alltag in die Wildnis ausbrechen. Der betuchte Landedelmann kann damit seinen Besitz inspizieren, Pferde- oder Bootsnahänger ziehen. Oder der Fahrer legt sich damit zumindest das Auftreten eines Landedelmannes zu. Tweekjacket, Weste und Tattersall-Hemd hätten aber mehr Wirkung für billiger.
Gerade für Porsche war diese Fahrzeugklasse ein Gottgeschenk, weil damit die jahrzehntelang bestehende Versorgungslücke zwischen Halbstarkenzeit und Midlifecrisis geschlossen werden konnten. So etwas banales wie einen Kombi mochte man der Kundschaft nicht zumuten.
Das mit der Geländegängigkeit ist auch so eine Sache... Wenn ich einen Geländewagen will kaufe ich mir eine G Klasse oder einen Defender, Toyota LC oder Ähnliches. Das ist der typischen Klientel aber nicht dynamisch genug. Daher wird dann für die Ehefrau ein X5 oder Q7 angeschafft, mit dem Argument der zusätzlichen Sicherheit. Die braucht man aber nur weil es zig andere Ehefrauen gibt die mit den Schüsseln ebenfalls unterwegs sind.
Was die Geländefähigkeit angeht hab ich schon die dollsten Dinger gesehen. Bei einer Ruderregatta war der Parkplatz eine Wiese und Samstag fing es das Schiffen an. Den 8 Meter Bootsanhänger hat ein Audi A6 Allroad dann recht entspannt vom Platz gezogen, als X5 und Konsorten längst feststeckten.
Wenn ich ein Auto will mit dem ich gelegentlich einen Hänger von einer nassen Weide ziehen will kaufe ich mir entweder nen W124 4 Matic oder einen Volvo XC 70. Beide Top Traktion und mit halbwegs vernünftiger Bereifung ideal.
Und besonders der XC70 vernichtet keine unnötigen Spritmengen wie die ganzen anderen SUVs das tun.
Wenns härter wird - wie gesagt: Was Echtes.
Wer bei den SUV's auf "echte" Geländeeigenschaften schaut der macht etwas grundsätzlich falsch.
Unbestritten ist jedoch der Erfolg dieser Fahrzeuge.
Es hat seinen Grund weshalb Mercedes mit dem MLC einen Konkurrenten für den X6 plant.
Hier der Artikel:
http://www.autobild.de/.../...es-mlc-2014-vorschau-update-1863397.html
Deswegen sag ich ja... Dieser ganze Crossover-Mist taugt doch alles nichts.
Welcher vernünftige Mensch kann mit einem BMW X6 etwas anfangen? Oder einem MLC?
Ich finde einen X6 an dem etwas von efficient dynamics steht schon fast heuchlerisch.
So ein Landrover Defender ist aber ziemlich grausam. Fahrer und Beifahrer sitzen ganz weit aussen. Man möchte eigenlich immer das Seitenfenster runterkurbeln, um Platz für den Ellbogen zu bekommen. Die Abstände zu Lenkrad und Pedalen passen nicht. Der Platz in der Mitte ist kaum nutzbar, weil Ganghebel im Fussraum sind. Alles dröhnt beim Fahren. Die Lehne der Rücksitzbank ist viel zu kurz. Sowas fährt man nur, wenn man dafür bezahlt wird und nichts besseres bekommt.
so gesehen sind die suv´s genauso unnötig wie eure s-klassen 😉 wenn ihr versteht was ich meine.. theoretisch brauch keine mensch auf der welt ein auto was grösser ist wie eine e-klasse kombi oder en 5er touring, evtl noch einen in der T5-liga..
aber alle andere is theoretisch nutzlos.. trotzdem isses geil das es solche autos gibt und jede dieser überdimensionalen blechdosen hat seine berechtigung. auch wenns eigentlich niemand braucht 😉
gruss alex
Zitat:
Original geschrieben von Lugger
So ein Landrover Defender ist aber ziemlich grausam. Fahrer und Beifahrer sitzen ganz weit aussen. Man möchte eigenlich immer das Seitenfenster runterkurbeln, um Platz für den Ellbogen zu bekommen. Die Abstände zu Lenkrad und Pedalen passen nicht. Der Platz in der Mitte ist kaum nutzbar, weil Ganghebel im Fussraum sind. Alles dröhnt beim Fahren. Die Lehne der Rücksitzbank ist viel zu kurz. Sowas fährt man nur, wenn man dafür bezahlt wird und nichts besseres bekommt.
Das hat aber alles senen Sinn und Zweck. Die Sitze sind so weit auseinander, damit der Fahrer genau weiß wo sein Wagen zu Ende ist. Die Sitze sind soweit vorne damit da im Kriegsfalle auf jeder Seite 5 Soldaten quer zur Fahrtrichtung sitzen können.
Das ist halt n Militärfahrzeug und kein Auto zum Shoppen fahren. Der hat sich in den letzten 50 Jahren eigentlich kaum verändert, und so mancher britischer Landwirt hat da schon vor 40 Jahren nen Pflug hintergespannt.
Dass der heutige Stadtmensch feststellt, dass das doch kein "Lifestyle" Fahrzeug ist, ist völlig normal. Der G als W460/461 ist da übrigens recht ähnlich, wenngleich die G Klasse weniger britische Marotten hat und das Doppelte kostet.
Fahr sowas mal im Gelände, dann wirst Du das sehr schnell zu schätzen wissen.
@900er Turbo: Ich stimme Dir im Prinzip zu, ABER: Was eine S Klasse, 7er etc pp gut kann ist komfortabel fahren auf langen Strecken. Ob das mit einem Passat nicht genau so gut geht ist wieder eine andere Frage. Aber die Autos haben eine Sache die sie perfekt beherrschen, im Gegensatz zu SUVs.
Da gebe ich dir vollkommen recht, aber du weißt was ich meinte..
Und die neue E-Klasse mit dem 350er Diesel ist ne feine Sache mit der man auch langstrecke ohne Stress bewältigen kann.. bin ab und an mal für die Chefin meiner Freundin unterwegs, die haben zwei Taxis mit den großen Motoren für langstrecke bzw dem Transport von Geschäftsleuten und da fahr ich auch mal für die.. die Autos sind top 🙂
Landi und G-Klasse sind Dinosaurier, die leben in ihrer eigenen Automobil Welt 🙂