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Rußfilter und Fahrverbote

Themenstarteram 30. März 2005 um 7:01

In den letzten Tagen (mehr Tagen als Wochen) wird das Thema Feinstaub in den Medien sehr stark behandelt. Offensichtlich ist die Feinstaubbelastung an speziellen Punkten in deutschen Innenstädten so groß, daß man sogar an Fahrverbote und City-Maut denkt.

Abgesehen davon, daß ich die Scheiss-Politiker, die sofort wieder meinen, technischen Problemen mit der Erhebung einer neuen Steuer begegnen zu müssen, am liebsten selbst verbieten lassen würde, stellt sich die Frage, wie wir Phaeton-V10-Diesel-Fahrer (davon gibts ja hier nicht wenige/45% aller Phaeton haben diesen Motor) mit diesem Thema umgehen.

Es kann ja kaum angehen, daß wir den Wagen stehen lassen sollen, nur, weil es ein EU-Bürokrat so ausgedacht hat. Die Feinstaubbelastung mag ein ernsthaftes Thema sein; einzusehen ist jedoch nicht, wieso nur einzelne Straßen herausgepickt werden - diejenigen Straßen, die nur 200 m davon weg liegen, bleiben jedoch "ungeschützt". Ich bin übrigens doppelt betroffen, da ich in der City Düsseldorfs wohne; in einer guten Lage unweit der so heiß "belasteten" Corneliusstrasse.

Den Wagen stehen lassen, um zu Fuß in meine offenbar von Feinstaub durchsetzten Stadtwohnung zu gehen, kommt nicht in Frage.

Daß solche Regelungen durch die merkwürdige EU erlassen wurden, stand schon vor Einführung des V10 fest. Ebenso stand fest, daß das analoge Fernsehen in Kürze abgeschaltet wurde. Daß man uns quasi ab Werk veraltete Technik im Wissen verkauft hat, daß diese bald punktuell nicht mehr zulässig ist, grenzt an Betrug!

Aus diesem Grunde sollte man sich vielleicht mit anderen V10-Fahrern zusammentun, um zumindest eine Gratis-Nachrüstung in Sachen Rußpartikelfilter zu erreichen!

Habt Ihr Euch mal überlegt, daß ein V10 schlicht unverkäuflich wird, wenn er keinen Filter hat und vom Erwerber stehen gelassen werden muß?

Wie denkt Ihr darüber? Sollte man nicht eine Sammelklage einreichen?

PS: Bin übrigens immer noch sehr happy mit dem seit 30000 km fehlerfrei laufenden Wagen.

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34 Antworten
am 30. März 2005 um 7:57

Hallo Chatchamp,

um es mal direkt zu sagen: Es hat Dich keiner gezwungen, einen (deutschen) Wagen ohne Partikelfilter zu kaufen.

Das Thema an sich ist ja nicht neu, wurde allerdings von den deutschen Herstellern ignoriert, weil sich offenbar genügend Kunden für "filterfreie" Autos gefunden haben.

Schau bitte mal nach Westen, da findest Du schon seit Jahren selbst Kleinwagen mit Filter.

Gruss

Closky

Themenstarteram 30. März 2005 um 11:59

Sammelklage

 

Also, Closky, niemand gezwungen ein deutsches Auto zu kaufen ... das ist kein Argument sondern Bullshit: Ich kümmere mich nicht um Gesetze, wenn ich einen Wagen kaufe. Dies habe ich am 03.02.04 getan (EZ des Phaeton), als der Filter in der Presse kein Thema war. Auch von Fahrverboten hat noch niemand geredet! Es gab keine Klagen von Bürgern gegen Städte.

Soll ich vor'm Wagenkauf bei der EU-Kommission nachfragen? So'n praxisfremder Quatsch! Wenn ich mich da nicht auf die Hersteller verlassen kann ... auf wen dann? Das hat was mit "Treu und Glauben" zu tun. Wenn die wußten, was kommt, ist das ne Schweinerei, die bestraft werden muß.

Ich denke, daß ne Sammelklage von Phaeton-Fahrern Eindruck macht und uns kostenlose Nachrüstung sichert.

Denk mal drüber nach (falls Du Phaeton-Fahrer bist).

Gruß J.

am 30. März 2005 um 12:53

.... na, dann streite mal schön, das richtige Vokabular hast Du ja drauf!

Und schwebe schön weiter auf Deiner rosaroten Wolke, die Dich irgendwann in einer fernen Zeit zu einem Autohersteller trägt, der nur darauf wartet, die Umwelt zu schützen (und Dich vor dem Kauf eines "Schmutzfinks" warnt).

Guten Flug!

Gruss

Closky

Bevor man sich um PKWs kümmert sollte man sich um LKWs und veraltete Industrieanlagen kümmern, die den absolut größten Anteil der Feinstaubbelastung ausmacht. Hier wird wieder purer Aktionismus betrieben der vielleicht Wählerstimmen bringt, der Sache aber absolut nicht dienlich ist. Weiterhin gehören die Leute die Städte verklagen zuallererst mal an den Ohren gezogen. Es ist wieder typisch Deutschland. Ich bin mir sicher, daß in italienischen oder den "westlichen" französischen Städten ähnliche Prbleme kursieren, aber da kommt niemand auf die idee die Stadt zu verklagen, denn die haben andere Probleme genauso wie wir auch.

Nur mal so am Rande !

am 30. März 2005 um 13:14

Nur eine Frage an Closky: Was fährst Du??

Gruß

Mike

am 30. März 2005 um 13:38

@ chatcamp

 

Deine Frage wäre ein tollen "Dresden-Frage".

Soll Sie auf die Agenda, es sind nämlich die richtigen Leute da.

am 30. März 2005 um 13:41

Klo-sky hat doch kein Plan. Wahscheinlich fährt er noch nicht mal ein Auto. Das Thema Partikelfilter ist für mich immer noch kein Thema! Wie Carrerarsr schon sagte, sollte man bei den wirklichen Verschmutzern, den LKW und auch der Industrie anfangen. Das was dass Auto ausstößt ist im Prinzip belanglos zu den anderen.

Und wie er auch schon sagte kann man mit solchen Sachen Wählerstimmen gewinnen. Auch mit ihren ständigen Naturschutzgebieten wie bei uns, wo es nichts zu schützen gibt, darf man nicht bauen. Außer ein großes Hotel darf im Naturschutzgebiet bauen. Warum wohl???

Ob der Kanzler in seinen Autos einen Filter drin hat würde ich auch gerne wissen?

Oder auch der Trittin in seinem A8???

Und ich sehe nicht ein, solange die größten Umweltverschmutzer, die scheiß USA, das Öl nur so rausballern was nur geht, mich immer weiter in meiner Freiheit einschränken zu lassen!

Und wenn ein solches Fahrverbot kommen sollte, werde ich erst recht fahren!

@Kenshiro

agree !!

am 30. März 2005 um 16:33

@Mike48

Fahre einen "alten" A8 2.8 Benziner (ohne Partikelfilter ;-) )

 

@ mebedo

Ich glaube nicht, dass es aufschlussreich sein wird, diese Leute auf das Thema anzusprechen.

Im übrigen ändern Kraftausdrücke nix an der Tatsache, dass die Franzosen sehr offensiv mit dem Thema umgegangen sind und den SERIENMÄßIGEN Partikelfilter schon vor einigen Jahren in den Mittelpunkt ihrer Marketingstrategie gestellt haben.

Den deutschen Herstellern den Vorwurf zu machen, man habe dem Kunden Technologie vorenthalten, lässt grundlegende Kenntnisse von Marktwirtschaft vermissen.

Konkret: Wenn jeder Phaeton-Diesel-Käufer nur einen Wagen MIT Partikelfilter kaufen würde, gäbe es einen, weil der Hersteller sonst keine Autos verkaufen würde.

Ein wenig erinnert die Diskussion an die Einführung des KAT und, schon etwas länger her, an die Einführung der Gurtpflicht.

Gruss

Closky

So wie ich das Thema verstehe, hat der Gesetzgeber die D4-Norm verabschiedet, in der bestimmte Abgasgrenzwerte definiert worden sind.

In der Konsequenz haben die deutschen Automobilhersteller Motoren entwickelt, die diesen Standard erfüllen. Das tut bswp. der Audi A8 V6TDI genauso wie der Phaeton V6TDI- beide Fahrzeuge erfüllen diese D4-Norm.

Jetzt ist nach der Definition von D4 das Thema Rußfilter nachgeschoben worden, und ganz Deutschland gackert wie ein Hühnerhaufen. Sorry, aber was hier passiert, zeigt wieder einmal, wie planbar die Politik in Deutschland ist. Mir wirrd übel ...

Und wenn dann noch die Closkys dieser Wert französische Autos kaufen, dann sparen wir uns in D wenigstens die Abgase aus der Industrieproduktion ... Pappnase!

am 30. März 2005 um 18:51

Das mit dem Partikelfilter wird doch nicht das einzige bleiben. Das ist garantiert erst der Anfang. Was gibt es denn noch was man besteurn könnte? man könnte schon mal sicherheitshalber die Euro-10 Norm einführen. Oder vieleicht Autos mit spritfressender Klimaanlage besteuern oder Autos mit mehr als einem Auspuffrohr, jedes weitere 100€;

Gar nicht zu viel schreiben, da fühlt sich wahrscheinlich wieder einer von den Grünen Wichten inspieriert genau das einzuklagen.

Ich denke, dass da alle geschlafen haben. Diese Feinstaubgeschichte hat ihren Ursprung in der "Luftqualitätsrahmenrichtline"*puh* der EG, die im September 1996 (!!!) verabschiedet wurde. Ob die so in Ordnung ist oder nicht...man hat damals bewußt mehr als 8 Jahre für die Einführung der Grenzwerte eingeplant (1. 1. 2005). Wenn der Umweltminister sich jetzt hinstellt und sagt: "Der Bund hat seine Hausaufgaben gemacht", dann kann ich nur sagen: "Setzen, ungenügend".

Warum sind nicht (jetzt geplante) Anreize zum Einbau von Filtern schon früher beschlossen worden? Warum hat man die Industrie an der langen Leine gelassen? Warum hat die nicht vorher reagiert? Müssen die doch auch gewußt haben, oder gab es die Richtline nur in französisch, so dass sie nur die Hersteller in Frankreich lesen konnten?

Alle haben gepennt und jetzt ist das Lamentieren groß.

Versteh' einer die Welt noch.

Wenn ich weiß, dass in 8 Jahren irgendetwas an meinem Haus geändert sein muss, dann lass ich doch nicht den Termin verstreichen und ruf dann was-weiß-ich-wen um Hilfe. Wo leben wir eigentlich?

am 30. März 2005 um 20:08

@ Pappnase äh entschuldigung roboprof:

Ganz sachlich bleiben gelingt dann doch nicht, gell?

Is ja alles richtig, aber warum geht das auf dem Rücken des Fahrzeugverkehrs?

1. Als Präsident Bush in Mainz war, wurde die Innenstadt weiträumig und vollständig für den Fahrzeugverkehrs gesperrt. Effekt für die Feinstaubbelastung: Nicht nachweisbar!

2. Der Fahrzeugverkehr ist nach allgemein vertretener Schätzung mit lediglich ca. 25 % an der Feinstaubbelastung in Ballungszentren verantwortlich. Wer über Fahrverbote redet, sollte wissen, wo die meisten fossilen Brennstoffe verbrannt werden: In Haushalten für Heizung und Warmwasser. Wo bleiben die EURO-Normen für Heizungen und die Besteuerung der Heizanlagen vergleichbar zu den Kfz?! Grund: Die Grünen sind heute nicht mehr die Wohnwagen- und Zeltstadtbewohner, sondern mittlerweile im Establishment angekommen, mit Haus- und Grundbesitz und einem paranoiden Hass auf die Statussymbole der verhassten Elterngeneration.

3. Der Grund, warum hier über Fahrverbote schwadroniert wird, ist der, weil die Grünen das so wollen. Denen geht es im Innersten nach wie vor um eine Veränderung des Systems, da hat sich seit 1968 nix geändert (in der Zeit, wo Joschka noch Steine gegen den Staat geworfen hat). Wenn man das System treffen will, dann muss man den Transport erschweren oder verhindern: Transport ist das Rückgrat einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Wenn man das erreicht, wird den kapitalistischen Ausbeutern endlich ihr Produktivkapital entwertet um so zu einer umverteilten, an "Gerechtigkeit" orientierten Gesellschaft (in deren Verständnis nur zu erreichen, wenn das Kapital sozialisiert wird) zu gelangen.

Und das alles wird von einer in der Regierung schamlos überrepräsentierten Gruppierung gesteuert, der von knapp 6 % der Wahrberechtigten in den Sattel geholfen wurde (10% der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von ca. 60%).

Prost, Du armes Deutschland!

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