Runner FXR 180 Kaltstartschwierigkeiten
Hi
Ich habe hier schon viel gelesen und komme trotzdem nicht so recht weiter.
Ich habe einen Runner FXR 180, Bj 1999 mit 7000 km auf der Uhr. Inspektionen immer gemacht. Letzte 2010. Danach ca 680 km gefahren.
Ich wollte ihn nun zu dieser Jahreszeit starten. Leider ohne Erfolg. Zunächst E-Starter.....nichts. Ich wollte die Batterie nicht leernudeln und nutzte dann den Kickstarter.
Nach gefühlten 20 Kicks reagierte der Runner. Er ging an und gleich wieder aus. Wieder Kick....wieder an und wieder aus. Die Intervalle, nachdem er wieder ausging, wurden von mal zu mal länger....bis er letztlich lief.
Und ab da lief er richtig gut.
Roller abgestellt, 4 Stunden Spazieren gewesen und E-Starter gedrückt. Wieder kurz an und gleich wieder aus....wieder E-Start....wieder an und wieder aus. jetzt wurden hier die Intervalle auch länger, bis er letztlich lief.
Scheint dem Motor zu kalt zu sein und ich tippte auf den E Choke. Ausgebaut und mir die Spitze angesehen. Motor war beim Ausbau kalt....die Spitze war etwas ins Chokegehäuse drin. Dann legte ich den Choke ins Gefriefach und danach war die Spitze noch etwas weiter drin. Dann bei Zimmertemperatur leigen lassen und die Spitze kam weiter raus, soweit, dass der Messingkörper ganz draussen war und hinter diesem eine kleine Feder zum Vorschein kam.
Offensichtlich ist der Choke in Ordnung. Ich tippe jetzt auf einen verdreckten/verharzten Vergaser, wo der Kanal für die Kaltgemischmischung eventuell verstopft ist.
Der Vergaser soll nun ins Ultraschallbad.
Habt ihr andere Vorschläge?
Lieben Gruß
Michael
74 Antworten
Dieser Choke funktioniert nur Grob!
Er macht ja nur auf oder zu.
Die Nadel beim E-Choke dient zur Feinregulierung des Chokes.
P.S. war der Gaser jetzt schon im Ultraschallbad?
Zitat:
@RunnerFXR180 schrieb am 1. Dezember 2014 um 15:55:04 Uhr:
Mich irretiert die Messingnadelspitze an meinem E-Choke. Ich werde, falls mein E-Choke in Zukunft nicht so will wie ich, auf manuell umrüsten.
Jeder, der in seiner Jugend am Mofa oder Moped rumgeschraubt hat, kennt doch den klassischen Rundschiebervergaser. Nichts anderes ist auch solch ein E-Choke, allerdings im Kleinformat und halt nicht per Hand bzw. Seilzug betätigt. Die Nadel reguliert die Benzinmenge und der kleine Messingkolben ist für die zusätzliche Luftmenge verantwortlich. Das Zusatzkraftstoffgemisch wird dann durch die elektrische Beheizung während der Warmlaufphase kontinuierlich reduziert, indem der Zusatzluftkanal schrittweise geschlossen wird.
Ein manueller Klappchoke kennt in der Regel nur zwei Stellungen – Ein und Aus. Eine "Feinabstimmung" des Kaltstartgemisches findet dabei nicht statt. Um nochmal auf den Schiebervergaser zurückzukommen: Dieser funktioniert nämlich auch, wenn die Düsennadel ausgebaut ist, nur das Übergangsverhalten verschlechtert sich dabei.
Zitat:
@Nobbi-One schrieb am 1. Dezember 2014 um 17:51:27 Uhr:
Die Nadel beim E-Choke dient zur Feinregulierung des Chokes
Da soll es angeblich auch unterschiedlich konische Nadeln geben, um das Kalt-/Warmlaufverhalten zu verbessern. Wobei mir deine praktischen Erfahrungen mit dem originalen Choke sehr glaubwürdig erscheinen.
Die unterschiedlich konischen Nadeln sind wohl eher den Nachbauherstellern anzukreiden, da der orig. Choke ja am besten funktioniert.
Glaube nicht dass es da absichtlich verschiedene Versionen gibt, wer sollte die auch testen können, bis einer richtig und gut funktioniert, da die Teile/Bestellnummern zumindest für den PHVB 20,5 alle gleich sind.
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Jepp, der Gaser war schon im Tauchbad. Allerdings fehlen mir noch die Gummischläuche zum ASS, zum Lufi und der vom Lufi zum Rahmen. Ich hoffe, dass die drei Schläuche morgen beim Händler eintreffen, damit ich zusammenbauen kann.
Früher gab er doch auch nur die manuellen Chokes am Lenker. Ich erinner mich da an meine alte Yamaha XT 500. Man zieht den Choke, startet und nach ein paar Minuten schiebt man den Choke langsam wieder rein. Sollte dann der Motorlauf unrund laufen, zieht man den Choke minimal wieder raus. Nach weiteren wenigen Minuten läuft das Bike einwandfrei. Hat früher immer gut funktioniert.
Aber ich möchte erst wieder alles zusammenbauen und dann werde ich sehen. Der Test des E-Chokes mittels Batterie hat schon mal gut gefunzt. Ich bin guter Hoffnung.
Nach Einbau beginnt dann die Feinabstimmung mittels Luftgemisch- und Leerlaufregelung. Dann bin ich wieder bei euch. 😉
Luftgemischschraube muss 1 ¼ Umdr. raus
Zitat:
@wolfi__123 schrieb am 1. Dezember 2014 um 17:55:56 Uhr:
Ein manueller Klappchoke kennt in der Regel nur zwei Stellungen – Ein und Aus. Eine "Feinabstimmung" des Kaltstartgemisches findet dabei nicht statt. Um nochmal auf den Schiebervergaser zurückzukommen: Dieser funktioniert nämlich auch, wenn die Düsennadel ausgebaut ist, nur das Übergangsverhalten verschlechtert sich dabei.
Also meine beiden manuellen Chokes von der MZ und Kawa haben nicht nur 2 Stellungen, sondern eine Kontinuierliche.
Die von der Kawa ist zwar sehr grob, aber wenn man den Dreh raus hat, dann kann man damit den Motor schön langsam regeln.
Wenn man will, könnte man damit, im warmen Zustand, den Motor sogar bei der Fahrt einwenig steuern. Nur ist die Frage wozu ;-), man hat ja noch einen großen Hahn ;-)
Bei der MZ hingegen, kannst du den Motor, im warmen Zustand, Drosseln ;-)
Grüße
Forster
Ich denke mir, es wäre jetzt gut, die Batterie am Lader zu lassen und den Runner nicht zu starten. Der Vergaser ist sauber und leer. Jetzt ist es für mich eh zu kalt zum Fahren. Und in diesem Zustand steht er den Winter besser durch. Spricht etwas dagegen?
Muss ich jetzt den Ölpumpenbereich entlüften? Denn der Ölschlauch war vom Gaser ab. Da ist bestimmt jetzt Luft drin, oder wie läuft der Hase?
Nein, die paar kleinen Momente, wo kein Öl dem Motor zugeführt wird, sind egal. Das sollte jeder gute Motor abkönnen.
Anders herum wäre, wenn es vor der Ölpumpe wäre. Dann müsste es entlüftet werden.
Ich würde mir die Arbeit machen und die Batterie einbauen und testen. Denn dann weißt du, dass der Roller funktioniert und stehst dann im Frühjahr nicht vor einem nicht funktionierenden Roller und darfst erstmal wieder schrauben. Wenn er dann funktioniert, bauste die Batterie aus, lädst sie einmal auf und stellst sie irgendwo, wo es so 10-20 Grad ist auf und dann gute Nacht bis zum nächsten Jahr. Dann entleerst du noch die Schwimmerkammern, tankst voll auf und fertig.
Grüße
Forster
Dank für die schnelle Antwort.
Um die Schwimmerkammer zu entleeren müsste ich den Vergaser wieder ausbauen. Unten ist kein Schlauch dran und an die Schrauben der Schwimmerkammer komme ich auch nicht im eingebauten Zustand ran. Gibt es da einen Trick?
Jap, den Roller einfach laufen lassen, bis er von alleine ausgeht. vorher natürlich die Spritzufuhr kappen.
Grüße
Forster
Achso, mit einem Harken Schraubenzieher solltest du aber an die Schraube rankommen. Ist zwar einwenig fummelig, aber sollte doch gehen?
Grüße
Forster
Wenn es reicht, ihn bis zum Ausgehen laufen zu lassen, ist das doch die einfachere Art und Weise. Bevor ich mir meine Wurstfinger breche 😉
Dann doch lieber einfach den Benzinschlauch abmachen.
Muss der schwarze Unterdruckschlauch dann auch vom Gaser ab?
Oder einfach den Benzinschlauch mittels einer Quetsche abklemmen/quetschen?
Ansich, wären beide Wege möglich. Beim abklemmen, muss der Rest vom Hahn zum abklemmpunkt auch noch irgendwie entleert werden.
Beim abziehen des Unterdruck Schlauch und der Motor für die Zeit zu mager laufen. Daher dort diesen dann zu halten.
Grüße
Forster