Rückwärtsbimmeln
Ich weiß, das Thema kam schon öfter auf aber ich bin gerade in Italien in einem kleinen Bergdorf. In die Straße kann man nur rückwärts den Berg rauf fahren da es oben keine Wendemöglichkeit gibt. Seit zwei Wochen kommen hier unter anderem auch LKWs rückwärts hoch, einmal die Woche die Müllabfuhr. Mein Kia ist allerdings der lauteste von allen. Ich hatte mich vorab schon einmal an Kia per Mail gewendet, mich beschwert aber seit anderthalb Monaten keine Rückmeldung bekommen. Ich muss zu Hause nach den Laden, am Abend immer nochmal raus um den Wagen zu wenden damit meine Frau morgens nicht aus dem Bett fällt da der Lautsprecher für rückwärts, vorne angebracht ist und wir genau da unser Schlafzimmer haben. Trotz Ohropax wird sie davon wach. In unzähligen Foren wird sich darüber beschwert und ich finde es unmöglich dass Kia so etwas ignoriert. Selbst meine Mail, in der ich schrieb das bei dem Gebimmel (Kofferraum, Zündung (nicht angeschnallt obwohl noch nicht losgefahren), Rückwärtsgang und vieles mehr, es mein erster und letzter Kia sein wird, wird einfach ignoriert…
164 Antworten
Zitat:
@Pandabaer2007 schrieb am 25. September 2022 um 20:58:53 Uhr:
Ginge schon, nur Kia will nicht.Wäre so schön, wenn sich das Rückwärtsgebimmel abschalten ließe. Geht nicht um das Geräusch beim Vorwärtsfahren!
Das Rückwärtsgebimmel ist nicht gesetzlich bei E-PKW vorgeschrieben. Haben die meisten Fahrzeuge der anderen OEMs ja auch nicht.
Mein nächstes Fahrzeug wird wegen dieses "Fehlers" und wegen der Nichtreaktion von Kia auf Kundenwünsche jedenfalls definitiv kein Kia mehr.
Zitat:
@Pandabaer2007 schrieb am 25. September 2022 um 20:58:53 Uhr:
Zitat:
@GT-I2006 schrieb am 25. September 2022 um 19:58:07 Uhr:
Das hätte ich auch gerne so, geht wohl aber leider nicht.
Ganz so weit würde ich nun nicht gehen, beim rangieren auf z.B. auf dem Supermarktparkplatz finde ich das schon recht sinnvoll.
Aber beim rangieren auf dem Hof (ca. 3-4 mal täglich) fände ich das mit Rücksicht auf meine Nachbarn schon sehr rücksichtsvoll!
Zitat:
@Pandabaer2007 schrieb am 25. September 2022 um 20:58:53 Uhr:
Ginge schon, nur Kia will nicht.Mein nächstes Fahrzeug wird wegen dieses "Fehlers" und wegen der Nichtreaktion von Kia auf Kundenwünsche jedenfalls definitiv kein Kia mehr.
Hab ich denen per Mail geschrieben aber scheint niemanden zu interessieren. Eine Antwort ist bis heute nicht eingetrudelt
Bei allem Verständnis: Warum sollte es jemanden bei KIA interessieren? Wie schon geschrieben ist es so, dass der Warnton beim Rückwärtsfahren a) ein Bestandteil von AVAS / VESS ist, und b) das seit 2020 aufgrund einer gesetzlichen Änderung nicht mehr abschaltbar ist. Man hat das Auto so gekauft, normalerweise auch diesbezüglich bei der Probefahrt sich mit diesem Aspekt auseinandergesetzt und kann jetzt kaum verlangen, dass KIA da nachträglich etwas ändern soll.
Und bei den Modellen mit VESS-Taste, vor 2020, kann man sämtliche Fahrgeräusche temporär abschalten, aber nicht nur für den R-Gang. Ich bin Anfang 2020 mit einem Niro PHEV einmal probegefahren, weil es da den Ceed noch nicht als Vorführwagen gab. Der hatte die Taste noch, und ich habe die natürlich ausprobiert. Wenn man VESS damit deaktiviert, ist alles stumm, auch das virtuelle Motorgeräusch.
Wie schon festgestellt gibt es diese Taste leider nicht mehr, weil es sie schlicht nicht mehr geben darf. Und ich würde wirklich gern wissen: Welcher andere Hersteller ermöglicht es, diesen Ton für den R-Gang separat abzustellen? Ich denke das gibt es nirgends, siehe Punkt a). Und ich würde auch gerne wissen: Gibt es E-Autos, bei denen der Ton fürs Rückwärtsfahren auf einem separaten Lautsprecher hinten ausgegeben wird? Habe ich bis dato noch nirgends festgestellt. Der Lautsprecher ist i.d.R. vorne.
Wenn man etwas bemängeln kann, dann der Ton an sich. Es ist tatsächlich so, dass es kein Gebimmel sein muss, sondern ein angemessenes Geräusch, das v.a. Passanten auf das Fahrzeug aufmerksam macht. Ein etwas auffälligeres Geräusch als das "Surren" beim Vorwärtsfahren macht da m.E. schon Sinn. KIA / Hyundai und auch viele andere Hersteller setzen aber nunmal auf den Gong. Aber sich da nach dem Kauf bei KIA zu beschweren und sich zu wundern, dass die verständlicher Weise da nichts nachbessern o.ä., finde ich, sagen wir mal ein wenig unangemessen.
Ich möchte nichts "schönreden" oder so. Ich würde den Gong auch gerne zumindest in manchen Situationen abschalten können. Aber das ist halt nicht möglich, daher müssen meine Nachbarn damit leben. Und bis jetzt hat sich noch niemand bei mir beschwert. Mittlerweile gibt es auch noch 2 weitere E-Autos in unserer Siedlung, einen VW und einen Tesla. Die hört man genauso deutlich in der Nachbarschaft, wenn die Rückwärts aus der Garage fahren. Dabei bimmelts beim VW ähnlich wie bei meinem KIA, der Tesla klingt ganz anders (auch ein Surren) aber mind. genauso laut und auffällig
Für mich steht 100% fest, sollte ich irgendwann von einer (temporären) Abschaltenmöglichkeit dieses ätzenden Rückwärtsgebimmel erfahren, wird diese umgesetzt.
Und ja, mir ist das sowas von egal ob dieser Eingriff legal oder illegal ist, Hauptsache Ruhe!
Was für ein Theater. Der ganze thread. 🙁
Ist ja schön wenn für dich das Gebimmel kein Problem darstellt, für andere ist das sehr wohl eins. Um so ärgerlicher, wenn offenbar durch völlig unnötigen Aktionismus der Gesetzgebers verursacht.
@Comfort,
Und was ist mit Personen die im Sehen eingeschränkt oder gar blind sind.
Haben die kein Anrecht sich im öffentlichen Verkehrsraum zu bewegen.
Die sind auf akustische Signale/Geräusche angewiesen.
Daher macht das schon sehr viel Sinn das BEV ein gewisses Geräusch bis ca. 30 km/h erzeugen müssen.
Aber das ist ja typisch für diese Zeit, jeder ist sich selbst der nächste, was interessieren mich die Probleme anderer.
Zitat:
@xtrailfahrer schrieb am 26. September 2022 um 11:35:49 Uhr:
@Comfort,
Und was ist mit Personen die im Sehen eingeschränkt oder gar blind sind.
Haben die kein Anrecht sich im öffentlichen Verkehrsraum zu bewegen.
Die sind auf akustische Signale/Geräusche angewiesen.
Daher macht das schon sehr viel Sinn das BEV ein gewisses Geräusch bis ca. 30 km/h erzeugen müssen.
Aber das ist ja typisch für diese Zeit, jeder ist sich selbst der nächste, was interessieren mich die Probleme anderer.
Die werden gerade massenhaft von all den anderen Autos überrollt, die nicht bimmeln, wenn sie rückwärts fahren.
Zitat:
@Comfort schrieb am 26. September 2022 um 10:23:42 Uhr:
Ist ja schön wenn für dich das Gebimmel kein Problem darstellt, für andere ist das sehr wohl eins. Um so ärgerlicher, wenn offenbar durch völlig unnötigen Aktionismus der Gesetzgebers verursacht.
Völlig falsch. Der Gesetzgeber hat kein Bimmeln befohlen.
Sondern nur ein Geräusch, was auch nicht lauter oder anders als beim Verbrenner sein muss.
Die völlig daneben gegangene Interpretation dieser Geräuschanforderung durch Hyundai/Kua sorgt erst für die Probleme mit Nachbarn!
Dass es anders geht, zeigen andere OEM mit ihren BEV's.
Zitat:
@xtrailfahrer schrieb am 26. September 2022 um 11:35:49 Uhr:
@Comfort,
Und was ist mit Personen die im Sehen eingeschränkt oder gar blind sind.
Haben die kein Anrecht sich im öffentlichen Verkehrsraum zu bewegen.
Die sind auf akustische Signale/Geräusche angewiesen.
Daher macht das schon sehr viel Sinn das BEV ein gewisses Geräusch bis ca. 30 km/h erzeugen müssen.
Aber das ist ja typisch für diese Zeit, jeder ist sich selbst der nächste, was interessieren mich die Probleme anderer.
Ich muss jetzt nachfragen: hast Du überhaupt verstanden, um welche Beanstandung es geht?
Es geht nur darum, daß das laute mühlwagenähnliche Gebimmel durch ein anderes Geräusch ersetzt werden sollte. Hörbar im Rahmen der gesetzlichen Forderung, meinetwegen wie ein Verbrenner, aber eben nicht penetrant störend und den Nachbarn den Schlaf raubend.
Jungs, das bringt hier zu nix. Ich kann damit leben - nicht schön aber ok. Andere eben nicht. Ich habe es auch schon bei KIA moniert aber auch kein Feedback bekommen. Evtl. ändern sie es ja noch. Dauert halt - aber ich sterbe davon nicht. Und manch Nachbar auch nicht.
Zitat:
@wurst1 schrieb am 25. September 2022 um 15:24:45 Uhr:
Die Antwort ist relativ einfach, wenn das Fahrzeug im Stadtzentrum / Supermarkt rückwärts rausfährt wird das normale VESS Geräusch oft von dem ganzern Lärm in der näheren Umgebung übertönt, ohne das laute Bimmeln würden viele Passanten das Fahrzeug einfach nicht wahrnehmen. Wer regelmässig mit einem E-Auto im urbanen Bereich fährt kennt das Problem. Lieber Bimmeln als Oma überfahren, meine Meinung.Einfach mal das E-Auto in der Praxis ein paar Wochen erleben und noch einmal neu beurteilen. Und auf das Video mit den Nachbarn und der Kettensäge freue ich mich auch schon 🙂
PS: Ich finde es auch nicht toll, habe aber eingesehen das der Ton seine Berechtigung hat.
Wer das VESS blockiert, sollte sich auch mal Gedanken darüber machen, ob er nicht die Betriebszulassung im öffentlichen Strassenverkehr verliert und seinen Versicherungsschutz.
Ich kann den Gedanken selbstverständlich nachvollziehen. Ich wohne in einer Privatstraße, wo ständig Kinder zwischen den Autos rumhüpfen. Nie käme ich auf die Idee, den gesetzlich vorgeschrieben Motorensound abzuschalten. Der stört ja auch überhaupt nicht.
Und sooo leise ist der nun auch wieder nicht. Ich hatte den EV6 schon mehrmals zur Probefahrt und habe da extra drauf geachtet. Den hört man schon, innen wie außen, und viele moderne Verbrenner sind auch nicht viel lauter, wenn sie mal laufen. Wenn ich mit meinem Noch-2.0er Benziner langsam rückwärts rausfahre, hört man das auch kaum. Da hört man halt vorher noch das Anlassen.
Hier hört man das beim EV6 schon sehr gut:
https://www.youtube.com/watch?v=zXhy5Et-OJQ
Beim Vorwärtsfahren handelt es sich um das auch innen deutlich wahrnehmbare Motorengeräusch, *nicht* das active Sound Design. Das ist wirklich laut genug wie ich finde.
Es geht mir einfach darum, dass es zwei Dinge sind. Das gesetzlich vorgeschriebene, das zur vollkommen nachvollziehbaren Vermeidung von Unfällen dient, und das zusätzliche, nicht vorgeschriebene, das nur auf der Dudelpiepbimmel-Versessenheit asiatischer Autohersteller basiert und zum einen keine relevante Erhöhung der Sicherheit bietet, und zum anderen vor allem nachts einfach stört, weil es so ein durchdringendes Geräusch ist.
Von mir aus können sie gerne unter 30 km/h das künstliche Motorengeräusch nen Ticken lauter machen, aber das Müllwagengedudel geht einfach gar nicht.
Zitat:
@xtrailfahrer schrieb am 26. September 2022 um 11:35:49 Uhr:
@Comfort,
Und was ist mit Personen die im Sehen eingeschränkt oder gar blind sind.
Haben die kein Anrecht sich im öffentlichen Verkehrsraum zu bewegen.
Die sind auf akustische Signale/Geräusche angewiesen.
Daher macht das schon sehr viel Sinn das BEV ein gewisses Geräusch bis ca. 30 km/h erzeugen müssen.
Aber das ist ja typisch für diese Zeit, jeder ist sich selbst der nächste, was interessieren mich die Probleme anderer.
Es. Geht. Nicht. Um. Das. Künstliche. Motorengeräusch. ESGEHTUMDASMÜLLWAGENGEDUDELBEIMRÜCKWÄRTSFAHRENHIMMELZEFIXNOMOI!!!!!
😛😛😛😛😛
Musste sein. Ist aber auch erledigt jetzt.
Und wenn ich in diesem Kontext vom "völlig unnötigen Aktionismus der Gesetzgebers" schreibe, dann ganz bewusst, denn der hervorragend funktionierende Querverkehrwarner mit Notbremsfunktion (Rear-Cross-Traffic Collision-Avoidance Assist, RCCA) verhindert eine Kollision auch mit einer hinter dem Auto befindlichen Person, egal ob sitzend, stehend oder laufend, äußerst(!) zuverlässig. Zuverlässiger, als auch das lauteste Gebimmel allein jemals tun könnte.
Sehr guter Punkt!