Rückruf - Probleme mit Sicherheitsgurt
Hier geht es zur Info:
https://www.automobilwoche.de/.../volvo-ruft-22-millionen-autos-zuruck
Beste Antwort im Thema
Wenn ein Autohersteller, der sich Sicherheitspionier und Erfinder des Gurt auf die Fahnen schreibt, klammheimlich den Gurtstraffer (und wenn es auch nur ein zusätzlicher 500€ Gurtstraffer ist...) ausbaut und hofft, dass niemand es merkt...ist das geradezu ein Paradebeispiel für Verbraucherverarsche.
608 Antworten
Hallo wamic,
das glaube ich Dir gern. Bin seit >15 Jahren in CH tätig und kenne den Unterschied betreffend Kundenorientierung und -wertschätzung nur zu gut :-). Deswegen ist mein persönlicher Anspruch, gerade auch in dieser Preisregion hoch und ich erwarte da einfach was für mein Geld.
Zumal die Preisunterschiede CH und DE kaum noch der Rede wert sind.
Viele Grüsse
Ich ärgere mich nur dafür, dass sie bei der Maßnahme den Gurt verdreht wieder verbaut haben, so dass der Beckengurt jetzt verdreht ist. So muss ich wieder hin. 🙁
Seit 1959 wird der Dreipunkt-Sicherheitsgurt bei Volvo verbaut und im Jahr 2021, 62 Jahre später dennoch verdreht montiert. Da hat der Kevin wohl ne Lerneinheit verpasst?! :-)
Ich würde sagen der Lehrlingsbeauftragte/Meister hat die Arbeit vom Lehrling nicht kontrolliert. Was natürlich überhaupt nicht geht.
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Mein Freundlicher hat sich heute nochmal telefonisch gemeldet und angeboten, neue Befestigungen (Anschläge/ Knöpfe) für die Gurtschnallen am Gurt zu befestigen, damit die Schnallen nicht mehr auf der Sitzverkleidung hängen...
Kleiner Trost, aber immerhin bemüht.
Ohne die Gummi-/ Kunststoffverkleidung des fehlenden Gurtstraffers/ Zugseiles sieht das trotzdem so oder so beschi.... aus, egal ob richtig oder verdreht montiert. Was der Lehrling sich da im Einzelfall geleistet hat, ist nichts zu der Superkundenverar.... von Volvo.
Nicht, dass jetzt noch ein Rückruf wegen der Festigkeit von Alufelgen kommt und Volvo Stahlfelgen montieren lässt.
Ich bin immer noch sprachlos...
Nun habe ich auch noch eine schriftliche Stellungnahme vom Volvo Kundenservice.
Wie nicht anders zu erwarten nur blabla:
vielen Dank für Ihre Anfrage an die Volvo Cars Kundenbetreuung.
"... Wir verstehen Ihre Verunsicherung darüber, dass bei der Durchführung der Rückrufaktion R10029 unter anderem der Beckengurtstraffer entfernt wurde.
Unsere Volvo Modelle sind seit Jahrzehnten berühmt für ihr hohes Sicherheitsniveau. Um den Schutz der Insassen dauerhaft zu sichern, führt Volvo permanent Qualitätskontrollen in der Produktion und bei Kundenfahrzeugen durch.
Für uns steht das hohe Sicherheitsniveau der Volvo Modelle und somit die Sicherheit unserer Kunden im Vordergrund. In diesem Sinne wurden die im Rahmen der Rückrufaktion durchzuführenden Maßnahmen mit dem Kraftfahrt Bundesamt abgestimmt, so auch im Rahmen der Rückrufaktion R10029 als zusätzliche Qualitätsmaßnahme den Beckengurtstraffer entfernen zu lassen. Wir versichern Ihnen, dass mit der Modifikation der Sicherheitsgurte weiterhin alle Sicherheitsstandards erfüllt werden. Eine Änderung der durchgeführten / durchzuführenden Maßnahmen ist nicht möglich. Die Durchführung der Aktion ist unerlässlich. Eine dahingehende Unterlassung führt schlimmstenfalls zu einem Verlust der Betriebserlaubnis. ..."
Wenigsten wurde jetzt schriftlich bestätigt, dass die Beckengurtstraffer entfernt wurden.
MannMannMann- sowas von ignorant...
Viele Grüsse
...mein Vorschlag: Verkauf deinen XC60, ist wahrscheinlich moralisch gesehen die beste Entscheidung.😉
Zitat:
@320d-RACER schrieb am 3. Juli 2021 um 18:33:35 Uhr:
...mein Vorschlag: Verkauf deinen XC60, ist wahrscheinlich moralisch gesehen die beste Entscheidung.😉
??? Warum??? Weil Volvo Volvo hier so ein Ding abzieht und im Rahmen eines Rückrufs (mitbezahlte) Teile ohne zu informieren ausbaut und das Ergebnis dann richtig sche.... aussieht?
Wo ist da der Bezug zu moralisch???
Nö, das muss Volvo nachbessern!!!
Hat jemand von den anderen was bei Volvo erreichen können?
Viele Grüsse
Und der Anwalt lässt sich von Volvo und dem KBA diverse Unterlagen dazu kommen, arbeitet sich anschließend zu 155€ die Stunde in den Sachverhalt ein und erstreitet, wenn Sommerferien und Ostern auf einen Tag fallen, ne Entschädigung von 358€ abzüglich Nutzung.
Diesen Ansatz finde ich prinzipiell gut, denke aber, es gibt wichtigere Dinge im Leben :-)
Zitat:
Diesen Ansatz finde ich prinzipiell gut, denke aber, es gibt wichtigere Dinge im Leben :-)
Ja, o.k.- stimme zu. Wichtigere Dinge gibt es schon im Leben und vor allem gibt es auch noch eine Menge anderer Hersteller...
Ich schliesse mich auch dem Kreis der "klein Beigebenden" an. Ist aber schon hart, das Volvo mit so etwas durchkommt.
Viele Grüsse
Zitat:
@fluchti24 schrieb am 8. Juli 2021 um 15:36:18 Uhr:
Meine bleiben original bis ein "Drohbrief" der Behörde kommt.
Dito. Meine Volvo-Werkstatt wollte eine Kopie der Antwort von Volvo-Deutschland auf meinen Widerspruch zur Rückrufaktion und hat dann bei der Inspektion im Mai die Finger davongelassen. Mal abwarten ob und wann das KBA sich rührt.
Grundsätzlich ist es ja nun mal so, das nichts am Fahrzeug verändert werden darf, ohne daß der Eigentümer zustimmt. Punkt!
Es sei denn, der Besitzer hat den üblichen "Freibrief" bei der Auftragsannahme unterschrieben.
Von daher wundert mich das Vorgehen mancher Vertragshändler doch etwas, den Kunden erst nach Abschluss des RR zu informieren.
Auch der Wunsch des "Vorzeigens" irgendwelcher "Entschuldigungsschreiben" von Volvo finde ich schon etwas heftig...
Es gibt für den RR einen separaten Auftrag. Man kann als Werkstatt dort sicherlich den Kundenwunsch vermerken, das der Kunde den Ausbau nicht möchte. Dem Kunden sollte zwar bewusst sein, das seine Entscheidung u.U. Probleme mit Behörden nach sich ziehen könnten. Aber letztendlich entscheidet er.
Man könnte aber auch zum RR fahren, seine Unterschrift leisten, einen Kaffee trinken, etwas schwatzen und mit seinen weiterhin eingebauten Gurtstraffern wieder vom Hof fahren.... 😁 😁 😁
Hier das offizielle Statement vom KBA,
ich habe letztendlich meinen Vertragspartner (Werkstatt) verklagt, nachdem ich sehr lange, freundlich und geduldig mit dem VOLVO Kundenservice und der Werkstatt X Mails ausgetauscht und X mal telefoniert habe. Ich kann nur alle ermuntern nicht aufzugeben un den Druck zu erhöhen.
Es könnte für VOLVO teuer werden. ca 2.Mio Autos sind betroffen.
10055 entspricht der RN10029 siehe offizielle KBA Datenbank auf der Homepage des KBA
XXX - Antrag nach Informationsfreiheitsrechten
Sehr geehrter Herr XXX,
ich beziehe mich auf Ihre E-Mail an das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vom xx.xx.2021. Sie bitten um Beantwortung folgender Fragen:
1. Soll der Ausbau oder Austausch der Beckengurtstraffer erfolgen?
2. Soll die Funktion des Beckengurtstraffer stillgelegt werden.
Hierauf teile ich Ihnen Folgendes mit:
Laut den dem KBA vorliegenden Informationen durch den Hersteller besteht die Abhilfemaßnahme im Rahmen des Rückrufes mit der Vorgangsnummer 10055 in der Prüfung und dem Austausch der betroffenen Bauteile. Eine Stilllegung der Funktion des Beckengurtstraffers erfolgt daher nicht.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte erneut an das KBA.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
XXX
Dieses Schreiben ist gemäß § 37 Abs. 3 VwVfG auch ohne Unterschrift gültig.