Rückruf Daimler Diesel GLC

Mercedes GLC C253

Ich habe heute gelesen dass auch GLC Fahrzeuge betroffen sind - hat jemand schon nähere Informationen ?

http://www.spiegel.de/.../...-von-238-000-fahrzeugen-an-a-1212377.html

Beste Antwort im Thema

Moin

Was ich wirklich schade finde, ist die Art und Weise wie hier und anderswo diskutiert wird:

  1. Außer den Prüfingenieuren im Auftrag des KBA und den Verantwortlichen bei DB weiß niemand, was das KBA Daimler tatsächlich in der Sache OM651 im MB X/C 253, aka GLC, vorwirft.
  2. Niemand außer einigen Ingenieuren bei DB weiß im Detail wie die SCR Steuerung funktioniert. Vielleicht wissen auch die das nicht einmal......
  3. Noch weiß auch niemand, was ein Software-Update tatsächlich verändern wird (Thermofenster, zeitgesteuerte Abschaltung,......)

Dennoch bietet dieses Unwissen reichlich Platz für Beschimpfungen, Betrugsvorwürfe, Verbreitung von Halbwissen, Unwissenheitsvermehrung und Kaffeesatzlesen.

Mal ehrlich - hat jemand wirklich bei der Anschaffung vor Juni 2018 auf NOx-Emmisionen geschaut, nachgerechnet und die verschiedenen Lösungsansätze verglichen?

Für mich habe ich entschieden, geduldig auf den Rückruf zu warten, mir bei tiefergehendem Interesse technische Hintergründe anzulesen, um mein Halbwissen zu ergänzen, mich am Komfort meiner Fuhre zu erfreuen und sparsam Auto zu fahren.
Wenn mein 220 d im Herbst 2020 zurückgeht, mache ich mir Gedanken über meinen nächsten Diesel, der dann hoffentlich den Stand der Technik 2020 erfüllt.

Gute Fahrt!

Michael

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anscheinend schaltet MB dies ab um den Motor zu schonen - bedeutet für mich das wenn man es nicht abschaltet etwaige schäden auftreten können?

Zitat:

@peter1glk schrieb am 24. Juni 2018 um 18:33:58 Uhr:


anscheinend schaltet MB dies ab um den Motor zu schonen...

Woher hast Du diese Info?
Bisher wurde in den Medien gesagt, dass sie abschalten, um das Nachfüllintervall zu strecken.

Bei all der Diskussion merkt man doch wie ekelhaft die Informationspolitik von MB ist. Die könnten doch mal alles klarstellen. Für Kunden, die zig-Tausend Euros für das Beste ausgeben, wäre das längst fällig gewesen. Nur wer ein schlechtes Gewissen hat, spielt Versteckspiel.

Zitat:

@klaus_moers schrieb am 24. Juni 2018 um 18:59:18 Uhr:


Bei all der Diskussion merkt man doch wie ekelhaft die Informationspolitik von MB ist. Die könnten doch mal alles klarstellen. Für Kunden, die zig-Tausend Euros für das Beste ausgeben, wäre das längst fällig gewesen. Nur wer ein schlechtes Gewissen hat, spielt Versteckspiel.

+1, aber alles, was sie zugeben, kann gegen sie verwendet werden. Daher das Information Hiding.

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Zitat:

@holgor2000 schrieb am 24. Juni 2018 um 18:44:53 Uhr:



Zitat:

@peter1glk schrieb am 24. Juni 2018 um 18:33:58 Uhr:


anscheinend schaltet MB dies ab um den Motor zu schonen...

Woher hast Du diese Info?
Bisher wurde in den Medien gesagt, dass sie abschalten, um das Nachfüllintervall zu strecken.

Daimler erläuterte, die Abgasnachbehandlung werde "in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand innerhalb des zulässigen Rahmens flexibel geregelt, um den Motorschutz und den sicheren Betrieb des Fahrzeugs zu gewährleisten".

z.b.

https://www.zeit.de/.../seite-2

hab das schon mehrfach gehört/gelesen

...also mit anderen Worten, für ein regelkonformes Auto ist der Motorschutz nicht mehr gewährleistet!
Malzeit

Man hat ein Schlupfloch gefunden und nutzt es schamlos aus. So ist das mit dem Besten, es ist einfach Nichts.

Zitat:

@peter1glk schrieb am 24. Juni 2018 um 19:57:34 Uhr:


Daimler erläuterte, die Abgasnachbehandlung werde "in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand innerhalb des zulässigen Rahmens flexibel geregelt, um den Motorschutz und den sicheren Betrieb des Fahrzeugs zu gewährleisten".

Das steht aber im Widerspruch zu dem, was das KBA gemessen hat. Die sagen, es wird hart nach 20 bzw. 30 Minuten abgeschaltet. Also nix mit Abhängigkeit von irgendwas.

Man könnte auch sagen, das die deutschen Motorenbauer wohl ihre technische Kernkompetenz zum Bau hochwertiger Motoren und Antriebe verloren haben. Und dieses 'tödliche Gift' breitet sich langsam aber sicher weiter aus.
Spaltmasse kann jeder andere auch messen.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 24. Juni 2018 um 21:17:11 Uhr:



Zitat:

@peter1glk schrieb am 24. Juni 2018 um 19:57:34 Uhr:


Daimler erläuterte, die Abgasnachbehandlung werde "in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand innerhalb des zulässigen Rahmens flexibel geregelt, um den Motorschutz und den sicheren Betrieb des Fahrzeugs zu gewährleisten".

Das steht aber im Widerspruch zu dem, was das KBA gemessen hat. Die sagen, es wird hart nach 20 bzw. 30 Minuten abgeschaltet. Also nix mit Abhängigkeit von irgendwas.

So habe ich es auch gelesen und das wäre klar Betrug. Daimler hat keine Prüfstandserkennung sondern schaltet nach dem Prüfzyklus hart ab.

Zitat:

@lex-golf schrieb am 24. Juni 2018 um 21:22:44 Uhr:


Man könnte auch sagen, das die deutschen Motorenbauer wohl ihre technische Kernkompetenz zum Bau hochwertiger Motoren und Antriebe verloren haben. Und dieses 'tödliche Gift' breitet sich langsam aber sicher weiter aus.
Spaltmasse kann jeder andere auch messen.

Soweit würde ich nicht gehen. Ich denke eher, dass sie die Autos schon gemäß den Normen bauen könnten, wenn sie denn wollten, aber dann würde ein Diesel eben X.XXX EUR teurer werden, da die Abgasnachbehandlung aufwändiger wäre. Das haben sie sich einfach gespart, da sie dachten, dass sie eh nicht erwischt werden.
Das hat auch jahrelang geklappt, bis diese amerikanischen Studenten auf die Idee kamen, mal selbst nach zu messen im Real Life.

Und mit so einer Haltung verliert man in vielen Teilen der Welt das Gesicht.

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ein Sparmodell gekauft habe. Aber MB packt so viele Standards in die Zubehörliste, da wäre auch noch Platz gewesen für "sauberer Motor = 849,99 Euro". Das hätten wir auch noch gekauft.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 24. Juni 2018 um 21:45:09 Uhr:



Zitat:

@lex-golf schrieb am 24. Juni 2018 um 21:22:44 Uhr:


Man könnte auch sagen, das die deutschen Motorenbauer wohl ihre technische Kernkompetenz zum Bau hochwertiger Motoren und Antriebe verloren haben. Und dieses 'tödliche Gift' breitet sich langsam aber sicher weiter aus.
Spaltmasse kann jeder andere auch messen.

Soweit würde ich nicht gehen. Ich denke eher, dass sie die Autos schon gemäß den Normen bauen könnten, wenn sie denn wollten, aber dann würde ein Diesel eben X.XXX EUR teurer werden, da die Abgasnachbehandlung aufwändiger wäre. Das haben sie sich einfach gespart, da sie dachten, dass sie eh nicht erwischt werden.
Das hat auch jahrelang geklappt, bis diese amerikanischen Studenten auf die Idee kamen, mal selbst nach zu messen im Real Life.

Das ist das VW-"Geschäftsmodell", zumindest beim 2L-Diesel. Der hat keinen SCR-Kat, sondern nur einen Speicherkat. Ohne Betrug ist der nicht ohne ständige Regenerationen zu betreiben, was die Lebensdauer speziell des AGR-Ventils verringert.
Mercedes hat von Anfang an auf SCR-Kat mit Harnstoffeinspritzung gesetzt, aber wegen der unseligen und lächerlich naiven brancheninternen Festlegung auf "zwischen den Serviceaufenthalten kein Nachfüllen" musste ein Weg gefunden werden, wie man die Prüfung besteht und den Harnstoffverbrauch begrenzt.

Es war jedem klar, dass es nicht ohne "kreative Auslegung" der EU-Vorschriften gehen würde, auch dem Verkehrsministerium. Alle haben weggeschaut und haben sich an den schönen Verkaufszahlen erfreut. Testen konnte man ja nur auf dem Prüfstand, da war ja alles ok. Bis die mobilen Prüfgeräte erfunden wurden, da kam die Wahrheit (die keiner der Beteiligten und Beaufsichtiger wirklich hören wollte) ans Licht.

Ein korrekt laufender Mercedes-Diesel mit Harnstoffeinspritzung verbraucht nur etwas mehr Adblue, sonst ändert sich nichts. Keine Motorschäden zu befürchten.

Den Betrug jetzt offen zuzugeben würde Milliarden kosten, inklusive möglicher persönlicher Haftung der Beteiligten, darauf würden sich mit Freuden sofort alle Anlegeranwälte dieser Welt stürzen.

Daher muss man jetzt weiterlügen, und wenn´s die Vorderzähne kostet.

Na wäre doch prima. Das bisschen AdBlue kann ich mir gerade noch leisten. Zumal es ja der Umwelt bzw. Gesundheit zugute kommen soll.

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