RS6 als Alltagsauto?

Audi A6 C7/4G

Hallo!
Ich habe ein Einzelunternehmen mit 3 Angestellten und möchte mir ein neues Firmenfahrzeug zulegen. Derzeit fahre ich einen 3.6l Passat Variant und bin sehr zufrieden mit dem Auto. Ich fahre 25Tkm im Jahr überwiegend (>80%) zum Kunden. Im April'14 habe ich den Passat 3 Jahre und würde mir gern ein neues Auto zulegen wollen. Das einzige was mir am Passat nicht gefällt ist das 100%ige Understatement. Eigentlich hatte ich ihn mir deswegen gekauft, aber auf der Straße schenkt mir keiner Beachtung. Sicher macht es Spaß, dem Drängler hinter mir davon zu ziehen, wenn die Straße frei wird. Aber es kam schon sehr häufig vor, dass ich auf der AB stark ausgebremst wurde. "Ist ja nur ein Passat da im Rückspiegel" (wenn überhaupt in den Rückspiegel gesehen wird… 😉).

Nun erstelle ich mir seit Wochen gedanklich Pro- und Kontra-Listen, weil ich mir nicht sicher bin, welches Auto ich mir zulegen soll. Zur Auswahl stehen 2: A6 BiTu oder RS6.

Eine Vernunftsentscheidung wäre sicherlich der BiTu, weil er wirklich ein sehr gutes Preis-/Leistungspaket bietet. Er ist natürlich ein Zacken günstiger (Kaufpreis, Wartung) und trägt auch nicht so dick auf (auf dem Kundenparkplatz). Die Leistung ist angemessen und für derzeitige Verkehrsverhältnisse vollkommen ausreichend (ich wohne auf dem Land).
Der RS6 ist dagegen eine - mehr oder weniger - emotionale Entscheidung. Er sieht einfach hammergeil aus und gibt auch einen prima Punch in den Rücken, beim anfahren und so zwischendurch 😉. Mir macht es tierisch viel Spaß, auf freier Fahrbahn auch mal Gas zu geben (meiner Frau übrigens auch). Hohe Geschwindigkeiten sind bei mir aber keine hohe Priorität.
Mit dem RS6 muss ich mir sicherlich mehr Gedanken über Kfz-Diebstahl machen als mit dem BiTu. Ich wohne in der "grünen Mitte Deutschlands", bin aber (hauptsächlich) deutschlandweit unterwegs. Wenn es in den Urlaub mit dem Auto geht, dann maximal bis zum Flughafen.
Der RS6 stand bisher aufgrund seines Preises nicht auf meiner "Will-haben-Liste", denn er ist IMHO eine Geldverbrennungsmaschine. Er ist erst seit kurzem auf die Liste gekommen, nachdem ich die Umsatzsteuerjahreserklärung 2012 gemacht habe. Hier durfte ich wieder feststellen, wie viel ich von meinem sauer verdienten Geld dem FA in den Rachen werfen darf (Einkommensteuer). Natürlich könnte ich meine Firma auch vergrößern - möchte ich aber nicht. Meine Mitarbeiter bekommen regelmäßig eine Lohnerhöhung und erhalten mtl. Betriebsrente. Größere Investitionen stehen derzeit auch nicht an. Die Firma läuft gut und ich arbeite mind. 6 Tage die Woche. Ich bin der Meinung, ich sollte mir etwas gönnen! Die Frage ist nur, ob es nicht auch ne Tafel Schokolade tut? 😎

Meine Frau sagt: "wenn du dir jetzt den RS6 zulegst, was kommt danach?", klar man brauch immer irgendwie eine Steigerung beim nächsten Wagen. Das spricht IMHO gegen den BiTu (wobei der sicherlich mehr Nm auf die Kurbelwelle legt als der Passat). Ein stärkeres Argument gegen den BiTu ist das anstehende Facelift. Ich finde den Gedanken blöd, ein altes Auto zu kaufen. Gerade weil die neuen LED-Matrix-Blinker dabei sein werden, die mir ziemlich gut gefallen.
Was mir bei meinem jetzigen Benzinschucki auf die Nerven geht, ist das häufige tanken. Alle 4-500km stehst du an der Tanke und suchst die eine Super Plus Zapfsäule, an der grad einer seine 10l E10 getankt hat und gerade noch die Scheiben putzt, den Aschenbecher lehrt, …
Die Spritkosten sollten sicherlich auch nicht ganz außer Betracht fallen, sind aber zunächst kein großer Entscheidungsfaktor.
Gegen den RS6 spricht der Komfortverlust den ich habe, da keine Standheizung verbaut werden kann. Dafür spricht wiederum, dass ich mich mit Mitte dreißig noch in der Lage fühle, ein sportliches Auto zu bewegen. Häufig ist es ja so, dass man sich "der Gerät" erst im hohen Alter gönnt.

Den BiTu bin ich bereits ausgiebig Probe gefahren. Den RS6 nur kurz auf dem Parkplatz. Ein Vorführer ist derzeit erst wieder im November verfügbar. Der 🙂 bot mir an, den RS4 zu testen, der wäre ähnlich. Stimmt das?

Ich bin eben ziemlich hin- und hergerissen. Ich weiß, es gibt schlimmere Probleme! Ich würde mich dennoch freuen, ein paar Kommentare hier zu lesen. Danke, dass ich mich mitteilen durfte!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von BedrocK


Ich kann diesen "armes Deutschland" Mist langsam auch nicht mehr lesen.

Fakt ist, wenn ich einem halbwegs intelligenten Menschen - und zwar egal wo auf der Welt - in einer Geschäftsverhandlung gegenüber sitze, ist Angemessenheit und Relation im Auftreten einfach essentiell. Ich beraube mich schlicht selber meiner Verhandlungsargumente und schwäche meine Verhandlungsposition gerade in Preisverhandlungen, wenn ich wie Graf Koks irgendwo auftauche - natürlich immer gemessen am Verhandlungspartner.

Es ist schlicht Psychologie.
In anderen Ländern bzw. Erdteilen wird oftmals kaum anders gedacht und nur vordergründig gute Miene gespielt.

Du siehst es so, weil du eben genau derjenige bist, der es den anderen nicht gönnt.

Wenn ich mit nem Handwerker verhandle, dann überlege ich nur wie gut er seine Arbeit für Preis X macht, mir ist es scheiss egal was er für ein Auto fährt oder ne Rolex trägt, mir ist es wichtig dass er gute Arbeit leistet!

Nein, ich würde mich freuen wenn ein Handwerker mal mit nem RS käme, dann bekommt er den Zuschlag und ich fahre bei ihm mit und freue mich doppelt.

Um ehrlich zu sein, würde ich eher diese Nörgler ablehnen, denen es doch immer so schlecht geht und sie dadurch bessere Konditionen aushandeln wollen. Den diesen Leuten gehts meistens deutlich besser aber diese Heuchelei geht mir sowas von aufn Sack.

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Eben, sagten wird doch schon mehrmals: Nimm 2 (und den RS am besten privat)

Die Lösung hätte dazu noch den Charme, das der 4F-RS6 einen 10-Zylinder-Motor mit entsprechendem Klangerlebnis hat. Und schlecht klingen tut der BiTu ja auch nicht, wobei ich den Aktuator an der Spritzwand abklemmen würde, ich finde das Geräusch nervig.

Warum dann nicht direkt einen vernünftigen Sportwagen fürs rein Private, wenn eh schon ein Avant da steht?
Zwei mal einen Avant der absolut gleichen Klasse und sogar Baureihe ist doch total Banane.

Zitat:

Original geschrieben von BedrocK


Warum dann nicht direkt einen vernünftigen Sportwagen fürs rein Private, wenn eh schon ein Avant da steht?
Zwei mal einen Avant der absolut gleichen Klasse und sogar Baureihe ist doch total Banane.

Genau TDI für die Firma und nen Turbo s oder Gt3 privat.

Dann passt das wieder.

Ich glaub ich sollte mal dafür sparen ;-)

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Zitat:

Original geschrieben von BedrocK


Warum dann nicht direkt einen vernünftigen Sportwagen fürs rein Private, wenn eh schon ein Avant da steht?
Zwei mal einen Avant der absolut gleichen Klasse und sogar Baureihe ist doch total Banane.

Weil man zum autounkundigen Kunden dann auch mal mit dem RS6 fahren kann ohne dass er was merkt. Hat bei mir damals (trotz unterschiedlicher Baureihen) auch prima geklappt :-) :-) :-)

Ist im Nachfragefall halt dann das wohlwollend zwecks "Anfixen" überlassene Mobilitätsfahrzeug des 🙂 während der Inspektion (das man dann beim einem versehentlichen zweiten Besuch einfach nehmen musste) 😁

Zitat:

Original geschrieben von c4 2,8 quattro


Weil man zum autounkundigen Kunden dann auch mal mit dem RS6 fahren kann ohne dass er was merkt. Hat bei mir damals (trotz unterschiedlicher Baureihen) auch prima geklappt :-) :-) :-)

Mit DER Argumentation kannst Du dort aber auch IMMER mit dem RS hinfahren.

Verstehe das Argument nicht so ganz. Außer Du fährst fünf mal hin, führst ihm Dein Auto vor (Motorhaube auf, Dieselduft, etc.) und kommst dann beim sechsten Mal, wenn er das Thema leid hat, mit dem RS.

Irgendwann wird's aber auch kindisch.

(Und ICH bin schon unschlüssig, ob ich dem Umfeld (beruflich UND privat) aus den hier im Thread diskutierten Gründen einen A7 statt des A6 avant zumuten kann/will (selbst ohne S-/RS-Ornat)).
;-((

Ich finde, dass hier auch sehr merkwürdige Argumente angebracht werden. Hauptgrund für den RS6 ist nicht nur die Motorleistung, sondern dass es auch ein Kombi ist. Er vereint 2 Autos in einem. Warum sollte ich dann 2 Autos kaufen? Das wollte ich ja eigentlich vermeiden. Außerdem kann ich so das Ziel erreichen, meinen Firmengewinn zu minimieren (und damit auch die Zahlung der Einkommensteuer), habe aber im Gegenzug mir etwas Gutes getan.
Ich habe keine Lust Leuten etwas vorzumachen. Nach außen hin gerade so das vertretbare Auto fahren und insgeheim einen Sportwagen in der Garage stehen zu haben, dass ja niemand etwas davon mitbekommt. Das wäre das Allerletzte. Hier auf dem Land spricht sich das ohnehin schnell herum, was in der Garage steht. Und die Kunden bekommen das auch so oder so mit.

Als Inhaber meiner eigenen Firma bin ich niemandem Rechenschaft schuldig. Sicherlich wird es einige geben, welche die Nase rümpfen, aber wie heißt es so schön: "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten!".

Achja, meine Garage ist tatsächlich beheizt. Aber es ist auch mal kalt, wenn man nach Hause fährt 😉

Zur Einkommensteuerminimierung dient bei überwiegend betrieblicher Nutzung das elektronische Fahrtenbuch. Gegenüber der 1% Regel sollte sich die Steuerlast damit halbieren(!) (mache ich beispielsweise seit 10 Jahren). Der Verwaltungsaufwand ist angesichts der Ersparnis vernachlässigbar (Kaum eine andere Investition amortisiert sich schneller bzw. innerhalb etwa eines Quartals, falls z.B. der Privatnutzungsanteil unter etwa 1/4 liegt...)

Ein RS6 ist und bleibt aber kein Dienstfahrzeug für ein KMU - wobei dieser gute Rat natürlich zu Gunsten postpubertärer Traumrealisierung ignoriert werden darf 😉. Ich würde übrigens auch gerne einen fahren, könnte das wegen sehr geringer Privatnutzung und für die Fa. gerade noch tragbaren Kosten sogar - aber nie käme ich als vertriebserfolgsorientierter Mensch auf die Idee, damit zu Kunden zu fahren. Was das Dorf bzw. die Nachbarschaft denkt, wäre mir hingegen sch...egal (Für den "privaten" Spaß an einem solchen Fahrzeug habe ich zu wenig Zeit und ist mir so viel Geld zu schade).

Da es offenbar aber doch Märkte geben mag, wo andere "Lebensregeln" gelten bzw. bei Fahrzeugbeschaffung sowieso die den Verstand ausschaltende Emotion dominiert (davon lebt die Branche - und auch ich würde mit einem 2.0 TDI "überleben"...😉) gebe ich hiermit das gutgemeinte "Coaching" auf und amüsiere mich im Hintergrund weiter 😛

Also jetzt mal meine Meinung:
Nimm dem BITU und pack rein was geht, dass macht auch Laune. Nicht zu vergessen, dass der BITU auch ordentlich geht! Fürs Alltagsgeschäft super. Wenn du mal was zum Heizen brauchst, dann kauf dir nen 911 Turbo privat fürs Wochenende.
Ich fands auch irgendwie scheisse, dass mein Steuerberater sich immer dicke Autos gekauft hat und mir jede Telefonminute in Rechung gestellt hat. Hab dann gewechselt. Also es muss kein Ford oder 20 Jahre alter Volvo sein, aber SpezialVIPoberklasse, naja, muss nicht unbedingt sein.
Ich weiß, in D herrscht Sozialneid, und das nihct zu knapp, aber man muss es ja auch nicht provozieren.

Ist nur meine Meinung.

PS- Sorry habe deinen Post weiter oben mit 2. Wagen nicht gelesen...
Naja, dann kauf erst den BITU, wie gesagt alles rein und wenn es dir nihct reicht, den RS6 nach der Facelifterscheinung... denn ich denke auch der RS& bekommt etwas mehr Technik wie die MAtrix LED mit...uund dann ist es noch blöder ein altes Spitzenmodel zu fahren...

Zitat:

Original geschrieben von rrehnelt


Ich habe keine Lust Leuten etwas vorzumachen. Nach außen hin gerade so das vertretbare Auto fahren und insgeheim einen Sportwagen in der Garage stehen zu haben, dass ja niemand etwas davon mitbekommt. Das wäre das Allerletzte. Hier auf dem Land spricht sich das ohnehin schnell herum, was in der Garage steht. Und die Kunden bekommen das auch so oder so mit.

Als Inhaber meiner eigenen Firma bin ich niemandem Rechenschaft schuldig...

Ja, was denn nun?

Scheißegal-Einstellung oder doch nicht so recht?! Für den Geschäftswagen schon, für die Garage zu Hause nicht?

Ich denke, Du muss Dich selbst erstmal sortieren.

Ansonsten hättest Du Dir Doch den kompletten Fred sparen können, wenn Du sowieso weißt, dass Du den RS6 willst/nimmst. Oder wolltest Du einfach nur sinnvolle Argumente zur Bestätigung bekommen?
Die gibt es bei einem RS nicht wirklich.
Das sind einfach extremst unvernünftige Karren, die aber oooohne Ende Spaß machen - mit ein paar kleinen Nachteilen, die man in Kauf nehmen muss. Diese können uU mit der Zeit schwerer wiegen, als in der Anfangseuphorie. Hier sei besonders im Vergleich zum BiTurbo die Tankfrequenz genannt, die irgendwann auf den Keks gehen kann. Oder auch die Zeit, die der Wagen in der Werkstatt steht (auch für eigentlichen Kleinkram) kann unerwartet hoch liegen. Ich weiß nicht, ob der V8 jetzt wieder ein wenig wartungsfreundlicher daherkommt, als der V10?! Aber bei Letzterem muss nicht selten die ganze Maschine 'raus oder zumindest abgesenkt werden, um irgendwo dran zu kommen - für den Kerzenwechsel zB schon. Und das dauert immer... und beim Ein- und Ausbau gibt es auch immer mal gerne wieder ein kleines Schläuchlein hier oder eine Schelle dort, die nicht mehr richtig abdichtet. Sieht man aber erst, wenn alles wieder zusammen ist - und das ganze Spiel dann eben nochmal...
So ziehen mal gerne 2 Wochen ins Land mit einem Ersatzwagen - selten ein RS 😉

Wenn Du nun immer noch Bock drauf hast, gib Gas und bestell Dir einen! 🙂

Zitat:

Original geschrieben von rrehnelt


Ich finde, dass hier auch sehr merkwürdige Argumente angebracht werden. Hauptgrund für den RS6 ist nicht nur die Motorleistung, sondern dass es auch ein Kombi ist. Er vereint 2 Autos in einem. Warum sollte ich dann 2 Autos kaufen? Das wollte ich ja eigentlich vermeiden. Außerdem kann ich so das Ziel erreichen, meinen Firmengewinn zu minimieren (und damit auch die Zahlung der Einkommensteuer), habe aber im Gegenzug mir etwas Gutes getan.
Ich habe keine Lust Leuten etwas vorzumachen. Nach außen hin gerade so das vertretbare Auto fahren und insgeheim einen Sportwagen in der Garage stehen zu haben, dass ja niemand etwas davon mitbekommt. Das wäre das Allerletzte. Hier auf dem Land spricht sich das ohnehin schnell herum, was in der Garage steht. Und die Kunden bekommen das auch so oder so mit.

Als Inhaber meiner eigenen Firma bin ich niemandem Rechenschaft schuldig. Sicherlich wird es einige geben, welche die Nase rümpfen, aber wie heißt es so schön: "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten!".

Achja, meine Garage ist tatsächlich beheizt. Aber es ist auch mal kalt, wenn man nach Hause fährt 😉

Das habe ich auch gedacht.

Ich weiß zwar nicht wie viel besser der RS gegenüber meinem S6 ABT geht, aber meine HMS AGA ist der Sport AGA des RS geschweige denn dem Serien-Drescher deutlich überlegen. Jedoch kommt beim S6 sehr selten wirklich Sportwagenfeeling auf, dieser ist einfach zu schwer und liegt nicht tief genug auf der Strasse. Feedback seitens der Strasse ist auch keins gegeben. Natürlich geht meiner 0-200 ab wie die Hölle. Dies ist aber nicht was einen Sportwagen ausmacht.

Das andere Problem ist der Verbrauch, wenn ich den S6 wirklich super sachte bewege komme ich auf durchschnittlich unter 12 Liter hin. Wenn fast nur AB, sicherlich auf 10. Da habe ich aber keinerlei Freude am Fahren.

Deswegen würde ich für den Alltag immer wieder nen BiTu oder gar nen 2.0 TDI nehmen, das ist völlig ausreichend, auch diese Fahrzeuge überholen in der Stadt einwandfrei und schwimmen in jedem Verkehr mit, da haste aber nen Verbrauch von knapp 5 Litern, Diesel, weniger Verschleiss, geringere KFZ.Steuer und Versicherungsprämie.

Besonders in diesem Fall geht dir das Herz auf, wenn du in nem kleinen Sportler sitzt. Du trennst auch klar zwischen Firmen und Privatauto. Wenn bei nem RS was kaputt geht, kanns schon happig werden, der Wiederverkauf ist die Hölle. Insgesamt kommst du bei 2 Fahrzeugen evtl. auf die gleichen Kosten.

Einen RS6 als Alltagsauto? Natürlich, dafür ist er doch gemacht...
Gerade bei der freien Entscheidung zwischen diesem und dem Diesel, würde ich sofort zum RS greifen...und sicherlich nicht andere Meinungen im Forum dazu einholen.
Wenn Du die Befürchtungen im Umfeld hast, dann ist der A6 grundsätzlich falsch. Bei den entsprechenden "Freunden" ist auch ein 2.0 TDI zuviel und kann von vielen gar nicht zu großen Motoren unterschieden werden, da es einfach ein A6 ist...
Also ganz einfach: RS6 bestellen!

Zitat:

Original geschrieben von rrehnelt


Hallo!
Ich habe ein Einzelunternehmen mit 3 Angestellten und möchte mir ein neues Firmenfahrzeug zulegen. ... Ich fahre 25Tkm im Jahr überwiegend (>80%) zum Kunden. ...

Mit dem RS6 muss ich mir sicherlich mehr Gedanken über Kfz-Diebstahl machen als mit dem BiTu. Ich wohne in der "grünen Mitte Deutschlands", bin aber (hauptsächlich) deutschlandweit unterwegs. Wenn es in den Urlaub mit dem Auto geht, dann maximal bis zum Flughafen.
Der RS6 stand bisher aufgrund seines Preises nicht auf meiner "Will-haben-Liste", denn er ist IMHO eine Geldverbrennungsmaschine.

...

Meine Frau sagt: "wenn du dir jetzt den RS6 zulegst, was kommt danach?", klar man brauch immer irgendwie eine Steigerung beim nächsten Wagen

....

Was mir bei meinem jetzigen Benzinschucki auf die Nerven geht, ist das häufige tanken. Alle 4-500km stehst du an der Tanke und suchst die eine Super Plus Zapfsäule, an der grad einer seine 10l E10 getankt hat und gerade noch die Scheiben putzt, den Aschenbecher lehrt, …
Die Spritkosten sollten sicherlich auch nicht ganz außer Betracht fallen, sind aber zunächst kein großer Entscheidungsfaktor.
Gegen den RS6 spricht der Komfortverlust den ich habe, da keine Standheizung verbaut werden kann. Dafür spricht wiederum, dass ich mich mit Mitte dreißig noch in der Lage fühle, ein sportliches Auto zu bewegen. Häufig ist es ja so, dass man sich "der Gerät" erst im hohen Alter gönnt.

...
Ich bin eben ziemlich hin- und hergerissen. Ich weiß, es gibt schlimmere Probleme! Ich würde mich dennoch freuen, ein paar Kommentare hier zu lesen. Danke, dass ich mich mitteilen durfte!

Lieber TE,

vor gut 6 Jahren stand ich vor einer ähnlichen Entscheidung wie du, allerdings unter etwas anderen Rahmenbedingungen. Im Herbst 2007 tauchten die ersten Bilder vom damaligen RS6 (4F) mit V10-Biturbo auf und ich war sofort von dem Fahrzeug begeistert. Ich wollte schon immer einen "Wolf im Schafspelz"; d. h. ein Fahrzeug, dessen Leistung man nicht auf den ersten Blick sofort sieht. Also habe ich lange hin und her gerechnet, ob ich mir ein Leasing nebst NK für einen RS6 leisten kann. Dies ging allerdings erst, als die Bestellbarkeit des Fahrzeuges gewährleistet war, das war ab März 2008 der Fall. Also kalkuliert und festgestellt, dass er ins Firmenbudget passt. Somit bestellt und ab Ende Juli war ich Besitzer eines schwarzen RS6 Avant mit Vollausstattung im Wert von damals 134TSD€.

Ich habe den Kauf damals nicht bereut, der Wagen hat mir 3,5 Jahre lang Freude bereitet auch wenn ich ihn im Alltag doch nicht so ganz genutzt habe, wie ich es mir gedacht hatte. Hintergrund war die Tatsache, dass die Praktikabilität des RS6 nicht ganz der eines normalen A6 entsprach...so gestaltete sich die ISOFIX-Montage von Kinder sitzen auf dem Beifahrersitz als unlösbar, auf der Rückbank nur mit erhöhten Kraftaufwand. Da wir damals frisch Nachwuchs hatten, stiess der Kombi aufgrund seines zwar tiefen und breiten, aber nicht sehr hohen Kofferraums schnell an seine Grenzen, so dass wir für Familien- bzw. Urlaubsreisen meist unseren Zweitwagen, einen VW Touareg nutzen.

Somit wurde der RS6 eigentlich ausschliesslich nur für Geschäftsreisen genutzt, sonst blieb er in der Garage.

Und noch was zum Thema Understatement: der alte RS6 strahlte optisch stärker Understatement aus, als es der Neue tut und auch als die damalige Konkurrenz E63 AMG und M5. Da ich vor dem RS6 einen A6 Avant 4.2 quattro fuhr, merkten meine MA (ich habe knapp 100) gar nicht oder kaum, was da auf dem Hof stand (gut ich bin in einer Branche unterwegs, in der sehr wenig autoaffine Menschen arbeiten). Ein MA vor mir sprach mich mal darauf an, das mein A6 doch ein 3,0l-TDI mit Bodykit sei...ich liess ihn in dem Glauben 😁

Da ich in einer Branche arbeite, in der die Kunden zu mir kommen (müssen) und ich keinerlei Kundenbesuche machen muss, war das Thema "Auto verstecken" ebenfalls kein Problem. Ich wohne fussläufig von meiner Firma entfernt und empfand es immer zu schade, den RS6 für 800 m zu bewegen, da dies auch dem Motor massiv geschadet hätte. Meine Kunden sind meist sehr alt und interessieren sich kaum noch für (moderne) Autos.

Berechtigte Frage deiner Frau nach dem, was danach kommt. Es ist wie bei einem tollen Filetsteak im Steakhouse oder bei der Spargelsaison: man freut sich darauf, ist sich satt und geniesst...und hat danach kein Verlangen mehr. So ging's auch mir, wenn man alles in Grund und Boden gefahren hat, was auf dt. AB's so kreucht und fleucht, dann ist man einfach satt. Daher habe ich mich nach dem RS6 einfach für eine Familienkutsche entschieden.

Dieses Sättigungsgefühl hält bis heute an, selbst ein erst kürzlich von mir probegefahrener R8 V10 Spyder stellte keinen will-haben-Effekt ein.

Ach und noch was zum Tanken: mein RS6 musste spätestens alle 400 km an die Box, meiner brauchte "nur" Super 95 ROZ und lief damit auch abegeregelte 320 Sachen. Diebstahl war für mich kein Problem, der RS6 stand auch div. Male an Flughäfen und wurde nicht geklaut. Die genannten Folgekosten sind reine Ammenmärchen: eine Inspektion kostet beim RS6 nicht mehr wie beim A6 (o. k. man zahlte etwas mehr Geld fürs Öl, da mehr reinpasste), ausser dem Motor war der Rest aus der Großserie und die Keramikbremsen haben eine Verschleissdauer von rd. 300.000 km, somit sollten hier keine hohen Folgekosten zu erwarten sein. Die Versicherung für einen RS6 ist billiger als für einen GTI, bei mir waren das rd. 800 € p. a.

Ob du nun dir einen RS6 zulegen möchtest oder einen Diesel, musst du selbst entscheiden. Alles im Leben hat seine Zeit, aber man sollte nicht verpassten Chancen hinterhertrauern...ich war damals 36 Jahre alt, als ich mir den RS6 geleistet hab.

Anbei noch ein Vergleich ALT vs. Neu

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Super Bericht knolfi 😉
Ich habe ja auch immer gerne deinen Blog über Bolli gelesen. 😉

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