RS6 als Alltagsauto?
Hallo!
Ich habe ein Einzelunternehmen mit 3 Angestellten und möchte mir ein neues Firmenfahrzeug zulegen. Derzeit fahre ich einen 3.6l Passat Variant und bin sehr zufrieden mit dem Auto. Ich fahre 25Tkm im Jahr überwiegend (>80%) zum Kunden. Im April'14 habe ich den Passat 3 Jahre und würde mir gern ein neues Auto zulegen wollen. Das einzige was mir am Passat nicht gefällt ist das 100%ige Understatement. Eigentlich hatte ich ihn mir deswegen gekauft, aber auf der Straße schenkt mir keiner Beachtung. Sicher macht es Spaß, dem Drängler hinter mir davon zu ziehen, wenn die Straße frei wird. Aber es kam schon sehr häufig vor, dass ich auf der AB stark ausgebremst wurde. "Ist ja nur ein Passat da im Rückspiegel" (wenn überhaupt in den Rückspiegel gesehen wird… 😉).
Nun erstelle ich mir seit Wochen gedanklich Pro- und Kontra-Listen, weil ich mir nicht sicher bin, welches Auto ich mir zulegen soll. Zur Auswahl stehen 2: A6 BiTu oder RS6.
Eine Vernunftsentscheidung wäre sicherlich der BiTu, weil er wirklich ein sehr gutes Preis-/Leistungspaket bietet. Er ist natürlich ein Zacken günstiger (Kaufpreis, Wartung) und trägt auch nicht so dick auf (auf dem Kundenparkplatz). Die Leistung ist angemessen und für derzeitige Verkehrsverhältnisse vollkommen ausreichend (ich wohne auf dem Land).
Der RS6 ist dagegen eine - mehr oder weniger - emotionale Entscheidung. Er sieht einfach hammergeil aus und gibt auch einen prima Punch in den Rücken, beim anfahren und so zwischendurch 😉. Mir macht es tierisch viel Spaß, auf freier Fahrbahn auch mal Gas zu geben (meiner Frau übrigens auch). Hohe Geschwindigkeiten sind bei mir aber keine hohe Priorität.
Mit dem RS6 muss ich mir sicherlich mehr Gedanken über Kfz-Diebstahl machen als mit dem BiTu. Ich wohne in der "grünen Mitte Deutschlands", bin aber (hauptsächlich) deutschlandweit unterwegs. Wenn es in den Urlaub mit dem Auto geht, dann maximal bis zum Flughafen.
Der RS6 stand bisher aufgrund seines Preises nicht auf meiner "Will-haben-Liste", denn er ist IMHO eine Geldverbrennungsmaschine. Er ist erst seit kurzem auf die Liste gekommen, nachdem ich die Umsatzsteuerjahreserklärung 2012 gemacht habe. Hier durfte ich wieder feststellen, wie viel ich von meinem sauer verdienten Geld dem FA in den Rachen werfen darf (Einkommensteuer). Natürlich könnte ich meine Firma auch vergrößern - möchte ich aber nicht. Meine Mitarbeiter bekommen regelmäßig eine Lohnerhöhung und erhalten mtl. Betriebsrente. Größere Investitionen stehen derzeit auch nicht an. Die Firma läuft gut und ich arbeite mind. 6 Tage die Woche. Ich bin der Meinung, ich sollte mir etwas gönnen! Die Frage ist nur, ob es nicht auch ne Tafel Schokolade tut? 😎
Meine Frau sagt: "wenn du dir jetzt den RS6 zulegst, was kommt danach?", klar man brauch immer irgendwie eine Steigerung beim nächsten Wagen. Das spricht IMHO gegen den BiTu (wobei der sicherlich mehr Nm auf die Kurbelwelle legt als der Passat). Ein stärkeres Argument gegen den BiTu ist das anstehende Facelift. Ich finde den Gedanken blöd, ein altes Auto zu kaufen. Gerade weil die neuen LED-Matrix-Blinker dabei sein werden, die mir ziemlich gut gefallen.
Was mir bei meinem jetzigen Benzinschucki auf die Nerven geht, ist das häufige tanken. Alle 4-500km stehst du an der Tanke und suchst die eine Super Plus Zapfsäule, an der grad einer seine 10l E10 getankt hat und gerade noch die Scheiben putzt, den Aschenbecher lehrt, …
Die Spritkosten sollten sicherlich auch nicht ganz außer Betracht fallen, sind aber zunächst kein großer Entscheidungsfaktor.
Gegen den RS6 spricht der Komfortverlust den ich habe, da keine Standheizung verbaut werden kann. Dafür spricht wiederum, dass ich mich mit Mitte dreißig noch in der Lage fühle, ein sportliches Auto zu bewegen. Häufig ist es ja so, dass man sich "der Gerät" erst im hohen Alter gönnt.
Den BiTu bin ich bereits ausgiebig Probe gefahren. Den RS6 nur kurz auf dem Parkplatz. Ein Vorführer ist derzeit erst wieder im November verfügbar. Der 🙂 bot mir an, den RS4 zu testen, der wäre ähnlich. Stimmt das?
Ich bin eben ziemlich hin- und hergerissen. Ich weiß, es gibt schlimmere Probleme! Ich würde mich dennoch freuen, ein paar Kommentare hier zu lesen. Danke, dass ich mich mitteilen durfte!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von BedrocK
Ich kann diesen "armes Deutschland" Mist langsam auch nicht mehr lesen.Fakt ist, wenn ich einem halbwegs intelligenten Menschen - und zwar egal wo auf der Welt - in einer Geschäftsverhandlung gegenüber sitze, ist Angemessenheit und Relation im Auftreten einfach essentiell. Ich beraube mich schlicht selber meiner Verhandlungsargumente und schwäche meine Verhandlungsposition gerade in Preisverhandlungen, wenn ich wie Graf Koks irgendwo auftauche - natürlich immer gemessen am Verhandlungspartner.
Es ist schlicht Psychologie.
In anderen Ländern bzw. Erdteilen wird oftmals kaum anders gedacht und nur vordergründig gute Miene gespielt.
Du siehst es so, weil du eben genau derjenige bist, der es den anderen nicht gönnt.
Wenn ich mit nem Handwerker verhandle, dann überlege ich nur wie gut er seine Arbeit für Preis X macht, mir ist es scheiss egal was er für ein Auto fährt oder ne Rolex trägt, mir ist es wichtig dass er gute Arbeit leistet!
Nein, ich würde mich freuen wenn ein Handwerker mal mit nem RS käme, dann bekommt er den Zuschlag und ich fahre bei ihm mit und freue mich doppelt.
Um ehrlich zu sein, würde ich eher diese Nörgler ablehnen, denen es doch immer so schlecht geht und sie dadurch bessere Konditionen aushandeln wollen. Den diesen Leuten gehts meistens deutlich besser aber diese Heuchelei geht mir sowas von aufn Sack.
317 Antworten
Ich hab noch was zum Thema "Geldverbrennung" vergessen: der RS6 war geleast auf 48 Monate ohne Sonderzahlung mit 25.000 km p. a.
Geschafft habe ich aber nur 24.500 km in 3,5 Jahren. Da die Audi-Leasing in ihrem Kleingedruckten den Passus "bis max. 10.000km" für die Mehr- oder Minder-km-Leistung vergessen hatte, gab's eine Rückerstattung für die 75.000-Minder-km. Inkl. der vorzeitigen Ablöse und dem damit verbundenen Mehrwert kamen damals bei der Abgabe nochmals rd. 8.000 € zusammen, die ich vom 🙂 bzw. Audi-Bank erstattet bekam 😁
So lässt sich auch Geld machen 😁
Der RS6 4F war halt optisch doch recht dezent, der 4G trägt schon etwas mehr auf, was nicht immer von Vorteil ist 😉
Danke knolfi! Bei mir würde das mit dem Alter passen, da ich tatsächlich in dem Zeitraum 36 werde. Ist wohl so ne allgemeine Lebenshürde, die man nehmen muss? 😉
Anfang Oktober bekomme ich das Auto mal für einen Tag Probefahrt. Vielleicht kann ich dann bereits eine Entscheidung treffen.
Zitat:
Original geschrieben von knolfi
Ich hab noch was zum Thema "Geldverbrennung" vergessen: der RS6 war geleast auf 48 Monate ohne Sonderzahlung mit 25.000 km p. a.Geschafft habe ich aber nur 24.500 km in 3,5 Jahren. Da die Audi-Leasing in ihrem Kleingedruckten den Passus "bis max. 10.000km" für die Mehr- oder Minder-km-Leistung vergessen hatte, gab's eine Rückerstattung für die 75.000-Minder-km. Inkl. der vorzeitigen Ablöse und dem damit verbundenen Mehrwert kamen damals bei der Abgabe nochmals rd. 8.000 € zusammen, die ich vom 🙂 bzw. Audi-Bank erstattet bekam 😁
Ich muss hier mal kurz reingrätschen.
Heißt das ich bekomme in meinem aktuellen A6 Leasing nur Mehr- / Minderkilometer bis 10.000 km berechnet?
Ich dachte, dies wäre nur bei Minderkilometern der Fall
Muss gleich mal meinen Leasingvertrag begutachten 😁
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Zitat:
Original geschrieben von Krischo_A4
Ich muss hier mal kurz reingrätschen.Zitat:
Original geschrieben von knolfi
Ich hab noch was zum Thema "Geldverbrennung" vergessen: der RS6 war geleast auf 48 Monate ohne Sonderzahlung mit 25.000 km p. a.Geschafft habe ich aber nur 24.500 km in 3,5 Jahren. Da die Audi-Leasing in ihrem Kleingedruckten den Passus "bis max. 10.000km" für die Mehr- oder Minder-km-Leistung vergessen hatte, gab's eine Rückerstattung für die 75.000-Minder-km. Inkl. der vorzeitigen Ablöse und dem damit verbundenen Mehrwert kamen damals bei der Abgabe nochmals rd. 8.000 € zusammen, die ich vom 🙂 bzw. Audi-Bank erstattet bekam 😁
Heißt das ich bekomme in meinem aktuellen A6 Leasing nur Mehr- / Minderkilometer bis 10.000 km berechnet?
Ich dachte, dies wäre nur bei Minderkilometern der FallMuss gleich mal meinen Leasingvertrag begutachten 😁
Bei meinem bestellten RS6 war / ist das so!
Na dann: mit 5000 km p.a. leasen und fahren was das Zeug hält ...😎
Zitat:
Original geschrieben von Der Konvertierte
Na dann: mit 5000 km p.a. leasen und fahren was das Zeug hält ...<img class="mt-smiley" src="http://1.2.3.9/bmi/static.motor-talk.de/img/smilies/cool.gif" alt="😎" />
nein, dann wird der Vertrag neu berechnet ...
@ knolfi
Wer 100 Arbeitsplätze geschaffen hat, der kann fahren was er will, das geht wirklich niemanden etwas an!
Glückwunsch dazu!!!
Wir stehen aktuell bei 93 Mitarbeitern, Tendenz steigend, und fahren eher wegen der Kunden E63 AMG S 4matic (fährt mein Partner demnächst und sieht aus wie jedes Taxi mit AMG Paket 😉 ) und eben S6 ohne Typenbezeichnung.
Wir parken bei sensiblen Kunden jetzt nicht vor dem Fenster, verstecken uns aber auch nicht.
Sch'war im Stau-Scherzmode 😁
Scusi Für den unproduktiven Beitrag. 😉
Zitat:
.... Die genannten Folgekosten sind reine Ammenmärchen: eine Inspektion kostet beim RS6 nicht mehr wie beim A6 (o. k. man zahlte etwas mehr Geld fürs Öl, da mehr reinpasste), ausser dem Motor war der Rest aus der Großserie und die Keramikbremsen haben eine Verschleissdauer von rd. 300.000 km, somit sollten hier keine hohen Folgekosten zu erwarten sein. ...
Angesichts der später geposteten 24500 km Fahr"leistung" in 3,5 Jahren - 7 tkm p.a. - waren ja auch statt Verschleißfolgekosten eher eingerostete Bremsen und Standplatten zu befürchten 😉
Zitat:
Original geschrieben von Der Konvertierte
Angesichts der später geposteten 24500 km Fahr"leistung" in 3,5 Jahren - 7 tkm p.a. - waren ja auch statt Verschleißfolgekosten eher eingerostete Bremsen und Standplatten zu befürchten 😉Zitat:
.... Die genannten Folgekosten sind reine Ammenmärchen: eine Inspektion kostet beim RS6 nicht mehr wie beim A6 (o. k. man zahlte etwas mehr Geld fürs Öl, da mehr reinpasste), ausser dem Motor war der Rest aus der Großserie und die Keramikbremsen haben eine Verschleissdauer von rd. 300.000 km, somit sollten hier keine hohen Folgekosten zu erwarten sein. ...
Eingerostete Bremsen gab's dank Keramikbremsanlage nicht und "Standplatten" waren nach den ersten 5 km wieder verwunden. 😉
Nicht falsch verstehen: das Fahrzeug wurde regelmässig bewegt und auch warm gefahren (ganz wichtig), allerdings waren die gefahrenen km sehr übersichtlich...
Aber mit einen R8, Lamborghini oder Ferrari schrubbt man ja auch nicht 100.000 km p. a. runter 😉 😁
Ich wollte damit auch nur andeuten, dass man, wenn man ein Fahrzeug eher besitzt als es zu fahren, sich besser über Folgekosten bedeckt halten sollte 😉.
Du musstest ja über mehr als 3 Jahre Besitz nicht einmal Reifen wechseln… 😁
Das hatte ich gar nicht gelesen.
Klar ein RS6 mit der Kilometerleistung findet auch wieder Abnehmer, bei einem mit weit über 100.000 wird's wohl ungleich problematischer.
Zitat:
Original geschrieben von GoAllroad
Das hatte ich gar nicht gelesen.Klar ein RS6 mit der Kilometerleistung findet auch wieder Abnehmer, bei einem mit weit über 100.000 wird's wohl ungleich problematischer.
Der Wagen stand exakt eine Woche auf dem Hof (Montags abgegeben)...dann war er verkauft 😁
Zitat:
Original geschrieben von knolfi
Ich hab noch was zum Thema "Geldverbrennung" vergessen: der RS6 war geleast auf 48 Monate ohne Sonderzahlung mit 25.000 km p. a.Geschafft habe ich aber nur 24.500 km in 3,5 Jahren. Da die Audi-Leasing in ihrem Kleingedruckten den Passus "bis max. 10.000km" für die Mehr- oder Minder-km-Leistung vergessen hatte, gab's eine Rückerstattung für die 75.000-Minder-km. Inkl. der vorzeitigen Ablöse und dem damit verbundenen Mehrwert kamen damals bei der Abgabe nochmals rd. 8.000 € zusammen, die ich vom 🙂 bzw. Audi-Bank erstattet bekam 😁
Nicht schlecht gerechnet, aber bei geschätzen 50k€ Leasingraten ist die Rückerstattung von 8k€ auch nicht wirklich hilfreich gegen die "Geldverbrennung"...😉 😁