Rostring auf Bremsscheibe nach Bremsbelagwechsel?
Hallo zusammen,
ich war vor ca. 2 Wochen mit meinem CLS zum Service B bei Mercedes, in diesem Zuge wurden auch die Bremsbeläge an der Hinterachse gewechselt.
Nach der ersten Fahrt ist mir dann aufgefallen, das die Bremsscheiben der Hinterachse an den Innenseiten verrostet sind, so als würde der Belag dort nicht richtig greifen.
Zuerst dachte ich mir das ist Flugrost und die neuen Beläge müssen sich erst auf die Scheibe "einschleifen", aber selbst nach jetzt ca. 100 km (hatte letzte Woche Urlaub und bin daher nicht viel gefahren seit der Inspektion) sieht zumindest die Scheibe auf der rechten Seite immer noch so aus (siehe Bilder).
Die linke hat sich inzwischen scheinbar eingeschliffen, denn dort ist der Rostring inzwischen so gut wie verschwunden.
Daher wollte ich mal fragen ob ihr ähnliche Erfahrungen nach dem Belag Wechsel gemacht habt und ob ihr es für normal haltet das die Scheibe so aussieht?
Evtl. muss ich einfach dem Belag und der Scheibe einfach noch mehr Zeit geben sich aneinander zu gewöhnen :-D ?
Viele Grüße
85 Antworten
Zitat:
@Dani01 schrieb am 26. April 2022 um 11:35:11 Uhr:
Evtl. muss ich einfach dem Belag und der Scheibe einfach noch mehr Zeit geben sich aneinander zu gewöhnen
Korrekt!
Wir gehen jetzt mal davon aus, dass dort die korrekten Beläge verbaut wurden (so viele verschiedene Versionen die dann auch noch passen gibt es auch gar nicht bei Mercedes).
Nur Stadt-/Landstraßenfahrten sind dafür auch nicht ideal. Und bei einem Neuwagen sagt man auch, die Bremsanlage muss sich immer erst "einschleifen" was locker um 300 Kilometer dauern kann.
Wenn die Bremsscheiben nach 1.000 Kilometern (inkl. etlichen Autobahn-Kilometern) noch so aussehen, dann gibt es Grund für eine Reklamation, keine Frage.
@Der_Landgraf vielen Dank für deine Antwort.
Also laut Rechnung wurden die richtigen Beläge verbaut, das habe ich schon anhand der Teilenummer geprüft.
Wahrscheinlich bin ich einfach zu ungeduldig und der linke Belag hat sich schneller an die Scheibe gewöhnt als der rechte :-D
Dann werde ich das Ganze weiter beobachten und sollte es sich die nächsten 1000 km nicht verbessern (wovon ich erstmal nicht ausgehe), werde ich wohl nochmal bei der NL vorstellig werden und sollte es sich nicht verbessert haben, auf deren Kulanz hoffen.
Oder unterliegt so etwas eigentlich auch einer Gewährleistung? Die Werkstatt weiß ja schließlich nicht wie ich die letzten 1000 km mit den neuen Belägen gefahren bin.
Ich würde dem noch etwas Zeit/Strecke geben, 100km sind jetzt nicht so viel.
Es kommt ja nicht auf die gefahrenen Kilometer an, sondern hauptsächlich auf dein Bremsverhalten bzw. Fahrstil.
Mit defensivem Fahrstil mit ausrollen, also wenige und sanfte Bremsungen, dauert es schon länger.
Bei aggressivem Fahrstil dementsprechend schneller.
Unterliegt schon Gewährleistung, man kann Nachbesserung verlangen, etc....
Sollte es nach etlichen Kilometern noch immer so sein, tippe ich in dem Fall aber eher auf die Bremsscheibe. Also dass sie innen deutlich stärker abgeschliffen wurde mit den alten Bremsklötzen.
Das zählt dann eher unter Verschleiß als Grund.
Die Bremskraft ist normalerweise 80% vorn und 20% hinten verteilt (deshalb sind auch Scheiben und Beläge hinten so klein im Vergleich zu vorn). Selbst wenn du unbeladen stärker bremst, wird hinten sehr wenig beaufschlagt, weil das Auto hinten "leicht wird" und sofort das ABS ansprechen würde.
Ich würde wetten, wenn du das Auto mit Mitfahrern und Gepäck voll lädst und einmal stärker bremst, ist alles blank.
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Wenn man ein schönes Gefälle hat, kann man es auch mal mit der Distronic/ Speedtronic versuchen 🙂
Immer schön hochschalten, auf dass sie bremsen muss - tut sie dann nämlich vornehmlich hinten 😉
Man müsste mal ein Foto der Scheibe haben, was deutlich näher aufgenommen ist...
Erstmal zum Verständnis...die Beläge waren runter und wurden ersetzt.
Sah das Scheibenbild (halb rostig/halb blank)vor der Wechselaktion auch schon so aus?
Wenn alles blank geschliffen war, ist definitiv was im argen...
Hatten das mal bei einem BMW, der Wagen stand ca. ein halbes Jahr ohne Bewegung.
Die hinteren Bremsscheiben waren dort "wirklich" gut angerostet.
Bei der ersten Fahrt wurde immer wieder kurz beschleunigt, um dann wieder abzubremsen (der Kofferraum wurde zwecks Bremsverteilung etwas beladen)...längere Bergauf/Bergab Passagen und das mehrmals .
Naja, richtigen Erfolg brachte es nicht....also, nächster Schritt...mit so einem Schleifpilz für die Bohrmaschine...Räder runter, mit Schleifpilz und Bohrmaschine alles, was geht... sozusagen wegpoliert.
Dann wieder Bergauf Bergab mehrmals..
Ende vom Lied...bis zum Verkauf noch ca. 50000km gefahren, aber die Bremsscheiben waren immer noch nicht so schön blankgeputzt, wie man das kennt...es war immernoch rau...also die Oberfläche der Scheiben.
Ich weiß, das es nicht die optimalste Lösung war, aber es sollte nichts kosten...die Beläge haben es die besagten Kilometer locker durchgehalten und würden dann auch so verkauft.
Gruß
Man könnte auch rückwärtsfahren am Wochenende auf einem Parkplatz, oder mal mit drei Leuten hinten drin.
Die hinteren Scheiben werden halt kaum beansprucht heutzutage.
Zitat:
@zaluskoski schrieb am 26. April 2022 um 21:08:04 Uhr:
Man könnte auch rückwärtsfahren am Wochenende auf einem Parkplatz, oder mal mit drei Leuten hinten drin.
Die hinteren Scheiben werden halt kaum beansprucht heutzutage.
Einfach einen X218 mit großem Motor und 4MATIC kaufen... kann mich eigentlich nicht beschweren über zu wenig genutzte hintere Bremsen 😉
Und nein, an der DISTRONIC liegt es nicht unbedingt in meinem Fall.
Guten Morgen zusammen,
@lausitzerMB320 Genau die Beläge waren laut Meister fällig und wurden getauscht (gemerkt das diese runter sind habe ich allerdings vorab nicht, auch wurde mir keine Verschleißwarnung im KI angezeigt).
Das Scheibenbild war vorher allerdings komplett blank, also kein Rostring oder ähnliches.
Ich kann bei Gelegenheit gerne nochmal ein näheres Foto von der Scheibe machen.
Fahre meinen X218 allerdings auch überwiegend unbeladen, alleine und ohne Tempomat, werde daher bevor ich nochmal bei meiner NL vorstellig werden, erstmal eure Tipps anwenden und beladen bzw. mit ein paar Leuten im Auto fahren und schauen ob sich die rechte Scheibe auch so entwickelt wie die linke.
.. solche Rosthaufen gehören ohnehin erneuert, da nur neue Beläge reindrücken ist doch Pfusch.
Die Scheiben haben Rostlöcher und sind auch ziemlich eingelaufen, eben unbrauchbar!
Ich denke auch, dass die ganze Bremsanlage so aussieht wie die Scheiben.
Auch kann ich mir gut vorstellen wie die Scheiben an der Innenseite und in der Trommel aussehen.
Leider ist das heute bei den Teiletauschern Standard, alte Klötze raus Neue rein, ohne da was unnötiges zu zerlegen, zu reinigen und gängig zu machen, würde Zeit kosten.
PS: Wenn mir meine Werkstätte das Auto so übergeben würde, dann würde ich es erst gar nicht mitnehmen und die fragen was sie so nehmen oder rauchen.
Zitat:
@Dani01 schrieb am 27. April 2022 um 08:07:04 Uhr:
Fahre meinen X218 allerdings auch überwiegend unbeladen, alleine und ohne Tempomat, werde daher bevor ich nochmal bei meiner NL vorstellig werden, erstmal eure Tipps anwenden und beladen bzw. mit ein paar Leuten im Auto fahren und schauen ob sich die rechte Scheibe auch so entwickelt wie die linke.
Das sollte bei denen dann eigentlich auch kein Problem darstellen, wenn der Servicemeister etwas kann (davon gehen wir jetzt einfach mal aus), dann kann er die Hinterradbremse auch auf dem Bremsenprüfstand der NDL "einbremsen".
Und je nach Laufleistung deines X218 gebe ich dem digitalfahrer recht, bei meinem waren X218 nach 100.000 Kilometern (nach 4 Jahren) die hinteren Scheiben schon ziemlich an der Grenze (Klötze waren bei ca. 70.000 Kilometern an der Hinterachse fällig gewesen).
So dass ich hinten neue Feststellbremsbeläge verbaut habe, neue Scheiben und die Klötze wieder plan angeschliffen habe (die waren ja erst ein Jahr alt und haben durch das anschleifen ein paar Kilometer Haltbarkeit eingebüßt, aber zum entsorgen viel zu schade).
Hauptgrund war meine wirklich schlecht wirkende Feststellbremse die sich manchmal auch erst mit einem Knallgeräusch bestätigen lies,... kein Wunder, ab Werk ist dort keinerlei "Fett/Bremsenpaste" verwendet worden.
Halte uns mal auf dem Laufenden!
Falscher Thread Sorry
@Der_Landgraf halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Habe meine Fahrleistung oben gar nicht erwähnt, sorry.
Mein CLS hat aktuell ca. 51.000 km auf der Uhr. Somit waren die Beläge ca. 20.000 km vor dir fällig und das obwohl ich zwar auch einen SB mit 4matic habe, aber allerdings nur mit dem kleinen Motor.
Auf der Rechnung von MB steht bei der Position mit dem Ein-/Ausbau der hinteren Beläge, auch einen Position mit 3 AWs und ca. 30 € netto "Bremsenprüfstandslauf durchführen".
Dabei hätten sie die Beläge ja schonmal einbremsen können.
Zitat:
@Dani01 schrieb am 27. April 2022 um 10:52:19 Uhr:
Auf der Rechnung von MB steht bei der Position mit dem Ein-/Ausbau der hinteren Beläge, auch einen Position mit 3 AWs und ca. 30 € netto "Bremsenprüfstandslauf durchführen".
Dabei hätten sie die Beläge ja schonmal einbremsen können.
Das ist dann in der Tat "frech"... denn nach der Arbeitsposition hätte man nun erwarten können, dass die Beläge soweit "eingeschliffen" sind, dass das Tragbild auf der Bremsscheibe eben zu 98% flächig ist und nicht auf der einen Seite so wie bei dir.
Bei einer Laufleistung von 51.000 Km kann man auf alle Fälle die Scheiben noch montiert lassen, das ist schon okay in meinen Augen.
Die sollen einfach nochmal mit einem erfahrenen Meister auf den Bremsenprüfstand und fertig, danach sollte alles passen.
Habe nochmal nachgeschaut: bei 72.000 km habe ich die hinteren Beläge getauscht (aber ohne das irgendeine Meldung im Kombiinstrument angezeigt wurde... die hätten also vielleicht auch bis knapp an 80.000 km verbaut bleiben können.
Weiß nicht wie der Vorbesitzer mit dem Wagen gefahren ist, auf alle Fälle nur Langstrecke. Bei 50.000 km wurden damals vorsorglich die vorderen Bremsbeläge erneuert.
Ich selbst fahre zwar sehr ruhig, aber zügig und nutze daher die DISTRONIC nur in 30-50% der Fälle.