Rostbehandlung

Ford Focus Mk1

Habe einen Ford Focus 2004 gekauft, Scheckheft bis 2015 (beim gleichen Ford Händler), Rostschutzkontrolle wurde nur bis 2014 gestempelt (da wurden alle 4 Türen mit Korrosionsschutz behandelt).

Vermutlich lohnt die Mühe nicht, den fehlenden Stempel nachzuholen, bzw. zu fragen wieso das "vergessen" wurde.
Wirklich durchgerostet ist bis auf den Blechschutz an der Hinterradbremse nicht wirklich was, dennoch ist er ziemlich vergammelt - sieht so aus wie mein 1999er 😉 Aber das war mir schon beim Kauf klar ^^

Bringt da die 12 Jahre Rostschutz von Ford was, oder lieber erst gar nicht nachfragen?

Ich habe mir nun Mike Sanders und passende Sprühpistole geholt, losen Rost habe ich entfernt und alles mit Druckluft "sauber" gepustet.
Würdet Ihr dort noch mit Hochdruckreiniger drunter gehen oder lieber kein Wasser?
Sind jetzt eh nur noch 3 Tage wo das Wetter taugt, dann wird es vermutlich zu kalt zum Auftragen. Würde dann jetzt das Fett in die Hohlräume sprühen und auch den Unterboden und Hinterachse ein sprühen (Bremse würde ich abkleben).

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28 Antworten

Wagen war im Mai in der Inspektion, beim gleichen Händler wo der Wagen gekauft wurde und auch jedes Jahr war der Wagen in dieser Ford Werkstatt, Bremsen hinten, Flexrohr und Batterie wurden erneuert (wegen TÜV).
Letztes Jahr wurden laut Rostschutz die Türen von Innen versiegelt. Von diesem Jahr fehlt der Stempel bei der Rostkontrolle, man kann sich denken warum ...
Einerseits würde ich gerne da mal hinfahren und den Laden kennenlernen (sind nur 30km entfernt), evtl. stempeln die das nach. Nur was dann? Durchgerostet ist er nicht, also was würde die Garantie von Ford überhaupt übernehmen, wenn das gegen Null tendiert (gehen wir mal von einem lückenlosen Rostschutz aus), macht es keinen Sinn dort überhaupt Zeit zu investieren.

Den Rost hatte ich schon vorher gesehen, aber bei einem ansonsten top gepflegten Auto für einen Tausender habe ich nicht mal am Preis gehandelt. 1 1/2 Jahre TÜV hat er ja, den nächsten sehe ich noch ohne großes Theater entgegen, danach hoffe ich mal schafft er es noch einmal.

Hallo,

das sieht ja wirklich nicht schön aus. Dagegen ist meiner praktisch rostfrei. Ich frage mich immer, woher die großen Unterschiede bei der Ausbreitung des Rostes kommen. Manche Wagen ist völlig vergammelt und manche Wagen sind noch fast jungfräulich...

Aber mit Mike Sander musst Du Dir keine Sorgen machen. Richtig dick in die Hohlräume und GANZ DICK auf den Unterboden. Vorbehandlung mit Dampfstrahler und Rostumwandler ist nach meinen Erfahrungen "nice to have". Den Test vom Oldtimermarkt bezüglich Mike Sander Fett kennst Du bestimmt (siehe hier).

Nach meinen Erfahrungen stoppt Mike Sander den Rost extrem zuverlässig. Beim Unterboden musst Du jedoch gelegentlich kontrollieren, ob das Spritzwasser das Mike Sander Fett nicht, wie eine Art Hochdruckreiniger runtergestrahlt hat.

Beim meinem Youngtimer bin ich immer wieder fasziniert, wie dass Mike Sander Fett den Rost praktisch erstickt hat...

Viele Grüße und viel Erfolg

0815focus

Das Sanders ist im 24kg Eimer für 9,50 EUR/kg preiswert, lohnt für mich nicht selber eine Mischung zu machen (Nato-Mischung, da Vaseline schon 7EUR/kg und Wollwachs 20EUR/kg ...). Leider habe ich alles da, bis auf das Fett das hat wohl der Lieferservice verschlampt, ist seit 5 Tagen in Hamburg und bewegt sich nicht in meine Richtung ^^
Ich hoffe ich bekomme es die nächsten Tage und es ist nicht schon zu kalt um es zu verarbeiten (5-10° sind für nächste Woche angekündigt).

Interessant finde ich auch noch das für den Achsbereich (keine Erfahrung, nur in einen der vielen Foren aufgeschnappt): http://www.ebay.de/.../280841022478?...

Es ist nie zu kalt. Hab dieses Jahr bei -5c Rostschutzmittel angebracht. Gut man muss alles gut warm machen mit dem Heißluftfön. Aber es geht. Ob es angenehm ist ist was anderes.

Wenn du das machst, schau das alles trocken ist und auch weitestgehend sauber ist.

Bei diesen Graden ist "MS" nicht mehr verarbeitbar ! (außer, über Nacht in 20° Garage)

Es erstarrt zu schnell in den Hohlräumen, und nächstes Jahr, wenn es heiß wird, bekommst Du Ärger, weil er Alles voll tropft. ( MS wird dann flüssig, und kriecht durch jede Ritze )

Wenn es jetzt unbedingt noch sein muss, dann möglichst heiß, und nur die halbe Menge. Lieber nächstes Jahr dann die andere Hälfte nach legen.

PS: Gibt massiv Ärger, wenn dein Focus Fett austropft. Wenn das Jemand meldet, kommt die Feuerwehr, und entfernt das Fett 😁 Natürlich auf deine Kosten 🙁

Ich habe eine 0,2 und eine 0,4er Düse. Nehme ich dann besser die 0,2er (0,4er ist bei der Pistole dabei und üblich) oder regel ich die Menge besser über die Einstellung der Pistole (VAUPEL 3200). Ich werde es auf jeden Fall noch die Tage machen, das Auto ist ja fertig vorbereitet in der Garage, es fehlte nur das Fett.

Habe nur eine Düse, halt Die, welche bei der Pistole dabei war.

Vielleicht kannst du die Garage mal richtig einheizen, damit das Blech schön warm wird.

Aber nicht die Garage abfackeln 😁

Hehe, war schon bemüht den Gasgrill in die Grube zu bekommen, aber der Weg zur Grube ist zu schmal - da pass nur ich so gerade durch 😉 Und den Wagen wieder von den vier Böcken runter habe ich keine Lust zu ...

Die Düse+Schlauch kann ich ja mit dem Fön in einem Abwasserrohr einheizen, somit sollte die Pistole funktionsfähig sein. Ist halt die Frage ob es so einen Unterschied macht, wenn das heiße Fett (wird vermutlich mit 70°-100° da raus kommen) auf das kalte Metall trifft (im "Sommer" auf 20°, jetzt dann nur 5°). Läuft das im "Sommer" dann wirklich noch nach oder ist es nicht auch gleich erstarrt?

Macht ihr da eher 4 Bar Minimum oder 6 Bar Maximum (ich hätte jetzt maximal genommen, damit es mit viel Power verteilt wird, vermutlich muss man dann recht schnell die Sonde bewegen - das wird noch lustig.

Viel zu kalt .....ich spritze das Zeug mit mindestens 120°

Im Topf auf 120°, aber aus der Düse wird das vermute ich mal durch die Kompressor Luft und den Weg von der Düse zum Metall sicherlich runterkühlen auf 70° bis 100° (das meinte ich 😉
Und dann halt die Frage ob das so ein großer Unterschied ist, wenn das Metall vom Auto 5° oder 20° hat? Ansonsten halt extrem sparsam rein sprühen und im Sommer nochmal die Aktion?

Die 120° waren Mindest Temp., schreibt MS auch vor.
Ich mache das Fett heißer, ist ja kein Problem, dann gibt es auch weniger Probs. mit der Pistole bei Pausen.
Pistolen - Heizung hast du ja.

Und, je höher die Temperatur - differenz, umso schneller oder langsamer kühlt das Fett ab.
Heißeres Fett hat natürlich auch mehr "Wärmeenergie", welche Es abgeben kann.

Mach heißer, und hau rein 😁 Und nächsten Sommer nochmal dünn drüber ....

Zitat:

@0815focus schrieb am 20. November 2015 um 11:52:57 Uhr:


Hallo,

das sieht ja wirklich nicht schön aus. Dagegen ist meiner praktisch rostfrei. Ich frage mich immer, woher die großen Unterschiede bei der Ausbreitung des Rostes kommen. Manche Wagen ist völlig vergammelt und manche Wagen sind noch fast jungfräulich...

Aber mit Mike Sander musst Du Dir keine Sorgen machen. Richtig dick in die Hohlräume und GANZ DICK auf den Unterboden. Vorbehandlung mit Dampfstrahler und Rostumwandler ist nach meinen Erfahrungen "nice to have". Den Test vom Oldtimermarkt bezüglich Mike Sander Fett kennst Du bestimmt (siehe hier).

Nach meinen Erfahrungen stoppt Mike Sander den Rost extrem zuverlässig. Beim Unterboden musst Du jedoch gelegentlich kontrollieren, ob das Spritzwasser das Mike Sander Fett nicht, wie eine Art Hochdruckreiniger runtergestrahlt hat.

Beim meinem Youngtimer bin ich immer wieder fasziniert, wie dass Mike Sander Fett den Rost praktisch erstickt hat...

Viele Grüße und viel Erfolg

Und ist nach 4 Jahren ( oder auch länger) mit deine fofo und MIke Sanders immer noch alles in Ordnung.

Habe mein fofo auch vor ca. 1,5 jahren mit Mike Sanders behandelt. Bis jetzt kann ich nix negatives sagen. Gut 1,5 Jahre ist auch nicht die Welt.

0815focus

Und deine Erfahrung nach 4 Jahren , hat sich die Behandlung mit MS gelohnt für den Focus....

Jein 😉

Das Fett ist einfach zu starr. Gerade an der Hinterachse (Spritzwasserbereich) lohnt es sich definitiv nicht, denn Wasser unterwandert das Fett irgendwo und lagert sich dann unter dem Fett an - es rostet dann unter dem Fett vor sich hin, bis dar Rost samt Fett abfällt. Man kann das Fett Rostgemisch auch simpel in Stücken runterstochern, es fällt einfach ab und haftet nicht, es unterwandert demnach auch keinen Rost. Die Stellen waren alle mit der Flex und Drahtbürste relativ gut gesäubert und von Rost mehr oder minder bis auf Porentiefe gereinigt (so gut es halt geht).

Das Fett in der Einfahrt hält dafür dann bombenfest auf den Steinplatten und geht, sofern es nicht sofort eingesammelt wurde nicht mehr raus. Wenn einmal die Sonne es angelöst hat, sitzt es tief im Stein, Spüli und Profi Fettentferner lösen es nicht mehr aus dem Stein raus. Heizöl oder Motoröl kann man so problemlos aus dem Stein holen, aber nicht das Fett!

Ich würde daher ein flüssigeres "Fett" nehmen, was bessere Fließeigenschaften hat.

An geschützten Bereichen (wie hinter der Radabdeckung), hat Restrost nicht weitergerostet, hier liegt das Mike Sanders Fett gut über der Fläche und wird auch nicht unterwandert.
Was passiert ist, ist eine Stelle, wo der Rost von hinten hineinkam, dann frisst sich das natürlich auch weiter unter dem Fett voran...

So gesehen, zweites Auto hatte ich die Radkästen sauber mit der Bürste geflext und blank gemacht und dann mit 2K Grundierfüller behandelt, das hält besser - ist im Prinzip ähnlicher Aufwand. Klar beim Fett kann man mit der Rostentfernung was schlampiger sein, dafür ist die Konservierung auch nicht ganz so gut.
Alternativ kann man noch Steinschlag gefährdete Übergänge mit Steinschlagschutz behandeln.

Holhräume kann ich nicht beurteilen, sind alle mit Mike Sanders geflutet (ca. 4-5kg pro Fahrzeug wurde für das komplette Fahrzeug aufgebracht).
Würde auch hier eher was flüssigeres in Zukunft verwenden.

Das Mike Sanders lässt sich auf 140°C aufgeheizt sehr gut verteilen und verarbeiten, auch in der kalten Jahreszeit bei 5°C Außentemperatur.

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