Rost

Mercedes B-Klasse T245

Nach der Fülle der Threads hier im Forum zu diesem Thema habe ich meinen Freundlichen im Rahmen des alljährlichen Services unserer B-Klasse gebeten mal prophylaktisch auf Rost zu prüfen. Ich dachte, ich lasse das mal lieber die Experten untersuchen, die wissen leider erfahrungsgemäss besser wo sie hingucken müssen.

Der Befund ist positiv, konkret die linke Tür vorn, die rechte Tür hinten, das Einfüllrohr zum Tank sowie die Reserverad-Mulde. Zeitlicher Aufwand für Austausch der Türen und die Nachbehandlung der anderen Teile soll etwa 4 Tage betragen.

Das Fahrzeug ist EZ 03.2007 und hat 66.000 km auf der Uhr. Sämtliche Inspektionen wurden beim Freundlichen gemacht. Erfahrungsgemäss, so der Freundliche auf Nachfrage, würde das Werk bei einer solchen Historie bis zum 6ten Laufzeitjahr die Kosten voll übernehmen. Ich halte Euch informiert.

Update 06.03.2012 12:40 Uhr: der Freundliche hat angerufen. Mann, sind die schnell in ihrer Entscheidungsfindung! Das scheint ein regelmässiger Vorgang zu sein 😉
Das Werk übernimmt die vollen Kosten von rund 4.800 EUR brutto für den Austausch der beiden Türen, den Austausch des Einfüllrohres und der Nachbehandlung der Reserverad-Mulde. Leihwagen wird gestellt.

Losgelöst von der zu erwartenden Zusage zur aktuellen Kostenübernahme frage ich mich jetzt natürlich schon: Und was ist ab dem 7ten Jahr? Gibt es dann Streit darüber, ob künftig festgestellter Rostbefall einer mangelnden Fertigungsgüte oder einfach dem Alter geschuldet ist? Der Freundliche hatte keine Antwort darauf. Ich auch noch nicht. Eigentlich mag ich den Wagen ja noch weiterfahren, vielleicht wird mir das Risiko aber zu gross werden.

Was meint Ihr?

Beste Antwort im Thema

Danke für die Rückmeldungen.

Zu "Ich muss vor einem Konzern als Konsument nicht mit einer heuchlerischen E-Mail um eine etwaige zukünftige Opportunität betteln. Als Konsument bleibt mir immerhin die freie Wahl beim nächsten Fahrzeug." kann ich wohl sagen, dass es weder heuchlerisch formuliert war, noch war es eine e-Mail sondern ein old-school Brief auf Papier, und gebettelt habe ich auch nicht. Und natürlich hat man immer eine Wahl. Hätte ich damals hier im Forum um das Problem vor dem Kauf gelesen, so hätte ich die B-Klasse entsprechend abgewählt. Nun isses aber da, das Auto, und mit ihm das Problem. Und ich könnte jetzt schreien und polemisch werden hier im Forum, gegenüber dem Freundlichen oder dem Hersteller. Tue ich aber nicht, weil es nicht meine Art ist damit umzugehen. Hilft meistens auch nicht. Sachlich auftretend komme ich in der Regel weiter, zumindest sind so meine Erfahrungen, auch mit Reklamationen bei anderen Produkten. In der jüngsten Vergangenheit beispielsweise
- WC-Sitz, deutsche Marke, neu 80 EUR, defekt nach knapp 3 Jahren und damit ausserhalb der 2jährigen Garantie; beim Hersteller sachlich reklamiert; neues Teil erhalten.
- Fön, deutsche Marke, neu 60 EUR, defekt nach 3 Jahren und damit ausserhalb der 2jährigen Garantie; beim Hersteller sachlich reklamiert; Anruf des Herstellers: "Wie ist bitte Ihre Kontoverbindung, damit wir Ihnen den Kaufpreis erstatten können? Können wir Ihnen eine freigemachte Umverpackung zusenden, damit Sie uns das Gerät zwecks Untersuchung einsenden können?" Und welche Marke habe ich wohl als Folgegerät gekauft?
- LCD-Fernseher, koreanische Marke, neu 300 EUR, defekt nach 3 Jahren und ausserhalb der Garantie; beim Hersteller reklamiert; Antwort per email, dass das Gerät ausserhalb der Garantie sei - sorry. Und welche Marke habe ich beim Kauf des Ersatzgerätes wohl ausgeschlossen?
- LCD-Fernseher, deutsche Marke, neu 400 EUR, defekt nach 3 Jahren und ausserhalb der Garantie; Kostenvoranschlag der Werkstatt lag bei 200 EUR; beim Hersteller reklamiert; Gerät wurde vom Hersteller abgeholt und kostenfrei repariert.
EDIT (weil mir noch einer eingefallen ist): - Unterwasserspots für Gartenteich, deutsche Marke, neu 150 EUR, 3 Wochen nach Einbau unter Wasser und somit unzugänglich fiel der Lichtsensor zum Einschalten aus; beim Hersteller reklamiert; komplett neues Gerät erhalten und Lichtsensor umgebaut.

Ich weiss, die Beispiele sind Kleinigkeiten und keine 'langlebigen Wirtschaftsgüter'. Aber ich bin überzeugt, dass Hersteller per se nicht blöd sind beziehungsweise sehr wohl an ihrer Reputation und an der Zufriedenheit ihrer Kunden interessiert sind, denn sonst kommen sie nämlich eben nicht wieder, die wählerischen Kunden. Ich unterstelle MB eine ebensolche Denkweise. Ich bin überzeugt, dass man das Rost-Problem damals nicht bewusst eingebaut hat oder in Abwägung der Kosten und der Risiken sich trotzdem für mindere Qualität entschieden hat, nach dem Motto 'wird schon gut gehen'. Und ich denke weiterhin, dass man rückwirkend bereut an der falschen Stelle gespart zu haben. Das muß ich denen nicht auch noch reinreiben, wenn ich sie dann anschreibe, denn es ist nicht zielführend.

Und ich bin eigentlich nicht naiv. "... jaaa, der Herr HHH1961 hat uns damals einen netten Brief geschrieben, da müssen wir uns jetzt aber ganz viel Mühe geben, oder gleich alles austauschen." erwarte ich gar nicht. Obwohl, na ja, im Zweifelsfall könnte es eben doch das Zünglein an der Waage sein.

Aber ich zwinge ja niemanden hier im Forum meine Hoffnungen mit mir zu teilen ;o)

Und ich bin begierig hier zu lesen wer bessere Ideen hat.

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Das werde ich auch machen _den was hat die Inspektion
Mit Rost zu tun

Natürlich hat die Inspektion nichts mit dem Rost zu tun. Aber das ist eine Sache die über die Kulanz geregelt wird. Die Kulanz ist freiwillig von Mercedes und deshalb kann Mercedes auch die Spielregeln dafür festlegen. Und die Spielregel Nr. 1 lautet: Kulanz gibt es nur wenn der Wagen lückenlos bei Mercedes gewartet wurde.
Ganz so einfach wie manche hier schreiben ist das nicht. Mein Rechtsanwalt hatte einen regen Schriftverkehr und ohne Rechtsschutzversicherung hätte ich das auch nicht angefangen.
Ich muss aber auch sagen das meiner 2 Jahre älter war.

Hallo,

Ich war heute auch bei einer Mercedes Werkstatt wegen "Rost Besichtigung" an meiner B-Klasse (W245 EZ 08/2008, KM 85000), Ich erklärte der der Frau an der Annahme das die ersten 3 Inspektionen bei MB Vertagshändler gemacht wurde die letzte (am 13.09.2012) allerdings bei einer Freien Werkstatt, darauf sagte Sie mir das Ich etwa 20% selbst tragen müsste.

Wobei eine Kollegin der netten Dame sich meldete und meinte dass bis zu einen Fahrzeugalter von 5 Jahre alles von MB übernommen wird!

Mal sehen der Termin ist am 15. Oktober 2012, werde dann weiteres berichten.

Edit: EZ korrigiert!

EZ 8-2012 und schon 85000 drauf....ich fahr mit meinem nächste Woche ..mal sehenp

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Hallo,

Zitat:

EZ 8-2012 und schon 85000 drauf...

Sorry hab es geändert soll 08/2008 heissen!

update;

laut MB wird da an den Wellen gar nichts gemacht, da wie hier bereits geschrieben;
bevor die Teile durchrosten..verostet die Karoserie schneller..

also fahren wir weiter mit der Rostkiste..😉
die Fotos werden natürlich gespeichert falls da doch irgendwas passiert..

Natürlich wird da etwas gemacht...
Die Kulanzmaßnahmen haben sich aber geändert.
Bei Fahrzeugen nach Mopf werden keine Türen mehr erneuert, da wird der ROST abgeschliffen und mit der Hand/Spraydose Lackiert.
Dannach kommt ein loch in die Tür gebohrt mit 2cm Durchmesser durch welches Wachs in die Tür gesprüht wird.
Kein Scherz ist wirklich so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die kosten bzw Prozentuale übernahme der Kosten liegt bei der vollständigkeit des Serviceheftes aber natürlich auch an der Formulierung der Niederlassung beim Kulanzantrag.

MFG
Christian

Zitat:

Original geschrieben von Volvodriver1985


...
Bei Fahrzeugen nach Mopf werden keine Türen mehr erneuert, da wird der ROST abgeschliffen und mit der Hand/Spraydose Lackiert.
Dannach kommt ein loch in die Tür gebohrt mit 2cm Durchmesser durch welches Wachs in die Tür gesprüht wird.
...

Das musste ich jetzt mehrmals lesen: okay, Loch zur Wachsflutung, dann mit Gummistopfen verschlossen - akzeptabel. Aber Handlackierung aus der Spraydose? Das können die doch nicht machen? Aber wohl doch. Brrr.

Viele Grüße - Blaustern

Ja das ist echt so... toll oder? da lohnt es nun wirklich nicht die vollen 8 Jahre zum Service nach Mercedes zu Fahren, das kann jeder Heim und Hobbyschrauber selber.
Nimmt man noch Mike Sanders hat man sogar etwas besseres.
Bei der B-Klasse kann man auch das Loch wech lassen, da baut man einfach die Leisten ab und sprüht dadurch Wachs in die Tür.
Daran sieht man aber das Mercedes eine Lösung für A und B-Klasse zugleich gesucht hat.
Bei der Rostbehandlung der Federdome hat sich aber nichts geändert.

MFG
Christian

Zitat:

Original geschrieben von Volvodriver1985


...
da lohnt es nun wirklich nicht die vollen 8 Jahre zum Service nach Mercedes zu Fahren, das kann jeder Heim und Hobbyschrauber selber.
Nimmt man noch Mike Sanders hat man sogar etwas besseres.
...

Wenn das wirklich so ist, wie beschrieben (ich glaube dir, bekomme es aber gerade nicht in meinen Kopf) stimmt das wohl. Mal drüber nachdenken. Danke jedenfalls für die Info.

Viele Grüße - Blaustern, leicht konsterniert

Die Konservierung a'la Mike Sanders lohnt aber eh in jedem Fall, habe ich bis jetzt mit jedem Fahrzeug von mir oder Ellis gemacht und wir hatten nie Rost am 638er, 203er, 169er und 245er. diese Modelle sind ja nun nicht gerade die Spitzenmodelle in der Rostvorsorge bei Mercedes.
(Wenn ich da an die Restaration meines 220er denke um Gottes willen nie wieder.......😉 aber nun nach der Neulackierung und vielen m² Blech ist auch er fast fertig)
Jetzt ist ein neuer Gebrauchter 245er im Besitz meiner Mutter.....😉 ( nach langen Reden von meiner Seite und schlechten erfahrungen mit einem B180 hat sie endlich einen 200er Turbo mit Handschalter) und auch da wird es gemacht.

MFG
Christian

Zitat:

Original geschrieben von Volvodriver1985


Natürlich wird da etwas gemacht...
Die Kulanzmaßnahmen haben sich aber geändert.
Bei Fahrzeugen nach Mopf werden keine Türen mehr erneuert, da wird der ROST abgeschliffen und mit der Hand/Spraydose Lackiert.
Dannach kommt ein loch in die Tür gebohrt mit 2cm Durchmesser durch welches Wachs in die Tür gesprüht wird.
Kein Scherz ist wirklich so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die kosten bzw Prozentuale übernahme der Kosten liegt bei der vollständigkeit des Serviceheftes aber natürlich auch an der Formulierung der Niederlassung beim Kulanzantrag.

MFG
Christian

ich habe von Türen NIX geschrieben !!!

Stimmt aber das Bissel Rost an der Antriebswelle ist ja nun nicht wirklich schlimm...

MfG
Christian

stimmt die eine Seite sieht besser aus wie die andere..aber wenn das nach 4 Jahren so aussieht wie wird das in 2 Jahren aussehen..🙁

Zitat:

Original geschrieben von Volvodriver1985


Natürlich wird da etwas gemacht...
Die Kulanzmaßnahmen haben sich aber geändert.
Bei Fahrzeugen nach Mopf werden keine Türen mehr erneuert, da wird der ROST abgeschliffen und mit der Hand/Spraydose Lackiert.
Dannach kommt ein loch in die Tür gebohrt mit 2cm Durchmesser durch welches Wachs in die Tür gesprüht wird.
Kein Scherz ist wirklich so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die kosten bzw Prozentuale übernahme der Kosten liegt bei der vollständigkeit des Serviceheftes aber natürlich auch an der Formulierung der Niederlassung beim Kulanzantrag.

MFG
Christian

Naja also ganz so schlimm ist es nicht. Ich habe es ja gerade hinter mir. Was mit der Hand gemacht wird ist die dauerelastische Dichtung. Das sieht halt aus wie Wurst aber ansonsten wurde das Auto vom Lackierer lackiert.

Heute werden nur noch Türen getauscht wo der Rost schon durch den Lack gekommen ist. Bei mir wurden 2 Türen die minimale Bläschenbildung hatte entrostet und neu lackiert und eine Tür ausgetauscht. Da war der Rost auf 3cm schon durch den Lack gekommen also die Rostblase von alleine aufgeplatzt. Das komische finde ich das es jede Werkstatt anders macht. Große Niederlassungen reparieren keine Türen (wurde mir am Telefon so gesagt. ich hatte bei 3 Niederlassungen angerufen). Deshalb hat es mich ein bisschen geärgert das ich bei einem kleineren Händler war.

Also wenn Ihr Rost an den Türen habt und wollt das sie getauscht werden geht a) zu einer großen Niederlassung (da gibt es meistens auch immer einen Leihwagen) und wartet bis der Rost richtig sichtbar ist. Oder redet einfach mit dem Meister. Der will ja auch immer nur das beste für seinen Kunden.

Ich habe meinen Benz verkauft. Ich bin zwar ein bissle traurig aber ich konnte damit zum Schluss nicht mehr mit dem Gedanken leben das ich Rost am Rahmen und an den federdomen hatte.

Ich habe schon einige Autos restauriert und da gibt es eine ganz einfache Regel: Alles was rostet muss weg........ Wie oft haben wir versucht den Rost am Kotflügel meinen VW 181 wegzumachen. Der kam immer wieder. Mal nach 1 Jahr mal nach 6 Monaten. Dann einmal in die Tasche gegriffen und einen neuen gekauft (zum Schluss einen aus Kunsstoff) und dann war erstmal Ruhe.

Das Problem ist das Mercedes nach der reparatur aus dem Schneider ist. Der Händler hat es repariert und muss nun die Garantie drauf geben. Ab der Reparatur hat der Händler den schwarzen Peter bekommen. Und wenn Du nach 2 Jahren kommst und sagt da rostet es wieder musst Du bezahlen fertig...................... Und Mercedes die den Schrott produziert haben lacht sich eins.
Was mcih am meisten geärgert hat war das Hasengeschwätz der Händler: Oh da sind Sie aber der erste der sowas hat, Das hatten wir aber noch nie usw.

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