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Rost am Unterboden -- was tun?

Themenstarteram 25. November 2007 um 12:28

Hallo liebe Leute,

seit Jahren lese ich hier schon mit, hin und wieder schreib ich auch was ... aber jetzt brauch ich mal einen Tipp von euch!

Nach den üblichen Rostgeschichten an Türrahmen, Heckklappe und Batteriekasten meines E 320 T CDI Bj 2000 ließ ich jetzt vor 2.500 km einen ATF-Wechsel machen (suuuuper!) und inspizierte aus Langeweile den Unterboden meines Sorgenkindes ...

Und was sah ich? Beginnenden Rost (punktuelle "Aufplusterungen") im rückwärtigen Teil des Bodenblechs, dort, wo keine Unterbodenverkleidung mehr ist und das Blech in Richtung Sitzbank 'raufgezogen ist. Ich glaube, das ist auch der Seilzug der Handbremse, der dort durchgeführt ist und wo es gerade beginnt zu "faulen". Und ein Anbauteil (irgendein Halter, weiß nimmer für was) auf der linken Fahrzeugseite, original mit irgendeiner Masse dick eingestrichen, zeigt deutlichen Kantenrost, die Schutz"schmiere" ist richtig aufgeplatzt.

So, mein Auto hat 120.000 km auf der Uhr und ist fast 8 Jahre alt ... deswegen auch Service seit letztem Jahr bei A.T.U. ... also beim Freundlichen brauch' ich nicht mehr vorbeischauen. Obendrein hab ich auf den kein rechtes Vertrauen mehr, da ich ihm -- als eifriger Leser dieses Forums -- bei jedem Service gefragt habe: "Sollen wir den Unterbodenschutz erneuern, kontrollieren Sie eh?" und ich immer die Antwort erhielt: "Schau ma uns an" ... "Alles in Ordnung!". (Aber keine Missverständnisse: konkreten Rost, den ich ihm gezeigt habe, wurde immer problemlos auf Kulanz beseitigt.) Leider fängt es im Batteriekasten bei der Schlauchdurchführung jetzt scheinbar wieder an .. blöde Stelle auch, doppelte Bleche dort ...

War jetzt bei einem Karrosseriemeister, der sah sich das Auto an und meinte: "Was soll ich da viel machen? Das ist ein Nutzfahrzeug und kein Oldtimer, ich kann Ihnen den Rost -- dort wo ich hinkomme -- abkratzen und einen Unterbodenschutz d'raufspritzen, das bremst die Sache für ein paar Jahre, erwarten Sie sich aber keine Wunder. Kostet nicht die Welt, 200-300 Euro maximal. Stellen Sie den Wagen am besten her, wenn's ein paar Tage trocken war." Auf meine Frage welches Material zur Anwendung käme: "Es gibt so viele Sachen, ich nehm seit Jahren was auf Latex-Basis, das hat sich bewährt; die anderen Sachen habe ich nicht mehr verwendet." und zum Thema Rostumwandler "... davon halte ich nichts, oft rostet's darunter munter weiter; ordentlich entrosten bringt mehr"

Hört sich nicht allzu optimistisch an, andererseits wurde der Betrieb mir von mehreren Bekannten empfohlen ... was immer das bedeutet.

Ich möchte mein doch recht angenehmes Auto noch 5-7 Jahre fahren, dann werden wohl 220.000-270.000 km auf der Uhr stehen und das Ding fast 13-15 Jahre alt sein und ein weiterer Betrieb nicht mehr sinnvoll sein.

Und jetzt meine Frage:

Hat der Karrosseriemeister die Sache realistisch eingeschätzt oder soll ich mich zu einem Kostenvoranschlags-Marathon aufmachen und mir so viele Urteile einholen, bis ich mich dann gar nimmer auskenne?

Meine Sorge ist, dass ich jetzt was billig zusammenpfuschen lasse und dann nach 4-5 Jahren ein (kaufmännisch) irreparables Loch im Boden ist ... am falschen Fleck gespart und so.

Irgendwie hatte ich ursprünglich an Sand-/Glas-/CO2-Strahlen und einen neu aufgebauten, ordentlichen Unterbodenschutz gedacht, ist aber auch in Anbetracht der nötigen Demontage der Hinterachse, Leitungen etc. möglicherweise einfach nicht angebracht -- wenn's so auch an die 7 Jahre hält und die Sache also nur schweineteuer macht.

 

Bitte um eure Meinung!

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16 Antworten

Hallo.

Ich habe die Unterbodenschutzkur hinter mir.

Mein Vorschlag wäre: sichtbaren Rost abkratzen (soweit möglich) und Fertan auftragen. Je nach Witterung 24-48 Stunden stehen lassen, danach Unterbodenwäsche und trocknen lassen. Danach Unterbodenschutz auf Wachsbasis (Latex ist mir nicht bekannt), z.B. Fertan UBS 220 aufsprühen und gut ist.

Grüsse

Der Meister da in der Werkstatt hat schon recht. Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt dass der einem nicht das blaue vom Himmel verspricht.

Ich würde den Unterboden aber dick mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett einstreichen. Das versaut zwar mit der Zeit wenn es den Dreck bindet, hält aber prima und Rost hat da drunter keine Chance mehr. Man muss auch nicht den Rost entfernen, lediglich lose Schuppen abbürsten.

Themenstarteram 25. November 2007 um 16:29

Danke für die ersten Tipps, wenn ich das alles richtig verstehe, was ich mir da jetzt zusammengelesen habe, sollte man/ich ...

a) das Auto mechanisch entrosten soweit es geht (Schleifpapier, Schaber), Sandstrahlen ist nicht erforderlich

b) den gut gewaschenen Unterboden mit "Fertan" einsprühen und bei +20° 1-2 Tage einwirken lassen, evtl. zwischendurch befeuchten damit die Reaktion nicht ins Stocken kommt

c) den wieder gut gewaschenen und getrockneten Unterboden mit "Fertan OVER 4 SPS" als Steinschlagschutz einsprühen und anschließend

d) mit Mike Sanders 120° heißem "Wunderfett" bei mindestens 10° Karosserietemperatur mindestens 1 mm dick für mehrere Jahre versiegeln.

Klingt gut, jetzt muss ich den Meister nur noch fragen, ob er das so machen kann/will.

Gibt's von jemandem eine Werkstattempfehlung für diese Arbeiten im Raum Wien?

Hallo Austro-Diesel,

Dein Problem ist nicht schwer zu beheben, Du musst nur direkt zu den richtigen Leuten gehen. Und das sind in diesem Fall, wie Tobulus schon schreibt, eher die Leute aus der Oldtimer-Ecke, die ständig alte Karren (sorry! ;) ) konservieren müssen. Und die nutzen entweder Mike Sanders Fett, oder z.B. auch FluidFilm, PermaFilm.

Wir haben unsere beiden 210er mit Hilfe komplett konserviert, und es gibt dazu sehr ausführliche Threads in Ralfs Daimler Forum. Suchworte "Erfahrungsbericht Mike Sanders" bzw. "Erfahrungsbericht Perma Film".

Dort gibt es auch einen Überblicks-Thread "Linksammlung Konservierung"... mit dem Du starten solltest, dort stellen auch andere User ihre Konservierungsarbeiten vor.

Wenn man so was in Auftrag gibt, kostet es ab ca. 300-700 EUR (teurer geht natürlich immer), und dann ist Ruhe. Das ist bei Oldtimern nämlich auch so: Einmal restauriert, dann gut konserviert, ab dann ist Rost bei (normal betroffnenen) Altfahrzeugen kein Thema mehr.

Bei Nachfragen send mir gern eine PN.

Wie gesagt: jetzt 1x richtig machen lassen, und dann Ruhe haben. Ist kein Hexenwerk.

Und geh mal über die Homepage von Mike Sanders, der hat ein Verzeichnis der Betriebe.

Alternativ geh über ein MB-Oldtimerforum und frag dort nach Betrieben in Wien, z.B. Sternschuppen oder VDH-Forum.

Dürfte alles kein Problem sein, nur ein wenig Zeiteinsatz von Dir...

Viel Erfolg!

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

 

... Ich möchte mein doch recht angenehmes Auto noch 5-7 Jahre fahren, dann werden wohl 220.000-270.000 km auf der Uhr stehen und das Ding fast 13-15 Jahre alt sein und ein weiterer Betrieb nicht mehr sinnvoll sein. ...

Wie kommst Du denn darauf? Meiner ist zwar "erst" 8 Jahre - habe aber ca. 215 Tkm runter. Sollte ich da evtl. schon ans verschrotten denken?

Ich weiß, daß es im Hinblick auf Rost Extrmfälle gibt.

Aber manchmal denke ich, daß man hier fast ohne Karosserie herumfährt, da die schon komplett weggerostet ist. So übertrieben wird es hier leider zu oft dargestellt.

Das eine effiziente Rostvorsorge natürlich immer Sinn macht steht außer Frage und bezweifelt ja auch niemand. Aber wenn ich solche Sätze lese - :rolleyes::confused:

Gruß

Harald

P.S. Meiner hat auch Rostprobleme. Deshalb würde ich nie auf so einen Gedanken kommen, da er für mich absolut realitätsfremd ist.

Themenstarteram 27. November 2007 um 15:43

@tester58:

Na ja, ich denke dass die Chancen auf eine Reparatur zu stoßen, die den Restwert des Fahrzeuges übersteigt, halt immer größer werden -- und der Restwert wird halt auch immer kleiner.

Braucht ja nur in 2-3 Jahren die Automatik ex gehen oder 2 Injektoren, das stellt dann bei rund 4.000-5.000 Euro Restwert eben Grundsatzfragen -- wobei man dann ja noch immer nicht weiß, wie lange man so noch weiterfahren kann.

Das sind eben rein kaufmännische Aspekte.

Aber solange er rollt und nix teures kaputt wird, soll er weiterfahren. Bis ich in halt nimmer anschauen kann -- irgendwann werde ich wohl auch ein neu(er)es Auto wollen, und bei meiner Fahrleistung stehen eben in 5-7 Jahren die prognostizierten Zahlen am Tacho und nicht mehr.

lg

am 11. April 2012 um 20:27

Hi , kenne mich nicht besonders gut aus .

Mein Auto Toyota Celica T23 hat leichten Rostansatz überall unter dem Auto. Bis jetzt meiner Meinung nach nichts ernstes.

Allerdings möchte ich ihn noch laaaaange fahren und möchte dem ganzen vorbeugen.

Wie viel kostet es mich, alles zu beseitigen und neu Ansatz von Rost vorzubeugen & wie nennt sich das? :)

Falls sehr teuer, kann man sowas selbst machen? Worauf muss man achten?

Mfg Engel

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

am 11. April 2012 um 20:42

Google mal nach: Mike Sanders

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

am 12. April 2012 um 7:33

Frag doch mal im Oldtimer Forum die kennen sich mit solchen Sachen normalerweise bestens aus!

gruß stefan

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

Schaue mal hier oder hier nach

Das sind sehr gute Produkte die sich für solche Pflege bewährt haben

Auf der Mike Sander HP gibts sogar Verarbeitungsstationen nach PLZ die solche Arbeiten durchführen. Vielleicht gibts ne in deiner Nähe und kannst dort persönlich nachfragen

PLZ 0 - 2

PLZ 3 - 6

PLZ 7 - 9

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

Hallo,

Mike Sanders ist schon gut-aber meiner Meinung nach nicht freiliegend am Unterboden. Da blebt extrem viel Dreck hängen. Für Hohlräume ist es schon Klasse.

Ich bevorzuge da eher Fluid Film + Perma Film. Gibts auch beim Korrosionsschutzdepot. Da bleibt der Unterboden halbwegs sauber.

Ne Alternative wäre Chassislack-dies erfordert abe ne sehr aufwändige Vorbereitung (Rostfreiheit).

Gutes Gelingen und schreib mal, was es geworden ist!

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

am 12. April 2012 um 11:07

Glaube Chassislack hat mein Bruder bei seinem 30 Jahre alten VW Bus gemacht. Aber wie schon erwähnt hatte er eine enorme Vorarbeit. Soweit ich mich erinnern kann um die 2 Wochen. Will jetzt aber nichts falsches verzählen. Frage ihn heute Abend einmal.

grüßle

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

am 4. April 2013 um 20:19

Hi zwak.

Wenn Du das kostengünstig selber machen möchtest, kann man den Rost z.B. auch mit Zitronen- oder Essigsäure wegbekommen. Aber eine gründliche Vorarbeit ist unerlässlich ;)

HIER kannst Du dir die Grundkenntnisse aneignen

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

Ich würde mal vorschlagen mit ein Niederdruckstrahlverfahren da dran die stellen bearbeiten bis alles weg ist und dann die Versiegelung

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Unterboden Rost entfernen und Konservieren' überführt.]

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