Rost am Schweller hinter Radhausschale
Hallo Leute,
wie der Titel schon sagt ist mein Schweller hinter der Radhausschale auf der Beifahrerseite leider von Rost befallen. Der Rost ist leicht bis mittelstark ausgeprägt, keine Durchrostung. Die Innenseite vom Schweller ist betroffen. Mein Auto möchte ich noch ein paar Jahre fahren, zumal es noch in einem guten Zustand ist. Mit dem Thema Rost habe ich mich jetzt ein wenig auseinandergesetzt.
Ich hatte vor mit dem Rostumwandler von Fertan die Stellen anzugehen. Zumindest den Rostumwandler als Rost-Markierer zu verwenden. Die Vorbehandlung der Roststellen ist bei Verwendung von Fertan wohl entscheiden. Beim Säubern des Schwellers habe ich unwissentlich Bremsenreiniger verwendet. Genau das sollte nicht gemacht werden.
Welche Möglichkeiten habe ich jetzt noch den Rost chemisch zu entfernen?
Kann ich die Stellen jetzt noch mit Silikonentferner behandeln, um den Rostumwandler von Fertan doch zu nehmen?
Tendiere eigentlich stark zu Fertan Rostumwandler, da Phosphorsäure zu gefährlich und ich keine Erfahrungen damit habe.
Wie habt Ihr die Stellen vom Rost befreit? Sollten typische Schwachstellen sein.
Vielen Dank für die Unterstützung.
Beste Antwort im Thema
-> Rost entfernt man optimal NUR mechanisch !!!
Wirklich hast Du nur Ruhe wenn Du den Rost abschleifst/abkratzt !!!
Dann (REM) CORROBLOCK Rostschutzgrundierung mind. 2x per Pinsel auftragen. Dieses Material bleibt immer zähplastisch und härtet NICHT aus -> deshalb ist es ideal beschädigte Unterboden-Stellen auszubessern. Das Material beinhaltet auch noch eine hohe Zahl an Rostschutz-Pigmenten.
REM CORROBLOCK wird tonnenweise bei Einsen-Brückenkonstruktionen verwendet.
https://www.lackkaufen.de/farben-lacke/grundierungen/
90 Antworten
Setz doch mal‘n Foto von der Stelle rein. Da sieht man auch mal die Wagenfarbe
Kotflügel ist bereits durchgerostet. Mir geht es vorerst um den Schweller.
Danke schonmal für eure Unterstützungen.
Zitat:
@ibano schrieb am 25. November 2018 um 15:36:43 Uhr:
@Flying Kremser:
1.) Kannst du genauer beschreiben, wie du beim Rostentfernen und Grundieren mit Corroblock vorgegangen bist?
2.) Reicht Corroblock alleine aus als Rostschutz?
3.) Muss Spachtelmasse oder Lackfüller eingesetzt werden?
4.) Bei welchen Temperaturen / Feuchte sollte grundiert werden?
5.) Würde gern Fotos machen. Ist es ok, wenn du dir diese anschaust und beurteilst wie gearbeitet werden müsste?
zu 1.) Ich habe meinen VW immer auf Unterstellböcke gestellt (ich habe einen Rangierwagenheber und 4 Unterstellböcke max. Höhe 57cm):
https://www.amazon.de/.../ref=pd_sbs_263_11?...Ich schleife den Rost weitgehend mit meinem Winkelschleifer (für Scheiben von 115 mm Durchmesser) ab; zumeist mit einer Stahldraht-Topfbürste eingespannt:
https://www.amazon.de/.../ref=pd_sim_60_4?...Wo ich schlecht dazu komme: mit Holzstemmeisen (unterschiedlicher Breiten, die ich immer wieder Rasierklingen-scharf schleife) + Kunststoffhammer die Aufrostungs-Warzen abklopfen.
Teilweise arbeite ich mit ganz grobem Schmirgelpapier.
Stellen, die Fett sind, mache ich mit Nitro-Verdünnung fettfrei.
Für den Farbauftrag:
lege ich dicke Kunststoff-Folie (0,2mm von einer Rolle abgeschnitten) + reichlich Zeitungspapier unter;
harte Pinsel: diese bewahre ich folgendermaßen vor dem Eintrocknen: kleine Glasflasche (ca. 200 ml) mit Kunststoff-Schraubverschluss -> diesen durchbohre ich und stecke den Pinselstil durch, sodass die Haare vom Pinsel in Nitro-Verdünnung stecken, bis ich den Pinsel wieder gebrauche !!!
Corroblock-Dose öffnen und mit Holzspachtel (z.B.: Mundspachtel aus der Apotheke) immer wieder kurz umrühren. Alle etwa 30 Minuten geringfügig Nitro-Verdünnung zugießen und umrühren. Corroblock verarbeitet man in etwas zäher Konsistenz, nicht so dünnflüssig wie normale Lackfarbe !!!
-> damit erster Auftrag von Corroblock;
-> mindestens ein Tag später (oder auch eine Woche später): 2. Farbauftrag von Corroblock in unterschiedlicher Pinselstrich-Richtung;
teilweise Auftrag oder gleichmäßige Verteilung nur mittels tupfen.
Material bleibt immer zähplastisch -> optimal gegen Steinschläge !!!
zu 2.) Corroblock alleine reicht als Rostschutz und muss nicht überlackiert werden.
zu 3.) … diese Zusatzarbeiten NUR an Stellen die man mit Autolack überlackieren will und die perfekt glatt sein sollen.
zu 4.) -> steht in den Richtlinien des Herstellers:
… nicht unter +5° C und nicht über 80% relative Luftfeuchtigkeit verarbeiten. Die Luft und Oberflächentemperatur muss während der Applikation und Trocknung mindestens über 3° C über dem Taupunkt liegen.
zu 5.) Fotos zu beurteilen ist immer schwierig …
Ich habe bei alten Autos gelegentlich eine durchgerostete Stelle: nur mit Acryl-Kitt verschlossen (z.B. Blech hinter dem Vorderrad) und Corroblock 3 oder 4x darüber gestrichen.
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Zitat:
@das-markus schrieb am 20. November 2018 um 21:46:58 Uhr:
Es fängt an mit "Laub hinter der Radhausschale", diese wird zu kompostierter Erde, bleibt dauerfeucht, und das blech dahinter rostet.
Ohne Worte......
Das sieht doch garnich so schlecht aus. Ich würde auch keine Schönheitsreparatur draus machen, sondern: Fertan+evtl.Unterbodenschutz auf Kautschukbasis+Fett drüber und gut is.
Sah bei meinem Golf 6 exakt auch so aus bei 100tkm. Hab das auch gereinigt und fertan ubs drauf gemacht.
Mach mal den vorderen unteren Stopfen von Schweller raus, und fühl dort mal mit den Fingern ob dort schon Rost angelommen ist. Denn auf dem einen Bild sieht es so aus, als könne dort Drainagewasser hinlaufen.
Falls dort alles gut sein sollte, kannst du dennoch mal Hohlraumkonservierung machen. Das geht von dort aus mit einem Kompressort wunderbar.
Nach den Fotos sieht die Beschädigung durch Rost nicht so dramatisch aus. Auch den Kotflügel könntest Du retten und gegebenenfalls kleine Blechteile anschweißen lassen. Nimm den/die großen Kunststoff-Stopfen heraus und stecke nach dem ersten Rostschutz-Anstrich einen neuen ein - auch die Kunststoff-"Dübel" in denen der Kunststoff-Innen-Radschutz angeschraubt wird, erneuere nach dem ersten Rostschutzanstrich. Den Hohlraum vom Längs-Schweller kannst Du bei Gelegenheit mit gutem Hohlraumschutz aussprühen.
Bei Werkzeug zum ENTROSTEN hatte ich vergessen anzuführen:
+ Drahtbürste klein und groß:
+ Farb-Schaber mit auswechselbaren Stahl-Klingen - leistet auch gute Dienste!
+ großer Schlitz-Schraubenzieher zum Abkratzen …
+ kleines gekrümmtes Kartoffelschäl-Messer -> sehr günstig um bei Steinschlägen den Autolack soweit eine Lack-Hinterrostung bereits erfolgt ist, den Lack abzukratzen. Das Messer habe ich auch immer wieder auf einem Wetzstein Rasierklingen-scharf nachgeschliffen !!!
Zum Kotflügel:
Wenn Du einen gebrauchten Kotflügel kaufst ist dieser zumeist auch nicht komplett rostfrei !!!
Ich habe in den letzten 45 Jahren immer wieder bei einem neuen vorderen Kotflügel sofort Corroblock innen aufgetragen -> wenn ich diesen selbst lackiert habe, natürlich vor der Lackierung mit Autolack!
Ich habe öfters bei meinen alten VW PKW´s die angerosteten Kotflügelränder entrostet (losen Rost abgekratzt; das Kartoffel-Schälmesser hat dabei gute Dienste geleistet) und mit Corroblock vor weiteren Rostschäden gesichert. Dabei habe ich Corroblock Autolackfarbe beigemischt oder auch unterschiedliche Corroblock-Grundfarben untereinander gemischt, um annähernd den vorhandenen Autofarbton zu erzielen und habe dann den Zustand so belassen, ohne diese Kotflügel-Ränder mit Autolack überzulackieren -> fällt kaum auf!
Erstmal vielen Dank für eure Informationen.
@Markus und Flying Kremser: Ich verstehe eure gestrigen Kommentare nicht so ganz.
- Welchen vorderen unteren Stopfen vom Schweller meinst du? Da ist kein Stopfen. Welches Bild meinst du?
- Was meinst du mit Kunststoffstopfen, Flying Kremser? Ich vermute du meinst die Aufnahmen für die Torx-Schrauben zur Befestigung der Radhausschalen, oder? Bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube die kann man nicht austauschen.
- Was ist ein Farb-Schaber? Kann man auch einen Schaber für Ceran-Scheiben / Kochfelder nehmen?
Ich rede von den Gummi-Stopfen, oval, ca. 5cm x 3,5cm groß.
Die sind unter dem Auto zu finden. Pro Schweller sind es 4 oder 5 Stopfen.
Hier rechts im Bild meines Schwellers zu sehen:
Zitat:
@ibano schrieb am 26. November 2018 um 20:56:15 Uhr:
@Markus und Flying Kremser: Ich verstehe eure gestrigen Kommentare nicht so ganz.
- Welchen vorderen unteren Stopfen vom Schweller meinst du? Da ist kein Stopfen. Welches Bild meinst du?
- Was meinst du mit Kunststoffstopfen, Flying Kremser? Ich vermute du meinst die Aufnahmen für die Torx-Schrauben zur Befestigung der Radhausschalen, oder? Bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube die kann man nicht austauschen.
- Was ist ein Farb-Schaber? Kann man auch einen Schaber für Ceran-Scheiben / Kochfelder nehmen?
Meiner Erinnerung nach glaube ich, dass vorne im Blech hinter dem Vorderrad auch ein (oder zwei) Kunststoff-Stopfen (etwa 35mm Durchmesser Ersatzteil-Nr. 1K0899185) sitzt in den Hohlraum des seitlichen Tür-Schwellers hinein. Ich kann mich aber auch irren.
-> Durch die Löcher (mit Kunststoff-Stopfen abgedeckt) kann man Hohlraumschutz, aus einer Spray-Kartusche (oder mittels Pressluft) + langem dünnen Schläuchlein und am Ende eine Breitstrahl-Düse, hineinspritzen.
Die Kunststoff-Aufnahmen für die Torx-Schrauben kann man erneuern - diese sind etwa V-förmig und eckig. Ein Stück kostet in einer VW-Werkstätte keinen ganzen Euro …
Ersatzteil-Nr. N 90821401 oder N 90833801 und nennt sich "Spreizmutter" -> bei einer der beiden schaut das Gewinde der Torx-Schraube hinten heraus; die andere ist länger und nimmt das ganze Gewinde auf - diese wird dort verwendet wo auf der anderen Seite vom Blech Motor und Getriebe sitzt.
"Farb(en)-Schaber" mit auswechselbaren Stahl-Klingen gibt es in Farb-Geschäften/-Handlungen zu kaufen.
Hallo Markus,
hatte mir eben die Stopfen am Längsschweller angeschaut (siehe Foto). Wie nimmt man diese aus dem Schwellerblech raus. Ist der Kopf in der Mitte des Gummistopfens Teil einer Schraube? Weißt du Teilenummer?
Glaube diese werden nicht mit einer Schraube gesichert. Habe den Eindruck, dass man den Rand des Stopfens Stück für Stück aus dem Schweller ziehen muss. An manchen Stellen verhindert dies der UBS vom Schweller.
Ansonsten von außen kein Rost sichtbar. Auch die Stopfen sind nicht rissig. Dennoch denke ich, es ist besser den Innenraum zu betrachten und alle Stopfen auszutauschen.