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Risse an allen vier Reifen

BMW 3er F31
Themenstarteram 20. Juni 2021 um 10:20

Vor ein paar Tagen fiel mir bei der Wagenwäsche zufällig auf, dass meine Reifen leichte Risse aufweisen.

Die Risse befinden sich außen zwischen dem Profil.

Das Schadensbild ist an allen vier Reifen gleich.

Bei dem Reifen handelt es sich um einen Bridgestone Turanza T005 XL in 225/45 18.

Ich habe die Reifen letztes Jahr im Februar beim Reifenhändler gekauft und aufziehen lassen. Die DOT ist 2419.

Die Reifen wurden immer mit dem vorgegeben Luftdruck gefahren. Ungewöhnliche äußere Einflüsse wie viel UV oder Felgenreiniger gab es auch nicht.

Ich habe den Hersteller kontaktiert, dieser bittet um Einsendung der Reifen. Das bedeutet, ich müsste in der Zeit mit Winterreifen fahren.

Einen Außendienst hierzu hat Bridgestone nicht.

Daher habe ich nach meiner Intervention die Bilder noch an die Abteilung für Gewährleistung bei Bridgestone gemailt. Dort will sich ein Techniker die Bilder anschauen und sich melden.

Die Rückmeldung steht noch aus.

Daher meine Frage an euch. Woher könnten diese Risse stammen? Oder, hattet ihr vielleicht auch schon einmal das Problem?

Kleine Risse 1
DOT
Risse 2
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46 Antworten

Hallo Dr. Best,

vielen Dank für die Info. Dann kann ich dir auch nur zustimmen, dass es ein Problem der Reifen ist.

Wie auch andere schon gesagt haben, kann man mit den Reifen wohl noch fahren, da voraussichtlich nur eine oberflächliche Beschädigung. Aber, ich würde mich an deiner Stelle auch ärgern, wenn man doch extra teure Markenreifen nimmt, um nicht solche Qualitätsprobleme zu haben.

Bitte poste dann mal, was die von Bridgestone dazu sagen.

Meinerseits habe ich auch schon mit anderen Herstellern Probleme gehabt, z.B. Continental. Rundum zufrieden bin ich, seit ich Sommer wie Winter nur noch Michelin fahre. Gerade mit dem Pilot Sport fährt mein 340i xDrive - und auch schon vorher mein Audi S5 - wie auf Schienen.

Eine Frage hätte ich noch: Wie ist den der Last- und Geschwindigkeitsindex der Reifen? Das fehlt in deiner Beschreibung, und ist auch nicht auf den Bildern zu sehen.

Vermutlich hast du ja 95Y? Dann wäre das wohl OK. Aber z.B. eine zu geringe Traglast könnte beim enormen Drehmoment deines 335D schon zur Überlastung führen. Und ich fahre beispielsweise Traglast 98, weil das so (98W) in meinen Papieren steht, und der 340i auch ordentlich Dampf hat.

Vermutlich ist auch das nicht das Problem. Aber, es wäre gut, den Punkt noch auszuschließen.

Sorry, noch eine Ergänzung: Die Traglast 98 steht in meinen Papieren für die 17-Zöller (225/50). Für die 18-Zöller in 224/45 reicht wohl Traglast 95, denke ich - so auch empfohlen bei Michelin.

Themenstarteram 21. Juni 2021 um 5:55

Die Reifen sind 95Y, in den Papieren steht sogar nur 91Y.

Ich warte erst einmal ab, wie Bridgestone sich dazu stellt.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Einfach so weiterfahren wäre für mich keine gute Option.

Sehe ich genauso. Und im Sinne einer guten Qualitätssicherung ist auch wichtig, dass Bridgestone so ein Feedback bekommt. Ganz richtig fände ich, wenn die dir als Markenhersteller vier neue Reifen spendieren. Das wäre nett und auch fair, wenn man den ganzen Aufwand bedenkt, den du durch deren Qualitätsproblem jetzt als Kunde hast.

Viel Glück! Und ich bin gespannt auf die Reaktion von Bridgestone.

Hier ein Qualitätsproblem zu orakeln halte ich für gewagt. Kann durchaus ein ganz normales Verschleissbild sein, dass das Gummi an den Stellen der höchsten Scherbelastung oberflächlich einreißt. Kann, nicht muss. Bin auf die Antwort des Herstellers gespannt. Michelin hatte das bei mir auch.

Themenstarteram 21. Juni 2021 um 10:02

Es als Qualitätsproblem auszulegen ist relativ.

Zum einen hatte ich dieses Phänomen weder bei den alten Reifen noch bei meinen Winterreifen.

Andererseits könnte es sein, dass die Risse nicht sonderlich tief und vielleicht sogar unbedenklich sind.

Das Problem ist, dies dem Kunden zu vermitteln.

Aber wer will nach äußerlicher Begutachtung die Aussage treffen, dass alles in Ordnung ist und die kleinen Risse unbedenklich sind? Und, wer will die Verantwortung dafür übernehmen?

Ich habe heute Morgen mit dem Hersteller telefoniert und es gibt Signale für eine Lösung. Sobald ich etwas Belastbares habe gebe ich hier Bescheid.

Erfahrungsberichte anderer User sind natürlich weiterhin willkommen.

Zitat:

@asphyx89 schrieb am 21. Juni 2021 um 11:16:24 Uhr:

Hier ein Qualitätsproblem zu orakeln halte ich für gewagt. Kann durchaus ein ganz normales Verschleissbild sein, dass das Gummi an den Stellen der höchsten Scherbelastung oberflächlich einreißt. Kann, nicht muss. Bin auf die Antwort des Herstellers gespannt. Michelin hatte das bei mir auch.

Super, bin gespannt. Deine Argumente sind schon schlüssig, dagegen sage ich gar nichts. Für den Kunden ist das doof, auch wenn es lediglich ein optisches Problem darstellt.

Es ist nicht nur ein optischer Mangel und entspricht auch nicht der Norm, sonst würden Millionen anderer Reifen ebenso ausschauen.

Bei einem China-Produkt in Verbindung mit diesem Erscheinungsbild, würden sich die Kollegen hier weniger zurückhaltend äußern.

Dass Du bei Kurvenfahrt nicht zu den zimperlichen Naturen gehörst, hast Du verschwiegen…

Dass es Produkte gibt, die verstärkt zu Spannungsrissen, bedingt durch Scherkräfte neigen, ist aber auch zutreffend.

Also ich sehe da eindeutig eine Sportliche Fahrweise mit Kurvenräubern, das erkennt man klar und deutlich an den Außenkanten.

 

Die Risse könnten durch Überhitzung kommen.

 

Ferndiagnose abgeschlossen :p

am 23. Juni 2021 um 7:00

Zitat:

@124er-Power schrieb am 22. Juni 2021 um 23:04:55 Uhr:

Die Risse könnten durch Überhitzung kommen.

Und die Ursache könnte Walkbelastung sein.

Zitat:

Walken ist die wiederkehrende Verformung von elastischen oder plastischen Werkstoffen durch mechanisches Bearbeiten wie Kneten, Drücken oder Ziehen.

Das Walken eines Reifen aus Gummi bezeichnet die wiederkehrende Verformung der Wandung des Reifens durch den Kontakt mit der Fahrbahn unter Last. Die elastische Verformung des Gummis führt aufgrund der inneren Reibung zur Erwärmung des Materials. Die dissipierende Wärme entspricht der sogenannten Walkarbeit, dem Energieverlust bei der Kraftübertragung und der Hauptkomponente des Rollwiderstands.

Reifen, insbesondere solche aus Gummi, wie Vollgummi- oder Luftreifen, werden bei der Bewegung unter Belastung im Bereich der Auflagefläche in ihrem Querschnitt verformt. Im weiteren Verlauf des Abrollvorgangs normalisiert sich der Querschnitt wieder. Dabei wird der Werkstoff gewalkt und durch die dabei entstehende Reibungswärme erwärmt. Die dabei geleistete Arbeit wird Walkarbeit genannt.

Die benötigte Kraft für das Walken des Reifens ist die größte Komponente des Rollwiderstandes, wirkt entgegen der Antriebskraft des Fahrzeuges und erhöht somit dessen Energieverbrauch. Weiterhin kann die dadurch erfolgende Erwärmung des Reifens die Alterungsbeständigkeit, Dauerfestigkeit und auch die (lang- oder kurzzeitig mögliche) Höchstgeschwindigkeit herabsetzen.

Eine Erhöhung des Luftdrucks im Luftreifen, die Wahl einer Gummimischung mit weniger innerer Reibung im Frequenzbereich der Anregung oder geeignete konstruktive Maßnahmen reduzieren das Walken und somit die Walkarbeit.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Walken

 

Meine Reifen von Bridgestone sehen nach einem halben Jahr und 18.000km so aus. Hab es jetzt auch am Bridgestone geschickt.

20210621
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+1
am 28. Juni 2021 um 14:26

Zitat:

@S5-JR schrieb am 21. Juni 2021 um 11:07:24 Uhr:

Viel Glück! Und ich bin gespannt auf die Reaktion von Bridgestone.

dito

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 21. Juni 2021 um 17:10:54 Uhr:

Es ist nicht nur ein optischer Mangel und entspricht auch nicht der Norm, sonst würden Millionen anderer Reifen ebenso ausschauen.

Sehe ich genauso.

Diese Risse hatte ich eigentlich nur bei alten Reifen bzw. bei Reifen auf Mietwagen in Griechenland und Spanien.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 21. Juni 2021 um 17:10:54 Uhr:

Bei einem China-Produkt in Verbindung mit diesem Erscheinungsbild, würden sich die Kollegen hier weniger zurückhaltend äußern.

Denke ich auch, würde sofort Richtung "Chinakracher"-Fahrer Bashing gehen.

Und die obligatorische Michelin Lobhudelei darf natürlich nicht fehlen.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 21. Juni 2021 um 17:10:54 Uhr:

Dass es Produkte gibt, die verstärkt zu Spannungsrissen, bedingt durch Scherkräfte neigen, ist aber auch zutreffend.

Komischerweise scheint das nur die Premiummarken zu betreffen, egal ob Brigdestone, Dunlop, Michelin.

Bei den Reifen aus dem Mittelfeld hatte ich das noch nie gesehen.

Persönlich hatte ich das mal vor Jahren bei WR von Dunlop. Die waren noch nicht mal 2 Jahre alt und sahen viel schlimmer aus...

Dunlop hatte es mit der Begründung abgeschmettert, dass ich die WR nicht bestimmungsgemäß mit Schneeketten betrieben hatte (Abdrücke der Schneeketten fuhren sich nicht raus). Seitdem hatte Dunlop bei mir verschissen.

Der Reifenhändler hatte sich damals echt ins Zeug gelegt und die Reifen auch zu Michelin geschickt (Fremdbegutachtung). Die haben den gleichen Schmarrn geschrieben.

Somit war Michelin für mich auch erstmal unten durch. Habe nur später den Fehler gemacht, Michelin SR (PS2) zu holen. Bei Nässe einfach eine Katastrophe. Konnte die aber ohne Verlust an einen Michelinfanboy vertickern. OK, bei Trockenheit waren die mit das Beste, was ich bis dahin gefahren bin.

Ich wünschen dem TE viel Glück bei Bridgestone. Vielleicht sind die Japaner nicht ganz so arrogant, wie die Deutsch-Amerikaner von Dunlop/GoodYear.

Bei den Koreanern (Hankook) hatte ich schonmal Glück gehabt, dass die ohne Diskussion Ersatz geliefert hatten (der Händler hatte sich aus seiner Gewährleistungspflicht rausgeredet und Hankook hat das dann gelöst).

 

In diesem Sinne.

am 30. Juni 2021 um 21:26

Ich hatte das ebenfalls auch schon mit ebenfalls jungen zwei jährigen Pirelli, Conti und sry auch wenn es hart klingt Michelin. Ich kann also bestätigen das dieser nenne ich ihn mal Qualitätsmangel nur bei teuren Marken auftrat. Ich weiß nicht mehr bei wem wie aber es gab einen der hatte das schon nach einer Saison und zwei nach der zweiten Saison aber alle drei innerhalb von zwei Jahren. Gefahren bin ich sie damals trotzdem bis zum Ende.

So dann kam die Zeit der Zweitmarken bei mir wie Barum, Fulda und Konsorten und dort war es tatsächlich nicht der Fall das solche Risse auftraten bis sie verschlissen waren.

Jetzt fahre ich ja überwiegend Low Budget Reifen aus dem Fernost und auch dort hatte ich bisher bei allen Marken so ein Problem noch nicht.

Aber ich sehe diese kleinen feinen Risse nicht als Sicherheitsbedenklich an. Ob das nun bei dem Preis gerechtfertigt ist mit sowas zu leben, steht natürlich auf einen anderen Blatt. Bin gespannt ob du vier neue Pellen bekommst oder ne nett gemeinte Gutschrift für den Kauf neuer Reifen.

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