Richtiger Umgang mit Autotronic
Liebe MB – Gemeinde,
seit kurzem besitze ich einen A 200 mit Automatikgetriebe, es ist der erste Wagen mit Automatik in meinem 30 jährigen Autofahrerdasein, ich bin sehr zufrieden damit und möchte es nicht mehr missen. Nun bewegt mich eine Frage, soll man an der Ampel auf Neutral stellen? In der Betriebsanleitung steht: „Wenn sie nur kurz anhalten: Lassen Sie den Wählhebel in Fahrstellung.“ Nun ist „kurz“ nicht genau definiert. An einer Ampel kann man schon mal 2 Minuten stehen. Die Kraftübertragung ist in dieser Stellung permanent. Könnte das nicht übermäßigen Verschleiß verursachen, oder gibt es Schutzmaßnahmen solange das Bremspedal getreten bleibt?
Ich habe das Fahrzeug gebraucht gekauft (EZ 28.10.05/ 82TKm). Soweit ist alles in Ordnung, nur eines habe ich festgestellt, der Fahrgeräuschpegel ist ziemlich hoch, besonders auf Asphaltbelägen bei Betonstraßenbelag ist er geringer. Das Geräusch ist dem Ähnlich als würde man auf die erhaben aufgebrachte Straßenmarkierung auf der AB fahren. Nicht ganz so laut (ca. 50%), aber in der Art. Und kommt eher aus Richtung Vorderachse. Ist das ein allgemeines Problem bei der A klasse, oder kann etwas defekt sein? Vielleicht Radlager oder so? Gestern habe ich vom Händler noch zwei neue Reifen für vorn bekommen, weil falsche montiert waren. Ich hatte ein bisschen Hoffnung, dass die Geräusche weniger werden, dem ist nicht so. Hat jemand einen Tipp?
Beste Antwort im Thema
Gemeint ist ne Art Dauerstand:
10min im Stand in einer Fahrstufe lässt das Öl im Wandler sehr warm werden. Ob dann wirklich Probleme auftreten hängt von der Umgebungstemperatur ab und ihrgendwann kommt der Motorlüfter. Also genaue Überlastungsbedingungen gibt es nicht.
Aber man kann es so formulieren: Wenn die StVO vorsieht, aufgrund einer absehbaren langen Wartezeit den Motor auszuschalten, dann N einlegen und eigentlich auch den Motor ausschalten.
Wenn im Stand und bei Leerlaufdrehzahl eine Fahrstufe eingelegt wird, ist auch bei häufiger Betätigung mit keinem überdurchschnittlichen Verschleiss zu rechnen, im Gegensatz zu den alten Stufenautomaten, die mit Schleifringen gearbeitet haben.
Im A-Klasse A-Getriebe werden bei Fahrstufenbetätigung ein paar Ventile geschaltet, die bewirken,
dass hydraulisch betätigt im Drehrichtungsumkehrgetriebeteil eine der beiden Kupplung im Ölbad für Vorwärts oder Rückwärts geschlossen wird
und danach
dass ein Ölbypasskanal im Wandler geschlossen wird, so dass der Öldruck im Wandler steigt und dabei Drehmoment von der Eingangswelle auf die Eingangsvariatorrolle übertragen wird.
Im Leerlauf ist der Öldruck im Wandler auch bei eingelegter Fahrstufe aus Komfortgründen sehr gering, was man daran merkt, dass es kaum ruckt, wenn man eine Fahrstufe einlegt. Daher entstehen auch kaum verschleissfördernde Kräfte beim Einlegen einer Fahrstufe.
Das ist ein technisch interessantes Getriebe, aber noch empfindlicher für Dreck im Öl als "normale" A-Getriebe.
Daher der relativ häufige (Alle 60000km) und teure (ca 300Euro) Getriebeölwechsel.
Und was so richtig schade ist, dass dieses eigentlich perfekte Getriebe nicht ankommt bei den Kunden, die meinen ein richtiges Auto muss Schaltstufen haben, so dass es diese Getriebe aller Voraussicht nach nicht mehr geben wird in der nächsten A-Klasse.
Noch was zur Schubabschaltung und dem Auskuppeln: Wenn man nach dem Auskuppeln den Rollvorgang nicht behindert durch Bremsen, also den Schwung ganz ausnutzt, dann ist das energiesparender als die Schubabschaltung, die ja nur funktioniert, wenn der Motor das Auto bremst und damit Schwung vernichtet. Nur wann kann man, ohne als Hindernis aufzutreten, Schwung richtig nutzen? Daher ist meist Motorbremse mit Schubabschaltung besser (Motor bekommt keinen Kraftstoff und wird nur durch das rollende Fahrzeug auf Drehzahl gehalten).
Andreas
37 Antworten
Hallo,
ich möchte auch mal berichten:
mein a 200 autotronic schnurt immer schön vor sich hin, so hören sich manchmal a-klasse taxis an. nur manchmal komme ich an den ampeln nicht so schnell los, weil der motor so schwer ist um schneller über den 1 gang zu kommen. haut man aber mit voller wucht drauf, ruckt er kräftig los und ist schneller weg als manch einer gucken kann... (o-ton: oma auto)
meinen lasse ich vor rot immer ausrollen, das lässt die drehzahl auch konstant sinken, und langsam losfahren hält den verbrauch auch im grünen rahmen. bei längeren wartezeiten mach ich gleich den motor aus.
meine handbremse ist eine nette zierde im auto, ich nutzt sie nie, da es ja ein extra in mercedes ist, die automatische wegfahrsperre.
lg
Fahre meinen 180er auf Sportmodus und muss sagen wenn ich an der Ampel ganz vorne stehe und dann losfahre ist immer eine ordentliche Lücke zum nächsten Fahrzeug nach mir. Im Vergleich zum 160er Schalter den ich vorher hatte ein echt krasser Unterschied
Zitat:
Original geschrieben von lutzk
Hallo,zu den Fahrgeräuschen kann ich sagen, daß sie bei meinem 169 allmählich stärker geworden sind. Klingt als würde man mit sehr grobstolligen Reifen fahren. So ein nervtötendes Geräusch, je schneller man fährt. Ich weiß, daß es das rechte vordere Rad-/Tonnenlager ist. Und das schon bei nur 65000 km Bj 05/2005 Autotronic. Das ist doch abartig früh. Sowas hatte ich bei meinen 6 Vorgänger 190ern/C-Klassen nie, die aber weit mehr km drauf hatten. Ansonsten bin ich alle paar kmchen wegen irgendeines Fehlers in der Werkstatt, mit den immer etwa 10-11fach höheren Arbeitslöhnen gegenüber dem eigentlichen Ersatzteilpreisen. Also deftige Rechnungen. Eine ausgereifte MOPF E-Klasse (211) wäre wohl im Unterhalt billiger gewesen.
Nochmals zu den Fahrgeräuschen, da ich noch ein betriebliches Fahrzeug fahre, benutze ich meinen A 200 nicht so oft. Aber dieses ständige Gedröhn hat mich dann doch genervt. Die Freundlichen redeten mir zunächst ein, dass die Reifen schuld sind, das wollte und konnte ich nicht glauben. Der Geräuschpegel war von hinten zuerst deutlich höher, mit Veränderungen beim Einlenken, also wurde bei nochmaliger Vorstellung zunächst hinten links das Radlager als Ursache lokalisiert und gewechselt, für 830,-€. Dazu muss ich sagen war noch eine verbogene Spurstange vorn rechts. Die einzelnen Beträge sind nicht erkennbar, weil mir der Freundliche einen Festpreis gemacht hat. Das war im April 2011. Das Geräusch von Hinten war auch wirklich weg. Zufrieden war ich damit immer noch nicht, wieder kam der Hinweis auf die Reifen. Von einem Freund habe ich komplett seine Räder montiert – und die Geräusche waren genau so! Also wieder zum Freundlichen, diesmal wurde als Ursache das Radlager vorn rechts lokalisiert. Sollte 750,-€ kosten, mit Spur einstellen etc. Ich wollte gleich Nägel mit Köpfen machen und fragte nach dem Preis für das Wechseln beider Lager vorn. 1100,-€! Ich habe es machen lassen und nach ein bisschen Bettelei einen Festpreis von 950,-€ bezahlt. Jetzt endlich bin ich richtig glücklich mit dem Wagen, bin heute über 900 km gefahren, total ruhig und entspannt!
Bleibt die Frage: ist das wirklich normaler Verschleiß nach 90.000km? Eigentlich habe ich diesen Mist vor einem Jahr schon mit gekauft. Diese Rollgeräusche habe ich wohl bemerkt damals noch nicht so extrem, aber trotzdem vorhanden. Der freie Händler meinte das sind die billigen Reifen aus China!?
Also, potenzielle Gebrauchtwagenkäufer nicht nur Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf, sondern auch die Ohren.
LG Aligorran
Zitat:
Original geschrieben von mkw
Gemeint ist ne Art Dauerstand:
10min im Stand in einer Fahrstufe lässt das Öl im Wandler sehr warm werden. Ob dann wirklich Probleme auftreten hängt von der Umgebungstemperatur ab und ihrgendwann kommt der Motorlüfter. Also genaue Überlastungsbedingungen gibt es nicht.
Aber man kann es so formulieren: Wenn die StVO vorsieht, aufgrund einer absehbaren langen Wartezeit den Motor auszuschalten, dann N einlegen und eigentlich auch den Motor ausschalten.Wenn im Stand und bei Leerlaufdrehzahl eine Fahrstufe eingelegt wird, ist auch bei häufiger Betätigung mit keinem überdurchschnittlichen Verschleiss zu rechnen, im Gegensatz zu den alten Stufenautomaten, die mit Schleifringen gearbeitet haben.
Im A-Klasse A-Getriebe werden bei Fahrstufenbetätigung ein paar Ventile geschaltet, die bewirken,
dass hydraulisch betätigt im Drehrichtungsumkehrgetriebeteil eine der beiden Kupplung im Ölbad für Vorwärts oder Rückwärts geschlossen wird
und danach
dass ein Ölbypasskanal im Wandler geschlossen wird, so dass der Öldruck im Wandler steigt und dabei Drehmoment von der Eingangswelle auf die Eingangsvariatorrolle übertragen wird.
Im Leerlauf ist der Öldruck im Wandler auch bei eingelegter Fahrstufe aus Komfortgründen sehr gering, was man daran merkt, dass es kaum ruckt, wenn man eine Fahrstufe einlegt. Daher entstehen auch kaum verschleissfördernde Kräfte beim Einlegen einer Fahrstufe.Das ist ein technisch interessantes Getriebe, aber noch empfindlicher für Dreck im Öl als "normale" A-Getriebe.
Daher der relativ häufige (Alle 60000km) und teure (ca 300Euro) Getriebeölwechsel.
Und was so richtig schade ist, dass dieses eigentlich perfekte Getriebe nicht ankommt bei den Kunden, die meinen ein richtiges Auto muss Schaltstufen haben, so dass es diese Getriebe aller Voraussicht nach nicht mehr geben wird in der nächsten A-Klasse.
Noch was zur Schubabschaltung und dem Auskuppeln: Wenn man nach dem Auskuppeln den Rollvorgang nicht behindert durch Bremsen, also den Schwung ganz ausnutzt, dann ist das energiesparender als die Schubabschaltung, die ja nur funktioniert, wenn der Motor das Auto bremst und damit Schwung vernichtet. Nur wann kann man, ohne als Hindernis aufzutreten, Schwung richtig nutzen? Daher ist meist Motorbremse mit Schubabschaltung besser (Motor bekommt keinen Kraftstoff und wird nur durch das rollende Fahrzeug auf Drehzahl gehalten).
Andreas
guten abend
das getriebe is schon mal nicht schlecht gegenüber den von früher mit drei fahrstufen und heute dem mit 7 fahrstufen aber was mich stöhrt daran ist das ich früh immer einen berg runterfahre und da getribe mal im freilauf ist und danne wieder mal den gang einlegt.
finde das als sehr störend aber vieleicht weiß einer was dazu.
mfg wolli
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Zitat:
guten abend
das getriebe is schon mal nicht schlecht gegenüber den von früher mit drei fahrstufen und heute dem mit 7 fahrstufen aber was mich stöhrt daran ist das ich früh immer einen berg runterfahre und da getribe mal im freilauf ist und danne wieder mal den gang einlegt.
finde das als sehr störend aber vieleicht weiß einer was dazu.mfg wolli
Ich habe das gleiche, vor allem, wenn ich nach 100 m in unserer 30er Zone ca. 500 m bergab fahre. Da fällt die Drehzahl plötzlich auf 700 U/min, bremse ich leicht, geht sie wieder auf 1.200 um dann wieder abzufallen. Mir wurde von der Werkstatt erzählt, dieses "Auskuppeln" wäre beabsichtigt, um das noch kalte Getriebe zu schonen (nicht zu überdrehen) und ab 30° C Getriebeöltemperatur würde sich das dann wieder von selbst erledigen.
Zitat:
Original geschrieben von naidhammel
Danke für Eure Rückmeldungen, aber ich muß folgendes klar stellen:1.) Beim stehen an der Ampel auf N zu stellen bringt keinen Vorteil (ist mir bewußt)
2.) Beim Rollen an die Ampel auf N zu stellen, muß einen Vorteil bringen, denn wenn man z.B. 50 oder 100 m rollt, dann ist in dieser Zeit die Drehzahl geringer (als wenn amn die Motorbremse nutzt und rollt) und somit wird auch weniger Sprit benötigt. Die Spritzufuhr wird definitiv nicht unterbrochen, denn dann würde ja schließlich der Motor ausgehen.😁
Und nun bin ich wieder gespannt auf weitere Rückmeldungen/Kommentare.
mfg🙂
Nein, beim Rollen ist der Verbauch null, sobald das Gaspedal ganz zurückgenommen wird.
Die Bremswirkung (Motorbremse) entsteht dann durch die Verdichtung von reiner Luft im Motor.
Kann man gut im Multifunktionsdisplay (Tatsächlicher Verbrauch) nachvollziehen.
Zitat:
Original geschrieben von emiholl1
Nein, beim Rollen ist der Verbauch null, sobald das Gaspedal ganz zurückgenommen wird.Zitat:
Original geschrieben von naidhammel
Danke für Eure Rückmeldungen, aber ich muß folgendes klar stellen:1.) Beim stehen an der Ampel auf N zu stellen bringt keinen Vorteil (ist mir bewußt)
2.) Beim Rollen an die Ampel auf N zu stellen, muß einen Vorteil bringen, denn wenn man z.B. 50 oder 100 m rollt, dann ist in dieser Zeit die Drehzahl geringer (als wenn amn die Motorbremse nutzt und rollt) und somit wird auch weniger Sprit benötigt. Die Spritzufuhr wird definitiv nicht unterbrochen, denn dann würde ja schließlich der Motor ausgehen.😁
Und nun bin ich wieder gespannt auf weitere Rückmeldungen/Kommentare.
mfg🙂
Die Bremswirkung (Motorbremse) entsteht dann durch die Verdichtung von reiner Luft im Motor.
Kann man gut im Multifunktionsdisplay (Tatsächlicher Verbrauch) nachvollziehen.
Noch ein weiterer Hinweis:
In der Beriebsanleitung steht, daß der Wählhebel während der Fahrt nicht auf N gestellt werden soll, da sonst die Autotronic beschädigt werden kann.
Und:
"Stellen Sie den Wählhebel nur auf N, wenn das Fahrzeug zu schleudern droht, z.B. bei glatter Straße."
An diese Ratschläge aus der Bedienungsanleitung von Mercedes-Benz
würde ich mich halten.
Zitat:
Original geschrieben von mkw
Jtzt rollen die Golfs auch nicht mehr zurück, da der Berganfahrassistent (Bremsdruck bleibt 1 sec nach Bremspedalloslassen noch gehalten) Serie ist.Zitat:
Original geschrieben von hkelbi1
Danke für die Info.Auto´s kosten eben Geld.
Wenn das Problem nächstes Jahr auf mich zukommt, werde ich mich unter Berücksichtigung der insgesamt anfallenden Kosten entscheiden und ggf. ein anderes Fz kaufen. Nach schlechten Erfahrungen mit Mercedes in den letzten Jahren (Rost und Qualtität) geht meine Tendenz allerdings Richtung (VW Golf Plus mit TSI-Motor und Doppelkupplungsgetriebe). Probegefahren bin ich schon. Ist vom Komfort um Klassen besser, rollt aber beim Berganfahren zurück.Nochmals besten Dank!.
andreas
bitte keine werbung für vw