Restauriere mein Käfer 1972

VW Käfer 1302

Hallo ihr,
Bin komplett neu hier und bräuchte einige tip von euch.
Ich habe mir im Oktober 2012 eine VW Käfer zugelegt.
Einen 1302 mit Schiebedach. Jetzt habe ich ihn soweit entkernt und wollte den natürlich strahlen lassen.
Allerdings Raten mir Leute davon ab, weil sich die Karosse verziehen kann. Ich sollte den doch besser Eisstrahlen lassen.
Ich finde es schon schwierig jemanden zu finden der den mit Sand strahlt.
Also jetzt zu der eigentlichen frage.
Sand oder Eis
Wo?? Kennt ihr jemanden der das macht aus meiner Nähe . Das ist Siegburg.
Was kostet so was im Schnitt?

Lieben Gruß
Stefan13021972

14 Antworten

Gib einfach mal "sandstrahlen" in die Suchfunktion ein. Dann hast Du was zu lesen bis morgen früh. Manche finden Sandstrahlen der Karosse gut, andere nicht.

Ich würde es nicht machen, weil mir die Verzugsgefahr zu groß wäre. Andere haben gute Erfahrungen gemacht. 

Hast du schon eine Kfz restauriert?
Wenn ja , wie hast du es gemacht?

Ja, habe ich. 
Ich habe nichts sandstraheln lassen, außer ein paar Teile der Motorverblechung und die Felgen.

Das Fahrgestell wurde mit der Flex und rotierender Drahtbürste / Zopfbürste und viel, viel Handarbeit entrostet, bis alles blank war.

Die Karosse wurde mit dem Excenter-Schleifer soweit entlackt, wie es notwendig war.

Kein Sand in den Hohlräumen, kein Verzug.  Nur viel Arbeit. 😁

Zu diesem Thema wird es nie eine Zufriedenstellende Antwort geben, da es eine Glaubensfrage ist. Das Eisstrahlen ist ein relativ neues Verfahren, das auch eher reinigende als entrostende Wirkung hat. Seit Jahren werden Autos zum Zweck der Entrostung mit Sand (gibt es eigentlich nicht mehr, eher Schlacke oder anderes) gestrahlt. Hat sich bewährt mit diversen Nachteilen. Es kommt immer darauf an wer das macht, und wie die Vor und Nacharbeiten ausgeführt werden. Wenn du eine gestrippte Karosserie zum Strahler bringst, der sonst Schiffe und Überseecontainer macht, wirst du enttäuscht werden. So einer ist gut für Felgen, sonst nix. Wenn man es richtig macht, müssen vorher alle Hohlraume geöffnet werden, was die Karosserie instabil macht. Also vorher verstreben. Dann jemanden suchen der von Autokarosserien Ahnung hat. Wofür sollte man ein intaktes Dach strahlen lassen? Oder den Mittelteil der Tür? Das kann man ohne Probleme mit dem Schleifer später machen. Das mit der rotierenden Drahtbürste geht an manchen Stellen gut, nur muss man damit auch aufpassen. Auch die macht viel Wärme und entsprechend Verzug. Außerdem muss man aufpassen das man den Rost nicht nur "verschmiert" und nur poliert, geht ganz schnell. Chemisch entrosten gibt es auch, kostet ein Vermögen. Auch da sagen Kritiker das die Chemie nie wieder ganz raus zu bekommen ist und somit die Sache eher verschlimmert als verbessert wird. Glaubensfrage. Die Chemie ist nämlich eh dort drin, in Form von lange gesammelten Umwelteinflüssen wie Salz und saurem Regen.
Mein Tipp (ohne auf die Kosten zu achten): Erst alles Eis- oder Kunststoffstrahlen, zum Reinigen. Danach Bestandsaufnahme. Die nötigen Hohlräume öffnen oder entsprechend gleich ersetzen. Es nutzt nichts ein durchlöchertes Blech strahlen zu lassen um es später eh auszutauschen. Nach dem Strahlen sofort versiegeln, womit auch immer, ist auch eine Glaubensfrage. In die Dopplungen und Falze kommt eh kein Strahlmaterial, also braucht man das Alles nicht überbewerten. Da hilft dir der erfahrene Strahler wo es notwendig ist oder nicht. Dann hast du erstmal eine Basis. Die Falze und Dopplungen könnte man hinterher mit Fertan behandeln, ist auch eine Glaubensfrage. Oder einfach mit Owatrol volllaufen lassen, wie auch immer, völliger Rostschutz ist illusorisch (nicht von mir der Spruch, aber wahr).

Gruß Jürgen

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Hallo,

ich kann mich meinen beiden Vorrednern komplett anschliessen!

Gruß
Georg

Das mit den Drahtbürstenaufsatzen habe ich versucht. Das wird nicht blank. Oder ich muss mit so hoher Geschwindigkeit und kraft dran, das es zu warm wird.
Und wenn auch nur ein wenig Bitumen oder was sie auch immer an dieses Fahrzeug geschmiert haben um es abzudichten, ist die Bürste dicht und schmiert nur noch.
Dann habe ich es mit der facherscheibe versucht, da habe ich zu viel Angst das ichngutes Material abtrage.
Also ich denke das ich nicht ums Strahlen kommen werde.
Ich werde dann versuchen einen zu finden der sich mit dem Strahlen auskennt und es machen lassen.
Wird schon schief gehen.

Gruß Stefan

Zitat:

Original geschrieben von Stefan13021972


Und wenn auch nur ein wenig Bitumen oder was sie auch immer an dieses Fahrzeug geschmiert haben um es abzudichten, ist die Bürste dicht und schmiert nur noch.

Moin!

Für so einen Fall ist Eisstrahlen die bessere Wahl. Denn es ist ja wie beschrieben ein Reinigungsvorgang und trägt noch keinen Lack etc. ab. Nach dem Eisstrahlen sieht man woran man ist und was als nächstes sinnvoll erscheint.

Grüße, Ulfert

Richtig.

Wenn er mit Bitumen versaut worden ist, mach ihn mit Eisstrahlen erstmal sauber.

Bitumen geht mit Sand auch nur recht schwer ab... und es versaut das Strahlgut. Die Sandstrahler mögen das Zeug auch nicht besonders...

Bitumenmumpe im Winter mit dem Spachtel runterkratzen. Je kälter es ist, um so besser geht es ab und platzt in mehr oder weniger großen Stücken ab. Den Rest kann man mit Waschbenzin und einer groben Bürste abwaschen, es ist meistens nicht mehr viel. Danach kannst Du schleifen, strahlen oder was auch immer.
Wenn man sich vorher den Spachtel zurechtschleift, bekommt man sogar die Radkästen bis auf den Originallack sauber. Mit einem normalen Spachtel haut man natürlich ohne Ende Kratzer rein, was meistens egal ist, weil sowieso eine Neulackierung oder Schweißarbeiten fällig sind. Aber wenn tatsächlich ein vollbitumisierter Käfer mit wenig Rost überlebt hat (selten, weil das Zeug den Rost fördert, hat am Auto nichts zu suchen!), dann hat makellos glänzender Originallack in den Radkästen schon was für sich. Sieht man nicht oft!

Also, mit der Zopfbürste habe ich alles blank und entrostet bekommen. Bitumen schmiert zwar, kriegste aber auch ab.

Bei mir war hinterher alles schön blank......

Zitat:

Original geschrieben von Stefan13021972


Das mit den Drahtbürstenaufsatzen habe ich versucht. Das wird nicht blank. Oder ich muss mit so hoher Geschwindigkeit und kraft dran, das es zu warm wird.
Und wenn auch nur ein wenig Bitumen oder was sie auch immer an dieses Fahrzeug geschmiert haben um es abzudichten, ist die Bürste dicht und schmiert nur noch.
Dann habe ich es mit der facherscheibe versucht, da habe ich zu viel Angst das ichngutes Material abtrage.
Also ich denke das ich nicht ums Strahlen kommen werde.
Ich werde dann versuchen einen zu finden der sich mit dem Strahlen auskennt und es machen lassen.
Wird schon schief gehen.

Gruß Stefan

Getriebehalter-hinterachse
Hinterer-bodengruppenteil-geschliffen1

Also bei der Bodengruppe hab' ich die Schicht U-Schutz und die Bitumenmatten abgespachtelt, mal mit'm Heißluftfön und mal im Winter bei Temperaturen um 0 Grad. Geht beides ganz gut, wobei man mit'm Fön genau die richtige Temperatur zwischen "noch zu hart" und "zu weich" schon gut treffen muss. 😉

Nach dem gekratze ist die Bodengruppe dann zum Sandstrahlen gegangen. Ich bin da heute noch begeistert von, dass ging so fix und war verhältnismäßig günstig. Anschließend geschweißt und dann zum pulverbeschichten. Ob's die richtige Entscheidung war, kann ich dann in ein paar Jahren sagen... 😁

Zitat:

Original geschrieben von Cabrio 1303 DF


Also, mit der Zopfbürste habe ich alles blank und entrostet bekommen. Bitumen schmiert zwar, kriegste aber auch ab.

Bei mir war hinterher alles schön blank......

Mann, mit der Schleiferei hast du dich verewigt. Das ist die bei weitem schönste abgeschliffene BG seit langem. Respekt, hier hat sich jemand wirklich Mühe gegeben.

Nur muss ich dir trotzdem sagen, da ist immer noch eine ganze Menge Rost in Ecken und Kanten.

Jetzt kommt es nur auf den weiteren Einsatzzweck und die Lackierung an. Bei Sommerbetrieb und einer POR15 Beschichtung wird auch das sehr, sehr lange halten... und dich wahrscheinlich überleben.

Hallo Red,

es war schon nett sich in der geschliffenen Bodengruppe sehen zu können 😁. Aber damit war nicht genug. Anschließend sind noch kleinere Bürsten zum Einsatz gekommen, um n.M. auch den Rest Rost wegzubekommen.

Anschließend wurde die Bodengruppe mit Brantho Korrux von Hand gestrichen, erst mit der Grundierung, dann 3 Schichten mit unterschiedlichen Farbtönen. U-Schutz kommt dann nicht mehr drauf. Das Auto wird später nur im Sommerbetrieb gefahren, ja.

Hatte Testbleche im Salzsprühnebeltest und habe sie nach über 500 Stunden rausgenommen, es passierte nichts.

VG

Dirk

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i



Zitat:

Original geschrieben von Cabrio 1303 DF


Also, mit der Zopfbürste habe ich alles blank und entrostet bekommen. Bitumen schmiert zwar, kriegste aber auch ab.

Bei mir war hinterher alles schön blank......

Mann, mit der Schleiferei hast du dich verewigt. Das ist die bei weitem schönste abgeschliffene BG seit langem. Respekt, hier hat sich jemand wirklich Mühe gegeben.

Nur muss ich dir trotzdem sagen, da ist immer noch eine ganze Menge Rost in Ecken und Kanten.

Jetzt kommt es nur auf den weiteren Einsatzzweck und die Lackierung an. Bei Sommerbetrieb und einer POR15 Beschichtung wird auch das sehr, sehr lange halten... und dich wahrscheinlich überleben.

Unterboden-lackiert

Bei meinem 54er Ovali ist das Entrosten der Bodenplatte ohne Strahlgut inzwischen schon 15 Jahre her. Sah ganz ähnlich aus😁

Ich habe danach ganz klassisch lackiert, Rostgrund, Füller, Schwarzer Lack. Nach dem Zusammenbau kam transparentes Wachs drunter. Und auch da rostet nix bis heute.

Bläschen macht er nur an der Karosse, wo der Lackierer gepfuscht hat 😠 Wenn man halt nicht alles selber macht... 

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