Reparaturfonds für Deutschlands Straßen

Ministerpräsident Albig aus Schleswig-Holstein möchte gerne einen Reparaturfonds einführen, indem er jedes Jahr € 100 vom deutschen Autofahrer sehen möchte. Die Maut-Geschichte von Verkehrsministers Dobrindt hält er nicht für in die Praxis umsetzbar. Natürlich wird versichert, dass die Einnahmen des Fonds rein zweckgebunden für die Sanierung der maroden Straßen verwendet werden sollen. Wer garantiert dem Autofahrer, dass die Gelder nicht doch im großen Topf verschwinden?
Hat man eigentlich schon Belege dafür, dass die Einnahmen aus der LKW-Maut ausschließlich der Erhaltung des Straßennetzes zugeführt werden?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von 18.430


Und was willst du uns damit sagen?
Dass alles gut läuft in Deutschland?
Dass wir alles Stammtischler sind, denen es zu gut geht?

Hättest du meinen Beitrag aufmerksam gelesen, hättest du festgestellt, dass ich keineswegs alles für gut halte. Aber dass es uns in diesem Land ausgesprochen gut geht, das unterschreibe ich so. Es ist nicht alles perfekt, aber verglichen mit anderen Ländern geht es uns in der Summe nach wie vor sehr gut. Nein, ich halte die Albig-Idee für ausgesprochen unsinnig. Ich halte aber auch nicht alle Politiker für unfähige Idioten.

Und ja, was in diesem Thread teilweise zu lesen war hat leider nur Stammtisch-Niveau.

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Zitat:

Original geschrieben von 18.430


Aber die LKW Monster nennen, die die Luft verpesten und die Straßen kaputt machen....

und doch ist es richtig, dass ein LKW Strassen und Brücken so deutlich mehr belastet, dass man PKW bei Verschleiss und Auslegung von Bauwerken eigentlich vernachlässigen könnte. Man geht tatsächlich von einem Faktor einer bis zu 100.000 fachen Belastung aus.

Zitat:

Original geschrieben von 18.430


Passt auch perfekt zum Gesamtbild, was ich da in deinem Profil lese:
Aber die LKW Monster nennen, die die Luft verpesten und die Straßen kaputt machen....

Nein, passt nicht. Weil ich mit keiner Silbe von "Luft verpesten" gesprochen habe. 🙄 Es geht hier um kaputte Straßen, nicht um Emissionen. Keine Ahnung wie Du auf die Analogie kommst.

Hier noch ein wenig zum lesen: *Klick 1*, *Klick 2*, *klick 3*, *klick 4*.

So viel also zum Thema:

Zitat:

Schwachsinn hoch 10

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Es geht mir schlicht darum, die Kosten für Schäden verursachergerecht abzurechnen. Da geschätzte 95% der Bevölkerung am Konsum teilnehmen, dessen Güter zum Großteil mit LKW transportiert werden, müssen die Speditionen die Kosten eben an die Auftraggeber weiterberechnen und die wiederum den Konsumenten.

Wäre die Begründung zur Mauterhebung eine andere, nämlich z.Bsp. Löcher im Haushalt und nicht in den Straßen zu flicken, sähe die Sache freilich anders aus.

Volle Zustimmung! Kein aufgeblähter Verwaltungsaufwand und dann gleich noch auf alle Straßen ausweiten, dann ist die Mautflucht auch Geschichte.

Allein, wenn alle Straßen mit der LKW-Maut versehen wären, sollte das noch eine Menge Geld einbringen. Allerdings kostet die Installation von den Systemen auch eine menge Geld. 
Glaube im moment kostet 1 KM, für Euro 5 bzw. Euro 6 Lkw, 0,155 Cent. Der KM auf der Landstraße sollte dann 0,25 Cent kosten damit die Kosten für die Installation der Anlagen sich schneller Relativiert. Logische Folgerung daraus, der mehrverkehr von Landstraßen wird wieder verschwinden, solang man nicht dort langfahren muss, da es ja Billiger ist auf der AB zu fahren. 

Soweit find ich den Gedanken annehmbar, viele Probleme mit einer Sache *erledigt*. 
Oder hab ich da einen Denkfehler drin? 
Das ich am Ende als Verbraucher mehr bezahlen muss ist mir eh klar. Muss ich so oder so.

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Zitat:

Original geschrieben von Floo1993



Soweit find ich den Gedanken annehmbar, viele Probleme mit einer Sache *erledigt*. 
Oder hab ich da einen Denkfehler drin? 
Das ich am Ende als Verbraucher mehr bezahlen muss ist mir eh klar. Muss ich so oder so.

Ich kann keinen Denkfehler erkennen, wenn man es unter dem Aspekt des verursachergerechten Abrechnens sieht. Und ich denke, es ist die fairste Variante. Selbst wenn man die Maut verdoppeln würde, wäre die Mehrbelastung der Produkte im Verhältnis gesehen relativ gering.

Man stelle sich einen Vierzigtonner vor, der mit 25 Tonnen Eiern beladen ist und lege das auf ein Ei um. Rechnen wir für ein Ei inklusive Verpackung und der Palette auf der die Packungen stehen: 150 Gramm (das doppelte des Normalgewichts). Bei 25 Tonnen Nutzlast kommen wir dann auf rund 166.666 Eier pro LKW. Wenn wir mit dem Höchstsatz von rund 27 Cent pro Kilometer rechnen, diesen verdoppeln auf 54 Cent und von einer Transportstrecke von 100 Kilometern ausgehen, kostet der Transport der genannten Menge an Eiern dann 54,- Euro Maut. Also 54,- Euro = 5400 Cent geteilt durch 166.666 Eier, kostet uns das dann pro Ei 0,03 Cent. Bei einem Konsum von 365 Eiern pro Jahr, wären wir dann bei 11 Cent. Geteilt durch 2, weil ich alles verdoppelt habe läge die Mehrbelastung also bei 5,5 Cent pro Jahr, wenn wir jeden Tag ein Ei essen.

Selbst wenn der LKW nur 100 Fernseher geladen hätte und diese über eine Strecke von 1000 Kilometern transportieren müsste, wäre es nicht so dramatisch: 1000 Kilometer = 540,- Euro Maut. Geteilt durch 100 Fernseher wären das dann 5,40 Euro pro Fernseher. Wenn wir also im Jahr 2 x einen Fernseher kaufen, dann liegt die Mehrbelastung bei 10,80 Euro....

Wer Rechenfehler findet, darf sie gerne behalten 😁

Zum Thema Maut auf Landstraßen verdoppeln:

Wer ist davon betroffen?

Deutsche Firmen, die auch viel im Regional-Verkehr tätig sind
oder die Firmen aus PL, CZ, H, SLO, BG, RO, SK, LT, LV, die den ganzen Internationalen Kram fahren, Deutschland nur im Transit durchqueren von Italien nach Skandinavien oder Ungarn nach Spanien.

Wer von den beiden fährt wohl mehr Landstraße?

Ich ertrage das nicht mehr, wie hier so einige "Experten" fachsimpeln.

Ich finde diese ablehnende Haltung gegenüber dem LKW sowieso bedenklich.

Ich möchte daran erinnern, dass die Leute im Mittelrhein-Tal jetzt schon jammern, wegen den vielen Zügen.
Würde mehr auf die Schiene gelegt, dann würden die betroffenden Anwohner schreien "Nein! Mein Häusle ist jetzt nichts megr wert!"

Bei Windrädern das Selbe:
Alle schreien "Weg von Atomkraft" aber wenn Windräder in der Nähe entstehen sollen, ist das auch nicht recht.

Das ist so typisch deutsch alles!

Und dieser regelrechte "Hass" auf LKW und insbesondere deren Fahrer ist teilweise bedenklich.

Zitat:

Original geschrieben von 18.430


(...)
Ich finde diese ablehnende Haltung gegenüber dem LKW sowieso bedenklich.
Das ist so typisch deutsch alles!
Und dieser regelrechte "Hass" auf LKW und insbesondere deren Fahrer ist teilweise bedenklich.

Ich stimme zu: solange es bloß die Hoffnung ist, daß möglichst immer die Anderen zahlen, ist das seltsam...

Allerdings ist es nunmal tatsächlich so, daß die Strassenbelastung durch einen LKW ein Vielfaches höher ist als durch einen PKW (u.a. auch weil die Masse hier offenbar in 4. Potenz eingeht).

Fakt ist aber, dass eine Strasse besonders durch den LKW-Verkehr gestresst wird. Der PKW ist hier nur ein kleiner Faktor.
Und wenn man schon das Verursacherprinzip benutzen will, kommt man , ob man will oder nicht, auf den LKW. Diese sind nunmal sehr viel grösser und schwerer und bringen damit wesentlich mehr Druck auf die Strasse.
Keiner wird den LKW-Verkehr von der Straße verdrängen, aber es ist nur folgerichtig, dass diese hier mehr zur Kasse gebeten werden.
Und mal ehrlich: Es ist ja nicht so, dass die Speditionen diese Maut zahlen. Preiserhöhungen sind überall an der Tagesordnung. Am Ende sind wir, die Verbraucher, eh die Zahlemänner. Es ist aber ein Unterschied, ob ich die angestrebten 100 € im Stück oder nur kleckerweise über die Ware bezahle.
Den Meisten ist es sicherlich egal, ab man beispielsweise für ein Ei nun 30 oder 31 Cent bezahlt.

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer


Fakt ist aber, dass eine Strasse besonders durch den LKW-Verkehr gestresst wird. Der PKW ist hier nur ein kleiner Faktor.
Und wenn man schon das Verursacherprinzip benutzen will, kommt man , ob man will oder nicht, auf den LKW. Diese sind nunmal sehr viel grösser und schwerer und bringen damit wesentlich mehr Druck auf die Strasse.
Keiner wird den LKW-Verkehr von der Straße verdrängen, aber es ist nur folgerichtig, dass diese hier mehr zur Kasse gebeten werden

... was uns umgekehrt mal wieder zu dem Schluß führt, daß ein tatsächliches, reales "Verursacherprinzip" weder gewünscht noch möglich ist. Denn dann müsste ein LKW ja -mathematisch korrekt- bis zum 50.000 fachen (oder mehr) eines PKW zahlen. Die neue Maut wird -egal ob nach Albig oder nach Dobrindt- immer nur ein mehr oder weniger ungerechtes Vehikel sein, ein paar zusätzliche Kröten einzutreiben.

Zitat:

Original geschrieben von 18.430


Zum Thema Maut auf Landstraßen verdoppeln:

Wer ist davon betroffen?

Deutsche Firmen, die auch viel im Regional-Verkehr tätig sind
oder die Firmen aus PL, CZ, H, SLO, BG, RO, SK, LT, LV, die den ganzen Internationalen Kram fahren, Deutschland nur im Transit durchqueren von Italien nach Skandinavien oder Ungarn nach Spanien.

Wenn ich mich recht erinnere, ging es darum

die Maut zu verdoppeln und auf alle Straßen

auszuweiten. Dann sind alle

gleich

betroffen. Der Transitschwerverkehr würde dann auch entsprechend zur Ader gelassen für die Schäden und Emissionen, die sie hinterlassen.

Die Schäden, durch ausländische PKW sind doch eh lächerlich und sollten mit der Mineralölsteuer abgegolten sein. Die meisten davon werden auch schließlich in D tanken.

Der Einführung der PKW Maut folgt ein aufgeblähter Verwaltungsapparat und wenn dann tatsächlich keine Mehreinnahmen bei reinkommen, wird die Schraube halt weiter angezogen. Daher ist der Ansatz mMn. murks.

Ich finde die Erhöhung der LKW Maut deutlich gerechter. Hier würde schließlich auch der deutsche Verbraucher herangezogen, der selbst kein PKW nutzt, sich jedoch in den Massensiedlungen nieder lässt. Ohne LKW gäbe es hier nach max. 1 Woche nix mehr zu essen.

Zitat:

Ich ertrage das nicht mehr, wie hier so einige "Experten" fachsimpeln.

Ich finde diese ablehnende Haltung gegenüber dem LKW sowieso bedenklich.
......
Und dieser regelrechte "Hass" auf LKW und insbesondere deren Fahrer ist teilweise bedenklich.

Wo ist den hier eine ablehnende Haltung gegenüber dem LKW erkennbar? Ich sehe die überhaupt nicht. Was hat eine höhere Maut mit Hass aufs Fahrpersonal zu tun?

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer



Und mal ehrlich: Es ist ja nicht so, dass die Speditionen diese Maut zahlen. Preiserhöhungen sind überall an der Tagesordnung. Am Ende sind wir, die Verbraucher, eh die Zahlemänner. Es ist aber ein Unterschied, ob ich die angestrebten 100 € im Stück oder nur kleckerweise über die Ware bezahle.
Den Meisten ist es sicherlich egal, ab man beispielsweise für ein Ei nun 30 oder 31 Cent bezahlt.

Genau das ist der Irrglaube. Niemand von den großen Logistik-Konzernen, die in Europa die Zügel in der Hand halten und niemand von den Firmen, die ihre Waren versenden, möchte mehr bezahlen.

Was meint ihr denn, wieso immer mehr LKW aus Osteuropa auf den Straßen unterwegs sind, deren Fahrer irgendwas zwischen 500 und 900 € im Monat verdienen und dafür 12 Wochen von zu Hause weg sind?

Das Lohndumping ist doch nur eine Folge, die dadurch entstanden ist, dass große Konzerne ihre gewinne steigern wollen.
Wieso flaggen soviele Speditionen ihren Fuhrpark nach Osteuropa aus?

Das sind auch teilweise Arbeitgeber von euch!

Wacht doch bitte mal auf!

In den Lagern einer großen deutschen Discounter-Kette arbeiten Ungarn und Bulgaren. Die Lautsprecher-Durchsagen finden auf Bulgarisch statt.
Bulgarische Leiharbeitsfirmen stellen das Personal und der deutsche Discounter-Riese braucht keinen Mindestlohn zahlen, keine Sozialabgaben etc.

Wacht doch bitte auf!!!!!!

Und jeder ist davon betroffen! Entweder weil ihr Waren kauft (dem kann man sich garnicht entziehen) oder weil ihr selbst beisolchen Konzernen aarbeitet!

Dann gibt es Speditionen, an denen der deutsche Staat Teilhaber ist.
DHL und eine gewisse Tochter der Bahn (!!), die eine der größten Speditionen Europas ist.

Seht ihr nicht, welche Kennzeichen vermehrt an den Zugmaschinen sind, die Auflieger der entsprechenden Firmen ziehen?
Seid ihr so blind?

Und was genau möchtest nun mit deinem Posting ausdrücken ?

@ 18.430,

was hat dass alles mit der Maut zu tun?

So ist halt die Mentalität, jeder versucht so billig es geht. Selbst der Wegfall der Maut, würde doch keinen deutschen Arbeitsplatz mehr bedeuten.

Zitat:

Original geschrieben von 18.430


Wacht doch bitte mal auf!
(...)
Wacht doch bitte auf!!!!!!
(...)
Seid ihr so blind?

Was ist dein Punkt? gespart wird sowieso, wo es nur geht (das ist ein anderes Thema) und LKW Maut / TollCollect zahlen LKW mit Niedriglohn- Fahrern doch auch?

Es ist hoffnungslos. Wer die Zusammenhänge nicht versteht, trotz entsprechendem Zitat, will oder kann es einfach nicht verstehen.

Schaut weiter Achtung Kontrolle oder ZDF Panorama und ergötzt euch an dem Sensations-Journalismus und dem, was ihr da so gezeigt bekommt über die Zustände auf den Straßen und schimpft weiter über LKW.

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