Renault Clio II 1.4 16v keine Kompression

Renault Clio 2

Hallo zusammen,

Mein clio, den ich erst seit ca 2 Monaten besitze, hat vorige Woche abrupt folgendes Problem gezeigt:

Wie wenn man einen Schalter umgelegt hätte, lief er auf einmal sehr ruckelnd und hatte nichtmehr die volle Leistung.
Geprüft haben wir die Kerzen, die Zündspulen jedes Zylinders,
Sämtliche Sensoren und die Kompression.

An dieser sind wir letztendlich hängen geblieben, Zylinder 3 wies keine mehr auf. Also angefangen zu zerlegen, unter dem ventildeckel war nichts wirklich zu erkennen, also heute weiter und den Kopf abgenommen. Zylinderlaufbahn 3 wies eine markante kratzspur auf, welche ich euch nun zeigen möchte siehe angehängte Bilder...
Was soll ich tun? Ich vermute ja, dass es einen Kolbenring zerlegt hat und der Zylinder deshalb keine Kompression aufbaut und sich ins kurbelgehäuse entlädt.
Da ich nicht viel gefahren bin mir dem Problem, hält sich die Verschleißstelle in Grenzen denke ich... Würden es eventuell neue Kolbenringe tun?

Bin froh über jeden Hinweis.

Gruß

Eddy

15 Antworten

Der ist ja noch so neu, daß man die Schleifspuren vom Hohnen sieht.

Warum hast Du den zerlegt anstatt den Händler wegen Garantie anzusprechen?

Im übrigen, der Kratzer verursacht keinen Verlust der Kompression. Da ist was anderes faul

schrauber

Zitat:

@schrauber10 schrieb am 3. Dezember 2016 um 23:14:05 Uhr:


Der ist ja noch so neu, daß man die Schleifspuren vom Hohnen sieht.

Warum hast Du den zerlegt anstatt den Händler wegen Garantie anzusprechen?

Im übrigen, der Kratzer verursacht keinen Verlust der Kompression.
Da, bin ich überzeugt, ist was anderes faul

schrauber

Zitat:

@schrauber10 schrieb am 3. Dezember 2016 um 23:14:05 Uhr:


Der ist ja noch so neu, daß man die Schleifspuren vom Hohnen sieht.

Warum hast Du den zerlegt anstatt den Händler wegen Garantie anzusprechen?

Im übrigen, der Kratzer verursacht keinen Verlust der Kompression. Da ist was anderes faul

Du meinst wohl eher die gesetzl. Gewährleistung/Sachmangelhaftung, die dürfte in den ersten 6 Monaten nach dem Kauf i.d.R. wertvoller sein als eine dazugekaufte Gebrauchtwagen-Garantie. Andererseits stellt sich die Frage wie alt das Auto ist bzw. wieviel Laufleistung. Dass nach 15 Jahren und 6stelligem km-Stand der Motor eines natürlichen Todes stirbt kann doch durchaus passieren? Was dann eben i.d.R. nirgends abgedeckt ist.

notting

Servus,

Also Garantie bzw Gewährleistung ist zu knicken, auto ist 15 jahre alt und von privat gekauft. Aber hat erst 90k km und erste Hand, deswegen auch noch die Spuren vom hohnen.....

Das die Schleifspuren den Kompressionsverlust nicht verursachen denke ich mir zwar auch, aber wo kommen sie her? Alle anderen drei Zylinder sind einwandfrei, da sieht man ausser den typischen hohnspuren garnichts bzgl Verschleiß.

Ich vermute ja, das sich ein Kolbenring zerlegt hat und jetzt nichtmehr die Spannung vorhanden ist, um richtig zu dichten. Werde die kolben bzw den einen auch noch ziehen, frage ist nur, ob er mit neuen Kolbenringen falls diese defekt sind wieder eingebaut werden kann oder ob neu gehohnt werden muss.

Gruß

Eddy

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Zitat:

@Clio0894 schrieb am 3. Dezember 2016 um 23:41:00 Uhr:


Servus,

Also Garantie bzw Gewährleistung ist zu knicken, auto ist 15 jahre alt und von privat gekauft.

Kann man so nicht sagen:
- Wenn keine Gewährleistungsausschlussklausel im _schriftl._ Kaufvertrag ist, hast du auch bei Kauf von privat Gewährleistung (i.d.R. steht das aber in den Muster-Kaufverträgen drin).
- Ich hatte ja auch schon die Sache mit normalem Verschleiß erwähnt (wobei unnormaler Verschleiß an bestimmten Stellen sicher auch nach 15 Jahren möglich ist).

notting

Schütte doch mal Benzin in die Zylinder, und schau wie schnell es versickert. Sieht so eigentlich noch ganz Gut aus.
Das kann man auch am Zylinderkopf machen, nur die Ventile müssen zu sein.

Das bringt nichts mit dem Benzin im Zylinder , die Kolbenringe haben alle ein Spaltmass bei den Stoßkanten , deswegen wird das Benzin eh ablaufen .
Wenn man sich die Arbeit machen will , Kolben ziehen , mit einem Hongerät für die Bohrmaschiene leicht durchhonen , hatte so ein Teil damals von einer LKW Werkstatt bekommen ,Kolben checken , Kratzer leicht beischleifen wenn vorhanden , neue Kolbenringe und wieder zusammen bauen , fertig .
Beim Kopf würde ich neue Schaftdichtungen verbauen und alle Ventile neu einschleifen , dann ist da auch wieder für lange Zeit Ruhe .

Wie sehen denn die Ventilfedern aus? Die brechen auch schonmal gerne. Denn der Zylinder sieht nicht nach einen gebrochenen Kolbenring aus. Wie sah denn das Motoröl aus? Kann es sein, dass die Ringe verkokt sind?

Abend,

Also, die Schleifspuren sind noch nicht wirklich mit dem Fingernagel zu spüren, schätze mal da ich nicht wirklich weit mit den Fehler gefahren bin.

Ventile sehen sehr gut aus auch die kipphebel und die hydros, 90k km sind ja eigentlich auch noch nichts an Laufleistung...federn sind ok und spannen gleichmäßig, haben auch händisch mal alle Ventile betätigt. Der Kopf macht allgemein einen sehr guten Eindruck.

Getriebe müsste ja wahrscheinlich weg um die Ölwanne und dann die KW auszubauen... Also noch mehr Arbeit. Am liebsten würde ich einen Tauschmotor einbauen....

Gruß und schönen Abend

Eddy

Wieso willst du die KW ausbauen ?
Um den Kolben zu ziehen , muss nur Ölwanne ab und Pleullagerbock weg , 2 Schrauben oder Muttern lösen , fertig .

Moin,

Sorry, war ein falscher denkansatz... Ganz vergessen das ich den kolben nach oben ziehen kann 😁 naja, müssen dann trotzdem die schrauben von der Ölwanne zum getriebe weg, das haben die Konstrukteure besonders gut gemacht... Aber denke Aufwand bleibt überschaubar.

Danke

Eddy

Schade daß der Kopf schon runter ist. Vorher hätte man mit Preßluft in die Kerzenbohrung feststellen können wo der Druck entweicht.

Gegen eine Montage und Demontage von Kolben im eingebauten Zustand habe ich Bedenken.
Obwohl das bei Schiffsdiesel durchaus üblich ist.

Abgesehen davon, ob die alten Schrauben wiederverwendet werden dürfen, kann man den Sitz der Lagerschalen beim Einbau nicht in dem erforderlichen Maße kontrollieren.
Ob alles leichtgängig ist, bleibt auch unbekannt.

Dann hat man vielleicht kurze Zeit später einen noch größeren Schaden.

schrauber

Wenn ein kleiner Modellmotor auf der normalen Drehbank ohne Zylinderschleiferei hergestellt werden kann und ein kleiner Kolben aus einem Aluminiumblock mit einem einzigen Kolbenring aus einem stück Draht, so viel Kompression entwickelt daß er damit einwandfrei läuft, glaube ich nicht, daß der Kratzer in der Zylinderwand bei einem derartig großen Motor einen vollständigen Kompressionsverlust verursacht.

Abgesehen davon habe ich einst einen kleinen Motor mit 600 cm³ nach etlichen 100.000 zerlegt.
Da waren fast alle Kolbenringe gebrochen, ohne daß sich das im Betrieb oder im Verbrauch bemerkbar gemacht hätte.

Bevor hier also weiter zerlegt wird, würde ich mal die Fachleute von einem Motorinstandsetzungsbetrieb aufsuchen und dazu befragen. Dann kann man immer noch zerlegen.

schrauber
.

Dann kann man auch gleich einen Hellseher fragen , Niemand kann das genau beurteilen im zusammen gebauten Zustand .
Zu meiner R5 Zeit in den 90er , hatte mein GTE min. 1 x im Jahr einen abgefackelten Kolben , da hab ich auch nicht lange rum gefackelt , Motor auf , Kolben gezogen , durch gehont , anderer Kolben rein , zusammen gebaut und weiter gings , der letzte Kolbenschaden war in 6 Std wieder behoben , wenn man da sorgfältig arbeitet und alles wieder richtig verbaut , gibt es keine Bedenken für diese Arbeit .
Ich hab zb die Stoßkanten von den Kolbenringen immer um 180° versetzt , Renault sagt weniger , hat trotzdem funktioniert , das man Lagerschalen nicht trocken verbaut , sollte auch klar sein .

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