Reißverschluss-Prinzip gilt nicht an Autobahn-Auffahrten
Kölner Richter haben es klar gestellt: Bei Auffahren auf die Autobahn wird eingefädelt, und nicht nach dem Reißverschlussprinzip eingeschert. Der Unterschied: Der Verkehr auf der Autobahn hat immer Vorfahrt.
Jeden Tag etwas Neues. Und ich dachte immer: den Leuten , die auffahren muß Platz gemacht werden - sei es durch Bremsen oder Ausweichen.
Das Urteil ist rechtskräftig.
107 Antworten
ich wäre auch heute noch in der Lage, mit einer 25-PS-Ente auf die Autobahn aufzufahren
in ganz Europa
ja, ich kann das
mit eigentlich jedem Fahrzeug, auch Moped
Soso, mitm Moped auf die Autobahn... 🙂
Aber mal ehrlich - ich hatte vor 4 Jahren mit meinem 60-PS-Corsa genausowenig Probleme mit dem Auffahren wie jetzt mit meinem 75-PS-Corsa, mit dem 60-PS-Golf meiner Freundin oder mit dem 147-PS-Zafira meines Vaters... Die Leistung ist für das Auffahren auf Autobahnen nur marginal von Bedeutung.
Zitat:
Original geschrieben von rallediebuerste
Die Leistung ist für das Auffahren auf Autobahnen nur marginal von Bedeutung.
Wie bitte? Also für mich macht es schon einen Unterschied, ob ich mit 60 oder 120 auf die Autobahn auffahren kann und für den rückwärtigen Verkehr sicher auch. Und spätestens, wenn du mal einen 40m-"Beschleunigungsstreifen" erwischt hast, wirst du froh sein, viel PS unterm Hinter zu haben.
man muß nicht immer VOR dem Auto auf der rechten Spur reinziehen
man könnte ja auch mal HINTER dem Auto auf der rechten Spur auf die BAB auffahren
ansonsten wären tatsächlich 600 PS besser
wenn schon, denn schon
und immer gleich nach ganz links und gib ihm
Lichthupe nicht vergessen !!!
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Zitat:
Original geschrieben von J.Ripper
man muß nicht immer VOR dem Auto auf der rechten Spur reinziehen
man könnte ja auch mal HINTER dem Auto auf der rechten Spur auf die BAB auffahren
HINTER dem Auto ist bei etwas Verkehr aber VOR dem nächsten Auto. Es geht darum, auf eine angemessene Geschwindigkeit zu kommen - das hat mit Überholen auf dem Beschleunigungsstreifen nichts zu tun.
Gehörst du etwa auch zu den Experten, die mit 50 km/h die Beschleunigungsspur langschleichen und mehr Zeit damit verschwenden, eine Riesen-Lücke zu suchen, anstatt einfach mal Gas zu geben?
Es könnte so einfach sein, wenn man einfach mal kurz darüber nachdenken würde, wieso ein Beschleunigungsstreifen seinen Namen trägt.
Zitat:
Original geschrieben von J.Ripper
ansonsten wären tatsächlich 600 PS besser
Wenn der Fahrer damit umgehen kann, sind 600 PS durchaus nützlich, um kritische Situationen souverän zu meistern.
Zitat:
Original geschrieben von J.Ripper
und immer gleich nach ganz links und gib ihm
Bis auf den doppelten Spurwechsel mit nur einmal Blinken völlig legitim, wenn man überholt, ohne jemanden zu behindern.
Zitat:
Original geschrieben von J.Ripper
Lichthupe nicht vergessen !!!
Mit genügend Abstand ist auch das völlig legal 😉
Hier wird "mehr Leistung" immer mit "mehr Reserven" gleichgesetzt.
Das ist relativ. Kritische Situationen entstehen niemals durch zu wenig Leistung, sondern stets durch Verschätzen oder Unachtsamkeit.
Bei einem 600PS-Auto kann man selbstverständlich bei Gegenverkehr auch dann noch überholen, wenn man mit 60PS nicht mal auf die Idee käme, zu überholen. Wenn man trotzdem in den Gegenverkehr kracht, hatte man aber nicht zu wenig Leistung. 😉
Deshalb muss man sich halt auf die Leistung des Autos einstellen und seine Fahrweise dementsprechend anpassen.
Zitat:
Mit genügend Abstand ist auch das völlig legal
Kommt drauf an. Wenn beide (man selbst und der, den man überholen möchte) schon auf der linken Spur sind, dann wohl nicht.
Die Verwendung, um seine "Überholabsicht" zu bekunden ist dann eine Ausrede, da man garnicht überholen kann, sondern es heisst "mach Platz".
um die juristische Bewertung könnte man sich wohl streiten, laut einem Fahrlehrer wäre auch das Nötigung.
Komisch - ich konnte bisher auch mit meinem alten 60-PS-Corsa auf fast jede Autobahnauffahrt mit mindestens 100 km/h auffahren... das stellt in der Regel kein Problem dar.
Zitat:
Original geschrieben von Ricky2000
Deshalb muss man sich halt auf die Leistung des Autos einstellen und seine Fahrweise dementsprechend anpassen.
So und nicht anders ist es.
Nicht das Auto ist zu schwach, sondern die Fähigkeiten des Fahrers.
Mit 60 PS kann man weniger Fehler als mit 200 oder gar 600 PS machen.
Ist so.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
So und nicht anders ist es.
Nicht das Auto ist zu schwach, sondern die Fähigkeiten des Fahrers.Mit 60 PS kann man weniger Fehler als mit 200 oder gar 600 PS machen.
Ist so.
Mit 200PS könnt man manche Fehler aber 'ausgleichen', was mit 60PS nur schwer möglich ist...
Zitat:
Original geschrieben von rallediebuerste
Komisch - ich konnte bisher auch mit meinem alten 60-PS-Corsa auf fast jede Autobahnauffahrt mit mindestens 100 km/h auffahren... das stellt in der Regel kein Problem dar.
Jo, aber eben nur fast jede. Ich wäre ja auch froh, wenn ich das von allen Fahrern in dieser PS-Klasse behaupten könnte. 😉
Mehr PS sind in solchen Situationen angenehmer, das ist wohl jedem klar - und wohl deswegen klappt es bei vielen eben nicht mit 60 PS, weil es zu anstrengend, ungewohnt, "Quälerei für den Motor" ist.
Es stimmt wohl, dass die meisten Situationen, in denen man mehr Leistung braucht, durch eine vorrausschauende (oder auch zurückschauenede 🙂 ) Fahrweise ausgeglichen werden können. Aber viele Fahrer kommen in Situationen, denen sie und ihr Wagen nicht gewachsen sind: Sie überholt eben mal auf der Landstraße trotz Gegenverkehr, sie ziehen eben doch mit 80 auf die linke Spur, um erst da zu beschleunigen und befahren den Beschleunigungsstreifen grundsätzlich nicht mit mehr als 3000 Umdrehungen. Diese Fahrer sind sicher keine guten, aber bis zu einem Gewissen Punkt kann mehr Leistung ihre Fehler ausgleichen.
Ich hatte das Glück, eine Zeit lang Lupo 3L zu fahren, der hat ja phänomenale 62PS im Kickdown. Hier war natürlich kein fahrerisches Können gefragt (Automatik), aber es war nie auch nur das geringste Problem, zügig auf die Autobahn zu kommen. Auf einem normalen Standstreifen war 120 NULL Problem.
Und auch im Schaltwagen, mal ehrlich - was ist daran so schwer kurz bevor es rot wird zu schalten?
Zitat:
Original geschrieben von golf_v_tdi_66kw
Ich hatte das Glück, eine Zeit lang Lupo 3L zu fahren, der hat ja phänomenale 62PS im Kickdown.
Bin vor kurzem noch einen 50 PS Lupo gefahren - der neue hat jetzt 75 PS. Ich hatte, bis bei den teilweise sehr kurzen Beschleunigungsstreifen hier in der Gegend auch kaum Probleme, auf die AB zu kommen. Aber wenn ich mir überlege, dass Lieschen Müller Vollgas geben soll und trotz Lenkradzittern erst bei 5000 Umdrehungen schalten darf, wird mir klar, wieso ich soviele Schleicher vor mir habe. Mit dem Neuen ist es schon sehr viel angenehmer und weniger anstrengend.
Ich würds mal so zusammenfassen: Selbst wenn es mit 50 PS möglich ist, auf einem durchschnittlich langen Beschleunigungsstreifen auf seine 90-100 zu kommen, so wird es in der Realität einfach nicht gemacht, weil es anstrengend ist. Bei einem Wagen mit >100 PS ist das ganze mit weniger Aufwand möglich - viele Menschen sind nunmal auf Dauerkomfort aus, selbst in solchen Situationen, und "quälen" ihren Motor ungern.
Egal ob 27 PS oder 120 PS, ob ich bis 3000 RpM dümpel oder bis 6500 RpM drehe, Am Ende der Beschleunigungsspur ( egal wie lang oder kurz die ist ) muß ich die Vorfahrt beachten.
Zitat:
Original geschrieben von joschi67
Egal ob 27 PS oder 120 PS, ob ich bis 3000 RpM dümpel oder bis 6500 RpM drehe, Am Ende der Beschleunigungsspur ( egal wie lang oder kurz die ist ) muß ich die Vorfahrt beachten.
Nicht nur am Ende dieser 😉.
Gerade bei einer Beschleunigungsspur ist es aber eher so, das geschaut wird, ob man die Vorfahrt beachten KANN, weniger ob man es eigentlich muss - der Druck, irgendwie auf die AB zu kommen ist für viele Fahrer einfach zu hoch, so dass sich die Frage meist garnicht stellt. Ist genauso ein Problem, wie das mit dem Auffinden der Leistungsreserven des eigenen Autos ("3. Gang bei mehr als 50???" 😁).
Da würde den meisten ein Automatikgetriebe mehr helfen als ein grosser Motor. Einfach aufs Gas drücken und sich auf den Verkehr konzentrieren.
Würde im Schnitt auch den Verbrauch deutlich senken.
Gruß Meik