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Reifenwechsel richtig durchführen

VW Golf 4 (1J)

Hallo zusammen,

ich möchte gerne wissen, wie am besten die Reifen zu montieren sind. Möchte diese am Wochenende zum ersten Mal selbst an meinem Golf IV wechseln. Sollen die Räder wieder an die selben Stellen montiert werden, wie zuvor? Sprich VL wieder zu VL usw?
Ist es zudem ratsam das ganze ohne zu mahcen ohne die Reifen neu zu wuchten?

Danke im voraus.

46 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von svente-1


1. Handbremse richtig fest anziehen
2. Schrauben lösen (nicht herausdrehen, nur lösen😉)
3. Wagenheber an der Kante richtig ansetzen und dafür sorgen, dass der Heber gerade steht
4. Reifen wechseln, den alten gleich mit Speckkreide innen beschriften
5. Schrauben handfest anziehen
6. mit den anderen Reifen ebenso verfahren
7. Handbremse lösen
8. über Kreuz anziehen (evtl. mit Drehmoment)
9. alte Reifen reinigen und einlagern
10. Luft kontrollieren 1,9- 2,1 bar

Ja genau so würde ich es auch machen. Nur daß ich meistens noch wegen meiner Seitenschweller auf ein Hindernis fahren muß, aber das läßt sich auch alles machen.

Was ich außerdem jedes Jahr bzw bei jedem Reifenwechsel mache ist gründlich mit der Drahtbürste den ganzen Flugrost zu entfernen. Wenn alles Sauber gemacht wurde gammeln einem die Radmuttern auch nicht so fest und man hat weniger Probleme beim nächstenmal.

Außerdem ziehe ich die Radmuttern immer mit einem Drehmomentschlüssel fest und kontrolliere die Festigkeit nochmal nach 100-200 km. Und überigens so ein Drehmomentschlüssel kostet echt nicht die Welt und ist doch eine lohnende Anschaffung.

Gruß Raphael 🙂

Zitat:

Sollen die Räder wieder an die selben Stellen montiert werden, wie zuvor? Sprich VL wieder zu VL usw?

Wichtig ist auf jeden Fall, daß die Reifen wieder auf die gleiche Seite kommen, auch wenn vom Profil her keine Laufrichtung vorgeschrieben ist.

Ansonsten gilt: die Besseren sollen auf die Hinterachse, weil diese für die Seitenführung "zuständig ist". Konkret heißt das (und ist durch entsprechende Tests auch bestätigt): Verliert ein Auto in einer Kurve auf der Hinterachse die Haftung, endet dies meist in einem "unkontrollierten Abflug", verliert es auf der Vorderachse die Haftung, schiebt es dagegen "nur" weiter geradeaus, ist aber viel leichter wieder unter Kontrolle zu bringen und falls dies nicht mehr gelingt, sind die Folgen nicht so schlimm wie bei einem ausbrechenden Heck mit -im schlimmsten Fall- folgendem Überschlag.

Moin Moin

Warum ist es den wichtig, daß die Reifen auf der gleichen Seite montiert werden. Ich wechsel auch manchmal über kreuz. Also Vl nach HR oder so.
Habe eigentlich nie gehört, daß die Reifen immer auf der gleichen Seite montiert sein müssen. es sei natürlich, daß sie Laufrichtungsgebunden sind. dann sieht die ganze Sache schon wieder anders aus.

Gruß Raphael 🙂

Zitat:

Original geschrieben von MorlockMainz78


Nen Drehmomentschlüssel braucht man nicht unbedingt. vor 10 Jahren hat kein von den Hobbyschlossern keinen Drehmomentschlüssel gehabt und es ging trotzdem. Eonfach ordentlich fest ziehen und nach 50-100km nochmal nachziehen.

Na ja vor zehn jahren ist auch noch nicht jedes Auto mit Alus rumgefahren, die könnten im Extremfall reissen, reilweise auch nicht sichtbar.

vielleicht noch einen ganz banalen tip, wie ich reifenwechsle.

sobald ein rad ab ist, wandert es unters auto, als sicherheitsstütze, weil hab schon pferde kotzen sehen.
und zwar nicht vor der apotheke sondern mitten drin, und deshalb versuche ich etwas mehr sicherheit einzubringen..😉

Zitat:

Original geschrieben von MorlockMainz78


Nen Drehmomentschlüssel braucht man nicht unbedingt. vor 10 Jahren hat kein von den Hobbyschlossern keinen Drehmomentschlüssel gehabt und es ging trotzdem. Eonfach ordentlich fest ziehen und nach 50-100km nochmal nachziehen.

Klar, da hatten die Telefone noch Wählscheiben...das ging auch oder ??????

Nää, odder ????

Ein Drehmomentschlüssel ist das wichtigste Werkzeug, was das Thema Radwechsel angeht. Mit dem Radmuttenschlüssel werden die Schrauben IMMER zu fest oder viel zu locker, auf jedem Fall aber mit den unterschiedlichsten Drehmomenten angezogen. Wundert euch nicht, wenn dann das Lenkrad oder irgendwann die Scheibenbremsen "flattern".
Das Ding kostet zwischen 30 und 100 EUR und selbst der billigste bei A.T.U oder Bauhaus ist ein geniales Teil......

Meiner kommt 2 mal im Jahr bei 2 Fahrzeugen zum Einsatz. Das sind zusammen 80 ("Achtzig !!!) Radmuttern, die mit 120 Nm pro Jahr angezogen werden. Da lohnt sich die Anschaffung schon.

P.S. Eure Frauen wissen nie, was die euch schenken sollen......Lasst euch doch zu Ostern einen schenken !!!

Zitat:

Original geschrieben von Dede13


vielleicht noch einen ganz banalen tip, wie ich reifenwechsle.

sobald ein rad ab ist, wandert es unters auto, als sicherheitsstütze, weil hab schon pferde kotzen sehen.
und zwar nicht vor der apotheke sondern mitten drin, und deshalb versuche ich etwas mehr sicherheit einzubringen..😉

Hey...der TIP ist gut !!!

Da kann man mal wieder sehen, dass man (ausser DU) in dieser hochtechnisierten Welt nicht auf so eine Idee kommt.

Denn wenn der Wagen vom Wagenheber abgeschmiert ist, machen wir ne Fresse wie dein berühmter Apotheker beim "Kotzewegmachen".

😛 😛 😛

Zitat:

Original geschrieben von Raffnix


Moin Moin

Habe eigentlich nie gehört, daß die Reifen immer auf der gleichen Seite montiert sein müssen.

Gruß Raphael 🙂

...haste jetzt doch😉

Man hat immer ein laufrichtungsgebundenes Verschleißverhalten.
Wenn Du jetzt über Kreuz wechselst hast Du einen erhöhten Verschleiß, bis die Reifen sich erstmal wieder an ihre Laufrichtung "gewöhnt" haben. Wie sich das in dieser Phase auf die Fahrphysik auswirkt...????

Son Sägeblatt wäre wegen der Zahnstellung ein schlechtes Beispiel, aber son Diamantblatt ist dafür gut. Da sieht man auch nicht auf Anhieb die Richtung, wenn dass um 180° verdreht montiert wird haste auch ein schlechteres Schnittverhalten und einen erhöhten Verschleiß! Ich weiß, blödes Beispiel, ein besseres viel mir gerade nicht ein😉

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Dede13


vielleicht noch einen ganz banalen tip, wie ich reifenwechsle.

sobald ein rad ab ist, wandert es unters auto, als sicherheitsstütze, weil hab schon pferde kotzen sehen.
und zwar nicht vor der apotheke sondern mitten drin, und deshalb versuche ich etwas mehr sicherheit einzubringen..😉

Hast vergessen das das Pferd sogar schon die Medizin inne Hand hatte :P

Hm.

Erstmal würd ich den orig. Wagenheber gar nicht verwenden, damit geht´s schon mal los!
Die einmalige Investition von ca. EUR 20,- im Bau- oder Supermarkt in einen kleinen hydraulischen Rangierwagenheber hat schon manchem das Auto oder die Hand gerettet!

Lackschäden am Schwellerfalz (an dem ICH übrigens nie anhebe, sondern direkt dahinter...) durch die leider ungeeigneten Teller dieser Wagenheber vermeidet man z.B. durch die adäquate Beilage eines Stück Hartholzes (Kantholz mit so 6x6x12cm verwende ich)

Niemals hebt man das Auto an der Achse an (Querlenker etc., hab ich alles schon gesehen...)

Dass man die Schrauben löst, BEVOR man das Auto anhebt, ist wohl keine Frage, wenngleich häufig doch der erste Fehler :-)

Der Wechsel der Laufrichtung empfiehlt sich im allg. auch bei nicht-laufrichtungsgebundenen Reifen nicht, es sei denn, man hat leichten Schräglauf des Autos.
Da hat (z.B. auch bei mir) manchmal schon der Wechsel der Vorderreifen geholfen (Tipp vom Freundlichen, aber in meiner eigenen Schrauber-Lehre auch so gelernt), bevor man sich an die Achsgeometrie macht (die generell "empfindlicher" bezgl. Störgrößen geworden ist...)

Wohl aber sollte man die Räder je Fahrzeugseite / Laufrichtung regelm. umschichtig von vorn nach hinten und umgekehrt tauschen (z.B. saisonweise beim Wechsel von/auf Wintereifen etc.), um zu vermeiden, dass man 2 alte runtergefahrene hat und 2 alte noch "gute", um dann bei Neukauf ggf. auf ein ganz anderes Fabrikat oder Profil zurückgreifen zu müssen, falls nicht mehr im Handel, zumal ein Reifen nicht nur aufgrund mangelnder Profilierung, sondern auch aufgrund Alter gewechselt werden sollte (DOT-Nummer beachten...!)

Ach ja: Sowohl den zu montierenden als auch den demontierten Reifen sollte man mal auf die Lauffläche und die Flanke schauen etc.
Lauffläche wg. ggf. eingefahrenen Fremdkörpern (Schrauben, Nägel, Scherben, Steinen). "Frische" Nägel/Schrauben mittig in der Lauffläche kann man meist beim Reifenfritzen entfernen und einen Gummistift einvulkanisieren lassen. Das bedeutet nicht unbedingt gleich den Totalverlust des Reifens (nicht bei allen Geschwindigkeitsklassen und Reifenarten zulässig oder empfehlenswert, man befrage den Fachmann!)
Flanke dito wg. Fremdkörpern oder Riss (durch Quetschung am Bordstein oder im Parkhaus immer gern genommen...)

Es stimmt:
Im allg. wird entgegen der Logik, dass bei Fronttrieblern die Vorderreifen mehr verschleissen, dennoch die Montage der besser profilierten Reifen an der HA empfohlen (weil: bessere Seitenführungseigenschaften).
Mache ich aber u.a. aufgrund der o.g. umschichtigen Montage nicht, da meine Reifen bis auf ca. 0,5mm (lt. Meßschieber, höhö) eine annähernd gleiche Profiltiefe aufweisen: Die "besseren" kommen bei mir doch nach vorne.

Anlageflächen und Nabe sollte man mit Drahtbürste ggf. reinigen und mit Kupferpaste leicht fetten. Gerade an der HA setzten sich zuvor bei mir die Alus immer gern fest, jetzt nicht mehr!

Dass man im angehobenen Zustand (also ohne Böcke) nicht unters Auto kriecht, sollte hoffentlich jedem klar sein! Dennoch...

Wohl aber sollte man anlässlich des Wechsels mal einen prüfenden Blick auf (oder Handgriff an) Bremsschlauch, ABS- u. Verschleißanzeigerleitung werfen und vor allem auch auf die Faltenbälge von Antriebswelle u. Lenkung, den Zustand von Bremsscheibe u. Bremsbelag und den Stoßdämpfer (feucht?) sowieso.

Die Schrauben können ab Golf IV naturgemäß nicht mehr "über Kreuz" angezogen werden (5-Loch), sondern so, dass man immer eine Schraube überspringt, also 1-3-5-2-4.

Ein Drehmo-Schlüssel ist gerade bei Alu angesagt, allerdings knackt´s bei Profis auch ohne im Ellenbogen!

Merke:
120 Nm sind so ca. 12 kg am Ende eines 1m langen Hebelarms!

Was will ich damit sagen?
Wer sich zum Festziehen der Schrauben auf seinen orig. VW-Radschlüssel (von dem ich übrigens ebenfalls abrate!) oder ein adäquates Radkreuz STELLT, der hat das mit den 12 kg definitiv NICHT VERSTANDEN!
(mit 75 kg Körpergewicht werden da leicht so bummelige 220 Nm und mehr erzeugt, viel Spaß...!)

Merke:
Wenn man die Schrauben MIT DER HAND und ohne Verlängerung des Radkreuzes oder des orig. Radschlüssels (für die Laien: zur Erhöhung des Drehmoments) NICHT lösen kann - DANN SIND SIE DEFINITIV ZU FEST!!!
Häufig dann mit der Folge, dass sich die (super tollen) Bremsscheiben verziehen und das Auto beim Bremsen die große Flatter kriegt...

Nachziehen bzw. kontrollieren nach so 100 km sollte man sicherheitshalber machen und ist auch keine Mühe, wenngleich sich ältere Alus letztlich nicht mehr setzen, neue schon... (ist ja nun keine Mühe, eben noch mal 4x 5 Schrauben abzuknacken oder nachzuziehen, falls...)

Hab ich was vergessen?
Ja! z.B. die Banalität, dass man das Auto mittels Handbremse (u. ggf. mittels eingelegtem kleinen Gang) gegen Wegrollen sichert!

Und wenn man vorne mal die Bremsschreibe drehen will, dann doch wenigstens hinten die Handbremse!
Ich sag das nur, weil ich da schon Leute gesehen habe... (kotz, würg, schüttel)

Zum Luftdruck ist an anderer Stelle bereits alles gesagt...!

Hi Taubitz,

das ist ein toller Bericht, hast Dir damit aber viel Arbeit gemacht.

Vielen Dank !!

Tschüß Quax

http://www.kupplung.de/-?$part=home.topics.product4&$event=details&materialNr=Z0100022&tecdocCategory=&Herkunft=cross1024&Position=product4

avh mist: funzt nicht!
ganz rechts gibbet einen drehmomentschlüssel für 17,99€

Zitat:

Original geschrieben von quax1941


Hi Taubitz,
das ist ein toller Bericht, hast Dir damit aber viel Arbeit gemacht.
Vielen Dank !!
Tschüß Quax

Nee, gar nicht!

Bin, beruflich bedingt, Schnellschreiber!

(an dieser Stelle Dank an meine Schulbilding, die mir bereits 1974 erlaubte, das Schreibmaschine-Schreiben mit 10 Fingern zu erlernen...! :-)

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