Reifenwechsel optimieren
Hallo zusammen,
da nun langsam die Sommerreifen-Saison beginnt, habe ich ein paar Fragen zum eigentlich einfachen Thema Reifenwechsel, die über das übliche Winterreifen runter und Sommerreifen drauf hinausgehen.
Zur Sicherheit zuerst das, was jedem klar sein sollte
- Handbremse anziehen und Gang einlegen
- stabilen Wagenheber verwenden
- Reifen Achsweise tauschen (VA auf HA und umgekehrt), nicht Seitenweise, besseres Profil auf die HA
- Laufrichtung beachten
- alle Schrauben beißen lassen, überkreuz etwas anziehen und dann mit 120Nm überkreuz festziehen
- Schrauben nicht fetten
Nachdem die Räder ab sind, mache ich die Radnabe und die Auflagefläche der Bremsscheibe noch mit einer Drahtbürste sauber.
Wie macht man dann am besten weiter?
- Radnabe fetten?
- Radnabe und Auflagefläche fetten?
- Ohne Fett einfach montieren?
Wenn fetten, warum?
Welches Mittel verwenden?
- Kupferpaste?
- Bremsenfett (aka Plastilube)?
- Keramikspray?
Habe schon unterschiedliche plausible Erklärungsansätze gehört:
- Alles mit Kupferpaste dünn bestreichen, um Kontaktkorrosion zwischen Alufelge und Stahl-Bremsscheibe zu verhindern
- Auf keinem Fall fetten, da dadurch die Reibung zwischen Felge und Bremsscheibe verloren geht und die Schrauben stärker belastet werden
So, jetzt freu ich mich auf die Antworten auf meinen "wer keine probleme hat macht sich welche"-Thread 😉
Gruß HighMilkyWay
Beste Antwort im Thema
Und BITTE niemals die bolzen fetten/schmieren...
Bei manchen is das immernoch gang und gebe. Es bewirkt nur schlechtes.
38 Antworten
Die kleine Schraube ( M 4 , wirklich ? ) ist in jedem Fall untergeordnet da sie wie der Vorposter schon sinngemäß schreibt nur die Funktion hat die Scheibe bei demontiertem
Rad auf Position zu halten.
Die Radschrauben halten durch ihre Form ( Konus ) das Rad gemeinsam mit der Mittenzentrierung ( mehr oder weniger da auch mal aus Kunststoff ) auf Position und dadurch die Scherkräfte gering.
So sollte eine saubere Anlagefläche mit dem richtigen Drehmoment ausreichend sein das Rad sicher zu halten und ein dünner Fettfiilm um die Nabe auch nicht dramatisch sein .
Öl an Radschrauben klar Nein.
Mein absoluter Lieblingstread zur Zeit .
Richtig. Die schraube hält nichts. Die arretiert die scheibe das du die Reifen besser montieren kannst.
Etwas fett um die nabe ok. Aber nicht auf die Auflagefläche...
wenn das Rad runter ist, mache ich - wie bereits erwähnt - eine Sichtprüfung der Bremse, Fahrwerk etc.
An den hinteren Bremsrohren empfehlt es sich die Leitungen zu konservieren (z.B. Wachs)
Radnabe sauber machen und ich trage sehr dünn Kupferpaste auf, hatte noch nie Probleme mit festgerosteten (Stahl)Felgen o.ä.
Ein Drehmomentschlüssel ist sehr empfehlenswert, vor allem wenn man z.B. auch am Fahrwerk schraubt, beachte ich immer die Anzugsdrehmomente...
Nach dem Wechsel den Luftdruck prüfen und gucken ob das Lenkrad flattert auf der Landstraße/BAB
Unbedingt beachten :
Bei Verwendung von laufrichtungsgebundenen Reifen keinesfalls rückwärts fahren ohne vorheriges umstecken der Räder !!!
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Zitat:
@mz4 schrieb am 6. März 2017 um 11:30:37 Uhr:
Solangsam wirds zum Popcorn Thema... 🙄
Immer wieder schön zu lesen wie man aus einer eigentlich simplen Aufgabe eine Doktorarbeit machen kann. Ich mache es einfach weiter so wie die letzten 30 Jahre. 😁
Zitat:
@He-Man42 schrieb am 6. März 2017 um 11:33:12 Uhr:
Immer wieder schön zu lesen wie man aus einer eigentlich simplen Aufgabe eine Doktorarbeit machen kann. Ich mache es einfach weiter so wie die letzten 30 Jahre. 😁
Sag ich doch 😁
Gut geschmiert ist die halbe Miete 😎
Fett, Kupferpaste usw. gehören nicht auf die gereinigten Anlageflächen, allenfalls die Mittenzentrierung verträgt etwas davon. Wer mit Rost an den Anlageflächen zu kämpfen hat, sollte nach gründlicher Reinigung eher etwas Zinkstaubfarbe aufsprühen.
Nochmal, die Schrauben sind nicht dazu da Scherkräfte aufzunehmen, die sollen die Flächen aneinanderpressen, wodurch sich diese durch Haftreibung nicht mehr bewegen. Fettet man, wird die Haftreibung stark verringert und in Folge können die Schrauben auf Abscheren beansprucht werden und es entsteht Lochleibungsdruck.