Reifenverschleiß wegen hohem Gewicht vom E-Auto
Wie schaut denn eigentlich der Reifenverschleiß von einem E-Auto, im Vergleich zu einem Verbrenner aus?
Was hat der ID.3 GTX für ein Leergewicht?
2 Tonnen?
Das müsste sich ja beim Reifenverschleiß negativ bemerkbar machen?
Mein Fahrprofil ist 90% Landstraße.
Also doch immer auch viele Kurven.
17 Antworten
Viel Drehmoment, hohes Gewicht, Reifen mit niedrigem Rollwiderstand - ja, das ist eine eher ungünstige Kombination und man muss mit mehr Verschleiß, als beim normalen Verbrenner rechnen.
Welches sind denn die kleinsten Dimensionen, die auf einem ID3 gefahren werden dürfen?
215/55-18
Danke. Ich habe neulich ein Elektrofahrzeug mit 17" gesehen, das ist dann eher die Ausnahme!? War ein Mokka oder ein Citroen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Aber hier geht es ja um den ID.3.
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Kann schon sein, hier ging es ja um den ID
3,5,t Transporter fahren vergleichsweise kleine Reifen (aber mit entsprechend hoher Traglast). Es ginge mit anderen Nachteilen also schon kleiner, wenn die Hersteller wollen. Besonders große Felgen sind keine spezielle Anforderung durch das höhere Gewicht der BEVs.
Die MEBs haben, vom Durchmesser her, relativ große Räder, was u.a. auch mit der zul Tragfähigkeit zu tun hat. Mein Skoda Enyaq bzw. die zu 99% technisch baugleichen ID.4/5 oder auch Audi Q4 haben von den MEB-Pkws die Räder mit dem größten Durchmesser (um die 73cm...).
beim ID.3 und ID.7 sind die vom Durchmesser her etwas kleiner.
Durch den großen Außendurchmesser haben diese Reifen auch mehr Gummi auf der Lauffläche (und sind recht schwer). Dieser Umstand mildert die allzu schnelle Reduktion der Profiltiefe etwas.
Ein wichtiger Grund für den relativ schnellen Verschleiß ist die bei E-Fz sehr einfache Möglichkeit, trotz des hohen Gewichts, recht flott aus dem Stand oder aus niedriger Geschwindigkeit heraus, beschleunigen zu können. Da das ohne größere Geräusche verbunden ist und es keine Schaltvorgänge gibt, kann das auch der unbegabteste Fahrer und daher wird m.E. im Alltag auch öfters schneller beschleunigt, als mit Verbrennern.
Das geht bei Pkw-Verbrennern in Relation nicht so unauffällig und leise. Bei kleinen Transportern, die leer ca genau so schwer sind, wie MEBs, schon gar nicht.
ich stand neulich mit meinem objektiv nicht allzu flotten (ca 8,5sec von 0 auf 100) 204PS-Skoda-MEB an der Ampel auf der Geradeausspur.
neben mir hält eine Harley-Davidson auf der Linksabbiegerspur, wobei für mich (der auch Motorrad fährt) es ziemlich klar war, dass die Harley an mir vorbei, geradaus weiter fahren wollte.
Den Spaß habe ich mir mal gegönnt und fuhr bis 50km/h recht flott los. Die harley kam nicht vorbei....
Die harley ist sicherlich kein sehr schnelles Motorrad, aber meinen 204PS-2,2Tonner müsste sie beim Anfahren locker schaffen.
Dazu hätte der Harley-Fahrer aber konzentriert losfahren müssen und eine größere Lärmentwicklung in Kauf nehmen müssen. Das macht man mit so einem Gefährt mit lärmigen Motor und Schaltgetriebe aber nicht so gerne....
Wie auch immer:
solche Aktionen kosten, gerade beim schweren E-Auto, ordentlich Gummi....und deswegen beschleunige ich i.d.R. kaum schneller, als übliche Verbrenner-Autos.
Kurven durchfahre ich auch nicht so schnell, denn auch die kosten bei dem hohen Fz-Gewicht Gummi.
Ich hatte 3 Jahre lang einen Peugeot e2008 mit 16" Felgen gefahren und seit 1 Jahr einen ID.3 mit 18". Die GJR auf dem e2008 hatten nach 37000km noch >4mm Profil. Für mich kein höherer Verschleiß feststellbar. Hängt aber auch ganz entscheidend vom Verhalten des rechten Fuß ab.
Der größte Verschleißpunkt ist der Schlupf beim beschleunigen.
Exakt, den größten Einfluss hat der Fahrer, speziell beim Anfahren.
Beim ID.3 meiner Frau, die eher vorsichtig fährt, haben die Conti-Allwetterreifen nach über 30.000 km noch ein Profil von über 6 mm (gerade an allen 4 Reifen gemessen).
Zitat:
@Thinky123 schrieb am 20. Juli 2025 um 08:14:29 Uhr:
3,5,t Transporter fahren vergleichsweise kleine Reifen (aber mit entsprechend hoher Traglast). Es ginge mit anderen Nachteilen also schon kleiner, wenn die Hersteller wollen. Besonders große Felgen sind keine spezielle Anforderung durch das höhere Gewicht der BEVs.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Das sind Holzreifen bei den Transportern, optimiert auf Rollwiderstand und Laufleistung, völlig bar jeglicher Fahrdynamik.
Für die Art der Reifen bei EVs, großer Durchmesser, eher schmal gibt es mehrere Gründe. Der erste und wichtigste ist der Rollwiderstand, der durch genau diese Form deutlich besser beeinflusst werden kann. Genau diese Bauform, schmal mit großem Durchmesser bewirkt eine Latschform, die einen deutlich besseren Rowi hat, als ein „normaler“ Reifen.
Der weitere Grund wurde von @navec schon genannt. Ich brauche für die hohen Gewichte, ergo die hohe Tragfähigkeit auch eine entsprechendes Luftvolumen im Reifen.
Zitat:
@ronne2 schrieb am 20. Juli 2025 um 09:52:01 Uhr:
Der größte Verschleißpunkt ist der Schlupf beim beschleunigen.
Jupp und E-Autos sind da genauer zu steuern in Sachen Traktionskontrolle. Den höheren Verschleiß haben immer die Antriebsräder. Von daher dürfte es sich eigentlich wieder etwa aufheben mit dem Mehrgewicht. Ich habe bei unserem ID.3 mit 204 PS nach >122000 km noch die ersten Radsätze. Die Sommerreifen gehen noch, aber die Winterräder will ich in der nächsten Saison wechseln (ist auch meine Schuld. Hatte nicht regelmäßig Luft nachgefüllt, so dass der Verschleiß vor allem außen liegt). Mehr km pro Radsatz hatte ich auch beim Golf mit nur 140 PS nicht, obwohl ich beim ID.3 eher mehr Dampf mache. Allerdings gibt es vielleicht auch bei jedem Einkuppeln des Verbrenners etwas Verschleiß?
j.
Jup, der Reifenverschleiß ist bei mir beim ID3 viel höher als bei jedem bisherigen Fahrzeug.
Das liegt am Fahrer, ich beschleunige gerne sehr kräftig und auch Kurven werden gern sehr zügig durchfahren oder hart angebremst. Da merkt man deutlich, dass die Reifen unter dem Gewicht und dem Drehmoment sehr leiden.
Und die falsche Mischung für das Einsatzprofil haben, wenn es die ECO-Reifen sind.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir für das nächste Auto die Reifen mit „sportlicher Fahrdynamik“ empfehlen.