Reifenplatzer bei 260km/h. Warum?

BMW 5er G31

Heute Nacht hatte ich Glück. Bei 260kmH auf der A9 erschien plötzlich die Displaymeldung "Reifendruckverlust" und sofort danach "schwamm" und "holperte" ich über 2-3 Spuren um auf der Standspur zum stehen zu kommen.
Weiter ist nichts passiert, weder mir noch dem Fahrzeug.

An alle Zweifler und Gegner der RFT Reifen, ohne die würde ich euch jetzt hier wohl nicht schreiben können.

Was allerdings unklar ist: Warum ist der hintere linke Reifen an der Innenflanke geplatzt? Ich gehe davon aus, dass der Riss nicht vom ersten Moment an so lang war wie auf den Bildern, sondern sich erst durch das "Ausrollen", von 260 auf 0, vergrößert hat. Aber woher kommt der ursprüngliche Schaden?
Ich fahre das Auto als Einziger, kein weiterer Fahrer. Außer in der Werkstatt... .
Ich bin mir sicher, dass ich nirgendwo hängen geblieben oder drüber gefahren bin, auch nicht in den vergangenen neun Wochen seit ich den Wagen neu bekommen habe.

Da jedoch die Spurtreue von Anfang an nicht so das Gelbe vom Ei war, habe ich den Wagen vor zwei Wochen bei ca. 11.000km vermessen und einstellen lassen. Danach war es ein perfektes Fahrgefühl. Nachträglich betrachtet habe ich eben folgendes festgestellt: Auf dem Protokoll fällt das hintere linke Rad schon ein wenig auf, es ist allerdings noch innerhalb der Toleranzen. Ich kenne mich damit nicht aus, darum die Frage an euch, ist das so in Ordnung?

Die Reifen (Ich habe zur Sicherheit den Rechten auch gleich wechseln lassen) gehen nun zur Untersuchung und Garantieanfrage nach München. Eventuell ist es ja ein Fehler am Reifen gewesen.

Davon ausgehend, dass dabei nichts rauskommen wird, stelle ich mir die Frage: Könnte es an der vor 4.000km vorgenommenen Achseinstellung liegen?

Mal ganz extrem übertrieben gesagt, wenn ich die Reifen nach innen stelle und noch viel Sturz einstelle, rollt ja im Wesentlichen die innere vordere Kante auf der Fahrbahn. Kann das einen derartigen Schaden hervorrufen?

Hat dazu jemand eine Idee?

Ich will einfach sicher wissen, woher das kam. Sonst fährt in Zukunft immer die Ungewissheit mit, kann das wieder passieren?

Fahrzeug: M550d G31, Adaptives M Fahrwerk prof., Integral-Aktiv-Lenkung, HA: Good Year Eagle F1 Asymetric 3, mit Stern, RSC, MOE in 275 / 30 R 20 97Y, mit 2,8 Bar kalt.

Danke
Jacky

Hinten links Riss1
Hinten links Riss2
Protokoll
Beste Antwort im Thema

Ich klinge gleich wie ein grüner Oberlehrer. Bin ich nicht. Ich möchte einen Beitrag zum Thema leisten.

Seit meinem F11 aus 2011 fahre ich nicht mehr schneller als 120-140km/h. Egal, welches Auto ich hatte, ich bin stets die 3 Jahre Leasing mit je einem Satz Sommer-/Winterreifen ausgekommen und musste auch bei keinem Wagen vor der Rückgabe neue Bremsscheiben haben. Bestimmt bin ich kein Opa oder Verkehrshindernis, in meiner Freizeit bin ich Fallschirmspringer. Denn "need for speed" auf der AB habe ich nicht mehr, weil nur noch Vollpfosten unterwegs sind. Selbst bei total leerer Piste ist irgendwann ein Depp links unterwegs.

Selbst meinen fetten XC90 fahre ich so mit 7,2l, den anstehenden G31 werde ich mit um die 6l bewegen. Es spart Nerven, Geld und vielleicht einen fetten Unfall, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Reifenplatzer. Es mag auch Leben retten. Wir sind die letzten, die sich mit 6-Endern und unbegrenzter Freiheit auf der AB bewegen.

Diese Diskussion wird künftig nur noch im Rennställen geführt denke ich. Warum das vielleicht gut ist, kann man an diesen Statistiken ablesen.

Ich kann jeden verstehen, der Bock auf PS und Speed hat und auf die Tube drückt. Für 260 auf der Piste fehlt mir mittlerweile das Verständnis. Beim Fallschirmspringen sagt man, dass Höhe Leben ist. Übertragen auf den Asphalt gilt das für Geschwindigkeit. Fahrt nicht mehr so irre schnell, dann ist der Reifen auch egal 😉 Wenn Ihr Gummi gebt, wünsche ich Euch natürlich dennoch viel Spaß und einen Schutzengel!

Jetzt dürft Ihr mich zerlegen, stehe ich drüber 🙂

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Zitat:

@Jacke schrieb am 12. Oktober 2020 um 18:15:51 Uhr:



Zitat:

@OCRAMW schrieb am 11. Oktober 2020 um 22:02:28 Uhr:


Was genau bedeutet das denn bitte nun für mich?

Den ersten Reifenplatzer hätte ich bezahlt bekommen müssen? Goodyear hat ja abgelehnt, also greift jetzt die BMW Reifengarantie?
Den jetzigen, zweiten Reifenplatzer auch?
Aber wenn, dann ja wohl nur den einen zerstörten Reifen? Die anderen Drei, die ich ja wegen xDrive/VTG nun auch tauschen muss, zahle ich selber?

Oder:

Bekomme ich den Ersten nicht bezahlt, weil meine Erstzulassung (17.03.2020) in Q1 2020 war, den Zweiten bekomme ich aber, da der Reifen in Q2 2020 gekauft wurde?

...und was ist mit der Felge? Die hat diesmal auch etwas abbekommen.

Wie geht das denn nun richtigerweise für mich weiter?

Jacky

Wenn die Reifen eine Sternmarkierung hatten, du die als Neuwagen drauf hattest oder die bei einem BMW Händler oder Niederlassung mit Garantie gekauft hast, sollte die Garantie greifen. Ich weiß nicht wie die Regelungen in vor Q2 2020 waren. Die Garantiebestimmungen kannst du aber überall finden, einfach mal Googlen und deinen Händler / Niederlassung damit konfrontieren.

Hier mal ein beliebiger Link:
https://www.bmw.de/.../...ifenversicherung.pdf.asset.1516023573068.pdf

Zitat:

@Vollgummipilot schrieb am 12. Oktober 2020 um 08:13:25 Uhr:



Zitat:

@sPeterle schrieb am 11. Oktober 2020 um 19:29:14 Uhr:


Technisch ist das eigentlich ganz einfach, bei identischer Groesse ist das Reifenmodell egal. Identische Reifen in der gleichen Groesse haben innerhalb der Toleranzen immer den gleichen Abrollumfang. Bei Mischbereifung haben gleiche Reifenmodelle in unterschiedlichen Groessen unter Umständen unterschiedliche Abrollumfaenge. Deswegen haben die einige Modelle frei gegeben bei denen die Abrollumfaenge in den Groessen der Mischbereifung übereinstimmen.

Von daher, haette ich xDrive wuerde fuer mich keine Mischbereifung in Frage kommen.

Interessant.
Mein 540d xdrive soll direkt mit Mischbereifung ausgeliefert werden

Bei den F Modellen kamen die VTG Schäden vor allem bei Autos mit Mischbereifung vor, wenn man gut auf die Bereifung aufpasst und bei der Wartung nicht schlampert sollte ja auch nichts passieren. Bloß DA würde ich die Empfehlungen beachten.....

Aber ich bin onehin kein Allrad Freund, von daher habe ich das Problem erst gar nicht.

Ich sage ja zu xdrive mit Mischbereifung! Sommer und Winter! Halleluja!
Liebe Leute, wenn ich es nicht selber lesen würde, ich würde es nicht glauben!
Ach ja und ich bin der Überzeugung das Karthago zerstört werden muss! ;-)

Kannst du doch.... Hindert dich echt kein Mensch dran

Hallo Jacke, idee warum so etwas passiert, habe ich leider nicht aber ich fahre seit 2 Jahren einen G31 530i Touring mit M Paket, Bj. 2018 mit der Reifengröße hinten 275 35 19 Runflat von Goodyear und hatte gleich im ersten Jahr wo ich das Auto gekauft habe, genau so eine Reifenpanne erlebt! Der Reifen war 4 jahre alt und noch gute 5 mm Profiltiefe und ist fast genauso wie bei Dir auf der Autobahnfahrt geplatzt! Ich dachte OK, Pech gehabt, nach über 30 Jahren Autofahrt ohne Panne.
Ich habe einen gleichen gebrauchten gekauft, draufziehen lassen und gut ist, dachte ich! Und dieses Jahr wieder das gleiche erlebt! und wieder hinten aber diesmal die andere Seite. Jetzt bin ich wirklich skeptisch was die Reifen Herstellung angeht! Oder liegt das am Auto? Oder hatte ich wirklich nur 2x Pech gehabt?????
Ich habe jetzt 2 neue Reifen geholt, diesmal von Pirelli - Cinturato P7, auch Runflat, weil 2 mal konnte ich wenigstens von der Autobahn runter bis zu nächste Tankstelle damit fahren, und werde noch sicherheitshalber eine genaue Achsvermessung machen lassen, obwohl das Auto erst knapp 4 jahre alt ist und ich davon ausgehe, dass alles i.o ist! Ich bin immernoch am überlegen, ob das tatsächlich doppelt Pech und Zufall gewesen war, oder aber doch ein Fehler bei der Produktion der Reifen? Gute Fahrt ??

Umd auf die Idee dass du ohne RFT das Problem erst gar nicht hättest kommst du nicht?

Wann hast du das letzte mal gehoert dass ein normaler Reifen geplatzt wäre?

Nur aus den letzten zwei Monaten:

https://www.otz.de/.../...uf-der-a4-bei-waltershausen-id235221445.html
https://www.berliner-zeitung.de/.../...autobahn-geschleudert-li.233307
https://www.mopo.de/.../
https://www.thueringen24.de/.../...ringen-Reifenplatzer-Verletzte.html
https://www.zeit.de/.../...ifenplatzer-ueber-autobahn-geschleudert?...
https://www.stern.de/.../...-ueber-autobahn-geschleudert-31925572.html

Na die letzten zwei sind ja schon einmal ein BMW (RFT 😉, uebrigens rechtes Hinterrad Nachtigall ick hoer dir trapsen) und ein LKW...

Soll ich Rapunzel anrufen damit du sie an den Haaren herbeiziehen kannst? 🙂

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 28. Juni 2022 um 11:04:24 Uhr:


Nur aus den letzten zwei Monaten:

https://www.otz.de/.../...uf-der-a4-bei-waltershausen-id235221445.html
https://www.berliner-zeitung.de/.../...autobahn-geschleudert-li.233307
https://www.mopo.de/.../
https://www.thueringen24.de/.../...ringen-Reifenplatzer-Verletzte.html
https://www.zeit.de/.../...ifenplatzer-ueber-autobahn-geschleudert?...
https://www.stern.de/.../...-ueber-autobahn-geschleudert-31925572.html

Da hast du jetzt viel gegoogelt und auch vieles noch mehrfach.
Ausgewertet sind die 6 Artikel 3 Unfälle, A2 bei Burg (dreifach), A4 bei Waltershausen (doppelt) und A23 bei Pinneberg.
Mindestens 1 davon (A23) ist nach dem Bild garantiert mit RFT, einer (A4) höchstwahrscheinlich, weil BMW. Über den dritten wird nichts gesagt.

Zwei der Unfälle hatten vermutlich unerfahrene (22 Jahre alt) oder hochbetage (82 Jahre alt) Fahrer/in, was durchaus eine Rolle bei der Reaktion auf das Vorkommnis gespielt haben mag.

Ich will ja jetzt kein Spielverderber sein, aber da sind jetzt mehr Links als es tatsächlich Unfälle waren (mehrfache Berichte über ein und denselben Unfall).

Edit: Da war einer schneller als ich

Da hat mal wieder jemand einen zwei Jahre alten Fred ausgegraben und ein Stöckchen geworfen, und prompt springen die üblichen Verdächtigen drauf an. Respekt!

Das ist nicht ganz richtig, Es ist die Fortführung einer aktuellen Diskussion bzgl. dieses Themas im richtigen Thread. 😉

Zitat:

@KaiMüller schrieb am 28. Juni 2022 um 11:21:44 Uhr:


Da hast du jetzt viel gegoogelt und auch vieles noch mehrfach.
Ausgewertet sind die 6 Artikel 3 Unfälle, A2 bei Burg (dreifach), A4 bei Waltershausen (doppelt) und A23 bei Pinneberg.
Mindestens 1 davon (A23) ist nach dem Bild garantiert mit RFT, einer (A4) höchstwahrscheinlich, weil BMW. Über den dritten wird nichts gesagt.

Naja, das waren jetzt die Fälle von zwei Monaten, wo es überhaupt einen Bericht gab. Soll ich die von den letzten zwei Jahren heraussuchen. Die Behauptung war, dass nonRFT nicht platzen, was einfach nicht stimmt.

Zitat:

Zwei der Unfälle hatten vermutlich unerfahrene (22 Jahre alt) oder hochbetage (82 Jahre alt) Fahrer/in, was durchaus eine Rolle bei der Reaktion auf das Vorkommnis gespielt haben mag.

Schau mal - ich finde es völlig unproblematisch, wenn man sich Gedanken zu dem Thema macht und selbst zu der Entacheidung kommt, dass man das Risiko für vernachlässigbar hält und deswegen den Komfort vorzieht.

Vermutungen als allgemeingültige Tatsachen zu verkaufen ohne Beleg geht aber bei so einem sicherheitsrelevanten Thema sicher zu weit. Der eine behauptet immer nur RFT würden platzen, Du behauptest permanent nur unfähige Fahrer würden Unfälle bei einem Reifenplatzer machen.

Wie im anderen Thread schon erwähnt machst auch Du als guter Fahrer nichts mehr, wenn Dir der Reifen in einer schnellen Autobahnkurve im dichten Verkehr an der Hinterachse platzt.

Es ist ja nicht so, dass Leute dachten, wir haben nichts besseres zu tun, also entwickeln wird mal einen RFT-Reifen, sondern man wollte ein konkretes Problem damit lösen.

Ich verstehe nicht, dass ein gebrauchter RFT wieder montiert wurde. RFT sollten nach meinem Kenntnisstand nicht mehrfach montiert werden. Dann wurden wieder zwei neue Reifen eines anderen Fabrikats montiert. Sorry, dass passt doch nicht gut. Die Mischungen sind unterschiedlich der Grip ist unterschiedlich… kann ich nicht verstehen und dann noch 260 km/h fahren wollen. Ersetze wenigstens die Vorderräder jetzt auch mit dem erworbenen Pirelli.

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 28. Juni 2022 um 16:38:28 Uhr:


Die Behauptung war, dass nonRFT nicht platzen, was einfach nicht stimmt.

Wie gesagt, von deinen zitierten Fällen war 1 garantiert RFT und 1 wahrscheinlich.
Stützt also eher meine These.
Dass jeder Reifentyp Schäden erleidet ist unbenommen.
Die RFT jedoch erleiden gehäuft spezifische Schäden, die in Schwächen ihrer Konstruktion begründet sind.

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 28. Juni 2022 um 16:38:28 Uhr:


permanent

"Permanent" 😁 😁 😁

Du darfst halt keine Beispiele liefern, wo solche Aufhänger sich aufdrängen.
Es ist nunmal statistisch plausibel von 82-jährigen keine fahrerischen Höchstleistungen zu erwarten.

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 28. Juni 2022 um 16:38:28 Uhr:


sondern man wollte ein konkretes Problem damit lösen.

Ja, wollte man, mit wenig Erfolg.
Weswegen viele Hersteller, BMW eingeschlossen, von der Technologie wieder abrücken.

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