Reifen mit AO Kennung | Besonderheiten, Erfahrungen
Hallo Audi-Fans,
Ich habe eine Frage bezüglich Reifen mit AO Kennzeichnung. Diese sollen sich angeblich von einem baugleichen Reifen ohne Kennung unterscheiden.
Kennt jemand die Besonderheiten der Reifen mit AO Kennung?
Gibt es etwas, was AO Reifen gemeinsam haben?
Ist das vielleicht lediglich ein reiner Marketing Gag oder, aus welchen Gründen auch immer, ein "Must-Have"?
Hat jemand von Euch baugleiche Reifen mit/ohne Kennung getestet und kann ggf. berichten?
Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte von Euch freuen!
Beste Antwort im Thema
Die AO Kennung ist recht simpel erklärt, angenommen wir haben einen Reifen der einen Entwicklungsstand hat, wo ein Hersteller den testet in seiner Form, Profil, Gummi-Mischung etc. dann wird dies so wie im Fall Audi dann unter der AO Kennung "fixiert" und produziert, wie es der Hersteller abgesegnet hat, damit man in Sachen Qualität und Beschaffenheit des Reifens eine feste Konstante hat.
Wenn jetzt der Reifenhersteller den Reifen verbessert, egal ob am Profil oder an der Mischung, dann profitieren davon nur die Leute, die den Reifen OHNE die AO Kennung kaufen. Als Beispiel wer dann nach z.B. 6 Jahren den Reifen mit AO Kennung kauft, der bekommt quasi einen neuen Reifen, aber eben immernoch den Entwicklungsstand von damals, wie es der Hersteller abgesegnet hat.
So hat es mir zumindest ein Kunde erklärt, der bei einem Reifenhersteller der Audi beliefert in höherer Position arbeitet, von daher vertraue ich der Aussage.
101 Antworten
Habe ebenfalls den Michelin Pilot Alpin PA4 255/45 R19 104W UHP FSL EL und finde ihn mega.
Allerdings hat mein A6 Allroad mit AAS und mit 45 einen größeren Reifen-Querschnitt als ein normaler A6.
Hier meine Beurteilung nach Schulnoten von 1 bis 6:
Laufgeräusch:
Note 2.
Wesentlich leiser als der Sommer-Pirelli in ebenfalls 255/45 R19 ab Werk mit Note 5.
Habe einen sehr leisen 3.0 Benziner sowie Akkustikglas und kann dies somit relativ gut beurteilen.
Komfort:
Note 1 (bezogen auf einen Winterreifen!).
Beim Allroad mit 19" und 255er Breite beträgt die Reifenhöhe noch 45% der Reifenbreite.
Wer 20" oder gar 21" mit Niedrigst-Querschnitt (30/35/40) hat, darf sich beim Komfort nicht beschweren, ist ja kaum noch Luftpolster auf der Felge! AAS kann da auch nicht mehr alles ausbügeln.
Laufleistung:
Note 2. 13 Tkm mit max. 1,5 mm Profilverbrauch. Bei 9mm Start- und 4mm End-Profiltiefe sollte er somit min. 45 Tkm halten.
Der Sommer-Pirelli erhält da Note 1.
Bei 20/21" Winterreifen ist die Anfangs-Profiltiefe oft nur 8 oder 7mm. Kein Wunder, wenn man damit nicht immer über eine zweite Winter-Saison kommt. Und nur noch 3mm Profiltiefe taugen bei Winterreifen im Schneematsch überhaupt nichts.
Spurrillenempfindlichkeit:
Note 3.
Sommer-Pirelli Note 3.
Diese Empfindlichkeit ist aber abhängig von der AAS-Einstellung und zusammen mit der Option Dynamik-Lenkung nicht immer zufriedenstellend.
Verschleißbild:
Note 1. Sehr gut, symmetrisch, kein Sägezahn.
Hängt natürlich von der Fahrweise ab. Und welchen Einfluss da eine zusätzliche AAS-Tieferlegung hat, kann ich nicht beurteilen.
Geschwindigkeitsindex W: Meine 333 Pferde möchten auch im Winter bis an die abgeregelten 250 km/h galoppieren.
Ein Lastindex von >100 ist eher Allroad spezifisch. Und beim Geschwindigkeitsindex W oder Y wird es beim Reifenangebot schon sehr mager.
FSL war schon immer eine Muss-Option für mich, um die Felgen zu schonen. Und für einen 2.5 Tonnen schweren A6 Allroad gibt es auch nicht so viele extrovertierte Felgendesigns mit entsprechendem Lastindex.
AO ist da kaum zu finden, ist auch kein muss und böte auch keinen Vorteil.
Warum schmeißt du deine Sommerreifen schon mit 4 mm runter?
Zitat:
Lastindex von >100 ist eher Allroad spezifisch
Es geht auch 99 mit etwas größerer Auswahl. Habe meine Felgen eintragen lassen zusammen mit 245/40 R20 XL 99 V.
@ Jansen75
Die 4mm bezog er auf seine WR ...
Hallo.
Ich möchte meine Erfahrungen mitteilen.
Jeder muss selbst entscheiden was er für Reifen ausgeben möchte und fahren will.
Aber wenn ich einen 4 Rad Antrieb fahre egal welche Fahrzeugmarke werden Reifen vom Fahrzeughersteller getestet und dann mit einer Kennung AO oder anderen Zeichen gekennzeichnet.
Tatsache ist, wenn diese freigegebenen Reifen nicht auf den Fahrzeug montiert sind und es zu einem Garantiefall kommen sollte weil das Getriebe (Differenzal und alles was dazu gehört) oder sonstige Schäden am Antiegsstrang auftauchen sollten können diese Schäden von Fahrzeughersteller abgelehnt werden oder eine Selbstbeteiligung verlangt wird. Denn z. B. Audi sagt Keine Reifenkennung kein Schadensersatz. Es kann sein das vielleicht eine Kulanz erwirkt werden kann, weil der Hersteller will ja seinen Kunden nicht verlieren, aber die Realität sieht anders aus. Ich würde wenn ich schon einen Quattro oder dergleichen fahre nicht bei den Reifen sparen und mir Reifen kaufen mit dieser Kennung. Meine Entscheidung. Denn dann ist man auf der sicheren Seite. Denn eins muss klar sein wenn ein Gewährleistungsfall eintritt wird das Fahrzeug untersucht und so lange gesucht bis der Fehler eindeutigt fest steht. Da wird sogar der Serviceintervall herangezogen oder das Getriebeöl (Automatikgetriebe) untersucht.
Eins möchte ich auch klar stellen dass das meine Meinung und Erfahrung sind. Und jeder muss und kann selbst entscheiden was für Reifen er fahren will! Damit meine ich auch die Reifengröße. Ich fahre 225/40R18 92Y mit AO Reifenkennung im Sommer wie im Winter auf einen Audi S3 Quattro Stronic.
Eine Bitte noch sachlich bleiben und nicht auf Rechtschreibfehler achten. Danke ich hoffe das ich euch helfen konnte. Danke bis dann. Gruß an alle Quattro-Fans.
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Wo steht, dass ich nur AO -Reifen aufziehen darf?
Die Rechtschreibung ist gar nicht das Hauptproblem, sondern die Grammatik 😁
Wenn Deine Theorie stimmen würde, dann würde ich an Deiner Stelle gar keine AO-Reifen, sondern RO1-Reifen fahren. Denn nur diese sind wirklich auf quattro optimiert. Nicht, dass Dir Audi im Fall der Fälle die Kulanz versagt mit den "billigen" AO-Reifen...
Ach nein, Du fährst ja gar keinen echten quattro mit Mittendiff, sondern nur einen Pseudo-quattro, da wird es schon irgendwie gehen 😁
Aber im Ernst, es gibt je nach Allrad-Typ gewissen Regeln, die sich allesamt mit Abrollumfangsdifferenzen befassen und zwar zwischen VA/HA und links/rechts auf einer Achse. Außerdem sind auch vier Reifen gleichen Typs vom Fahrzeughersteller gewünscht. Das sollte man schon aus Fahrsicherheitsgründen befolgen.
Ich kenne sonst nur Porsche, die sich beim Abschluss der Approved affig haben, wenn keine Reifen mit N-Kennung drauf sind.
Die Erläuterung von AudiS3Quattro ist doch Quatsch! AO sagt ja Nullkommanix über Allradantrieb aus. AO bedeutet ja lediglich "für Audi-Fahrzeuge optimiert". Es soll ja angeblich sogar Audis ohne Allradantrieb geben, egal ob Quattro oder Syncro. Solange man die von GeneralTrautmann erwähnten Regeln bzgl. Reifenumfang unterschiedlich weit abgefahrener Reifen befolgt, kann einem wegen AO oder nicht AO keine Kulanz verwehrt werden.
Manchmal habe ich schon das Gefühl, dass ein Reifenhersteller Reifen günstiger ans Werk liefert, weil er AO drauf schreibt. Denn er verkauft ja letztlich vielleicht mehr Reifen an Audi-Kunden, wenn AO drauf steht. Mich würde echt mal interessieren, ob es in der Produktion und in der Produktzusammensetzung (Gummimischung, Gürtel,...) wirklich ein Unterschied besteht zwischen einem Reifen für "Audi optimiert" oder für "Mercedes optimiert". Ich bin mir sicher, dass außer dem Aufdruck außen auf der Flanke keinerlei Unterschied besteht.
Während der Reifenhersteller dem Fahrzeughersteller günstiger die Reifen anbietet und der ihm die Erstausrüstuing für nen Zeitraum X zusagt, kann er dem Endverbraucher ein paar € mehr aus der Tasche ziehen, weil dieser Reifen ein Spezialist ist für sein Fahrzeug ist, denn der Reifen ist ja für diese Modelle empfohlen. Natürlich vom Werk, nicht vom Reifenhersteller.
Der alte Lateiner hat schon gesagt "Manus manum lavat" (eine Hand wäscht die andere). 😉
Hallo,
also die Hersteller kaufen ganze Kontingente von vielen Reifenherstellern. Das sieht man bei ausgelieferten Neufahrzeugen. Die haben ne Zeit lang Dunlop, dann Michelin dann Pirelli usw. (Reihenfolge jetzt nicht exakt so).
Es gibt vom Hersteller immer gewisse Reifenhersteller die für eine gewisse Dimension empfohlen werden. Nicht jeder Reifen ist auch in jeder Dimension gleich gut/ schlecht. Deswegen Reifentests zu den Hauptjahreszeitenwechsel, muss man schon genau seine Größe getestet sehen, nicht glauben weil 225er auf 17” ist gleich gut wie der benötigte 245 auf 19” ...
Ob gekennzeichneten Reifen (bei Audi AO > Audi optimiert) wirklich eine Änderung zur Serie haben weiß man nicht, angeblich ja. Aber wer weiß schon. Bisher wenn ich gesucht habe war preislich nicht wirklich ein großer Unterschied zwischen Serie und AO. Die Theorie des Vorposters hat bestimmt seine Berechtigung und könnte sogar richtig sein - finde ich persönlich.
Aussagen, wie man muss die mit Herstellerspezifizierung fahren sind quatscht. Auch dass man dann weniger oder keine Kulanz bekommt Blödsinn hoch fünf!!
Dann müsste es auch explizit vermerkt sein im Handbuch etc.
Selbst die Händler haben oft nicht AO-Kennung im Angebot und bieten beide Varianten an.
BG!
Meine Theorie für AO, MO & Co. ist, dass die Fahrzeughersteller sich während der Entwicklung eines neues Fahrzeugmodells von ein paar Herstellern sich die aktuellen Fabrikate kommen lassen, ein paar Tests machen und dann zwei bis drei Reifentypen herauspicken, die gut mit Fahrzeug harmonieren. Danach wird die Herstellspezifikation der Reifen eingefroren und der Reifenhersteller verpflichtet sich den Reifentyp mit Kennung dann n Jahre weiter in gleicher Qualität herzustellen und zu liefern.
Reifen mit Kennung haben oft ein anderes Label und z.B. beim Goodyear Allwetterreifen mit AO auch ein völlig anderes Profildesign (zumindest die 205'er und 225'er, die ich gesehen habe).
Die AO Kennung ist recht simpel erklärt, angenommen wir haben einen Reifen der einen Entwicklungsstand hat, wo ein Hersteller den testet in seiner Form, Profil, Gummi-Mischung etc. dann wird dies so wie im Fall Audi dann unter der AO Kennung "fixiert" und produziert, wie es der Hersteller abgesegnet hat, damit man in Sachen Qualität und Beschaffenheit des Reifens eine feste Konstante hat.
Wenn jetzt der Reifenhersteller den Reifen verbessert, egal ob am Profil oder an der Mischung, dann profitieren davon nur die Leute, die den Reifen OHNE die AO Kennung kaufen. Als Beispiel wer dann nach z.B. 6 Jahren den Reifen mit AO Kennung kauft, der bekommt quasi einen neuen Reifen, aber eben immernoch den Entwicklungsstand von damals, wie es der Hersteller abgesegnet hat.
So hat es mir zumindest ein Kunde erklärt, der bei einem Reifenhersteller der Audi beliefert in höherer Position arbeitet, von daher vertraue ich der Aussage.
Das würde ja meine These zumindest für AO bestätigen.
Eine Ausnahme könnte Porsche sein, die entwickeln wohl angeblich zumindest mit Michelin die Winterreifen gemeinsam. Und in der Tat gibt es die PA4 mit N-Kennung für den 991, die im Gegensatz zum normalen PA4 ein laufrichtungsgebundenes Profil aufweisen. (Dazu gibt es ein Video bei Youtube mit Ingenieur-Interviews)
Bei meinem Porsche habe ich aktuell die Michelin PS 4S ohne N0 Kennung aufgezogen, einfach weil es die Freigabe von Porsche vor einem Jahr noch gar nicht gab. Mittlerweile ist der PS 4S als N0 erhältlich - sieht aber genauso aus wie mein "Vorserien"-Modell 😉 (abgesehen davon einfach einer der besten Reifen, die ich bisher gefahren bin - klebt in jeder Ecke selbst bei nasser Strasse).
Egal, was mich aber brennend interessiert ist dein Beitrag zu den RO1 Reifen weiter oben. Gibt es da beim RS6 bestimmte Vorgaben für die Reifen? Aktuell habe ich noch die Werksbestückung von der Auslieferung drauf, nächste Saison wird aber vermutlich ein neuer Satz Sommerreifen fällig sein 😰 da wäre mir die Info mit RO1 Reifen eine echte Hilfe.
Vielen Dank schon mal im Voraus für deine Info.
Ich bin bisher vom Michelin PS 4S auch absolut begeistert. Angenehm leise, klebrig wie Kaugummi und super bei Nässe.
@R-AUDI Auf wen beziehst Du Dich mit Deinen Fragen zu RO1 Reifen?
Ich schätze auf mich 😁
Leider kenne ich die Vorgaben bzgl. RS6 und RO1-Reifen nicht, falls es die überhaupt gibt.
Sind überhaupt auf den RS6 passende RO1-Reifen auf dem Markt. Ich schätze die RS6 haben ab Werk auch "nur" AO-Reifen drauf.
Edit:
Ich sehe gerade Conti, Dunlop und Pirelli haben in RS6-Dim (285/30R21) ja sogar nur RO1- und keine AO-Reifen. Interessant...