Rechts vor links, Vorfahrt genommen
Guten alle zusammen erstmal, zu meinem Vorfall, ich hatte Sonntag Nacht einen etwas größeren Unfall in einer Einbahnstraße wo rechts vor links gilt.
ich kam die Vorfahrtstraße entlang Fuhr maximal 40 km/h zugelassen sind 30 km/h.
mein Unfallgegner hatte rechts vor links und ist ungebremst die Kreuzung durch gefahren also wollte gerade aus und icj auch. War schon knapp mitten in der Kreuzung er ist vor mir durch gefahren hab zwar eine Vollbremsung durch geführt aber es hat nicht gereicht da zwischen unseren Autos kaum Abstand war bin icj in seine Beifahrer Tür reingefahren so das er nicht mal anhalten konnte und sein Auto 3-4 Meter rechts an der Kreuzung wo er hinfahren wollte zum stehen geblieben ist. Seine Beifahrerin erlitt einen Schleudertrauma, Polizei Krankenwagen waren natürlich vor Ort, bei mir vorne Motorhaube verbogen und paar Sachen kaputt die Airbag sind aufgegangen bei mir und bei ihm nur bei der Beifahrerin der Seitenairbag und seine Beifahrer Tür ist komplett verboten + bei mir hat er die ganze karossiere verschoben weil er ja nicht anhalten konnte und mein Auto um 45 Grad gedreht hat..rechts waren zwei zeuginnen an der Kreuzung die mich beschuldigt und beleidigt hat vor Ort das ich angeblich viel zu schnell gewesen sei. Obwohl bei mir die Airbags aufgegangen sind um mich hat sich keiner gekümmert sondern um die anderen. Der Fahrer hat sein Führerschein vor 6 Wochen bekommen und meinte auch zur Polizei das ich angeblich mit 60-70 gefahren wäre, was ja nie der Fall war sonst würde ich ihn mit der Geschwindigkeit mitnehmen und er könnte ja nicht durch fahren. Was sagt ihr zu der Sache? Die Polizei meinte zu mir nur mir wird vorgeworfen das ich zu schnell sei und das ich mich zu der Sache äußern soll wenn Post kommt. Gutachter und Anwalt sind eingeschaltet. Kann mich etwas erwarten?
PS: Habe heute Post von der Polizeistelle bekommen wegen fahrlässiger Körperverletzung ‚,sie verursachten infolge nicht angepasster geschwindigkeit einen Unfall“ was mir gerade den Kopf zerreißt??Wie ich schon erwähnt hatte mir wurde die Vorfahrt genommen und hatte kaum Abstand zum unfallgegner trotz Vollbremsung die icj durchgeführt habe sind unsere Autos kollidiert..laut Zeugin soll ich 70 gefahren sein was nie der Fall ist weil sonst würde mein unfallgegner es niemals über die Kreuzung nach dem Unfall Schaffen.. der Anwalt fordert die Akte jetzt von der polizeistelle um eine Verteidigung zu schreiben.. wie würdet ihr die Situation sehen?
Beste Antwort im Thema
TE: Du tust bereits das Richtige. Du lässt alles deinen RA regeln und redest selber weder mit dem Gegner noch mit dessen Versicherung noch mit der Polizei.
Ich würde dir aber gern was aufzeigen. Du bist zu schnell gefahren. Tacho 40 sind bei den meisten Autos echte 35. Also nicht viel zu schnell, aber trotzdem. Die Folge: Du grübelst nun, ob bei Einhaltung der 30 der Unfall vermeidbar gewesen wäre. Ja, wäre er. Damit wirst du leben müssen.
Das ist das, was die "10-15 drüber geht immer"-Fraktion sich mal durchs Hirn gehen lassen sollte. Es ist in Unfallsituationen durchaus belastend, wenn man sich obiges sagen muss. Natürlich kann's auch bei zHG krachen, keine Frage. Aber das Gefühl ist ein ganz anderes, wenn man weiß, ich habe mir nix vorzuwerfen. Besonders wenn es nicht bei Blechschaden und leichten Verletzungen bleibt.
Gewöhn dir an, in der 30-Zone Tacho 35 zu fahren. Wenn ein Arschloch hinter dir drängelt, ist und bleibt es ein Arschloch und ist morgens vermutlich schon als Arschloch aufgestanden. Dafür kannst du nix.
Viel Glück.
85 Antworten
Zitat:
@Fruko schrieb am 29. Mai 2018 um 18:43:24 Uhr:
Das ist ja das was ich mich ganze Zeit frage wieso ich als Beschuldigter stehe und nicht der andere?
Der wird sicher auch beschuldigt sein, das wird gerne gemacht.
Den Anwalt einfach machen lassen, das sollte kein Problem werden.
Laß uns wissen wie es aus ging.
Gruß Metalhead
Zitat:
@zille1976 schrieb am 29. Mai 2018 um 18:52:40 Uhr:
Dann wird der Vorwurf der Polizei wohl darauf beruhen, dass der Unfallgegener bereits auf der Kreuzung war, als der TE in ihn reinrauschte, und der Unfallgegener keine Chance gehabt hat, Vorfahrt zu gewähren, weil er schon Mitten auf der Kreuzung fuhr.
Aha, der war also 2m weiter als der TE (an einer weit einsehbaren Kreuzung). Ich glaube da interpretierst du etwas viel hinein.
Vorgeworfen wird da immer allen alles mögliche.
Gruß Metalhead
Zitat:
@Fruko schrieb am 29. Mai 2018 um 22:06:48 Uhr:
Ich war 2 Tage nach dem Unfall beim Arzt wegen Nackenschmerzen der Arzt hat auch aufn Zettel geschrieben wegen dem Unfall..
Das ist ein Schleudertrauma (hatte ich auch schon nach einem Unfall und das merkt man erst am nächsten Tag, fühlt sich an wie ein gewaltiger Muskelkater).
Wie man das beim Unfallgegner gleich vor Ort diagnostizieren kann erschließt sich mir nicht (gut, es ist wahrscheinlich).
Gruß Metalhead
Zitat:
@Sitzheitzung schrieb am 30. Mai 2018 um 09:48:20 Uhr:
Es geht darum, diesen Leuten, die sich erdreistet haben, das Unfallopfer wegen fahrlässiger Körperverletzung anzuzeigen, einen Schuss vor den Bug zu geben.
Das geht IMHO automatisch.
Gruß Metalhead
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Dein Unfallgegner hat durch Dich eine Verletzung erlitten, das ist Fakt. Also wird gegen Dich auch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. So weit auch logisch und richtig.
Die Ermittlungen werden ergeben, ob Du fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt hast, denn nur dann bist Du haftbar. Wenn nicht, kommt bald ein Schreiben, dass die Ermittlungen eingestellt wurden.
Also:
Ganz normaler Ablauf, kein Grund zur Panik.
Ich mußte vor einigen Jahren acht Monate lang ein Anklage wegen fahrlässiger Tötung erdulden. Folgender Fall; Ich stand mit meinem LKW und wollte links abbiegen, musste jedoch warten wegen Gegenverkehr. Mit etwas abstand dahinter ein Polo dahinter ein LKW. Der Polo verlangsamte seine Geschw. der LKW jedoch nicht und fuhr dem Polo drauf, schob den Polo mehr unter.-als vor sich her bis zu meinem Unterfahrschutz mit einem leichten Anstoß an meinem Unterfahrschutz. Der Fahrer des Polo war sofort Tod (erdrückt). Am nächsten Tag rief mich die Polizei an und sagte der Lkw Fahrer behauptet ich sei rückwärts gefahren und deshalb Schuld am Tod des Polofahrers. Es dauerte acht Monate bis die Staatsanwaltschaft der Ansicht war das ich unschuldig am ganzen Geschehen war. Das zehrte schon etwas an meinen Nerven.
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 30. Mai 2018 um 15:09:56 Uhr:
Jou, da möchte ich nicht in deiner Haut gesteckt haben. Sch...geschichte.
Im nachhinein hat sich per Gutachter herausgestellt das der andere Lkw 2to. überladen war und nur noch eine Achse bremste. Also Schrott. Doch der Gutachter konnte glaubwürdig dem Richter verklickern das es technisches Versagen war. Ich war als Zeuge geladen und hätte beinahe einen Lachkrampf bekommen.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 30. Mai 2018 um 18:17:33 Uhr:
Das technische Versagen lag dann halt zeitlich ein paar Wochen zurück. 😁
Da liegst Du nicht ganz falsch, dieser Betrieb war unter vorgehaltener Hand bekannt dafür.
Wurde der auf den Polo Auffahrende wenigstens auch wegen der falschen Verdächtigung und Falschaussage belangt?
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 31. Mai 2018 um 00:18:33 Uhr:
Wurde der auf den Polo Auffahrende wenigstens auch wegen der falschen Verdächtigung und Falschaussage belangt?
Nein, 500,- DM, Begründung; Er hätte eventuell bemerken müssen das mit den Bremsen etwas nicht stimmt. Alles andere wurde erst gar nicht erwähnt.
Es ist eben manchmal so das die Richter von der Technik keine Ahnung haben und sich voll auf die Gutachter verlassen, leider. Manchmal hab ich die Befürchtung, je höher der Lohn des GA, desto besser die Auswertung für den der Ihn sponsert, ähm ne das wollt ich eigentlich nicht aussprechen.
Ohje, dann ist der aber sehr billig davon gekommen. Manchmal kommt man ins Grübeln. Ich habe auch einmal sehr gestaunt, als ein Bau-SV den Richterinnen am LG erklärt hat, dass Holz kein brennbarer Baustoff ist. Mangels eigener Erkenntnisse 🙄 übernahmen die das dann im Urteil. Erst das OLG stellte dann fest, dass Holz tatsächlich ein brennbarer Baustoff ist. Es war zwar schön, dass sich diese Erkenntnis aus den Anfangszeiten der Menschheit dann doch bis in die Gegenwart retten konnte. Aber man kann es mitunter nicht fassen, was für ein bullshit da hin und wieder verzapft wird.