Rechnung zu hoch? Gewährleistungsschaden?
Bei meinem BMW 320i Touring E46 BJ: 2004 rüttelte plötzlich der Motor und das Getriebe-Warnsignal ging an. Ich konnte zwar noch fahren, aber es ruckelte wie bei einem Traktor.
In der Werkstatt wurde folgendes durchgeführt: Fahrzeugtest, Fahrzeugdiagnose Testmodul, Zündspulen prüfen. Folgendes muß angeblich gemacht werden: 6 Zündspulen erneuern/ersetzen, 1 Zündkerze am Zylinder 2 erneuern/ersetzen, DME-Steuergerät ersetzen, DME Datenstand programmieren, codieren. Alles zusammen soll ich EUR 1658,59 bezahlen, wobei EUR 1100,74 auf die Teile fallen, 279,68 auf den Arbeitslohn und 278,17 auf die Steuern. Allein das DME Steuergerät soll schon EUR 836,23 kosten (Welches DME-Steuergerät ist das eigentlich genau?).
Ist das real? Mir kommt der Preis für das Steuergerät extrem hoch vor. Muß, wenn eine Zündspule kaputt (geplatzt) ist, auch das Steuergerät ersetzt werden? Als ich den Wagen vor knapp 4 Monaten bei einem renomierten Autohaus gebraucht gekauft habe wurden TÜV und ASU gemacht. Wäre dieser Schaden, wenn er schon vorhanden wäre, bei der ASU aufgefallen? Würde mich freuen, eine Antwort zu erhalten, da ich genau überlegen muß, was ich tue, da nach so kurzer zeit so ein Kapitalschaden....selbst abzüglich dem, was die Fahrzeuggarantieversicherung übernimmt für mich eine absolute Katastrophe ist. Würde mich über eine Antwort sehr freuen.
PS: Das müßte doch ein Gewährleistungsschaden sein, oder!? Den Wagen habe ich erst mit einer Garantie vor knapp 4 Monaten in einem Autohaus mit gutem Ruf gekauft. Der Händler sagt natürlich: NEIN...das hätte der TÜV bei der Abgasuntersuchung ja gemerkt....ausserdem ist es ein elektrisches Teil. Also keine Gewährleistung. Was denkt ihr?
41 Antworten
da hast du recht, aber wenn alle sagen, dass der händler das sowieso bezahlen muß, dann wird es wohl auch so sein und du hast dann am ende gar keine kosten. das muss ich mir für den bevorstehenden autokauf merken. wieder was gelernt.
@pewoka.
Da der Wagen schon über 100.000 km bei Kauf auf der Uhr hatte, übernimmt die CarGarantie nur noch 40% der Teilekosten und 100% der Lohnkosten. Das wußte ich vorher und das ist auch ok. Leider ist dieser Schaden ein Schaden, wo die Lohnkosten das geringste Übel sind. Normal ist es ja umgekehrt.
Also....die Gesamtrechnung liegt bei EUR 1658,59.
Darauf entfallen EUR 279,68 auf die Lohnkosten und EUR 1100,74 auf die Teile (allein das Steuergerät kostet schon EUR 836,23). Dazu noch die Steuern.
Wie gesagt, aufgrund der Laufleistung übernimmt die Garantie nur 40% der Teile, wobei die Zündkerzen, da Verschleißteile, auch nicht übernommen werden. Auch zahlt Die Garantie nur die eine, defekte Zündspule. Die restlichen 5, die die Werkstatt sicherheitshalber wechseln will zahlt sie auch nicht (da muß ich sowieso ggf. noch mit der Werkstatt sprechen). Aber egal.....wegen der Gewährleistung (nicht Garantie) sehe ich nach nur 3.5 Monaten Fahrzeugbesitzes nicht ein, auch nur einen Cent selbst zu zahlen.
das hat nix mit der summe zu tun, das hat was mit dem schaden zu tun. nur weil ein gurt zb. nach 8 jahren und 150000 km nicht mehr auf anhieb zurück rollt, ist das ja kein mangel, ein defektes gurtschloss schon...natürlich nur als beispiel. xenon brenner werden mit der zeit dunkler, das ist aber keine gewährleistung nur weil da dann unter umständen der brenner dunkler ist oder einer ausfällt (leuchtmittel). da sollte man schon unterscheiden können, einige können das nicht und verstehen das auch nicht. niemand kauft ein auto blind, wers macht is selber schuld. man kann im vorfeld alles angucken testen und rücksprache tätigen...das sollte man auch, aber man darf es auch nicht übertreiben. nur weil eine scheinwerfer reinigungs düse nen bißchen langsamer einfährt, ist das kein mangel...es gibt leute die dann neuteile haben wollen und das ist nur lächerlich.
zerlegt sich das getriebe innerhalb der gewähr, dann ist die sache klar. genauso wie motor oder defekte bei elektrik. hat man zb nen kombi, da brechen ganz gerne mal die leitungen zur heckklappe, da darf man aber nicht erwarten das da alles neue leitungen für 1000 euro eingezogen werden.
hab da so viele amüsante beispiele....
Zitat:
hat man zb nen kombi, da brechen ganz gerne mal die leitungen zur heckklappe, da darf man aber nicht erwarten das da alles neue leitungen für 1000 euro eingezogen werden.
das hab ich auch gelesen hier und wenn das innerhalb von 6 monaten passiert, funktioniert vielleicht die beleuchtung nicht mehr? wer bezahlt dann sowas?
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Zitat:
Original geschrieben von sammy135
das hab ich auch gelesen hier und wenn das innerhalb von 6 monaten passiert, funktioniert vielleicht die beleuchtung nicht mehr? wer bezahlt dann sowas?Zitat:
hat man zb nen kombi, da brechen ganz gerne mal die leitungen zur heckklappe, da darf man aber nicht erwarten das da alles neue leitungen für 1000 euro eingezogen werden.
die instandsetzung fällt zu lasten des verkäufer/händlers in den ersten 6 monaten...das ist aber eine reparatur und nicht wie manche es wollen eine sanierung des kabelbaums, das verkauft bmw dann ganz gerne und ist doch recht teuer... die haben aber ihre vorgaben vom werk aus. sind in der regel die 5er e61, 3er hatte ich noch keine.
meiner hat jetzt 250000km auf der uhr, und keine probleme mit der hk.
das bezahlt natürlich schon der Verkäufer. Allerdings eine fach und sachgerechte Reparatur. Z.B. einen Teilersatz der Kabel. Keinen kompletten Kabelbaum. Er wollte damit nur sagen, dass manche Käufer unrealistische Vorstellungen haben.
So erlauben Gerichte durchaus gebrauchte Teile einzubauen. Denn es ist nur fair, einen 100tkm gelaufenen Motor durch einen Gebrauchtmotor mit gleicher Laufleistung zu ersetzen. Das machen viele Verkäufer nur nicht, da sie dafür ja auch noch für die Restdauer die Sachmängelhaftung tragen müssen.
Wichtig: auch bei Neuteilen, welche im Rahmen der Sachmängelhaftung eingebaut werden beginnt die Frist nicht von Neuem zu laufen.
Gewährleistung beginnt mit dem Kauf und endet nach maximal 2Jahren.
Ich sehe das ganze so :
Versteckte Mängel waren am Steuergerät und an einer Zündspule. Evtl. auch an mehreren aber das kann man durch Quertauschen ausschließen. Diese Mängel übernimmt die Cargarantie zu 40%. Der Händler sollte dir nun die restlichen 60% erstatten.
Wer ist der Versicherungsnehmer der Cargarantie? Du oder der Händler? Hast du den Wagen mit der Cargarantie gekauft oder wurde die über den Händler (als Vermittler) für dich abgeschlossen? Sind die Kosten der Garantie im Kaufvertrag extra ausgewiesen?
Eigendlich ist es nämlich so, du hast mindestens 1 Jahr Anspruch auf Gewährleistung. In den ersten 6 Monaten... bla. bla. bla...weist du ja. Der Händler ist nun verpflichtet den Mangel zu beseitigen. Daraus dürfen dir keine Kosten enstehen (es sei denn für Verleißteile etc.).
Wie der Händler das nun macht, ob über die Versicherung, selbst repariert, Reparaturfreigabe für eine Fremdfirma erteilt, etc. soll dir egal sein.
Der von der Cargarantie übernommene Reparaturumfang sollte dem Gewährleistungspflichtumfang des Händlers entsprechen da die Cargarantie auch keine Verschleißteile, Gummischläuche, Glühbirnen, etc. übernimmt.
Teile die eigendlich von diesem Umfang ausgeschlossen sind, können aber auch berücksichtigt werden wenn der Schaden an dem Teil ein Folgeschaden eines im Umfang enthaltenen Teiles ist. (Beispiel : Kupplungsscheibe kein Ersatz da Verschleißteil, wenn Kupplungsscheibe auf Grund eines Getriebeschadens zerstört wird wird sie bezahlt).
HIER nochmal eine ausführliche Beschreibung zum Thema.
@pewoka!
Vielen Dank für Deinen sehr interessanten link!
Die Gebrauchtwagengarantie (CarGarantie) war bei mir schon im Kaufpreis des Fahrzeuges inklusive.
Insofern wundert es mich, daß der Händler nicht so vernünftig ist und sich versucht gütlich mit mir zu
einigen. Es sieht ja wohl....obwohl ich natürlich durch seine Aussagen erstmal verunsichert und ängstlich bin......so aus, daß der Händler, wenn es zu einer Verhandlung kommt, wirklich vor Gericht keine Chance haben wird, um die Zahlung der Summe, die die CarGarantie nicht übernimmt, drumherum zu kommen!?
Was soll das!? Zum einen sieht er mich als Kunden nie wieder, zum anderen spricht sich das sehr schnell rum und meine Bekannten erzählen es deren Bekannten u.s.w. weiter......der Ruf des Autohauses leidet.
Und das wegen EUR 900,- die das Autohaus bestreitet zahlen zu müssen, obwohl Gerichte höchst-wahrscheinlich eindeutig zu seinen Ungunsten entscheiden würden und dann noch die Gerichtskosten und wer weiß was noch auf ihn zukommen. Das entbehrt doch jeder Logik!
Naja, vielleicht wird er ja einlenken, wenn er durch einen Brief vom Anwalt merkt, daß ich es wirklich drauf ankommen lassen werde!? Es wäre in dem Falle ja eigentlich ratsam!?
Nichts desto trotz ist es eine unangenehme Sache, ich bin Tage und Wochen nicht mobil und muß die ganze Scheiße durchziehen....Spaß macht es ja nicht. Und....wie gesagt, ich als Kunde bin natürlich verunsichert, zweifel, grübel und habe Magenschmerzen wegen so einem Mist.
Also wenn der Händler vorhatte, mich zu ärgern, dann hat er ja sogar noch Erfolg.....auch wenn es ihn letztendlich sowieso Geld kostet. Warum können diese Kammeraden nicht einfach mal fair bleiben und nach dem Prinzip handeln: Ein Geschäft ist nur ein gutes Geschäft, wenn BEIDE Seiten zufrieden sind!?
Langfristig denken und Kunden mit Zufriedenheit binden anstatt in Einzelfällen über den Tisch zu ziehen. Ich glaube in meinem Fall nicht, daß das Autohaus (Super Jahresfinanzbericht 2011) es wegen nicht mal EUR 1000,- nötig hätte! Was sind das eigentlich für Geschäftsleute!?
Tja, es könnte so einfach sein......isses aba nich! ABER VERDAMMT, ES NERVT!
Das glaube ich gern. Bei meinem X3 waren die Pendelstützen ausgeschlagen. Ein eindeutiges Verschleißteil was auch keine Garantieversicherung übernimmt. Am letzten Tag vor Ablauf des berühmten halben Jahres wurden die durch den Händler anstandslos auf Gewährleistung ersetzt, obwohl das Fahrzeug vor Übergabe neu "Tüv" bekommen hat. Du siehst es geht auch anders. So macht sich dein Händler aber keinen Namen.
anwalt, abklären was machbar ist, alle kosten (nutzungsausfall, leihwagen, monatskarte ect.) mit reindrücken und notfalls klagen. bringt offenbar nix bei dem netten renault händler...da sind aber zündspulen und spurstangen wirklich verschleissteile, da die alle 30000km erneurt werden müssen 😉 renault qualli halt!
Ach du "gelbe Scheisse"!! Und was lernen wir daraus:
Kauf nie ein Auto beim Renault Händler, auch wenn`s ein BMW ist.
Aber Spaß beiseite. Ich glaube das Wichtigste für Dich ist ein kompetenter Fachanwalt. Schwierig wird`s ohnehin, aber wenn der Anwalt nichts taugt, dann hast Du auch noch die Gerichtskosten am Hals, und die sind nicht zu vernachlässigen. Aber ich drück Dir die Daumen.
@Jocob147
Naja, Dank meiner Rechtsschutzversicherung würde sich ein Schaden, selbst bei einem widererwartenden Verlust des Falles, gering halten.
Fakt ist, ich werde nie wieder ein Fahrzeug bei Renault kaufen und das betroffene Autohaus sicher nicht weiterempfehlen. Meine Bekannten haben wieder Bekannte u.s.w.! Und die Stadt, wo das Autohaus ansässig ist, ist nicht übermässig groß. Ein Ruf ist da sehr schnell ruiniert.
Insofern kann ich das dumme Verhalten des Händlers überhaupt nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich hatten die es bisher nur mit Kunden zu tun, die keine Lust hatten zu klagen und sind so damit durchgekommen....keine Ahnung. Ich jedenfalls will es jetzt wissen und werde klagen.
Wenn die einem nicht garantieren können, wenigstens ein halbes Jahr mit dem gekauften Fahrzeug ohne Probleme fahren zu können, dann ist das schon schlimm genug, aber daß der Kunde darunter leiden soll geht gar nicht. Und Gott sei Dank hat der Gesetzgeber da ja auch mit der Regelung einen Riegel vorgeschoben. Es muß immer ein ausgeglichenes Risiko sein.....ist jedenfalls meine Meinung.
Ich hasse es, wenn immer versucht wird, alles nur zu Lasten einer Partei abwälzen zu wollen.
Ich werde mir das zumindest nicht gefallen lassen.
Und die Quintessenz scheint ja auch zu sein, daß in meinem Fall, die Chancen gar nicht so schlecht stehen!
Sollte ich, aus welchen Gründen auch immer, scheitern, dann lässt sich das nicht ändern. Aber ich werde es zumindest versuchen und lasse den Händler nicht ruhig und lässig so mir nichts dir nichts entspannt im Sessel schaukeln und eine quartzen (zumal dieser Händler gern auch mit Kollegen vor Kunden im Verkaufsraum gern mal eine durchzieht. Scheint bei Renault wohl zum "savoir und presenter vivre" dazuzugehören!?). Nicht jeder Kunde lässt sich mit einfachen Ausreden abspeisen.