Realverbräuche von PHEVs in der echten Welt
Ich hätte gerne einen Thread auf Motortalk, der reale Verbrauchswerte von PHEVs von KIA/Hyundai sammelt.
Am besten wären getrenne Verbräuche für E-Betrieb und Verbrenner-Betrieb. Das ist aber oft gar nicht zu leicht zu trennen, weil z.B. der Verbrenner ja den Akku laden kann und dadurch überhöhte Verbräuche angezeigt werden. Am einfachsten wären Fahrten, die entweder rein elektrisch waren, oder Fahrten, die den Akkustand zu Begin und am Ende gleich hatten. Am einfachsten ist dies natürlich, wenn man leer losfährt, aber auch hier schwankt der Akku. Bei mir schaltet er bei 16% Akkustand in den HEV Modus. Allerdings kann er dann immer noch elektrische Phasen haben, und den Akku auf 10% 8% etc. leer fahren.
Deshalb bei Benzinverbräuchen immer den Akkustand zu Begin und am Ende mit angeben.
Hier eine Liste zum Orientieren:
- Welches Auto, PHEV, HEV oder reines E-Auto, welche Reifen
- Außentemperaturen, Klima an/aus, Heizung an/aus
- Angaben zur Fahrt, wie z.B. nur Stadtverkehr mit vielen/wenigen Stops, Landstraße, Autobahn.
Wenn Autobahn, welche Geschwindigkeit meist.
- Durchschnittgeschwindigkeit
- Steigung/Gefälle, starker/schwacher Wind, gegen oder Rückenwind
- Gesamtstrecke in km, Gesamtfahrzeit in Stunden und Minuten
- Akkustand zu Begin der Fahrt, Akkustand am Ende der Fahrt
- Verbrauch l/100km laut BC oder errechnet aus Tankzettel, bitte mit angeben.
- Verbrauch kWh/100km laut PHEV Watchdog (siehe anderer Thread) oder errechnet aus Stromzähler
Auch angeben wie errechnet.
- Natürlich gerne noch weitere Parameter, sofern sie für den Verbrauch interessant sind.
345 Antworten
Zitat:
@Megitsune schrieb am 24. März 2021 um 12:43:57 Uhr:
Hallo,bei 120 km/h sind 20 kWh schon normal.
Das kann ich nachvollziehen. Aber dann wäre die durchschnittliche Geschwindigkeit auf der gemessenen Strecke höher, oder?
Hallo,
kommt auch den Stadtanteil an und die Geschwindigkeit dort.
Bei der Durchschnittsgeschwindigkeit war die Fahrt ca. 30 Minuten lang. Also z.B. Beispiel: 30km bei 120km/h sind in 15 Minuten zurückgelegt, d.h. für die restlichen 6 km werden weitere 15 Minuten benötigt. Das wären 24 km/h im Schnitt für den Stadtanteil.
Ich will ja auch nicht hervorheben, wie wenig Strom ich im Gegensatz zu anderen verbrauche, aber ich frage mich halt, wie man dann auf der Bahn im Schnitt die 20kwh übertreffen kann - es sei denn, es geht viel Bergauf. Meine Pendelroute besteht aus 10km Stadt und 30km Autobahn. Ich brauche für eine Strecke hin, also 20km, mit 15km Autobahn und 5 km Stadt je nach Ampelphasen zwischen 16 und 19 Minuten. Mein Schnitt liegt also auch immer über 60km/h. Dennoch liegt der Stromverbrauch dann irgendwo um 14 - max. 14,5kwh /100km. Die 13,5 die ich sonst erwähne sind sein "Schnitt", da es auch ein paar sparsamere Strecken gibt. Die 14 leite ich von der geringen Minderung der EV-Reichweite ab
Hallo,
wie schnell fährst Du auf der Autobahn bei einem solchen Verbrauch?
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Wie gesagt, ich peile immer die 120 km/h an, aber halt nicht durchgehend. Ich würde mal auf einen Schnitt von 110km/h tippen, da es eigentlich jedes mal vorkommt, dass man irgendwann einen langsameren vor sich hat.
Was sich allerdings auf dieser relativ kurzen Autobahnstrecke ggf. positiv auf den Verbrauch auswirkt: Man ist quasi durch den Verkehr und die Begrenzungen dazu gezwungen, sehr gemächlich zu beschleunigen. Das geht mit 60 los und erst nach 2 km kann ich über 100 fahren (sehr langer Zubringer). Rückweg nicht ganz so extrem, aber da werd ich meist duch viel Verkehr und LKWs am zügigen Beschleunigen gehindert
Edit: Ich stelle wie gesagt keine Ergebnisse in Frage. Ich bin halt nur verwundert, wie schnell es beim E-Antrieb mit dem Verbrauch hoch geht, wenn sich nur wenige Faktoren ändern. Das ist etwas ungewohnt im Vergleich zu Verbrennern, da hier der Verbrauch zwar auch steigt je nach Strecke und Fahrweise, aber längst nicht in diesem Maße.
Hallo,
geht mir ähnlich, ich bin eigentlich seit ich das Auto habe durch eine Baustelle gezwungen die Hälfte der Strecke 80 km/h zu fahren, 120 km/h geht nur auf etwa einem Drittel des Autobahnanteils. Nach 36 km ist der Akku noch bei ca. 30%, das können mal 6 bis 8 km sein. Ich denke aber wenn sie Strecke wieder frei wäre würde ich es mir 120 km/h nicht hin und zurück schaffen.
Mal sehen, die Baustelle soll Ende April weg sein, dann sind 70 - 80% mit 120 km/h möglich.
Zitat:
@GooGell schrieb am 24. März 2021 um 11:54:17 Uhr:
Generell habe ich auf 3300 Kilometern einen Verbrauch von 3,3 Litern/pro 100 Kilometern.Gestern mal getestet:
Ceed SW PHEV, Winterreifen 17"
Temperatur 7°C
Heizung, Lüftung, Klima komplett aus
Gesamtstrecke: 36 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 67,5 km/h (Autobahn und Stadt)
Steigung/Gefälle keins
Akku von 100% auf 16%
(die letzten 500 Meter in der 30 Zone hat er dann gemeint er bräuchte den Benziner)
Somit 0,2 Liter auf 100 Kilometer und 7,22 Kilowattstunden Strom.
Kosten Gesamt: 0,294€ Sprit und 1,864€ Strom (Nachttarif mit 25,82 Cent/Kwh)
Kosten pro Kilometer somit 0,06€/Kilometer
Da liegen wir dann ja sehr dicht beieinander mit den Kosten. Ich komme auf 6,1 Cent.
Zitat:
@Koreander1610 schrieb am 24. März 2021 um 12:40:26 Uhr:
Zitat:
@GooGell schrieb am 24. März 2021 um 11:54:17 Uhr:
Generell habe ich auf 3300 Kilometern einen Verbrauch von 3,3 Litern/pro 100 Kilometern.Gestern mal getestet:
Ceed SW PHEV, Winterreifen 17"
Temperatur 7°C
Heizung, Lüftung, Klima komplett aus
Gesamtstrecke: 36 Kilometer
Durchschnittsgeschwindigkeit: 67,5 km/h (Autobahn und Stadt)
Steigung/Gefälle keins
Akku von 100% auf 16%
(die letzten 500 Meter in der 30 Zone hat er dann gemeint er bräuchte den Benziner)
Somit 0,2 Liter auf 100 Kilometer und 7,22 Kilowattstunden Strom.
Kosten Gesamt: 0,294€ Sprit und 1,864€ Strom (Nachttarif mit 25,82 Cent/Kwh)
Kosten pro Kilometer somit 0,06€/KilometerHallo,
den Schluck Benzin, den du Verbrauch hast, scheinst du mit 0,2 Litern auf 36km zu kalkulieren. Das ist aber auf 100km hochgerechnet, daher müsstest du das nochmal ca. durch 3 teilen.
Und mit 7,2 kwh hast du quasi die komplette EV-Reichweite verwendet, was auch den Akkustand am Ende erklärt. Dein Stromverbrauch wäre dann bei 20kwh/100km. Auch wenn ich mit meinem bei um die 13kwh/100km liege, inkl. Verluste, also das, was letztendlich an meiner Steckdose verbraucht wird: Wie bekommt man diesen Verbrauch hin, wenn man diese moderate Durchschnittsgeschwindigkeit hat? Ich glaube ja, dass der Wert richtig sein kann, aber ich fahre auch oft einen 45km Autobahn / Stadt-Mix und habe vergleichbare Durchschnittsgeschwindigkeiten. Meine EV-Reichweite beträgt dann 52 -54 statt 60km die zu Beginn angezeigt werden, was den höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn geschuldet ist. Deine Reichweite liegt dann entsprechend bei 35 -36 km.
Mit meinem XCeed schaff ich auch nur maximal 45km rein elektrisch, auch wenn ich noch so sparsam fahre
Ja also ähm.
Ich bin von der Strecke von 36 Kilometern etwa 5 Kilometer Stadt und 7,4 Kilometer Landstraße gefahren.
Auf der Landstraße zwischen 70 und 90 km/h und auf der Autobahn mit SCC 90 oder 110 km/h.
@Megitsune Stimmt so nicht, da ich ja wenn ich 100 Kilometer gefahren wäre, wesentlich mehr Benzin verbraucht hätte. Daher stimmt deine rechnung mit 5,18€ Strom und 5,47€ Sprit nicht. Oder gehst du davon aus, dass die Batterie entsprechend größer wäre?
@Kubi-007 Autobahngeschwindigkeit zwischen 90 und 110 und auf der Landstraße 70 - 90 km/h. So das man normal im Verkehr mitschwimmt.
@Koreander1610 Du hast recht. Die 0,2 Liter beziehen sich auf 100 Kilometer, da ich nur 36 gefahren bin ist der reele Benzinverbrauch niedriger. Ich weiß es leider nicht, wieso der Verbrauch so hoch ist. Ich habe mich selbst etwas geärgert, wenn ich bei angegeben 55 Kilometern noch nicht einmal 36 rein elektrisch schaffe und das obwohl ich außer Sitzheizung und Licht keine Verbraucher anhatte.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist aus der UVO-App abgelesene. Daher denke ich schon plausibel.
Es war ein Test, den m.M. nach das Auto so nicht bestanden hat. Finde ich recht schade. Auch wenn der E-Motor eine Dauerleistung von ca. 20kw schafft, was positiv anzumerken ist 😉
Eventuell teste ich das ganze nocheinmal mit aktiven PHEV-Watchdog. Dann kann ich euch mit Messwerten überfluten 😁
Hallo GooGell,
ich habe den Verbrauch auf 100 km hoch gerechnet. Mit 5,47€ deckt sich das dann sogar mit deinen 6 Cent pro km, Du kommst ja auf 6€ pro 100 km.
Klar, Du hättest höhere Kosten gehabt, wenn Du 100 km am Stück gefahren wärst, weil Du vermutlich auch noch 3,5 Liter Benzin zusättlich verbraucht hättest. Also 7,22 kWh zu 0,294€ = 2,12€ und 3,7 Liter a 1,45€ = 5,08€. Gesamt also 7,20€.
Spannend bei dem Verbrauch den ich für die Berechnung zu Grunde gelegt habe (5,2 Liter) würde die gleiche Fahrt im HEV Modus 7,54€ kosten.
@Megitsune So meintest du, verstehe. Dann hast du natürlich recht.
Was daran sehr interessant ist, ist dass der Strom kann auch günstiger/teurer sein. D.h. es ist nicht immer am wirtschaftlichsten mit dem EV-Mode unterwegs zu sein.
Wenn ich z.b. den Solarstrom tanke der abgeregelt werden muss (70%-Regelung) dann kostet dieser mich nichts und ich bin damit am günstigsten unterwegs.
Sollte man aber den Strom an einer öffentlichen Säule für 0,5€/kwh laden, wäre es wirtschaftlicher im HEV-Mode unterwegs zu sein.
Hallo,
wenn man eine PV-Anlage hat die sich bereits amortisiert hat ist das sicher richtig.
Die Benzinkosten hättest Du bei einer 100 km Strecke ja eh gehabt.
Bei der 70% Regelung bekommt man den Strom aber kostenlos. Wenn zum Beispiel das Auto in der besten Zeit geladen wird, kann die Anlage mehr produzieren. Dies sind aber nur wenige Stunden an einem guten Tag
Hallo,
sorry, aber Du versuchst die Kosten der Anlage zu verdrängen. Der Strom ist erst kostenfrei wenn die Anlage sich im vollen Umfang amortisiert hat. Dazu gehören neben den Errichtungskosten auch Wartungen, Reparaturen und ggf. Kosten für Versicherungen.
Ist so als wenn man sagen würde, man tankt 100% sauberen Strom, weil man einen Ökostrom Tarif besitzt.
Zitat:
@Megitsune schrieb am 25. März 2021 um 12:15:41 Uhr:
Hallo,sorry, aber Du versuchst die Kosten der Anlage zu verdrängen. Der Strom ist erst kostenfrei wenn die Anlage sich im vollen Umfang amortisiert hat. Dazu gehören neben den Errichtungskosten auch Wartungen, Reparaturen und ggf. Kosten für Versicherungen.
Ist so als wenn man sagen würde, man tankt 100% sauberen Strom, weil man einen Ökostrom Tarif besitzt.
Das stimmt! Man muss das gesamtheitlich rechnen. Real spart man erst, wenn sich die Investition amortisiert hat. In dem Fall ist der PHEV auch ein Verbraucher, der erstmal nicht umsonst geladen wird, auch wenn davon nichts an den Stromanbieter geht. Das ist wie beim Autokauf: Ein E-Auto lohnt finanziell (lassen wir mal den Umweltaspekt außen vor) erst dann, wenn die Einsparung gegenüber Benzin/Diesel die Mehrkosten der Anschaffung übersteigt. Das ist bei der PV-Anlage im Grunde auch so. Rechnerisch musst du eigentlich jedes KW mit dem alternativen Preis des Anbieters, den du ansonsten hättest, kalkulieren und davon die Kosten für die PV-Anlage "abbezahlen", und natürlich zusätzlich was du sonst noch durch Einspeisung oder anderen Vergünstigungen rausbekommst. Erst wenn das auf 0 ist, hast du quasi 0 Stromkosten. Es sind natürlich nicht 0, da hier immernoch Wartungskosten etc. entstehen. Aber: Je mehr Strom du aus der PV Anlage ziehst, desto schneller rechnet sich das. Also ist ein PHEV ein gutes Argument, wenn man sowas hat.