Reaktivierung meines E63 645ci
Hallo werte BMW-Gemeinde,
Ich habe die Freude, meinen 645ci, Handschalter mit Dynamic Drive und Aktivlenkung, nach (leider sehr langen) 3 Jahren Standzeit Ende September wieder zu reaktivieren.
Ich konnte ihn damals leider nicht vorbereitet einmotten, er wurde lediglich in einer Garage abgestellt.
Nun möchte ich alles richtig machen und nichts vergessen, damit er wieder zu alter Frische erweckt wird.
Ich habe hier natürlich schon ein wenig quergelesen, aber ein E63 hat ja vielleicht noch besondere Ansprüche, die nur die "Profis" bedenken.
Meine Idee bisher: Zum nächsten Fachhändler schleppen lassen, dort
-Alle Betriebsflüssigkeiten tauschen (Getriebeöl, Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit, Motoröl, noch etwas?)
-Motoröl manuell in den Motor füllen (von oben in die Zylinder, so etwas ähnliches habe ich hier gelesen?)
-Ölfilter, Luft/Klimafilter erneuern
-Neue Batterie einbauen
-Neueste Software aufspielen
-Neue Winterreifen aufziehen lassen (gerne Tipps erbeten, welche gut sind)
-Bremsen je nach Zustand (Rost oder so) aufarbeiten lassen
-TÜV machen lassen
Habe ich etwas vergessen?
Was glaubt ihr, wie viel wird das ungefähr kosten (dürfen) und wie schnell ist alles durchführbar?
Danke schon mal 🙂
Beste Antwort im Thema
Es ist vollbracht! 🙂
Gestern Nachmittag konnte ich meinen 6er nach 2-tägiger Frischzellenkur beim BMW-Händler (kann ich uneingeschränkt empfehlen: Winter/Hainburg) wieder in Empfang nehmen.
Die Maßnahmen:
Der Wagen wurde zum Händler geschleppt, wo dann folgendes durchgeführt wurde:
-Motoröl u. Ölfilterwechsel (bevor der Motor gestartet wurde, ließ man ihn "durchgurgeln"😉
-Mikrofilter
-Bremsflüssigkeit
-Bremsen rundherum komplett neu (waren verrostet)
-Batterie neu
-Fahrzeugtest
-Winterreifen (Goodyear UG, danke für den Tipp bei den Reifen)
-TÜV
Die Werkstatt war sehr begeistert von dem Zustand des Motors, der keinerlei Standerscheinungen aufwies.
Ich bin jedenfalls sehr glücklich, auch wenn das Unterfangen natürlich nicht günstig war. Aber wenn man die drei Jahre den Wagen gefahren wäre, wären ja auch gewisse Instandhaltungskosten angefallen.
Vielen Dank an alle, die mir hier weitergeholfen haben.
30 Antworten
Ich würde nicht zu viel machen !
-Benzin raus und neues rein
-Kühlwasserstand prüfen
-Motoröl +Filter tauschen (hat bestimmt Feuchtigkeit aufgenommen)
-Neuen Batterie rein
-Luftdruck der Reifen prüfen
-Nach der ersten Fahrt wird sich zeigen, ob die Bremsen platt sind.
Zu Beginn Zündung einige male ein und aus schalten, damit frisches Benzin gefördert wird.
Der Bordcomputer wird viele Fehler ausspucken(Aktivlenkung, ...). Erstmal ignorieren und eine Runde drehen.
Dann abstellen und wieder neu starten. Jetzt sollten die Fehler weg sein.
Getriebeöl braucht nicht getauscht zu werden. Öl in die Zylinder kannst Du Dir auch sparen, dass hätte beim Einlagern passieren müssen.
Danke für die weiterführenden Hinweise!
Also meine Besorgnis, dass der Motor nicht genügend geschmiert ist, kann mit Öl von oben eh nicht behoben werden, bzw. ist unbegründet?
Sonst von den Betriebsflüssigkeiten also nur Motoröl und Benzin tauschen,
den Rest prüfen?
Alles, was nicht direkt schädlich ist, sondern einfach nur alt (Klimafilter z. Bsp) würde ich tatsächlich dann lieber nachher machen lassen.
Also ich habe nun von zwei Werkstätten Angebote und Arbeitsumfänge bekommen:
Werkstatt A:
-Service Standardumfang 20€
-Bremsflüssigkeit 110€
-Motoröl und Filter 240€
-Mikrofilter und Reiniger 110€
-Luftfiltereinsatz 60€
-Fahrzeugcheck 100€
-Batterie, falls nötig (92AH) 390€
-Reifen Bridgestone Blizzak LM-25 245/45R18 96V 970€ inkl. Allem
-TÜV 113€
Werkstatt B:
-Hinterachsgetriebeöl 80€
-Schaltgetriebeöl 100€
-Kühlflüssigkeit 180€
-Bremsflüssigkeit 130€
-Kraftstoff absaugen 145€
-Kraftstofffilter ersetzen 340€ (!)
-Motorölwechsel 300€
-Innenraumfilterwechsel 145€
-Luftfilterwechsel 70€
-Zündkerzenwechsel 313€
-Wartung Klimaanlage 70€ + Material
-92 AH Batterie 520€ (!) / 110AH 360€
-Winterreifen (nicht genauer benannt) 950€
TÜV 120€
Ich habe jetzt beiden geschrieben, dass ich eine nur der sicheren Wiederinbetriebnahme geschuldete Wartung durchführen lassen möchte, da es an einem Tag klappen soll. Den (nicht zwingend zum Fahren nötigen Rest) kann ich dann bei meiner Werkstatt durchführen lassen, wo ich sonst auch immer war.
Der angefragte Katalog mit Bitte um Einschätzung seitens der Werkstatt umfasst:
-Kraftstoff absaugen/Filter wechseln
-Motoröl und Filter neu (und von oben Beigeben, sofern sinnvoll)
-Reifen neu
-Batterie zunächst prüfen und ggf. tauschen
-TÜV neu
-(Sicht-)Prüfung anderer relevanter Technik zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs/Service Fahrzeugcheck
Wie seht ihr das?
Danke schon mal für eure Einschätzungen 🙂
Guten Abend,
es gibt Neues von der Werkstattkorrespondenz:
-Werkstatt A hält aus meiner Aufllistung das Absaugen des Kraftstoffs für nicht nötig, nach 3 Jahren würde noch alles ok sein.
-Werkstatt B hingegen empfiehlt mindestens noch den Wechsel der Bremsflüssigkeit.
Generell ist mir Werkstatt A sympathischer, da sie den Umfang auch verkleinert hat und nicht nur ausgebaut hat.
Zudem scheint sie preislich leicht im Vorteil zu sein.
Zwar steht bei mir die Qualität im Vordergrund, jedoch will man sich natürlich auch nicht abgezockt fühlen und unnötiges bezahlen.
Was meint ihr diesbezüglich?
Und wäre folgender Umfang nun (relativ) risikofrei?:
-Bremsflüssigkeit neu
-Motoröl und Filter neu (und von oben Beigeben, sofern sinnvoll)
-Reifen neu
-Batterie zunächst prüfen und ggf. tauschen
-TÜV neu
-(Sicht-)Prüfung anderer relevanter Technik zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs/Service Fahrzeugcheck
Ich freue mich auf eure Kommentare.
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Bremsflüssigkeit, Motoröl und Öl-Filter würd ich auf jeden Fall machen. Für's gute Gewissen würde ich wohl auch alle Filter und Bremsflüssigkeit tauschen, steht wahrscheinlich eh so im Scheckheft/Service-Intervall (falls das einem wichtig ist) und der Wagen war ja die letzten Jahre quasi kostenfrei in der Wartung ;-)
Batterie, klar, prüfen/tauschen.
Bei den Reifen: habe Michelin Alpin und kenne die Bridgestone nicht. Preislich gefühlt ok - auf jeden Fall tauschen.
Die Kraftstoff-Absaugung weiß ich nicht, fände ich auch interessant.
Getriebe ist (eigentlich) Wartungsfrei.
Ich würde vermutlich auch nur zu einem BMW-Händler fahren. Wenn irgendwas ist, dann haben die auch die richtigen Diagnosetools.
Bitte mich nicht falsch verstehen, aber kann man 80% der Arbeit nicht selber durchführen?
Dafür muss man kein großer Schrauber sein.
Ich fahre ein 22 Jahre altes BMW 318i cabrio, seit 10 Jahren nur 6 Monate im Sommer bei schönstem Wetter und muss sagen, noch nie irgendwelche Probleme nach dem Winter gehabt.
Ich lasse die Batterie im Heizungskeller an einem Erhaltungsladegerät, wechsle das Öl nach jeder Saison incl. Filter, Pumpe die Reifen auf ca. 3,5 bar auf und nehme die Scheibenwischer ab.
Ich lese im 6er Forum fleißig mit, da mein nächstes Sommerauto ebenfalls ein 6er cabrio der ersten Generation wird.
Unter normalen Umständen könnte man da sicher einiges selbst machen, aber nach drei Jahren Standzeit weiß man nicht was da noch im Verborgenen ist. Und ich würde mich dabei wohler fühlen, wenn das Auto in ggf. nicht fahrbereitem Zustand bei einem Profi steht. Bin aber auch generell kein Selbst-Schrauber...
Aber Benzin für 140 Euro ablassen finde ich persönlich too much.
Wenn denn das Benzin raus muss - was ich nicht glaube - würde ich das Benzin mit einem
"Aquarium-Schlauch" ablassen und neues nachkippen. Selbst wenn noch 5% Benzin im Tank sind, werden die so stark verdünnt das es unbedenklich ist.
Generell halte ich aber von Sprit ablassen nichts. Einfach die erste Zeit immer wieder nachtanken dann sollte das schon passen.
Bei einem Scheunenfund der 30 Jahre im Schuppen stand und 50 Jahre alt ist würde ich natürlich zu einem Voll-Programm raten.
Aber nicht nach drei Jahren. Bedenkt mal wie lange manch ein Dickschiff steht bevor es verkauft wird.
Da wird nichs gemacht.
Vielen Dank für Eure Kommentare.
Ich bin halt auch lieber auf der sicheren Seite und möchte jetzt einfach wieder meinen Wagen schnellst möglich genießen können, ohne große Risiken einzugehen.
Der E63 war seit ich damals in jungen Jahren die Z9 Studie auf der IAA gesehen habe, schon so etwas wie ein Traumwagen geworden. Als ich ihn mir dann gekauft habe, wurde ich auch nie enttäuscht.
Ich werde ihn wohl noch sehr lange behalten und Freude dran haben.
Ihr alle habt mir auf jeden Fall schon mal viel geholfen, die Sache richtig anzugehen. Mit dem ganzen Feedback werde ich der Werkstatt einen Auftrag erteilen, der sich hoffentlich finaziell noch im Rahmen halten, aber keine Sorgen bei der Wiederinbetriebnahme verursachen wird.
@just2: Du meinst wohl einen 6er der 2. Generation (E64?), da die erste (E24) meines Wissens lediglich als Coupé hergestellt wurde.
Exakt, die zweite Generatio ;-)
Die Bridgestone Reifen aus deiner Zusammenstellung sind lebensgefährlich schlecht.
Ich nenne sie auch liebevoll Holzräder.
Ich kann dir Conti TS850 und Goodyear Ultragrip Performance Gen-1 emfehlen.
Es ist vollbracht! 🙂
Gestern Nachmittag konnte ich meinen 6er nach 2-tägiger Frischzellenkur beim BMW-Händler (kann ich uneingeschränkt empfehlen: Winter/Hainburg) wieder in Empfang nehmen.
Die Maßnahmen:
Der Wagen wurde zum Händler geschleppt, wo dann folgendes durchgeführt wurde:
-Motoröl u. Ölfilterwechsel (bevor der Motor gestartet wurde, ließ man ihn "durchgurgeln"😉
-Mikrofilter
-Bremsflüssigkeit
-Bremsen rundherum komplett neu (waren verrostet)
-Batterie neu
-Fahrzeugtest
-Winterreifen (Goodyear UG, danke für den Tipp bei den Reifen)
-TÜV
Die Werkstatt war sehr begeistert von dem Zustand des Motors, der keinerlei Standerscheinungen aufwies.
Ich bin jedenfalls sehr glücklich, auch wenn das Unterfangen natürlich nicht günstig war. Aber wenn man die drei Jahre den Wagen gefahren wäre, wären ja auch gewisse Instandhaltungskosten angefallen.
Vielen Dank an alle, die mir hier weitergeholfen haben.
Das sind ja gute Nachrichten. Viel Glück mit dem Auto und gute Fahrt.
habe den Beitrag halt wieder gelöscht. - hatte nur Seite 1 von 2 gelesen
Ok - ich war wohl etwas zu spät :-))🙂🙄
Trotzdem gute Tipps 😉. Aber die Bmw`s haben seit Anfang der 90er Jahre einen Plastiktank.