Raspöl Tanken
Hallo,
mit welchem Touran-Diesel kann man Raspöl Tanken?
Mein Kollege tankt in deinem Passat Rapsöl.
Kann man in einem Touran überhaupt Rapsöl tanken.
Mit der Suchfunktion habe ich nichts gefunden.
Gruß
Werty1372
24 Antworten
Hi Leute,
ausserdem stinken die Karren immer wie eine Pommesbude.
Stellt Euch mal vor, jeder würde so etwas tanken....
Gruß
hali1
hallo zusammen,
da ich aus dem LKW bereich komme, und dieser mist mit der pflanzenöl- (egal ob raps, oder anderes) -tankerei dort eher verbreitet ist als im PKW bereich, kann ich nur sagen. finger davon lassen! es gibt einige entscheidende nachteile. zum ersten wäre da der preis für umrüstanlagen zu nennen. für PKW ca. 3500 - 4000 €. dies beinhaltet dann in der regel einen 2. tank, oder einen 2-kammertank. dies könnte sich zu einem platzproblem entwickeln. aber das problematischste an diesen anlagen ist, dass sie nicht 100-%-ig funtionieren. es kommt immer wieder zu problemen mit hochdruckpumpem, steuergeräten und der anbindung an die eigentliche boardelektronik via CAN-BUS. wenn dies überhaupt vorhanden ist. zur haltbarkeit der eigentlichen motorkomponenten kann man aktuell auch noch keine aussagen zur haltbarkeit machen. darauf hat vor allem die qualität der vertankten öle eine grosse auswirkung. dafür gibt es aber keinerlei normen. besonders ist auf zugesetzte ölfilter hinzuweisen. im winter gibts enorme probleme mit der fließfähigkeit. weiterhin kann keiner mehr sagen, welche abgasnorm hinten am fahrzeug rauskommt. ich gebe zu, dies ist im moment noch eine gesetzliche grauzone. aber fakt ist eines. früher, oder später wird der staat auch hierzu etwas regeln. zu guter letz noch eine anmerkung zur verfügbarkeit. pflanzenöl kann man in grossen tankbaren mengen bei ölmühlen, oder gar beim mineralölhandel bekommen.
gruss
holle
Hallo,
ich fahre jetzt seit ca. 10 Jahren Pflanzenöl (ja, das Gute vom Aldi, Lidl, Penny, Plus oder irgendeinem anderen Discounter).
Im Touran habe ich damit bisher fast 70.000 km zurückgelegt. Allerdings sollte die beigemischte Menge nicht mehr als 30% betragen, sonst startet der Motor schlechter.
Sucht mal im Forum, das wurde schon mehrmals diskutiertt. Und immer gibt´s Einen, der behauptet es geht nicht.
Alles Blödsinn: Man braucht keine aufwändigen Umrüstungen. Flasche aufmachen und rein in den Tank, das ist alles. Bisher hatte ich keine Probleme mit der Methode und Defekte gab´s auch keine. Ich spare pro Tankfüllung so um die 5 Euro und der Motor läuft viel geschmeidiger.
Beste Grüße von
wrinkledog
Zitat:
Original geschrieben von wrinkledog
Hallo,
ich fahre jetzt seit ca. 10 Jahren Pflanzenöl ......Im Touran habe ich damit bisher fast 70.000 km zurückgelegt. ......
Ich spare pro Tankfüllung so um die 5 Euro und der Motor läuft viel geschmeidiger.
10 Jahre -- mit einem Touran !?
5 (in Worten = fünf) € pro Tankfüllung.😰
Na das ist doch mal ein satter Gewinn 😉, wenn ich richtig gerechnet habe, müssten bei 70 TKM ( 7,5 l/100 km) und 60 l Tank - irgendwas bei +- 440 Euro rauskommen.
Dafür lasse ich lieber - ganz geschmeidig i.Ü. - normalen Diesel reinlaufen.
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Tja, den Einen gibt´s der Herr im Schlaf, die Anderen müssen dafür hart arbeiten... (für´s Geld meine ich).
Im Ernst:
Ob es die Sache wert ist, muß jeder für sich selbst entscheiden. Kurios ist es allerdings schon, dass man mit einem Lebensmittel preiswerter fahren kann, als mit einem "schmutzigen" Treibstoff, einem Abfallprodukt der Benzinherstellung! (hab´ ich, glaube ich, auch schon mal an anderer Stelle hier im Forum geschrieben).
Zur Klärung der 10-jährigen Erfahrung (Nicht mit dem Touran!): Unser Vorgängerauto war ein Toyota-Bus mit ca. 12 L/100 km Diesel-Verbrauch. Den habe ich ca. 250 Tkm fast ausschließlich mit reinem Pflanzenöl gefahren (nur nicht im Winter). Da kommt ein bißchen mehr an Ersparnis zusammen.
Aber wer´s nicht nötig hat zu sparen, kann sich, statt mühsam aus Flaschen zu tanken, auch lieber in die Sonne legen. Dann aber bitte auch nicht über Reifenverschleiß-, Inspektions- und Ölverbrauchskosten diskutieren, das sind ja nun wirklich Peanuts :-)).
Ich möchte auch keine ideologische Diskussion anstacheln, nur klarstellen, dass man mit Pflanzenöl (trotz aller Unkenrufe) genauso gut fahren kann, wie mit Diesel. Aber unsere Mineralölkonzerne schaffen es schon, dass wir durch geschicktes Marketing bei der Stange bleiben und nicht links und rechts schauen.
Grüße von
wrinkledog
Zitat:
Original geschrieben von wrinkledog
Tja, den Einen gibt´s der Herr im Schlaf, die Anderen müssen dafür hart arbeiten... (für´s Geld meine ich).
Genau, täglich der gesunde Schlaf von ca. 7:30 bis gegen 17 Uhr. Da krieg ich dann genau die 5 Euro mehr dafür, so dass ich mir eine normale Dieseltankfüllung leisten kann 😉
@ wrinkledog
1. habe ich nicht behauptet, dass es auf keinen fall möglich ist, einen dieselmotor mit pflanzenöl zu betreiben.
2. mag es sein, dass alte diesel motoren das über längere zeit verkraftet haben. mal von den schwierigkeiten beim anspringen, der mangelnden winterfestigkeit, schlechtere motorleistung, mehr verbrauch und aufwendigen handhabung abgesehen.
3. zeigt mir deine bemerkung über die max. 30% pflanzenöl zutankerei, dass dir sehr wohl bewust ist, welche einschränkungen und probleme es gibt.
4. mal ein kleiner exkurs in die technik. moderne dieselmotoren arbeiten mit hochsensilblen einspritzsystemen. hohen kraftstoffdrücken, feinsten düsen und filigranen filterstrukturen. all diese technologien sind für den betrieb mit mineralischen kraftstoffen entwickelt und getestet. wenn du dir also irgendwelche, in keinster weise auch nur irgendeiner norm entsprechende brühe in den tank kippst, nur um 5€ pro tankfüllung zu sparen. dann tu das. denke für eine austauschmaschine wären so um die 5T€ fällig.
5. habe ich auch so meine zweifel, ob die vermeintliche ersparniss, nicht durch mehr verbrauch, geringeres drehmoment und leistung, zumindest teilweise wieder aufgefressen wird.
6. ist es mehr als fraglich, ob man das "ökologische" argument, überhaupt gelten lassen kann. ist zwar richtig, dass es seich um ein produkt aus der natur handelt. es ist auch richtig, dass die Co2 bilanz gegen null ausgeht. aber die analysen der abgase von mit pflanzenöl betriebenen motoren, lassen jeden chemiker die hände über dem kopf zusammen schlagen. aber das wird nur all zu gerne unter dem deckmantel der "ökologischen" alternativen zum mineralischen kraftstoff verschwiegen.
gruss
holle
Ich denke es ist klargeworden dass aktuelle, serienmäßige TDIs kein Rapsöl vertragen...
Aber worüber die Chemiker die Hände zusammenschlagen würde mich doch interessieren - darüber gibt es schließlich so einige Studien und einige Lobbies, die in verschiedene Richtungen streuen.
Vielen Dank für die Zusammenfassung meiner (?) Erfahrungen, auch wenn Sie nicht das aussagt, was ich beabsichtige.
Noch einmal in Kurzform:
1. Funktion:
Es funktioniert (innerhalb der Grenzen, die ich oben beschrieb) beim Touran und damit auch bei einem TDI.
2. Risiko:
Muß jeder selbst einschätzen. Ich halte es für vernachlässigbar (siehe: Grenzen!)
3. Leistung:
Ich bemerke keine Leistungs- und Drehmomenteinbußen, auch keine Einschränkung der eh kaum vorhandenen "Drehwilligkeit" bei den PD-TDI´s. Eher das Gegenteil ist der Fall: Ich habe das Gefühl, das Durchzugsvermögen steigt an!
4. Recht:
Es ist erlaubt, wenn man den Kraftstoff innerhalb des Tanks mischt. Außerhalb NICHT.
5. Laufgeräusch:
Mein Eindruck: Deutlich leiser, vor allem beim Kaltstart.
6. Aufwand:
Stimmt, es dauert länger aus Flaschen zu tanken, als aus der Zapfpistole. Auch hier gilt: Muß jeder selbst bewerten, ob´s das wert ist. Ich habe für mich eine tragbare Lösung gefunden.
7. Qualität des Pflanzenöles:
Absolut rein, zum menschlichen Genuß geeignet, mehrfach kontrolliert, einfach ein Lebensmittel. Ist Kraftstoff nicht eine "BRÜHE" dagegen?
8. Kennwerte von Pflanzenöl:
Unterscheiden sich kaum von Dieselkraftstoff, weder Heizwert noch die anderen Daten (bis auf die Viskosität. Und für die gilt: Siehe oben (Grenzen)).
9. Abgase, Umwelt etc.:
Hier habe ich keine eigenen Erfahrungen. Kann jemand mit solchen aufwarten bzw. Werte liefern? Meine HU steht an, ich werde dann sehen, ob die Wert innerhalb der zulässigen Toleranzen liegen. Meine Erfahrung: Mit Pflanzenöl-Beimischung kommt kein einziges Rußwölkchen mehr aus dem Auspuff (jedenfalls nichts, was zu sehen ist).
Ich möchte keine Diskussion mit pathetischen Wörtern wie "feinsten", "hochsensiblen", "Panscher- oder Tankerei", filigranen Strukturen" führen. Ich fahre ein AUTO, eine ganz gewöhnliche Produkt des Maschinenbaues, tausendfach gefertigt, ein Massenprodukt, das (hoffentlich) dem letzten Stand der Technik entsprach, als ich es kaufte. Kein Entwicklungsmodell, dass hochsensibel ist und mit Glacéhandschuhen angefaßt werden muß und auf das ich besondere Rücksicht nehmen muß.
Ich bin mir aber schon bewußt, dass ich mich, beim Tanken von Pflanzenöl, außerhalb der Spezifikation des Herstellers bewege, auf eigenes Risiko handele und auch für eventuelle Folgen einstehen muß. Jeder, der es mir gleich tut, muß das Risiko für sich abwägen (siehe oben).
Ich werde Euch berichten, wenn ich die 100/200/300 Tkm "Schallmauer" mit Pflanzenöl durchbrochen habe. Das kann aber etwas länger dauern :-))
Beste Grüße von
wrinkledog