Rapider Rückgang der angezeigten Reichweite

Opel Omega B

Hallo zusammen,

vorab: es ist mir schon klar dass die angezeigte Reichweite nach dem Durchschnittsverbrauch der letzten 30km errechnet wird. So kann sich die angezeigte Reichweite rasch verringern, aber sogar auch erhöhen. Je nachdem ob man vorher Landstraße und zuletzt Vollgas auf der BAB gefahren ist oder eben umgekehrt.

Was ich heute bei meinem Omega beobachtet habe ist aber trotzdem sehr merkwürdig:
Bin ca. 10km gefahren, dabei ging die angezeigte Reichweite um über 40km runter, obwohl ich zurückhaltend Landstraße und Innerorts gefahren bin. Beim letzten Volltanken habe ich den Tageskilometerzähler auf 0 gestellt um mal den tatsächlichen Verbrauch des 3,0 zu ermitteln. Da wurde die Reichweite noch mit 630km angegeben. Nun zeigt der Tageskilometerzähler 75, die angezeigte Reichweite liegt aber nur noch knapp unter 400km. Also auch etwa das 3-fache der tatsächlich gefahrenen km.

Habe schon nach Benzingeruch geschnüffelt. Könnte ja sein, dass da eine Leitung, der Tank oder anderes undicht ist und die Kiste Sprit verliert. Habe aber nichts gerochen.

Hat jemand von Euch eine Idee, woran das liegen könnte? Worauf muss ich achten um mögliche Fehlerquellen zu finden?

Danke schon mal im Voraus.

59 Antworten

Der erechnete Verbrauch ist direkt vom Kraftstoffdruck und dem vom MSTG darüber abhängig ausgegebenen Einspritzwinkel Ansteuerzeiten zu den EV's.
Vielleicht ist da was im argen?

Liegt im LL Unterdruck am Regler an? (Leerlaufdruckabsenkung)
Bringt die Kraftstofpumpe noch den Maximaldruck?
Arbeitet der Druckregler korrekt?

Ich kenne den 3L jedenfalls nur als sparsameren Motor und grade im Stadtbereich deutlich sparsamer als der kleine v6.

Mein 3,0 hat Probleme mit dem Leerlauf. Der war viel zu niedrig (bei heißem Motor 400 -450, mit Klima 550 U/Min) und anfangs hat er auch stark gesägt. Das Sägen habe ich weg bekommen indem ich den LLR gereinigt habe. Der LL war immer noch zu niedrig, die Ölkontrolllampe hat aufgeleuchtet (hatte ich hier schon beschrieben). Habe den LL dann vom FOH höher einstellen lassen, hat jetzt 550, mit Klima 650 U/Min. Dadurch etwa 0,3l/h Mehrverbrauch im LL. Morgen kommt das 5 W 30 raus und 5 W 40 rein. Vielleicht sind die Öldruckprobleme dann ja weg.

Außerdem will ich noch den LMM sauber machen und, wenn ich mal etwas mehr Zeit habe, auch noch das Blow-By-System. Mit weiteren Maßnahmen werde ich erst mal abwarten wie er dann läuft.

Das der 3,0 so deutlich mehr braucht als mein alter 2,5 wundert mich auch. Fahre nicht anders, auf der BAB normalerweise 140 - 160 km/h, ansonsten viel Ortsverkehr und Landstraße. 12l/100km sind da m. A. deutlich zu viel. Mein 2,5l hat, je nach Fahrstrecke 10,5 bis 10,8l/100km verbraucht.

Wolfgang, wie soll denn ein anderes Öl deine Druckprobleme lösen (ich lese deine Beiträge dazu schon die ganze Zeit mit - sporadisch zwar aber dennoch interessiert)? In den Temperaturbereichen, in denen wir uns hier bewegen (sowohl Aussentemperatur, als auch Motortemperatur), haben 30er und 40er - und wenn man es genau nimmt auch 5er, 10er und selbst 15er - Öle dieselbe Viskosität.

Ich "pieke" mal in's Blaue hinein: wenn du bei heissem (und ich meine heiss - nicht "nur" warm) Öl Druckprobleme hast, die du mit einem "dickeren" Öl halbwegs gelöst bekommst, dürfte deine Ölpumpe das eigentliche Problem sein.

Bis vor dem Tod meiner Pumpe hatte ich ganz ähnliche Symptome: Leerlaufsägen (und zwar auch noch NACH dem Reinigen des Blow-By-Systems! nicht mehr so drastisch aber dennoch wahrnehmbar) in Verbindung mit einer hin und wieder flackernden Ölkontrolllampe. Und das unabhängig davon, ob ein 10W40, 5W30 oder eben 5W40 gefahren wurde (ich hab alle drei Sorten durchprobiert und fahre seit der Reparatur ein 5W40).

Mit dem Tausch der defekten Ölpumpe gegen eine neue waren sämtliche Leerlaufprobleme schlagartig verschwunden ... die Öllampe leuchtet seit dem auch nur noch dann, wenn sie leuchten soll.

Ich habe mit meinem Schrauber mal lange drüber gesprochen, was die Ursache sein könnte: seine Vermutung geht in zwei Richtungen

1. der Öldruck war so großen Schwankungen unterworfen, dass Ölfilmabrisse im Leerlauf auftraten
2. die Pumpe hat mechanisch "blockiert" und damit im Leerlauf zu erhöhten Lastzuständen geführt

In beiden Fällen würde (vermutlich) eine in die Jahre und damit Trägheit gekommene Leerlaufregelung diese Peaks nicht adäquat ausgleichen können und eben zu einem mehr oder weniger starken Sägen führen.

Eine neue Ölpumpe schlägt erstmal deftig zu Buche und der Einbau ist - zumindest bei meinem 4-Ender - nicht ganz so trivial ... das weis ich ... aber im Vergleich zum Motortod wegen Ölfimabrissen immer noch das geringere Übel, denke ich 🙂

Eine wie auch immer geartete Verbindung vom LL zum Öldruck herzustellen ist sehr weit - wirklich seeeeeeehr weit- hergeholt.

Meist wird nur zufällig ein anderer, nicht erkannter, und genau nachzuvollziehender Defekt, in einem ganz anderen Bereich, bei den Arbeiten um die Ölpumpe beseitigt, der dann zu dem Effekt führt.

Auf dieses Brett mit der Ölpumpe gehe ich jedenfalls nicht mit, auch nicht mit vorgehaltener Pistole.

Es ist übrigens sehr wohl ein gehöriger Viskositäts-Unterschied zwischen 30ger und 40ger Ölen.
Was meinst du denn warum sie sonst in ihre Viskositätsklassen eingeteilt werden.

Viskositaetsverteilung
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@ Wolkenkrieger:

hatte ich auch schon befürchtet. War ja auch schon drauf und dran, die Kiste dem Händler wieder auf den Hof zu stellen. Und wenn ich davon hätte ausgehen müssen, dass die Ölpumpe kaputt ist, wäre das die Entscheidung gewesen.
Eine Messung des Öldrucks hat jedoch ergeben das bei LL (nach der Drehzahlerhöhung und bei normal warmem Motor) 1,5bar und bei höherer Drehzahl 4 bar anliegen.

Das mit der Öldrucklampe ist nur ein paarmal aufgetreten wenn ich bei hoher Außentemperatur nach 1 Stunde BAB im Stau gestanden bin und die LL-Drehzahl auf 400 U/Min. abgesunken ist. Bei normalen Temperaturbedingungen ist es nie aufgetreten. Deshalb denke ich, dass da verschiedene Ursachen zusammenwirken:
1. der Motor ist innen nicht gepflegt, deshalb kommt da morgen vor dem ÖW erst mal Motorreiniger rein
2. das 5 W 30 ist bei großer Hitze für den alten Motor einfach zu dünn
3. Die Ölpumpe ist nicht mehr ganz neu, hat sicher schon etwas Spiel, ist aber lt. Öldruckmessung noch i. O.. Aber bei dem zu niedrigen LL von 400 U/Min hat sie, in Verbindung mit den beiden anderen Ursachen, dann nicht mehr genügend Druck aufgebaut.

Werde erst mal beobachten wie das nach dem ÖW ist bevor ich da weiter dran montieren lasse. Könnte ja auch eine Fehlmeldung des Öldruckschalters oder ein kaputter Öldruckregler sein. Das wären erst mal die kleinsten Baustellen, sollte die Kontrolllampe doch wieder aufleuchten.

Zitat:

Original geschrieben von kurtberlin


Auf dieses Brett mit der Ölpumpe gehe ich jedenfalls nicht mit, auch nicht mit vorgehaltener Pistole.

Musst du ja nicht Kurt - war ja auch nur als "kann man mal in seine Überlegung mit einbeziehen" gedacht 🙂

Und dass wir uns über das Fließverhalten eines Öls bei einer Prüftemperatur von 100°C unterhalten, ohne dabei zu berücksichtigen, dass

a) in einem 10+ Jahre alten Motor KEINE Laborbedingungen vorherrschen
b) wir keinerlei Aussage darüber haben, welchem Verschleiss Wolfgang's Öl ausgesetzt ist/wird
c) neben der Viskositätsklasse bei diesen Temperaturen auch noch andere Eigenschaften des Öl eine gewichtige Rolle spielen

sollte uns beiden - bei aller Diskrepanz, die wir hin und wieder mal haben - eigentlich nur ein Schmunzeln abringen. Meinst nicht auch? 😁

Wegen dem Verbrauch...schonmal ueber uralte Lambdasonden nachgedacht?

@ Wolkenkrieger:

ja, man sollte alle Möglichkeiten mit einbeziehen. Deshalb habe ich den Druck ja prüfen lassen. Und ich denke, 1,5 bzw. 4 bar bei normal warmem Motor (60km Landstraße, dann etwas Standzeit in der Werkstatt) sind ganz i. O. Ölpumpe kann man da getrost nach unten auf die Liste setzen.

@ K.Reisach:

Auch möglich. Die Kiste ist 14 Jahre alt und hatte 4 Vorbesitzer. Ich habe sie erst seit 2 Monaten. Arbeite nun den Pflegerückstand ab.

Dann gehören die Lambdasonden mit zu den als erstes zu ersetzenden Dingen.
Sie arbeiten im allgemeinen nur 100-150.000km einigermaßen schnell. Danach werden sie extrem träge und im weiteren Verlauf fast taub. D.h. dann du fährst immer entweder zu fett oder zu mager.

_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_ Neu
___----____----____----____----____ ca.100.000km
_______--------________--------____ ca.150.000km
_______________________------------ Endstadium
___________________________________ Völlig taub,
erst hier kommen Fehlermeldungen vom MSTG.

Meine sind jetzt auch 230000km alt und mitlerweile derart traege, dass es grob 1,5 Liter Mehrverbrauch ausmacht. Hab mir jetzt neue (von Denso) bestellt.

Ueberhaupt sind nur NGK/NTK, Bosch oder Denso Sonden zu verwenden, wobei wir idR. immer die Universalsonden verwenden, wo der Stecker zu uebernehmen ist. 2 Denso kosten mich jetzt 75 Euro.

Danke für den Hinweis Kurt.

Dann kommen die Lambdasonden auf die to-do-Liste. Kann man die hier nehmen? Nach Schlüsselnummer müssten sie für meinen Ommi passen.
http://www.ebay.de/.../181466169877?...

Vergiss es, die hatten wir auf Kundenwunsch mehrfach verbaut...halten meist nur wenige Monate, Rekord war 1 Jahr.

Schau mal bei Daparto nach Denso oder Bosch. Beides als Universalsonden zwischen 75 und 100 Euro fuer beide Sonden.

Danke für den Hinweis.

Verbrauch aktuell 10,5 l / 100 km. Im Januar 2013 das Auto bekommen mit 11,8 / l 100 km.
Nach intensiver Pflege und Durchsicht mit Anwendung allerlei LM-Zubehör nun bei 10,5 l / 100 km. das ist richtig gut. Ich bin zufrieden.

Gruss
Haibarbeauto

Zitat:

Original geschrieben von haibarbeauto


Verbrauch aktuell 10,5 l / 100 km.

Das entspricht auch meinem alten 95er 2,5l als Durchschnitt. Bin damit aber auch schon mit einer Tankfüllung über 800km gefahren (nachts, gleichmäßig 130 - 140km/h) = 8,6l/100km. Auf Landstraße in F oder DK lag er auch so bei diesem Wert.

Denke mal, auch den Verbrauch des 3,0 bekomme ich noch etwas runter, habe ja noch so einiges auf der to-do-Liste.

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