Radschraube abgebrochen beim Reifenwechsel

Mercedes E-Klasse W210

Hallo,

habe einen W210 E270CDI mit diesen Felgen: Klick!

Ich war anfang letzte Woche in der Werkstatt und da habe ich 'ne Komplettinspektion gemacht mit Bremswechsel (Scheibe+Beläge).
Da haben die, die Felge an der Fahrerseite vorne sehr schwer abbekommen, alle Schrauben kamen problemlos raus nur bis auf eine. Die hat er dann auch abbekommen, aber die Schraube wäre schon fast am brechen, die war schon bisschen schief als die rauskam.
Danach hat er die Bremsen dranggemacht und die Schraube durch eine neue ersetzt.
Und nach 4-5 Tagen - letzte Woche Donnerstag - habe ich vier neue Sommerreifen gekauft, die auch auf der Felge bezogen werden müssen (215 16Zoll 55). Die Reifen habe ich dann direkt beim Reifenhändler bezogen lassen und da genau wieder die eine Schraube (Fahrerseite vorne) hat wieder Probleme gemacht. Und da meinte der Monteur, die wird bestimmt abbrechen, dann hat er versucht und ist abgebrochen. Und die Sache ist jetzt dass man die Felge garnicht abbekommt, weil wie man auf dem Bild sieht ist ja bei der Felge, wo die Schrauben kommen tief, so dass die Originalschraube von Mercedes stückchen länger ist, damit es bündig mit der Felge ist von der Optik her. So sieht die Schraube ungefähr aus: Klick! , also nach der Gewinde kommt so ne verlängerung, damit es -wie gesagt- bündig mit der Felge ist. Und durch die ausbreiterung der Schraube , kann man die Felge nicht rausbekommen.

Das Fahrzeug war heute bei A.T.U, die haben dort 2-3 mal das Stück rangeschweist, brach immer wieder ab, danach haben die gebohrt ohne Erfolg. Die haben mir gesagt, man müsse die Felge "kaputt machen".

Gibt es ne andere Lösüng? Das Problem ist, dass ich die selbe Felge nirgendswo finde, fahre gleich mal zum Schrottplatz und Versuche dort mein Glück, amsonsten muss ich ja vier neue Felgen kaufen in der Größe 215/55/R16, weil ich ja die Reifen neu gekauft habe.

(Ich habe auch verdacht an der Radnarbe, aber der Fachmann bei A.T.U hat gesagt, wenn die Felge erstmal ab ist, ist kein Druck mehr und die Schraube kann man leicht rauskriegen.)

Danke im voraus!

Beste Antwort im Thema

Davon abgesehen, man fährt einfach nicht zu ATU...

Bist ungeschickt, hast linke Hände?
Läufst gegen Türen und auch Wände?
Kannst nicht schrauben und nicht lenken?
Kannst nicht von 12 bis Mittag Denken?
Bist unrasiert und wasserdicht?
Hauptschulabschluß hast du nicht?
Kriegst nicht mal deine Schuhe zu?
Du bist ein Mann für ATU!

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Zitat:

Original geschrieben von E-Pilot


Außerdem muß man schon besonders begabt sein, wenn man eine Radschraube so festknallt oder einrosten lässt, daß sie sich nicht mehr ausdrehen lässt.

Ich wechsle schon seit 40 Jahren 2 x im Jahr die Räder, hatte aber noch nie ein Schrauben- bzw. Mutternproblem.

Allerdings sah ich auch schon Leute, die nicht wissen in welche Richtung eine Schraube aufgeht. Da steckt man dann Rohre als Verlängerung auf seine Ratsche und wuchtet mit brachialer Gewalt im Uhrzeigersinn... Da wundert mich nichts mehr.

Wer rechts und links nicht unterscheiden kann sollte nicht am Auto schrauben. Aschenbecher leeren, aber den Rest in der Werkstatt machen lassen... Dies nur mal so nebenbei. Traurig, aber wahr...

Hi E-Pilot,

soll ich mich angesprochen fühlen? Folgendes zu meiner Verteidigung: Ich lasse die Räder beim Freundlichen wechseln da sie dort auch eingelagert sind. Was der Grund dafür war das die Schraube so fest saß weiß ich nicht. Alle anderen liessen sich normal lösen und die 4 Jahre davor auch immer die Abgebrochene. Das aus-, an-, aufbohren hat eine freie Werkstatt gemacht. Der Grund dafür war das der Freundliche an diesem Samstag nicht die Zeit hatte zum ausbohren und mich auf die kommende Woche vertrösten wollte. Das hatte mir garnicht gepasst weils den kommenden Montag in den Urlaub ging.

Im nachhinein finde ich die Art und Weise des ausbohrens auch als Fragwürdig aber zu der Zeit hatte ich nur meinen Urlaub im Kopf. Den wollte ich nicht mit 3 Sommer- und einem Winterreifen starten. Und Samstag Mittag unter Zeitdruck jemanden zufinden der das noch macht war schlichtweg unmöglich.

Zitat:

Original geschrieben von E-Pilot



Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni



Hallo,

Probiert das bloß nicht aus!
Wenn eine Schraube so fest sitzt, das der Schaft abreißt, ist das zum lösen benötigte Drehmoment auch für die Linksdreher viel zu hoch!!
Wenn so ein Linksdreher abreißt, ist Feierabend, die Dinger sind hart, die bekommt man nicht mehr ausgebohrt..... .

MfG Günter

Dann kann man aber immer noch fräsen und schleifen...

Arbeitest Du bei ATU ?

.

Hallo E-Pilot,

nein ich komme aus dem Maschinenbau!

Fräsen an einem abgebrochenen Schraubenausdreher, du hast anscheinend keine Ahnung wo von du redest!
Schleifen könnte gehen wenn man nicht mit einem kleinen Schleifkörper arbeiten müsste u. das im Bereich minimaler schnittgeschwindigkeit, viel Spaß!
Das einzig was da hilft, genauso wie bei abgerissenen Gewindebohrern ist Erodieren.

Eines möchte ich nochmal klar stellen: Ich bin nicht gegen das arbeiten mit Schraubenausdrehern, ABER wenn dabei der Ausdreher abreißt, hat er sich im Regelfall so fest in das Bohrloch "gezogen" das man ihn normalerweise, besonders unter beengten Platzverhältnissen NICHT mehr entfernen KANN!!!
Dann ist auch für den Profi praktisch nichts mehr zu machen, ENDE!!

ALSO Finger weg von den Schraubenausdrehern, wenn man sich nicht 100%ig damit auskennt.
Wenn eine Schraube beim lösen abreißt, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, das das erforderliche Drehmoment jeden Ausdreher überfordert!

Wenn eine Radschraube so abreißt, das man das Rad nicht mehr demontieren kann, bohrt man zuerst nur den Schraubenkopf ab!!!
Ist der Schraubenkopf ab gebohrt kann man auch das Rad abnehmen u. dann bohrt man den Rest der Schraube aus (sollte jemand machen der Ahnung von so etwas hat) o. investiert direkt in eine neue Radnabe.

MfG Günter

@Günter

Schöner Beitrag mit Substanz!

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni



Hallo E-Pilot,

nein ich komme aus dem Maschinenbau!

Fräsen an einem abgebrochenen Schraubenausdreher, du hast anscheinend keine Ahnung wo von du redest!
Schleifen könnte gehen wenn man nicht mit einem kleinen Schleifkörper arbeiten müsste u. das im Bereich minimaler schnittgeschwindigkeit, viel Spaß!
Das einzig was da hilft, genauso wie bei abgerissenen Gewindebohrern ist Erodieren.

Eines möchte ich nochmal klar stellen: Ich bin nicht gegen das arbeiten mit Schraubenausdrehern, ABER wenn dabei der Ausdreher abreißt, hat er sich im Regelfall so fest in das Bohrloch "gezogen" das man ihn normalerweise, besonders unter beengten Platzverhältnissen NICHT mehr entfernen KANN!!!
Dann ist auch für den Profi praktisch nichts mehr zu machen, ENDE!!

ALSO Finger weg von den Schraubenausdrehern, wenn man sich nicht 100%ig damit auskennt.
Wenn eine Schraube beim lösen abreißt, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, das das erforderliche Drehmoment jeden Ausdreher überfordert!

Wenn eine Radschraube so abreißt, das man das Rad nicht mehr demontieren kann, bohrt man zuerst nur den Schraubenkopf ab!!!
Ist der Schraubenkopf ab gebohrt kann man auch das Rad abnehmen u. dann bohrt man den Rest der Schraube aus (sollte jemand machen der Ahnung von so etwas hat) o. investiert direkt in eine neue Radnabe.

MfG Günter

Du hast ja grundsätzlich Recht...

Nur, was soll man machen, wenn es schon passiert ist? Da greift man dann zu allen Mitteln. So wie der Ertrinkende nach dem Strohhalm... Und wer hat schon eine Erodiermaschine zuhause ?

Das Abbohren des Schraubenkopfes ist bei Radschrauben deshalb schwierig, weil sie noch zusätzlich diesen Kugel- bzw. Kegelsitz haben.

Meine Frage war, was soll man machen, wie ist die Sache zu retten.

Daß da nix mehr geht ist zwar eine traurige Tatsache, hilft aber niemand weiter... Es tut eben weh, wenn nur noch der Weg bleibt, die Felge zu zerstören.

@sterngern:
Nein, Du solltest Dich nicht angesprochen fühlen... Ich habe nur berichtet, was ich schon so alles beobachtet habe. Das hatte mit Dir nichts zu tun. Ich ging schon davon aus, daß Du weißt, in welche Richtung eine Schraube zu lösen ist... 🙂

.

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Zitat:

ALSO Finger weg von den Schraubenausdrehern, wenn man sich nicht 100%ig damit auskennt.

Wenn eine Schraube beim lösen abreißt, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, das das erforderliche Drehmoment jeden Ausdreher überfordert!

Das ist auch meine Erfahrung. Jedenfalls bei Radschrauben von Autos.

Ich selbst habe noch keine Radschraube abgerissen, kenne aber Leute in der Familie, denen das schon mehrfach gelungen ist, auch beim Loesen in die richtige Richtung 😛

Ursache war Ungeduld und Unkenntnis. Als die Schraube schon geloest war und auf einmal schwer und schwerer ging, wurde mit aller Gewalt weiter gedreht, anstatt auch mal wieder reinzudrehen, sodass die Korrosionsprodukte aus den Gewindgaengen rieseln konnten....😎

Kleiner Tipp am Rande für alle Selbstradwechsler:

Zuweilen ist die Schwergängigkeit schon tief drin, weil die ständige Beanspruchung durch Schmutz und Rost die Gewindegänge zunehmend "verstopft".

Es genügt, einen guten Gewindeschneider sowohl fürs Innen- als auch fürs Außengewinde zu kaufen, die nicht allzuviel kostet. Mit denen werden bei jeder Radmontage die Gewinde zügig gereinigt - und fertig.

Die Verschraubungen gehen dann kinderleicht und sind zudem sehr genau auf Drehmoment anziehbar.

Zitat:

Original geschrieben von E-Pilot


[
Nur, was soll man machen, wenn es schon passiert ist? Da greift man dann zu allen Mitteln. So wie der Ertrinkende nach dem Strohhalm... Und wer hat schon eine Erodiermaschine zuhause ?

Das Abbohren des Schraubenkopfes ist bei Radschrauben deshalb schwierig, weil sie noch zusätzlich diesen Kugel- bzw. Kegelsitz haben.

.

Hallo E-Pilot,

es geht ja gerade darum den Einsatz von Schraubenausdrehern zu vermeiden.
Wenn der abreißt hat man ein Fakt geschafft der echt schwierig zu beseitigen ist.

Das Abbohren eines Schraubenkopfes ist nicht so schwierig!
Im ersten schritt soll ja nur der Kopf entfernt werden. Man braucht nur gerade so tief bohren, das man durch den Kopf in den Bereich des Schaftes bohrt. Bei den M12er Radschrauben sollte sich der Kopf nach der Benutzung eines Bohrers mit Durchmesser 10,5mm vom Schaft lösen lassen.
damit wäre der wichtigste Teil ersteinmal erfüllt: Man kann die Felge demontieren.
Ob man sich dann zutraut den Rest der Schraube auszubohren, muß jeder selber entscheiden.
Dabei ist zu beachten das man das Gewinde in der Radnabe nicht beschädigt, da ansonsten später die Festigkeit der Schraubverbindung nicht mehr gewährleistet ist = SICHERHEIT!

Wie man am TE gesehen hat, bekommt das jemand mit einwenig Erfahrung u. gewusst wie relativ schnell geregelt (ATU ist an der Aufgabe gescheitert...), hätten die Jungs bei ATU einen Schraubenausdreher abgerissen, wäre dieser einfache weg "Verbaut" gewesen.. .

MfG Günter

Das kann ich so nicht nachvollziehen...

Der Kopf war ja schon abgerissen. Er mußte also nicht mehr weggebohrt werden.

Es stand nur noch ein Stück des Bolzens heraus und der Kugelbund befand sich noch an ihm.

Eben wegen dieses Kugelbunds konnte das Rad nicht abgenommen werden.

Jetzt möchte ich mal sehen, wie man den Kugelbund so entfernt, daß man das Rad abnehmen kann...

Ich habe den Eindruck hier weiß es jeder besser, aber die Praxis sieht dann doch anders aus.

Da fällt mir der Witz vom Eunuchen ein. Er weiß zwar wie es geht, aber er muß es nicht selbst tun... 😁

Aber bitte nicht persönlich nehmen...!

.

In dem Beitrag von Günter mußt Du das Wort "Schraubenkopf" durch "Kugelbund" ersetzen.
SG Lothar

Zitat:

Original geschrieben von E-Pilot


Das kann ich so nicht nachvollziehen...

Der Kopf war ja schon abgerissen. Er mußte also nicht mehr weggebohrt werden.

Es stand nur noch ein Stück des Bolzens heraus und der Kugelbund befand sich noch an ihm.

.

Hallo E-Pilot,

hier geht es um eine ganz besondere Radschraube!
Diese Radschraube, hat einen Schraubenkopf (mit dem Sechskant) dann ein Stück Schaft u. dann erst den Kugelbund.
Trotz einer relativ tiefen Senkung in der Felge steht der Schraubenkopf bündig mit der Felgen Außenkante.
Suche mal bei Ebay nach Radschrauben für MB, die werden dir sofort auffallen.

@kurbdreher

Bei dieser speziellen Radschraube ist das richtig!
Der teil der Schraube, welche die Felge gegen die Nabe presst muß weg, egal ob Kugelbund o. Kegel, dann kann man auch die Felge abnehmen.

MfG Günter

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni



Hallo E-Pilot,

hier geht es um eine ganz besondere Radschraube!
Diese Radschraube, hat einen Schraubenkopf (mit dem Sechskant) dann ein Stück Schaft u. dann erst den Kugelbund.
Trotz einer relativ tiefen Senkung in der Felge steht der Schraubenkopf bündig mit der Felgen Außenkante.
Suche mal bei Ebay nach Radschrauben für MB, die werden dir sofort auffallen.

**** Das ist mir völlig klar ! Ich verwende die gleichen Schrauben und habe noch genügend von dieser Sorte zuhause herumliegen...

@kurbdreher

Bei dieser speziellen Radschraube ist das richtig!
Der teil der Schraube, welche die Felge gegen die Nabe presst muß weg, egal ob Kugelbund o. Kegel, dann kann man auch die Felge abnehmen.

**** Das war bisher auch schon sonnenklar ! Aber WIE bekommt man den Kegel- bzw. Kugelsitz weg ?

Das WIE ist doch hier die Frage...! Und dazu gibts leider noch keine befriedigende Antwort. Alles bisherige ist nur blabla...

Wie man den Sitz wegbekommt ?

Durch zentrisches Aufbohren bis fast an den Aussendurchmesser der Schraube und etwas tiefer als der Sitz ( egal welcher das ist ). Und den Rest besorgt die Scherkraft wenn man alle anderen Schrauben entfernt hat, und mal gegen die Felge tritt oder den Schraubenkopf dreht.

Dann gehts nochmal 1mm weiter bis an den Kerndurchmesser des Gewindes und die Reste holt man dann mit der Gewindefeile/bürste raus, und schneidet einmal sauber nach.

Besser ist aber immer, dass es nie soweit kommt.

Zitat:

Original geschrieben von E-Pilot



Zitat:

Das WIE ist doch hier die Frage...! Und dazu gibts leider noch keine befriedigende Antwort. Alles bisherige ist nur blabla...

Hat der TE doch in seinem zweiten Post völlig ausreichend beschrieben. Kommt ein Metaller, fräst das störende Material weg und entfernt das verbleibende Gewinde unter Einsatz von Wärme. Punkt.

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