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Radnabe durch falsches Pressen beschädigt. Schlimm?

VW Golf 4 (1J)

Hallo, ich wollte heute mein Radlager mit einem Radlagerwerkzeug also ohne den kompletten Achsträger auszubauen wechseln.

Das Werkzeug kam durch den Transport beschädigt und es lag keine Anleitung bei. Ich wusste nicht genau zu 100% wie man das Teil verwendet. Beim Abbauen gab es ein paar Probleme. Ich wollte nicht die 3 kleinen Schrauben am Traggelenk lösen, sondern die große da ich keine neuen Schrauben und kein Y-Blech zur
Verfügung hatte, aber heute unbedingt es schnell machen wollte, da ich morgen früh das Auto brauche. Hat natürlich nicht geklappt da die Antriebswelle der Mutter im Weg stand und ich musste letztendlich doch die 3 Schrauben lösen. Ab jetzt wäre auch alles gut gegangen, wenn es nicht dunkel geworden wäre und ich alles schnell machen wollte. Habe das alte Lager ausgepresst und das neue dann eingepresst. Was ich nicht wusste, das man eine bestimmte Seite des Werkzeugs am Lager haben muss, da nur die sich beim einpressen nicht mit dreht. Letztendlich habe ich mein Radlager und die Radnabe beschädigt. Da die Radnabe sich beim einpressen mit gedreht hat ( da wusste ich schon das was faul ist habe aber einfach weiter gemacht und mir gedacht ist schon dunkel...), hat sie jetzt Rillen die Spiralförmig sind.

Meine Frage ist, kann ich sowas wieder verwenden oder sollte ich lieber eine neue Radnabe benutzen.

Ich möchte eigentlich so wenig Geld wie möglich in das Auto reinstecken da der Wagen auf einer Seite einen Unfall hat und nur als Übergangsauto dienen sollte. Es kommen aber immer mehr Sachen dazu und ich habe Angst bei Sicherheitsrelevanten Sachen zu sparen. Es gibt ja Radnaben für 15€ aber ob man das verwenden sollte bei einem Teil was das ganze Rad hält ?

Was auch ein Problem war, war vielleicht die Tatsache das das Lager 1 Tag in der Tiefkühltruhe lag, damit sie leicht rein geht, die Radnabe aber nicht und ich habe halt falsche Adapter am Werkzeug benutzt. Es war dunkel und mein Arbeitslicht ist ausgefallen.... Hätte ich mal lieber morgen weiter gemacht....

Etwas tiefere Narbe
Feine Rillen
29 Antworten

Zitat:

@das-markus schrieb am 21. Januar 2021 um 14:01:33 Uhr:


Und Julian: Es heißt "Nabe". :-)

Es heißt Autokorrektur. 😁 Habe es nun editiert.

Ein Hobbyschrauber wird sich zwar keinen Lagerinnenring-Abzieher wie den VIGOR V4636 ins Regal legen aber das ist so einer der auch für Ringe die direkt an der Radnabe anliegen geeignet ist.

Wollte eigentlich noch ein Bild dazu hochladen, geht aber nicht.

Zitat:

@Knergy schrieb am 21. Januar 2021 um 09:09:29 Uhr:


Meiner Sicherheitssorge wären nicht irgendwelche Riefen an gedrehten verpressten Teillen sondern eher die ungeeigneten Schrauberfähigkeiten. Schnell fertig werden, wenig Ahnung und unzureichende Arbeitsmöglichkeiten (kein Licht) spricht generell gegen sichere Reparaturen!

Ich mache schon seit einigen Jahren alles selbst und noch nie ist was passiert. Nur gestern ist halt einiges schief gelaufen und ich habe es einfach gemacht.

Ich arbeite eigentlich schon immer nach ELSA, halte mich an alles was darin steht und benutze auch die angegebenen Drehmomente und natürlich auch immer alle Schrauben und Mutter am Fahrwerk neu.

Nur war es halt mein erstes Lager welches ich eingepresst habe und ich wusste eigentlich es geht schief, wollte aber halt alles zusammen bekommen. Bei den Schrauben hätte ich mich an alle Regeln gehalten. Mutter Spurstangenkopf neu 45NM, Traggelenk Mutter neu 45NM, die 3 kleinen Schrauben am Traggelenk zum Querlenker neu 20NM+90°, die Antriebswellenmutter neu 200NM festziehen dann um 180 lösen , Radnabe um 180°drehen und mit 50NM+60° festziehen.

Ich halte mich immer an die Vorgaben und habe auch gescheites Werkzeug und auch viele Spezialwerkzeuge. Ich würde sehr gerne oft schrauben. Mein Problem ist nur das ich nur eine Garage besitze die 2,65 x5,5m ist. Deswegen sind all meine Werkzeuge verstreut und liegen wenn ich draußen schraube alles kreuz und quer und ich bin dann schnell abgefuckt als hin und her zu laufen und nach Werkzeugen zu suchen. Das führ dann immer zu so Situationen wo ich gegen die Zeit arbeite da ich am Auto nicht drin schrauben kann. Ich kann mir auch nichts vernünftiges wie eine Werkbank und Regale in die Garage bauen, da ich dann mit keinem Auto mehr rein komme.

Gestern lag halt mein ganzes Werkzeug in der Dunkelheit und ich konnte immer nur eine Stelle ausleuchten. Sonst hätte ich es mir ganz genau angeschaut und die richtigen Adapterstücke genommen. Habe mir das heute mal angeschaut, ich habe wohl bei diesem ganzen hin und her im dunkeln ein Adapterstück genommen welches etwas klein ist und gerade so am Außenring des Lagers aufsaß- Habe in der Dunkelheit es bestimmt auch nicht optimal zentriert und dabei ist mir das Lager kaputt gegangen.

Deswegen Eins kannst du mir glauben ich arbeite gewissenhafter wie die meisten Werkstätte die an meinem vorherigen Autos dran waren und sich an viele Vorgaben nicht gehalten haben.

Zitat:

@xplutier schrieb am 21. Januar 2021 um 17:20:31 Uhr:


Deswegen Eins kannst du mir glauben ich arbeite gewissenhafter wie die meisten Werkstätte die an meinem vorherigen Autos dran waren und sich an viele Vorgaben nicht gehalten haben.

Das unterschreib ich dir...

Was die meisten Werkstätten machen ist nur noch ein Witz. Kein guter...

Ähnliche Themen

Zitat:

@xplutier schrieb am 21. Januar 2021 um 17:20:31 Uhr:


die Antriebswellenmutter neu 200NM festziehen dann um 180 lösen , Radnabe um 180°drehen und mit 50NM+60° festziehen.

Autsch. Vergiss die Formel. Die ist "realer Irrsinn".
Mit dem Vorgehen besteht große Gefahr, dass sich die Achsmuttern wieder lösen. Habe ich bis jetzt bereits 5 mal im Bekanntenkreis erlebt.
Richtig Julian? Und Achim hatte genau das selbe Problem. Und ein Bekannter von mir am Octavia ebenfalls.

Zitat:

@JulHa schrieb am 21. Januar 2021 um 13:54:07 Uhr:


Wie kommt man denn gut zwischen Lagerschale und Narbe?

wozu denn 😕

P5210334

Zitat:

@petzi5596 schrieb am 21. Januar 2021 um 18:42:44 Uhr:



Zitat:

@JulHa schrieb am 21. Januar 2021 um 13:54:07 Uhr:


Wie kommt man denn gut zwischen Lagerschale und Narbe?

wozu denn 😕

Also die Lagerschale ist von der Nabe ab... Aber da ist doch noch ein ganz übler Krater/Kante? Oder sehe ich das falsch?
Das bestätigt irgendwie die Meinung, dass man gleich eine neue Nabe für 13 EUR kauft.

Nö, siehste falsch. Wenn man Glück hat geht's auch mal so wie von @petzi5596 gezeigt aus.

um die Nabe gings eh...das intakte Lager sollte ganz bleiben

Zitat:

@das-markus schrieb am 21. Januar 2021 um 18:42:14 Uhr:



Zitat:

@xplutier schrieb am 21. Januar 2021 um 17:20:31 Uhr:


die Antriebswellenmutter neu 200NM festziehen dann um 180 lösen , Radnabe um 180°drehen und mit 50NM+60° festziehen.

Autsch. Vergiss die Formel. Die ist "realer Irrsinn".
Mit dem Vorgehen besteht große Gefahr, dass sich die Achsmuttern wieder lösen. Habe ich bis jetzt bereits 5 mal im Bekanntenkreis erlebt.
Richtig Julian? Und Achim hatte genau das selbe Problem. Und ein Bekannter von mir am Octavia ebenfalls.

Das kam mir auch seltsam vor. Aber das ist der originale Reperatur-Leitfaden von VW. Von meinem A4 der da eine Dähnschraube hatte kannte ich Werte wie 200NM +180°. Warum auch immer gibt aber VW es so an das man die Mutter wieder lösen muss. Ich dachte mir auch ein Selbstsichernde Mutter darf man eigentlich nicht lösen....

Was sxhlägst du mir stattdessen vor ? Einfach so fest wie möglich schrauben ?

Ich weiß dass das VW so vorgibt. Dazu habe ich hier schon mehrfach im Forum gewarnt.

Du hast schon gut erkannt. Es ist eine selbstsichernde Mutter.

Ich gehe wie folgt vor:
Wenn zur Hand, einen Klacks Schraubensicherungslack aufs Gewinde schmieren.
Ich ziehe die Mutter leicht an. Drehe die Nabe nochmal ca. 180°.
Dann ziehe ich sie fest. 200Nm. (zur Not das Auto vom Wagrenheber ablassen)
Dabei wirst du merken dass es nahezu egal ist, ob du mit 160Nm, oder mit 220Nm anziehst. Wenn die Mutter fest ist, steigt das Drehmoment schlagartig an, und die Mutter rührt sich dann nicht mehr. Dann kannst du dir sicher sein dass sie wirklich fest ist.
Danach versiegel ich die Mutter und das Restgewinde noch mit Unterbodenschutz. (Korrosionsschutz)

Anbei zur Kenntnis noch eine recht gute Anleitung eines Forummitgliedes:

Zitat:

@das-markus schrieb am 21. Januar 2021 um 21:12:17 Uhr:


Ich weiß dass das VW so vorgibt. Dazu habe ich hier schon mehrfach im Forum gewarnt.

Du hast schon gut erkannt. Es ist eine selbstsichernde Mutter.

Ich gehe wie folgt vor:
Wenn zur Hand, einen Klacks Schraubensicherungslack aufs Gewinde schmieren.
Ich ziehe die Mutter leicht an. Drehe die Nabe nochmal ca. 180°.
Dann ziehe ich sie fest. 200Nm. (zur Not das Auto vom Wagrenheber ablassen)
Dabei wirst du merken dass es nahezu egal ist, ob du mit 160Nm, oder mit 220Nm anziehst. Wenn die Mutter fest ist, steigt das Drehmoment schlagartig an, und die Mutter rührt sich dann nicht mehr. Dann kannst du dir sicher sein dass sie wirklich fest ist.
Danach versiegel ich die Mutter und das Restgewinde noch mit Unterbodenschutz. (Korrosionsschutz)

Anbei zur Kenntnis noch eine recht gute Anleitung eines Forummitgliedes:

Ich glsube, man gibt ja die 200 Nm erst mal vor damit man sicher ist das die Radnabe auch wirklich komplett drin ist und sitzt. Was ich mir noch als eine Möglichkeit vorstellen könnte ist, das man erst mal die alte Mutter einschraubt, sie mit 200 Nm fest zieht, sie dann löst um 180° die Radnabe dreht, dann die Mutter komplett rausschraubt und erst dann die neue Mutter einsetzt und mit dem vorgeschriebenen Drehmoment festzieht. 50Nm+60° müssten dann auch mindestens 200 Nm sein. Sicherheitshalber kann man halt noch etwas Sicherungslack drauf machen.

PS: danke für die Anleitung. Ich habe übrigens das gleiche Radlagerwerkzeug wie in der Anleitung und Weiss jetzt wie ich es im optimalsen Fall zu benutzen habe.

Ich habe mir die Anleitung angeschaut und ich muss sagen ich habe genau exakt die gleichen Adapterstücke genommen. Warum das jetzt wirklich schief ging, kann ich nicht sagen. Ich glaube es ging dadurch schief, da ich das Kugellager auf der falschen Seite eingesetzt habe. Das Adapterstück welches auf das Lager gedrückt hat, hat sich mitgedreht und so am Lager gerieben, das der Lack ab ist und man den blanken Stahl sieht. Schade um das schöne Werkzeug 😁

Ist doch halb so wild. Deswegen sind die meisten hier Hobbyschrauber.

Nochmal zum Drehmoment:

Mit der alten Mutter das ist eine gute Idee, das kannst du machen.

Dennoch ballere die neue Mutter mit 200Nm fest, nach Gefühl auch etwas mehr. Du wirst wirklich merken dass der Drehmomentanstieg abrupt ansteigt. Und wie oben beschrieben, sollte das dann auch passen.

Dein kleiner Rückschlag hat ja nicht wirklich Geld gekostet. Die Ersatzteile sind günstig. Problem ist nur dass dein Auto für die Zeit ausfällt. Sieh es positiv:
"Learning by doing"

Ich habe heute den Wechsel durchgeführt und seit dem ist alles perfekt.

Bei der Mutter der Radnabe habe ich es so gemacht das ich erst die alte Mutter eingeschraubt habe, die Radnabe um 180° gedreht habe, sie dann mit 200 NM festgezogen habe, die Radnabe nochmals um 180° gedreht habe, die Mutter gelöst und entfernt habe. Dann einen Tropfen Schraubensicherung auf s Gewinde gemach habe, die Mutter mit 50NM angezogen habe und ihr dann nochmal 60° gegeben habe.
Aus Neugier habe ich die Winkelscheibe zuerst mit meinem Drehmomentschlüssel welches ich auf 200NM gestellt habe gedreht. Es knackt deutlich unter den 60°. Also ist 50NM+60° mehr als die 200NM die hier empfohlen wurden.

Dort fängt der Rundlauf an,incl Bremse.
Neue Nabe 30€
Sollte kein Problem sein.
Wenn man keine Ahnung von der Tätigkeit, dem Aufbau und dem Werkzeug hat, einfach mal Finger weg. Könnte dein und das Leben anderer dran hängen!

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