Radmuttern müssen nach Reifenwechsel nicht mehr angezogen werden? Bitte um Hilfe!

VW Polo 5 (6R / 6C)

Hallo,

ich habe am Freitag bei meinem Polo 6R die Räder wechseln lassen (nun auf Leichtmetallräder mit Sommerreifen). Auf meine Nachfrage hin sagte mir der Mechaniker, ich müsse nicht wiederkommen, um die Radmuttern nachziehen zu lassen (so kenne ich es von all meinen anderen Wagen). Kann das sein? Ich will ungern einen Unfall haben und der Betrieb ist mir schon vorher als seltsam aufgefallen.

Vielen Dank!

Beste Antwort im Thema

Die Radschrauben mit einem erhöhten Drehmoment anzuziehen, zeugt ja von völliger technischer Unkenntnis.

Ein Trauerspiel, welchen zertifizierten Idiotenbetrieben, wir unsere Fahrzeuge anvertrauen.

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Zitat:

Original geschrieben von Diesel_inside


Der Kugel / Kegelbund sorgt sicherlich für eine Zentrierung, aber ob diese immer 100% ist würde ich nicht unterschreiben.
Außerdem gehörst du doch auch zur Gruppe der Nachzieher ?

Zur Zentrierung der Räder schreibt der Felgenhersteller "Schmidt-Revolution"

>http://www.felge.de/technik/infos/zentrierringe.php

Da steht dann aber eindeutig drin, dass die Zentrierung beim Anziehen der Befestigungsschrauben/-muttern durch die Felgenzentrierung (hilfsweise durch einen Zentriering) erfolgt.

Ich kann das nur so interpretieren, dass die Felgenzentrierung quasi vorab schon mal zentriert. Die eigentliche Zentrierung erfolgt dann durch die kegeligen bzw runden Ausformungen an Felge und Befestigungsmittel.
Wenn die Mittenzentrierung durch Felge/Nabe allein reichen würde, bräuchte man eigentlich keine speziell ausgeformten Befestigungselemente.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Wenn die Mittenzentrierung durch Felge/Nabe allein reichen würde, bräuchte man eigentlich keine speziell ausgeformten Befestigungselemente.

Eben! > Maschinenelemente, 1.Semester!

Zitat:

Sind die Radschrauben einmal angezogen, ist der Zentrierring überflüssig. Er ist also lediglich eine Montagehilfe.

...genau wie die kleine Kreuzschlitzschraube am Bremsscheibentopf.

Die hält gar nichts außer den Topf über den Gewindebohrungen im Radlagerflansch, ist also eine reine Montagehilfe und könnte genauso gut weggelassen werden.

Zitat:

Original geschrieben von Diesel_inside


Der Kugel / Kegelbund sorgt sicherlich für eine Zentrierung, aber ob diese immer 100% ist würde ich nicht unterschreiben.

Ich schon! 😉

Zitat:

Außerdem gehörst du doch auch zur Gruppe der Nachzieher ?

Ja, und?

Warum, hab ich oben doch wohl ausführlich genug erläutert, oder?

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Zitat:

Original geschrieben von touaresch



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Nochmal, warum zählt Punkt 4. nicht bei obigen Sachen... weil es keine Reifenwerkstatt sondern eine Autowerkstatt ist ... 😉 und sich da die Schrauben nicht lösen???

Hallo Diabolomk,

eine berechtigte, logische Frage,

die wird Dir wohl Deine Werkstatt erklären können/müssen 🙄

Vorschlag: Druck Dir die "EUWA-Richtlinie" aus und frag´bei der Werkstatt nach 😉

"Nachschlag"

Und das schreibt der "ZDK" Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe

zum Thema an seine Mitglieder =Innungen und ca. 38.000 KFZ-Meisterbetriebe

Punkt 4. Seite 19-20

http://www.kfz-innung-wp.de/.../Reifen_aktuelle_InformationenSR.pdf

Es geht also hauptsächlich ums absichern, falls mal wieder gepfuscht (nicht ganz so ordentlich gearbeitet) wurde.
Wenn alles ordnungsgemäß gemacht wird, inkl. der Entfernung von Korrosion und Schmutz, wäre diese Angst m.E. unberechtigt.
Temperaturgegensätze, unterschiedliche Materialpaarungen usw. sollten schon bei der Auslegung berücksichtig worden sein.

Ja, es steht was von technischer Unmöglichkeit drin, dass sich ein Rad schlagartig löst und dass eine Sensibilisierung des Kunden wichtig sei.

Ich bin sensibilisiert.

Und beim Bremsentausch habe ich ein viel schlechteres Gefühl, als beim Radwechsel. 😎

Zitat:

Original geschrieben von garfield126


in china ist ein sack reis umgefallen...

War der Sack halb voll oder halb leer?

@langas:

Zitat:

Und beim Bremsentausch habe ich ein viel schlechteres Gefühl, als beim Radwechsel.

...ich habe grundsätzlich ein relativ schlechtes Gefühl, wenn ich den Wagen aus der Werkstatt wieder abhole...

Hmm, ich muss mal eine Lanze für die Werkstätten brechen. Also, zu einem Prozentsatz von ca. 95% liefern die Gesellen schon ordentliche Arbeit ab. Schließlich gibt es ja auch noch so etwas wie eine Schlosserehre. Ich kann berufsbedingt konstatieren, dass in der Praxis doch äußerst selten vergessen wird, etwas festzuziehen (Bremse, Räder usw.). Natürlich passieren wie überall, wo gearbeitet wird, auch Fehler, aber diese haben zumeist keine radikalen Folgen. Selbst ein loses Rad springt nicht einfach so ohne Vorankündigung ab, vorher fährt sich das Auto schon wie der besagte "Lämmerschwanz", das Teil ist einfach nicht mehr gerade zu halten, wenn das Rad schon eiert, das sollte jeder mitkriegen.

Zur Eingangsfrage des @TE:
Jeder mag es halten wie er will. Ich ziehe meine Räder selbst fest (Drehmomentenschlüssel, ständig wiederkehrend geeicht), und ich habe noch nie ein Rad nachziehen müssen, war fest, ist fest und bleibt fest.
Alle hier dargebrachten Szenarien (Radnabe Rostig, Anlageflächen vergammelt) lassen sich imho auch nicht durch ständiges Nachziehen korrigieren. Man sorgt halt dafür, dass alles beim Ansetzen des Rades sauber ist, und fertig ist der Lack.
Das Nachziehen macht technisch ohnehin keinen Sinn, ohne dass man vorher alle Schrauben wieder lösen würde. Ich meine gelesen zu haben, dass ein Forenmitglied das sogenannte Losbrechmiment angesprochen hatte. Der Mann hat Ahnung und Recht hat er auch. Wenn eine Schraube beispielsweise mit 120 Nm festgezogen war, und ich will diese mit gleicher Einstellung des Drehmomentenschlüssels nachziehen, wird es mitnichten funktionieren, weil das Losbrechmoment viel höher ist als das eigentliche Anzugsdrehmoment.
Was ich allerdings monieren muss: Anscheinend hat kein Geselle, weder in der Freien noch in der Markenwerkstatt, das korrekte Bedienen eines Drehmomentenschlüssels gelernt: Nachdem die moderat vorgespannten Schrauben (ca. 60 Nm) das Rad schon schön festhalten und zentrieren, wird mit gleichmäßigem Zug weich so lange gezogen, bis der Drehmo knackt, und dann hat es sich. Wenn ich immer sehe, wie die Jungs in Formel-1-Tempo die Räder lustig federnd "nachknacken", dann sind aus den einstmals eingestellten 120 Nm mal locker bis zu 160 - 180 Nm geworden.
Aber das werden die Jungs wohl nie begreifen ....seufz....

So long, der Gardiner

PS: Erinnere mich gern an die Zeit, als ich noch Schlossergeselle war: Eine eigentlich recht zart gebaute Dame, der man es nicht zugetraut hätte, kam eines Tages auf dem Schleppwage in die Werkstatt, am Wagen fehlte ein Rad. Auf die erstaunte Nachfrage, was denn wohl passiert sei, antwortete sie: Sie hätte nach jeder Fahrt immer wieder mit ihrem Radkreuz kontrolliert, ob denn die Radmuttern alle fest seien, und, man stelle sich vor, jedes Mal, wenn sie es kontrollierte, ließen sich die Radmuttern doch immer wieder ein Stück nachziehen. Irgendwann waren die Löcher in der Felge dann so groß, dass die Muttern durchpassten.....

@qardiner:

Zitat:

(Drehmomentenschlüssel, ständig wiederkehrend geeicht), ...

...wie hoch ist die Gebühr beim Eichamt dafür?

Zitat:

Original geschrieben von navec


@qardiner:

Zitat:

Original geschrieben von navec



Zitat:

(Drehmomentenschlüssel, ständig wiederkehrend geeicht), ...

...wie hoch ist die Gebühr beim Eichamt dafür?

Kanns Dir net sagen, wir sind Eigenüberwacher (DEKRA), da kostet es nur einen Kaffee für den lieben Kollegen. Wenn es für die Werkstätten wissen willst, melde Dich nochmal, dann frag ichs gern nach.

Grüße der Gardiner

Zitat:

Original geschrieben von gardiner


PS: Erinnere mich gern an die Zeit, als ich noch Schlossergeselle war: Eine eigentlich recht zart gebaute Dame, der man es nicht zugetraut hätte, kam eines Tages auf dem Schleppwage in die Werkstatt, am Wagen fehlte ein Rad. Auf die erstaunte Nachfrage, was denn wohl passiert sei, antwortete sie: Sie hätte nach jeder Fahrt immer wieder mit ihrem Radkreuz kontrolliert, ob denn die Radmuttern alle fest seien, und, man stelle sich vor, jedes Mal, wenn sie es kontrollierte, ließen sich die Radmuttern doch immer wieder ein Stück nachziehen. Irgendwann waren die Löcher in der Felge dann so groß, dass die Muttern durchpassten.....

Diese Schilderung halte ich, sorry, für höchst unglaubwürdig, zumindest deren Begründung.

Wenn sich der Radschrauben-Sitz durch- oder ausarbeitet, dann liegt das daran, dass die Felge Spiel hat, die Schrauben also nicht fest saßen.

Sorry, nichts gegen Deine sonstigen Beiträge, aber die Ursache Deiner Schilderung stelle ich hier ganz klar in Abrede! (hab schon Alufelgen mit Riss in einem oder 2 Sitzen gesehen, dennoch hatte sich auch dort nicht der Schraubenkopf durch den Sitz bzw. gerissenen Steg der Bohrung durchgearbeitet...
Bei Stahlfelgen dürfte das noch unwahrscheinlicher wenn nicht gar noch unmöglicher sein!).

Zitat:

Original geschrieben von navec


@qardiner:

Zitat:

Original geschrieben von navec



Zitat:

(Drehmomentenschlüssel, ständig wiederkehrend geeicht), ...

...wie hoch ist die Gebühr beim Eichamt dafür?

"Eichen" kannst Du doch selbst:

Nuss in einen Schraubstock einspannen (oder gleich den Vierkant), auf die Waage stellen, Drehmo drücken und Entlastung auf der Waage prüfen beim Knack. Aus dem aufgebrachten Hebelarm müsste sich dann doch eigentlich das Auslösemoment ergeben - in Relation zum Skalenwert des Drehmos, oder?

Also nur mal so zur Überlegung, ich hab´s selbst auch noch nicht ausprobiert und muss noch mal genauer drüber nachdenken, ob ich bei der Versuchsanordnung nicht einen Denkfehler gemacht habe...😉

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz



Zitat:

Original geschrieben von gardiner


PS: Erinnere mich gern an die Zeit, als ich noch Schlossergeselle war: Eine eigentlich recht zart gebaute Dame, der man es nicht zugetraut hätte, kam eines Tages auf dem Schleppwage in die Werkstatt, am Wagen fehlte ein Rad. Auf die erstaunte Nachfrage, was denn wohl passiert sei, antwortete sie: Sie hätte nach jeder Fahrt immer wieder mit ihrem Radkreuz kontrolliert, ob denn die Radmuttern alle fest seien, und, man stelle sich vor, jedes Mal, wenn sie es kontrollierte, ließen sich die Radmuttern doch immer wieder ein Stück nachziehen. Irgendwann waren die Löcher in der Felge dann so groß, dass die Muttern durchpassten.....
Diese Schilderung halte ich, sorry, für höchst unglaubwürdig, zumindest deren Begründung.
Wenn sich der Radschrauben-Sitz durch- oder ausarbeitet, dann liegt das daran, dass die Felge Spiel hat, die Schrauben also nicht fest saßen.

Sorry, nichts gegen Deine sonstigen Beiträge, aber die Ursache Deiner Schilderung stelle ich hier ganz klar in Abrede! (hab schon Alufelgen mit Riss in einem oder 2 Sitzen gesehen, dennoch hatte sich auch dort nicht der Schraubenkopf durch den Sitz bzw. gerissenen Steg der Bohrung durchgearbeitet...
Bei Stahlfelgen dürfte das noch unwahrscheinlicher wenn nicht gar noch unmöglicher sein!).

Na na, nun mal langsam!! Ich denke mir sowas nicht aus, warum sollte ich! Im Gegenteil unterstelle ich Dir, dass Du noch nicht gesehen hast, wie es aussieht, wenn sich eine Schraube (Mutter) durch eine Felge "durchgearbeitet" hat. Es hängt dabei sicher sehr davon ab, ob der Konus (Kegel) der Schraube schon auf der Nabe sitzt oder ob die Pressung des Kegels in der Felge erfolgt. Manchmal solltest Du Dir die verschiedenen Bauarten mal anschauen, bevor Du mir hier Unglaubwürdigkeit unterstellst.

So long, der Gardiner

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