Radmuttern müssen nach Reifenwechsel nicht mehr angezogen werden? Bitte um Hilfe!

VW Polo 5 (6R / 6C)

Hallo,

ich habe am Freitag bei meinem Polo 6R die Räder wechseln lassen (nun auf Leichtmetallräder mit Sommerreifen). Auf meine Nachfrage hin sagte mir der Mechaniker, ich müsse nicht wiederkommen, um die Radmuttern nachziehen zu lassen (so kenne ich es von all meinen anderen Wagen). Kann das sein? Ich will ungern einen Unfall haben und der Betrieb ist mir schon vorher als seltsam aufgefallen.

Vielen Dank!

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Die Radschrauben mit einem erhöhten Drehmoment anzuziehen, zeugt ja von völliger technischer Unkenntnis.

Ein Trauerspiel, welchen zertifizierten Idiotenbetrieben, wir unsere Fahrzeuge anvertrauen.

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Ich kann nur von meiner Werkstatt sprechen:

Da werden die Reifen gewechselt, 5km gefahren und dann nachgezogen.
Da die "Problematik" der lose werdenden Muttern bereits nach ein paar km aufträten und die 50 - 100 km nur der Vereinfachung dienen und der Erleichterung der Kunden...
keine Ahnung ob das nur irgendwo stimmt, aber der Wechsel kostet dort auch nicht mehr als bei anderen in meiner Gegend, also wirds dort gemacht 😁

Zitat:

Da die "Problematik" der lose werdenden Muttern bereits nach ein paar km aufträten und die 50 - 100 km nur der Vereinfachung dienen und der Erleichterung der Kunden

Genau das meine ich, man braucht aber nicht die Probefahrt, die Muttern (sind es bei den meisten Zuvieltaktern nicht Bolzen?) lösen sich nicht, sie sind lose (also nicht festgezogen worden)

2x kontrollieren reicht.

Hier die Beschreibung dazu von der
> EUWA =Verband der europäischen Hersteller von Fahrzeugrädern

speziell Punkt 4.

http://www.suedrad.de/fileadmin/pdf/download_d/EUWA_ESDP_107D.pdf

Jetzt hast Du dir aber den grünen D verdient. 😉

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Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Muss ich beim Neuwagen auch 100km zur Werkstatt und die Räder nachziehen lassen?
Oft werden bei der Inspektion die Räder zur Bremsbesichtigung abgenommen, warum gibt es da nie nen Hinweis nach 100km nochmal hinzugehen und die Räder nachziehen lassen?

Nochmal, warum zählt Punkt 4. nicht bei obigen Sachen... weil es keine Reifenwerkstatt sondern eine Autowerkstatt ist ... 😉 und sich da die Schrauben nicht lösen???

Zitat:

Nachziehen

Wenn eine Bremse gewechselt wird, gilt da auch das 18 Augen Prinzip ?

Nein, es wird alles auseinandergebaut, wieder zusammen, Bremsflüssigkeitsfehler ausgeschlossen ?

Und dann wird einfach drauflosgefahren.

Und beim simplen Vergessen einer Radmutter wird so ein TamTam gemacht ...

Einen anderen Grund hat das "Nachziehen" doch nicht, es könnte ja sein, dass man eine Schraube vergessen hat.

Und wenn schon, der Polo hat 5 Radmuttern. Mit 4 fest angezogenen läuft er ganz normal weiter.
Wichtiger ist da schon das Drehmoment bei Allu-Rädern, damit die Felgen nicht beschädigt.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Muss ich beim Neuwagen auch 100km zur Werkstatt und die Räder nachziehen lassen?
Oft werden bei der Inspektion die Räder zur Bremsbesichtigung abgenommen, warum gibt es da nie nen Hinweis nach 100km nochmal hinzugehen und die Räder nachziehen lassen?
Nochmal, warum zählt Punkt 4. nicht bei obigen Sachen... weil es keine Reifenwerkstatt sondern eine Autowerkstatt ist ... 😉 und sich da die Schrauben nicht lösen???

Hallo Diabolomk,

eine berechtigte, logische Frage,

die wird Dir wohl Deine Werkstatt erklären können/müssen 🙄

Vorschlag: Druck Dir die "EUWA-Richtlinie" aus und frag´bei der Werkstatt nach 😉

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Muss ich beim Neuwagen auch 100km zur Werkstatt und die Räder nachziehen lassen?
Oft werden bei der Inspektion die Räder zur Bremsbesichtigung abgenommen, warum gibt es da nie nen Hinweis nach 100km nochmal hinzugehen und die Räder nachziehen lassen?
Nochmal, warum zählt Punkt 4. nicht bei obigen Sachen... weil es keine Reifenwerkstatt sondern eine Autowerkstatt ist ... 😉 und sich da die Schrauben nicht lösen???

Weil kein Dreck/Rost zwischen Radnabe und Felgenanlagefläche vorhanden ist, der nach dem festziehen raus bröseln kann und die Verbindung lockert?

Zitat:

Original geschrieben von WaveCeptor



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Nochmal, warum zählt Punkt 4. nicht bei obigen Sachen... weil es keine Reifenwerkstatt sondern eine Autowerkstatt ist ... 😉 und sich da die Schrauben nicht lösen???

Weil kein Dreck/Rost zwischen Radnabe und Felgenanlagefläche vorhanden ist, der nach dem festziehen raus bröseln kann und die Verbindung lockert?

Achso, die Reifenwerkstatt lässt den Dreck dran? Das ist ja unprofessionell...

Gib es hier noch was zu diskutieren?

Nein, dass Radbefestigungsteile nachgezogen werden müssen, darüber gibt es unter kompetenten Fachleuten, keine zwei Meinungen. 

Niemand kann wirklich sicherstellen, dass das Rad 100% mittig auf dr Zentrierung sitzt und auch 100% an der Radnabe / Bremsscheibe. Wenn sich die Sache dann beim Fahren setzt, dann stimmt das Anzugsdrehmoment nicht mehr und die Radschrauben können sich lösen.
Ich selbst hatte in meiner Zeit als Mechaniker niemals Räder die sich gelöst haben. Das hat nmich aber auch nicht davon abbringen lassen, Räder noch einmal nachzuziehen.
Werkstätten die das nicht machen, oder sogar ein höheres Drehmoment anwenden handeln als Fachleute grob Fahrlässig. Würde ein höheres Drehmoment Wirkung zeigen, hieße es ja nicht 120Nm sondern mindestens 120Nm. Oder es stände im Rep-Leitfaden Handwarm anziehen und dann weiterdrehen bis die Schraube sehr fest ist...

Zitat:

Original geschrieben von Diesel_inside


Niemand kann wirklich sicherstellen, dass das Rad 100% mittig auf dr Zentrierung sitzt und auch 100% an der Radnabe / Bremsscheibe. Wenn sich die Sache dann beim Fahren setzt, dann stimmt das Anzugsdrehmoment nicht mehr und die Radschrauben können sich lösen.

Wenn Du Mechaniker bist oder warst, müsstest Du aber wissen, dass die Radschrauben einen Kugel- oder Kegelbund haben (je nach KFZ-Hersteller), der durchaus dafür sorgt, dass die Felge über die 4 oder 5 Schraubenlöcher zentriert wird!

Wir haben es hier ja nicht mit einer Sechskantmutter zu tun, die mit ihrem flachen Kopf lediglich ein Bauteil auf das andere presst und mittels ihrer Elastizität festhält, die beiden Bauteile aber gegen seitlichen Schub nicht sichert (zumindest nicht innerhalb der Toleranz des Bohrlochs zu Schaftdurchmesser), sondern wir haben es hier mit Kugel- oder Kegelbundschrauben und einer gleich 4- oder gar 5-fachen Zentrierung und Schubsicherung zu tun!

Und zum Sinn oder Unsinn des Nachziehens und warum das dann nicht auch nach Auslieferung eines Neuwagens Pflicht ist:

1. Ich überprüfe seit Jahr und Tag hinterher nochmals, geschätzt seit 1973, seitdem ich in der Familie begonnen habe, die Räder zu wechseln (FS 1978, später u.a. KFZ-Mechaniker gelernt).
Zwar hab ich bisher nicht den Fall gehabt, dass ich nennenswert oder überhaupt nachziehen konnte / musste (außer bei neuen Alufelgen, s.u.).
Dennoch hält mich das nicht davon ab, die Räder nach ca. 50km nochmal nachzuknacken, manchmal mach ich das sogar nach weiteren 50km nochmal, weil: Vorsicht heißt die Mutter der Porzellankiste!

2. Das Problem, wenn eines auftritt, ist viel weniger ein nicht korrekt festgezogenes Rad (was zwar in Werkstätten durchaus mal vorkommt und auch mir fast schon 1x passiert wäre in meiner Ausbildung, ich hatte die erste Radkappe schon in der Hand..., in der Summe aller Radwechsel in D aber verschwindend selten auftritt...), sondern ggf. Dreck, vor allem aber wohl Rostbildung auf dem Radlagerflansch zwischen diesem und der Innenseite des Bremsscheibentopfes (bei Trommelbemsen: Auf der Trommel).
Wie man auch hier auf mt lesen konnte, gab´s da mit ersterem manchmal Probleme (wohl auch bei Audi).

Es KANN (muss nicht, kann aber) also bei älteren Autos sein, dass sich das ganze lockert, weil durch den Rost ein korrekter Sitz und ein korrektes Drehmoment vorerst lediglich vorgegaukelt wird, was dauerhaft aber nicht gegeben ist, wenn im Fahrbetrieb sich der Rost zwischen Radlagerflansch und Bremsscheibentopf löst und herausfällt.
Ich habe daher früher privat die Bremsscheibentöpfe von innen an den Anlageflächen immer ganz, ganz dünn mit Kupferpaste bestrichen oder die werksseitige Beschichtung / Befettung in diesem Bereich draufgelassen.

Offenbar hat man in Werkstätten aufgrund von Kundenreklamationen (Rad lose) dieses Problem festgestellt und geht daher auf Nummer sicher und empfiehlt die Nachkontrolle.

Dass das Problem bei Trommelbremsen noch größer ist, dürfte jedem einleuchten.

Dass sich zudem neue Alufelgen wirklich setzen im Schraubenkopf-Bereich, konnte auch ich schon feststellen, nachdem ich sie das erste Mal gelöst und die Räder von vorn nach hinten getauscht hatte.
Das war das einzige Mal (am Neuwagen nach dem 1. Jahr), dass da noch was ging mit dem Drehmo, später bei der Nachkontrolle.

Das dürfte ggf. dann auch erklären, warum nicht auch Neuwagen generell mit einer Warnung für den Besitzer ausgeliefert werden, da sind die Felgen ja auch gerade erst im Werk montiert worden...

Nichts desto trotz haben wir in meinem Ausbildungsbetrieb (MB) immer eine Übergabeinspektion vor Übergabe an den Kunden gemacht.
Ich habe selbst viele NW aus der Niederlassung in BS abgeholt und diese anschließend durchgeführt.
Die Kontrolle der Radschrauben auf vorgegebenes Drehmoment gehörte IMMER dazu.

...erklärt aber nicht, warum z.B. Selbstabholer in der Autostadt keinen entsprechenden Hinweis erhalten, außer es ist so, wie ich oben geschildert und vermutet habe: Dass das Problem bei Neuwagen naturgemäß noch nicht vorhanden sein kann...

Der Kugel / Kegelbund sorgt sicherlich für eine Zentrierung, aber ob diese immer 100% ist würde ich nicht unterschreiben.
Außerdem gehörst du doch auch zur Gruppe der Nachzieher ?

in china ist ein sack reis umgefallen...

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