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Radmuttern lose - nach 2000 km?!

Hallo,
ich habe im Oktober meine Winterreifen umstecken lassen (bei meiner Mitsubishi-Werkstatt). Am letzten Freitag (rund 4 Wochen und 2000 km später!) hörte ich ein immer lauteres Schlagen, Schleifen und Knarzen, das schließlich so laut wurde, dass ich zur nächsten Werkstatt fuhr. Die stellte dann fest, dass die Muttern von 3 Rädern lose waren! Als ich mich bei Mitsubishi beschwerte, sagte man mir, dass das eigentlich nicht sein könne, da ich diese Geräusche bereits nach wenigen Tagen hätte hören müssen, wenn beim Radwechsel etwas falsch gemacht worden wäre.
Was meint ihr? Kann es sein, dass sich Muttern erst nach ca. 2000 km lösen oder hat vielleicht jemand die Radmuttern absichtlich gelöst...?!
Danke für eure Meinungen!

Beste Antwort im Thema

Man sollte sich nicht so sehr in das Drehmoment reinsteigern. Das Risiko, dass sich Radschrauben lösen, liegt ganz woanders begründet, nämlich in unsauberem, handwerklich mangelhaftem Arbeiten. Jeder KFZ-Mechaniker, sofern nicht strunzdämlich, und jeder handwerklich Begabte kann bei vernünftiger, sachgemäßer Vorgehensweise Radschrauben auch ohne Drehmomentschlüssel so anziehen, dass sie sich unter normalen Bedingungen nicht von selbst lösen, später aber auch ohne 3-m-Verlängerung wieder gelöst werden können. Hier wird mal wieder so getan, als flögen einem Räder, deren Schrauben mit 105 anstatt 120 Nm angezogen wurden, nach der dritten Kurve weg.

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wenn der Schlüssel 2 mal knackt stimmt er jedoch mit dem ersten Knack übereinstimmt. Da kann es knacken wie es will, da gibt es kein weiteres Drehmoment mehr.

Oh je, was für ein geballtes „Halbwissen“. Wenn das „Knacken“ vorbei ist (ich diskutiere mal nicht ob ein oder 2mal möglich ist) wird jedes weitere Drehmoment wieder auf auf die Muttern weitergeben. Somit anziehen, bis es einmal „Knackt“ und Drehmoment ist erreicht. Wenn man es überprüfen möchte, kann man mit der Kraft kurz nachlassen und noch einmal bis zum „Knack“ Kraft geben, wobei sich aber normalerweise nichts mehr bewegt.

genau so is es

Wenn der Drehmoment zum 2. mal knackt bewegt er sich überhaupt nicht, also wird die Schraube nicht weitergedreht und das ursprünglich eingestellte Drehmoment überhaupt nicht verändert. Das ist ja auch der Sinn eines Drehmomentschlüssels.

es kommt darauf an ob der Drehmomentschlüssel eine Rutschkupplung hat
https://www.youtube.com/watch?v=Kw7X5cg3Jr4

Die Anzugs-Werte, die in der Praxis unter Termindruck entstehen, möchte ich nicht wissen.
Nix (nichts) für sensible Naturen. On Top noch eine Portion Schmierstoff für die Schräubelein und der Super-Gau ist besiegelt.

Moin,
also generell gilt wohl, das ein überprüfen eines konkreten Anzugsdrehmoments nicht über das „Weiterdrehen“ der Schraube möglich ist,
Mit dem erneuten aufsetzen und nachziehen bis zum „knack“ des Drehmomentschlüssel, kann man nur ein grobes „lose oder fest“ kontrollieren.
Das „ Losbrech oder auch Weiterdrehmoment“ einer Schraubverbindung muss zum weiterdrehen überwunden werden, erst dann dreht sich die Schraube weiter und damit erzeugt man dann ein neues, vermutlich höheres Enddrehmoment.
Um ein korrektes Drehmoment zu kontrollieren muss die Schraube erst gelöst werden und dann „in einer durchgängigen Drehbewegung“ bis zum
eingestellten „Knack“ wieder angezogen werden. Erst damit weiß man dann das ein korrektes Drehmoment anliegt.
Aber klar…..für das empfohlene kontrollieren von Radschrauben nach einem Radwechsel, sollte das kontrollierte „nachziehen bis zum Knack“ völlig ausreichen und damit die Lose/Fest Kontrolle gegeben sein.
Allerdings sollte sich die Radschrauben dann dabei auch nicht weiterdrehen, ansonsten empfiehlt es sich die Radschrauben dann tatsächlich noch mal zu lösen und erneut mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anzuziehen.

Wer es ganz genau haben möchte, kann natürlich das Drehmoment aus der fließenden Bewegung anlegen, aber für die Praxis sollte auch das Weiterdrehen-Moment reichen. Wir reden ja nicht von Wochen mit möglicher Korosion, bis das Drehmoment final eingestellt wird.
Laut Mercedes Anleitung soll man erst gleichmäßig mit allen Schrauben auf 80Nm gehen und dann auf 130Nm erhöhen.
Ich hätte keine Angst, wenn sich eine Schraube mal noch ein wenig bei der Kontrolle nach Fahren bewegt. Danach hat sie dann den Wert meines Drehmoment Schlüssels, ob das an einer leicht unterschiedlichen Kalibrierung liegt oder daran, dass doch ggf ein Staubkorn im Gewinde war und sich losgearbeitet hat ist ziemlich egal.
Bei richtig viel Bewegung zur Kontrolle würde ich die Schraube rausnehmen, überprüfen, reinigen und erst dann wieder einsetzen.
Sind mehr Schrauben pro Rad locker, hat etwas bei der Montage nicht gestimmt.

wenn jeder Reifensevic nach diesen Richtlinien arbeiten würde, würde Räderwechseln das zehnfache kosten und wenn alle Autos ihre Räder verliern würden, die nicht so montiert wären würde alle Straßen mit verlorenen Rädern gesäht sein.

Oh Mann…..das geht in Richtung „Totschlag Argumentation“
Es wurde doch deutlich geschrieben das die Vorgehensweise in der Praxis für eine „Fest/Lose“ Überprüfung völlig ausreichend ist. Niemand verlangt von den Reifendiensten bei der Kontrolle ein anderes Vorgehen.

Nur bekommt man damit eben nicht die Information ob das „vorgeschriebene“ Drehmoment angewendet wurde. ZU fest ist auch fest. Wer das überprüfen möchte, aus welchen Gründen auch immer, kommt um ein lösen nicht herum.

Vielleicht wäre der Service dann teurer und nun stelle Dir vor, wenn für jeden Räderwechsel 1 Liter Öl und die Arbeitszeit für das Einölen der Radbolzen berechnet werden würde.
Und wie du richtig erkannt hast, verlieren nicht reihenweise Fahrzeuge die Räder, eben weil die Werkstätten nicht ölen, wo es nicht vorgegeben ist.

Ich wechsel seit 25 Jahren meine Räder selbst und mache nahezu jede Reparatur selbst. Mir hat noch nie Öl am Radbolzen gefehlt. Einzig, wenn ich das erste Mal an einem Fahrzeug dran war, musste man mitunter viel Kraft aufwenden, um diese zu lösen. Das wird aber nicht am fehlenden Öl gelegen haben, sondern daran, dass vielleicht zuvor ein Radkreuz oder Schlagschrauber ohne Torsionsstab zum Anziehen verwendet wurde.

Ich zitiere:
Ich wechsel seit 25 Jahren meine Räder selbst und mache nahezu jede Reparatur selbst. Mir hat noch nie Öl am Radbolzen gefehlt....... Warscheinlich hast Du auch immer mal geschmiert....
Einzig, wenn ich das erste Mal an einem Fahrzeug dran war, musste man mitunter viel Kraft aufwenden, um diese zu lösen. .....weil noch nie Öl dran war.....
da hast Du recht. Aber 1 Liter Öl reicht nicht.
Pro Rad werden mindestens 5 Liiter gebraucht und es kommt noch mindestens 2 Stunden Bodenreinigung dazu plus Entsorgung von 1 Sack Ölbindemittel.
(wenn schon übertrieben wird, dann richtig)

Ich habe nie geschmiert.

Die waren nicht fest, da kein Öl dran war, sondern da einfach zu fest angezogen wurde (oder vielleicht auch mit Öl, welches sich bis dahin verflüchtigt hatte).

Mit dem fantasieren hast du angefangen, irgendwie muss man ja auch die von Dir erwähnten zehnfachen Kosten kommen.

Es wird in Werkstätten nicht unnötig geölt und ich kann dich da nur wiederholen, wenn dieses falsch wäre, dann würden, wie du selbst oben geschrieben hast, die Straßen mit verlorenen Rädern gesäht sein.
Sind die das?
Werden mehr Schrauben geölt oder nicht geölt?
Wie viele bekommen die Bolzen, die zuvor fachgerecht montiert wurden, nicht los?
Besteht daher Änderungsbedarf in der Vorgehensweise?

Ich kann mich an eine schlechte Serie Radbolzen bei Opel erinnern, die vor oder nahe des vorgeschriebenen Drehmoments abgerissen sind. Ausgerechnet der Hersteller, der teils vorgeschrieben hat die Radbolzen zu schmieren.

Du hast mich überzeugt. In geölte Bolzen, Muttern und Schrauben setzt sich Rost fest und können dadurch abreißen.
Da hab ich jetzt was dazugelernt.

Davon habe ich nie etwas geschrieben.

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