Radlagerwechsel an der HA beim Omega A+B
Also, ich hab heut das hintere Radlager gewechselt. Mit selbst angefertigtem Spezialwerkzeug geht eigentlich gar net so schlecht. Das größte Problem war, die Schraube von der Nabe zu lösen und selbige abzuziehen. Außerdem hatte ich keine Hebebühne, also vor der Garage aufgebockt. Aber ich habs in etwas über 3 Stunden geschafft. Anbei ein Bild von dem Störenfried. Interesse an einer FAQ ?? Dann schreib ich Euch eine...
CAR 2,5 DTI 4/03 - 147000km - Alles außer Leder u Niveau
Beste Antwort im Thema
FAQ – Radlager hinten – Omega A + B
Ich hatte leider keine Hebebühne zur Verfügung, deshalb erst mal die umständliche Version.
Benötigtes Werkzeug:
Wagenheber – Radkreuz
Ratsche mit Inbus-Nuß 8mm, 19er und 32er Sechskant Nuß und kleine Verlängerung.
Großer Schlitz – Schraubendreher und Kippeisen, Flachzange.
36er Gabel oder Ringschlüssel, Stabile Rohrzange
Kräftiger Hammer oder Fäustel ca.2Kg - Seegeringzange
und dieses Werkzeug müsst Ihr Euch selbst basteln…
seht Euch das foto an das beiliegt
Eine M24 Gewindestange, ca. 200mm lang mit 2 ca. 60mm Beilagscheiben im Durchmesser und ausreichend stark. Abdeckplatte für die Hülse muß die Hülse abdecken. Siehe Bilder.
Die Hülse dazu hat einen Durchmesser von 75mm innen, ca. 85mm außen. Die Länge sollte mindestens 60mm haben. Stahl oder in meinem Fall Aluminium.
1. Das Fahrzeug hochbocken und absichern
2. Das Rad abschrauben – Handbremse anziehen.
3. Mit der 8er Inbus Nuß die 6 Schrauben der Achswelle lösen und aus der Nabe raus damit sie freiliegt. Mit dem großen Schraubendreher oder Kippeisen die Welle mit einem Ruck aus dem Differential drücken.
4. Nun liegt die Nabe frei. Mit einer Flachzange Schraubensicherung entfernen – einfach rausziehen. Nun mit der 32er Nuß die Mutter lösen. Ein Rohr zur Verlängerung des Hebels wäre hilfreich, da diese sehr fest ist. Also keine Angst, feste ziehen. Die Mutter aufschrauben bis sie mit dem Gewinde bündig ist. Weil…siehe Punkt 6
5. Nun die Bremsbeläge raus und den den Bremssattel abbauen, mit einem Draht nach oben hängen damit die Bremsleitung nicht beschädigt wird. Handbremse lösen und Scheibe runter – Diese kleine mistige 5er Inbusschraube vorher rausdrehen. Übrigens, der Blechdeckel auf der Außenseite der Nabe ist nur eine Abdeckung, es ist nichts dahinter.
6. Wenn Ihr das geschafft habt, muß der Hammer her. Von hinten kräftig auf die 32er Mutter schlagen. Es tut sich nichts? Weiter, kräftig drauf, die Nabe ist ziemlich fest im Lager. Das Lager ist nach vorne mit einem Seegering abgesichert, diesen entfernen.
7. Wenn die Nabe draußen ist, kommt die Gewindestange zum Einsatz (Bild1) Durchs Lager stecken und Dicke Beilagscheibe drauf, dahinter ne Mutter. Vorne die Hülse, Abdeckung, Beilagscheibe und Mutter. Mutter leicht anziehn und das ganze fixieren, damit es in der Mitte ist.(Bild4) Dann die Schraube zudrehen – geht nicht gerade leicht, aber ganz gut und flott. Jetzt müsste es rauskommen. Falls sich das Gewinde mit durchdreht müsst Ihr mit der Rohrzange gegenhalten. Bei mir ist dann folgendes passiert: Der hintere Innenring vom Lager blieb auf der Nabe. Hier ist etwas Vorsicht geboten. Da es sich beim Lager um sehr hartes Material handelt, nicht einfach drauf rumschlagen, da es gefährlich splittern kann. Mit einem Flachmeissel zwischen Lager und Welle schlagen, irgendwie löst sich das Ding dann. Wenn Möglichkeit besteht, den Ring kurz anwärmen.
8. Das neue Lager wieder einstecken und ebenso mit dem Gewinde einziehen – Seegering montieren.
9. Die Nabe bzw. Welle vorsichtig reinklopfen. Sobald das Gewinde der Nabe hinten frei ist, Mutter drauf, etwas unterlegen und mit der 32er Nuß durchziehen. Wenn es weit genug drin ist, die Mutter ganz fest anziehen und die Schraubensicherung wieder drauf. Antriebswelle rein, Schrauben mit Loctite sichern. Bremsscheibe und Sattel drauf. Handbremse einstellen, Rad drauf - FERTIG, Der OMMI ist wieder ganz ruhig.
Mit Hebebühne und einem Helfer (den ich nicht hatte) dürfte es wirklich nicht allzu schwer sein das Radlager zu wechseln. Die Arbeitszeit beträgt etwa 3 Stunden.
Ich hoffe ich konnte Euch helfen und Ihr kommt mit der Anleitung klar.
Gruß Robby
PS: Vielleicht schafft es jemand von Euch diese FAQ den anderen hinzu zu fügen!! Damit alles beieinander ist.
54 Antworten
Hallo Kurt
Mir so einem Gerät hab ich das das erste mal in einer Werkstatt gemacht - Meine Meinung, es geht, ist aber eine Scheiß Arbeit.
Mein Tipp - Schraube die Mutter hinten bündig mit dem Gewinde der Nabe auf und schlag mal kräftig mit dem Hammer drauf. Im schlimmst möglichen Fall geht die Mutter kaputt !! Diese ist nicht teuer und leicht zu besorgen, falls sie wirklich kaputt geht. Ihr dürft hier nicht mit zu kleinem Hammer draufhauen. Es braucht hier wirklich einem richtigen bumms. Wenn vorhanden, wie schon vorher gesagt, ein Messing oder Kupfer dazwischen legen. 2 -3 Schläge und das Ding hat verloren.
Gruß Robert
CAR 2,5 DTI - 4/03 - 216.200 Km - alles außer Leder u Niveau
Zitat:
Original geschrieben von robbyde2002
... Mir so einem Gerät hab ich das das erste mal in einer Werkstatt gemacht - Meine Meinung, es geht, ist aber eine Scheiß Arbeit. ...
Die Aussage zum Gleithammer ist mir unverständlich. 😕
Drei Schläge - Hier ein Video dazu. 😎
Es kommt halt auf das Gewicht an, weshalb ich das Originalgewicht ja auch durch was Ordentliches ausgetauscht habe. Das entspricht allein mehr als bei einem Vorschlaghammer. Und ich habe unendliche Freiheit, da ich ja bequem außerhalb am Fahrzeug arbeiten kann. Zudem laufe ich so nicht Gefahr, die Nabe zu beschädigen.
Gruß Axcell
Axcell
Interessantes Video. Er hat auch vermutlich Speziell auf diesen Typ abgestimmtes Werkzeug, was sehr lecker ist.
Allerdings ist ertens mal die Nabe viel kürzer als die des Omega. zweitens hat der Ommi keine Bohrungen in der Nabe um sie nach vorne raus zu ziehen. Die Abfolge ist natürlich fast identisch. Außerdem hat ER Beste Vorraussetzungen mit dem Werkzeug und der Bühne. Desweiteren fiel mir auf, das die Nabe in dem Video scheinbar nur auf dem einen Ring läuft, während der Ommi deren 2 hat.
Meine Aussage zu dem Hammer bezog sich darauf, das (bei meinem ersten mal) in der Werkstatt nicht die Nabe, sondern das Lager mit dem Hammer rausgeschlagen wurde... und das gestaltete sich als sehr schwierig, weil das Lager pro Schlag immer nur ein bis zwei Zehntel mm raus kam. Ich hoffe, wir reden hier nicht aneinander vorbei!
Gruß Robert
CAR 2,5 DTI - 4/03 - 216.200 Km - alles außer Leder u Niveau
DAs Video von Axcell ist ja nun mal die leichteste Variante die es gibt !
Außerdem ist das bei einem Omega an der Hinterachse weit aus komplizierter !
Ich bin trotzdem noch der Meinung , dass es am besten ist , den Achslenker auszubauen und das ganze im ausgebauten Zustand mit ner Presse rausdrücken .
Ich habe mir damals mit Gewindestangen und selbstgebauten Ausdrückscheiben mein Werkzeug zum teil selber zusammen geschweißt !
Aber wenn DU das Blech abbaust und von hinten einen KUKKO Abzieher drauf setzt , dann kannst DU so die Nabe rausdrücken , bei mir ist damals der Innenring vom Radlager auf der Narbe hängen geblieben , die habe ich dann mit der Flex aufgetrennt !
Denn Rest des Lager habe ich mit der Gewindestange raus gedrückt !
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Zitat:
Original geschrieben von robbyde2002
Meine Aussage zu dem Hammer bezog sich darauf, das (bei meinem ersten mal) in der Werkstatt nicht die Nabe, sondern das Lager mit dem Hammer rausgeschlagen wurde... und das gestaltete sich als sehr schwierig, weil das Lager pro Schlag immer nur ein bis zwei Zehntel mm raus kam. Ich hoffe, wir reden hier nicht aneinander vorbei!
@robbyde2002
Das steht und fällt wirklich in direkter Abhängigkeit zu Größe des Schwinghammers.
Bei einem 2kg Hammer tut sich fast nichts, aber mit einem 8-10 kg Hammer holst du den Achsstumpf wirklich mit ein paar Schlägen raus.
Zitat:
Original geschrieben von robbyde2002
... Allerdings ist ertens mal die Nabe viel kürzer als die des Omega. ...
So viel kürzer ist die zum Golf auch nicht.
Das Lager sitzt komplett auf der Nabe. Hier die beiden
Lagerausßenschalen im Vergleich.
Zitat:
Original geschrieben von robbyde2002
...
zweitens hat der Ommi keine Bohrungen in der Nabe um sie nach vorne raus zu ziehen.
...
Komisch, ich habe den Gleithammer mit den Radbolzen in die Gewindebohrungen der Nabe befestigt und diese damit
nach vorne abziehen können. 😰
Zitat:
Original geschrieben von robbyde2002
... Desweiteren fiel mir auf, das die Nabe in dem Video scheinbar nur auf dem einen Ring läuft, während der Ommi deren 2 hat. ...
Im Video sind genauso zwei Lagerringe,
ein Innen- und ein Außenlagerring.
Hier detaillierte Bilder in meiner
Doku zum Radlagerwechsel Golf IVmit analoger Nabe.
Klann hat auch ein analoges
Video zum Golf IV.
Zitat:
Original geschrieben von robbyde2002
... Meine Aussage zu dem Hammer bezog sich darauf, das (bei meinem ersten mal) in der Werkstatt nicht die Nabe, sondern das Lager mit dem Hammer rausgeschlagen wurde... ... Ich hoffe, wir reden hier nicht aneinander vorbei! ...
Ich habe mich ausschließlich auf deinen untenstehenden 'Hammerpost' zu Kurt seinem Beitrag zum Gleithamer bezogen. 😉
Zitat:
Original geschrieben von robbyde2002
...
Mir so einem Gerät hab ich das das erste mal in einer Werkstatt gemacht - Meine Meinung, es geht, ist aber eine Scheiß Arbeit.
Mein Tipp - Schraube die Mutter hinten bündig mit dem Gewinde der Nabe auf und schlag mal kräftig mit dem Hammer drauf. Im schlimmst möglichen Fall geht die Mutter kaputt !! ... Ihr dürft hier nicht mit zu kleinem Hammer draufhauen. Es braucht hier wirklich einem richtigen bumms. ...
Gruß Axcell
Männer, Frohe Pfingsten
und ein Dankeschön an alle, die sich beteiligte haben!
Habe mir bei Ebay einen Gleithammer mit 4 Kilogramm Gewicht geholt. Hammer mit zwei Bolzen auf die Nabe und nach sechs bis sieben beherzten Schlägen war die Nabe abgezogen.
Kann ich wirklich nur jedem empfehlen -> Kosten 40 €!!!
Bis dahin
Na super, aber is ja auch nicht anders zu erwarten gewesen.
Ich kann das hier auch wirklich noch mal jedem ausdrücklich empfehlen, sich einen Gleithammer zu besorgen und es damit zu machen, ob nun Kauf oder einen leihen.
Die anderen Varianten sind wirklich Murks, um nicht Pfusch zu sagen.
@ Robby de 2002
Hallo Robby, mein Name ist Robert und ich habe mal eben gelesen, wie Du das mit dem Radlager des Omega angegangen bist. Nach dem ich mich gestern hier im Forum angemeldet hatte und heute die Registrierung abschließen konnte, bin ich jetzt hier in den FAQ's gelandet. Ich selbst bin gelernter Maschinenschlosser und habe nebenbei schon einige Reparaturen an Autos selbst ausgeführt. Die dabei gemachten Erfahrungen sind natürlich immer hilfreich. Früher habe ich VW Passat gefahren und eins ist sicher, die Autos sind gut aber auch nicht frei von Verschleiß. Die aufwändigsten Aktionen waren wohl bei einem 54PS Saugdiesel der Ersatz der Zylinderkopfdichtung und der Austausch von Radlagern, vorne sowie hinten. Letzteres ist ein Kegelrollenlager. Vorne hingegen (Antriebsachse) musste auch erst die Antriebswelle heraus. Die ist aber nur zu entfernen, wenn das Traggelenk des Federbeins ausgehängt wird. Dabei sollte man vermeiden, es komplett auszubauen wegen der Spureinstellung.
Die vorn Dir beschriebene Ziehvorrichtung ist sehr ähnlich mit der damals von mir selbst gebauten.
Als ich den mit der 32er Stecknuss gelesen hatte, war mir der Rest schon klar. Ist genau, wie ich es nach gestern Abend vermutet habe. Der Aussen an der Radnabe befindliche Blechdeckel schützt nur die dahinter befindliche Zentrierbohrung, die bei der Herstellung der Nabe ensteht, um die Radaufnahme auch genau fertigen zu können.
Jetzt muss ich nur noch ein Lager beschaffen. Es soll bei uns im örtlichen Handel etwa 90 Euro kosten.
Allerdings werde ich da noch im Internet recherchieren.
Bleibt nur noch eine Frage. Woher weiß ich denn, welches Radlager defekt ist?
Symptome: Bei Geradeausfahrt und Rechtskurve ist das so typische Rollen des Lagers deutlich zu vernehmen, nur bei Linkskurven verschwindet das nervige Geräusch.
Beim VW war es immer so, dass bei Kurvenfahrt das jeweils äussere Rad den rollenden Ton von sich gab, wenn das betreffende Lager "ferig" war. Sowohl vorne als auch hinten ist das so gewesen.
Hoffentlich liest diese Antwort bald jemand, de mir da weiter helfen kann.
Mit freundlichen Grüßen an Alle!
Zitat:
Original geschrieben von Steppenpferd-24009
Symptome: Bei Geradeausfahrt und Rechtskurve ist das so typische Rollen des Lagers deutlich zu vernehmen, nur bei Linkskurven verschwindet das nervige Geräusch.
Dann ist's das linke RL.
Beim Omega (eigentlich bei allen Opels) wird das betreffende RL leise, wenn es entlastet wird, also bei Kurvenfahrten immer das Kurveninnere...
Ich habe gestern mal wieder ein RL gewechselt.
War 'ne Scheißarbeit, weil ich gleichzeitig den Querlenker hinten wechseln musste (innere RL Aufnahme durch, RL hat Geräuche gemacht und Radnabe war auch fertig, was ich beim letzten mal schon bemrkt hatte).
Als Hersteller nehme ich z.Z. Meyle (nicht Meyle HD, dies sind Sch...e), da man die im Doppelpack in der Bucht für ca. 50 Euro bekommt.
Original ist übrigens SKF eingebaut (erkennbar daran, dass auf dem Lagerring Kyoto steht).
Am kürzesten hat übrigens das von FAG gehalten, obwohl dies damals von Opel eingebaut wurde...
Gruß