Radlager selbst wechseln
Hallo Leute, habe nach einem Beitrag gesucht aber nichts darüber gefunden.
Deshalb hier mein Bericht
Habe gestern bei meinem Touran Hinten Rechts das Radlager gewechselt.
Werstatt wollte 197€ haben davon 157€ fürs Radlager
Habe mir das Radlager für 92€ incl. Versand bei KFZTeile24 bestellt incl. Schraube M16x1,5 und Deckel
Hier der Ablauf
Rad ab
1x Schraube von Bremsscheibe rausdrehen Kreuzschlitzschraube M6
2x Schrauben vom Bremssatel lösen Vielzahn M14
Bremsscheibe mit Bremssatel abheben, hängenlassen
Deckel mit Schlitzschraubendreher abhebeln
Schraube von Achse M16x1,5 mit Vielzahn M16 lösen, ist sehr fest gewesen, ging nur mit Heissluftpistole und Hebelrohr
Radlager abziehen, ging ganz leicht runter
Neues Radlager draufschieben
Neue Schraube mit M16 Vielzahn anziehen ca. 180Nm und dann noch mit Hebel 90 Grad weiterdrehen, ging nur noch 33 Grad sonst AB.
Bremsscheibe mit Bremssattel wenn geht aufsetzen, ging nicht Bremssattel von Scheibe trennen
Bremsscheibe dann Bremssattel
1x Schraube M6 Kreuzschlitz festschrauben
2x Schrauben Vielzahn M14 Bremssattel anziehen
Neuen Deckel draufklopfen
Rad montieren
War bedingt durch die Kälte ca. 3h beschäftigt
Beste Antwort im Thema
So, dann wollen wir mal vorne wechseln ... .
Die folgende Beschreibung traf auf meine Tätigkeiten zu und erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit und Richtigkeit! Laien bitte die Finger weg von solchen Sachen! Die Drehmomente sind sehr hoch und damit auch die Unfallgefahr. Immer an die Sicherheit denken! Wenn Ihr was falsch macht, dann nehmt Ihr unter Umständen nicht nur Euch selbst, sondern auch anderen Verkehrsteilnehmern das Leben!
Benötigte Ersatzteile:
Radlager, neue Nabenschraube und 4x Radlagergehäuseschraube (sind beim guten Lagerhersteller incl.), 2x neue Bremsträgerrippschraube, 3x neue Rippmutter Achslenker
Werkzeug:
Ein vernünftiger Unterstellbock oder besser eine Hebebühne (macht das nicht auf dem Wagenheber, bitte ... ! Ihr wuchtet da nachher mit Drehmomenten herum, die gefährlich sind ... .)
Drehdomentenschlüssel , Ratsche
Stecknuss 16, 24 , stabiler, langer, starrer Antrieb für Stecknüsse (bitte nicht den 19,95 Baumarktwerbungsangebotsnusskasten verwenden!!!)
Torx T30, Inbus 5, kleiner Schraubendreher, 10er Maulschlüssel
Innenvielzahn 16, Abzieher, Schraubensicherungsmittel
Zwei Stück Bindedraht oder Seil zum Anhängen des Bremssattelträgers und der Getriebewelle
... und ein Helferlein, dass die Bremse treten kann, in meinem Falle ein Nachbar ...
Und los ... :
Wagen sicher aufbocken und gegen unbeabsichtigte Bewegungen sichern!!!
Getriebe in Leerlauf bzw. N.
Rad abbauen.
Helferlein die Bremse treten lassen und die Nabenschraube lösen.
Es empfiehlt sich, die Radhausverkleidung auszubauen, damit hat man ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit.
Schlauchhalter/Kabelhalter Belagsdickenmesser und ABS am Federbein abbauen, ABS Sensor ausbauen (Inbus 5),
Bremssattelträger abbauen und vorsichtig und sicher mit Draht oder Seil am Federbein anhängen (dabei den Bremsschlauch nicht überdehnen oder verdrehen, Torxschraube der Bremsscheibe lösen und Bremsscheibe abbauen (Bitte nur mit Rostlöser arbeiten) die Bremsscheibe nicht herunter hämmern, auch bei Verwendung eines Abziehers kann sie sich verziehen ... .)
3x Mutter am Achslenker Lage markieren, Achsgelenk am Achslenker abschrauben und Federbein leicht nach außen schwenken, Getriebewelle herausziehen, ggf. Abdrücker verwenden. Gelenke beim Ausbau nicht bis zum Anschlag belasten. Bitte nicht an der Getriebewelle nach außen ziehen, die inneren Gleichlaufgelenke haben keine Verriegelung gegen Zug nach außen, Getriebewelle ebenfalls am Federbein anhängen.
4x Radlagergehäuseschraube IVZ 16 lösen, Radlager mit Nabe abnehmen (sollte einfach gehen, ist nicht gepresst. Radlagergehäuse reinigen.
Neues Radlager einsetzen und mit neuen Schrauben stufenweise, über Kreuz mit 90 Nm festziehen.
Federbein nach innen führen und dabei vorsichtig die Getriebewelle einsetzen, Federbein mit Achsgelenk mit neuen Muttern und 60 Nm am Achslenker in der markierten Lage festschrauben.
Nabenschraube einsetzen und schon mal so weit es geht anziehen. Das Radlager lebt zum Teil auch vom Axialdruck der Verschraubung und sollte nicht mit dem Fahrzeuggewicht belastet werden, bevor es nicht verschraubt ist.
(Zum Unterschied zwischen den Schrauben: Die Vielzahnschraube ist eine so genannte Rippschraube, dass heißt, sie hat an der Anlage/Druckfläche Rippen die die erforderliche Lösefestigkeit der Verschraubung schon bei niedrigerem Drehmoment erreicht)
Bremsscheibe befestigen 4 Nm
Bremssattelträger anbauen mit neuen Schrauben befestigen 190 Nm, Schraubensicherungsmittel verwenden
Halterung für Bremsschlauch/Kabel montieren, ABS Sensor einbauen 8 Nm, Steckverbindungen verbinden.
Helferlein die Bremse treten lassen. Nabenschraube endgültig festziehen.
Für den letzten Dreh nach Gradzahl stabilen, starren Schlüssel verwenden!
Hohes Anzugmoment! Unfallgefahr!
Sechskantschraube mit Unterlegscheibe mit 180 Nm + 180° festziehen
Vielzahnschraube mit 80 Nm und 90° festziehen
Rad anbauen 120 Nm
Fahrzeug auf seine eigenen 4 Räder stellen ... fertsch!
FAQ:
Warum immer dieser Drehmomentschlüssel, das kann ich doch auch so, nach fest kommt lose ... !
Glaubt mir, die haben sich was dabei gedacht!
Warum immer neue Schrauben, die alten sehen doch noch gut aus ... ?
Ganz einfach! weil sich die Schrauben und Muttern durch das Anziehen mit entsprechenden Drehmomenten eben auch strukturell verändern und das bei mehrfacher Verwendung keine Sicherheit für die Verschraubungsfestigkeit gewährt. Die Dinger kosten bloß ein paar €uro beim und das sollte Euch Eure Sicherheit Wert sein.
Warum soll ich den ABS Sensor ausbauen, dass geht doch auch so ... ???
Ja geht es, aber mit ausgebautem Sensor reinigt sich das alles viel besser!
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29 Antworten
Ein wenig technisches Verständnis sollte man schon mitbringen. Man kann sich die Anleitung anschauen und es muss dann jeder für sich selber entscheiden können ob er es sich zutraut oder nicht.
Hallo zusammen,
bin gerade dabei, das vordere Radlager zu tauschen (1T1, Bj. 2003, 1,9 TDI 74 kW). Gekauft habe ich mir den Lagersatz/Nabe von FAG. Bei der beigelegten Schraube für die Antriebswelle handelt es sich um eine 24'er Zwölfkantschraube, die auf der Hinterseite des Schraubenkopfs eine feine Riffelung hat.
Kann mir jemand das Anzugsdrehmoment hierfür mitteilen. Im Netz gibt es hierzu zig unterschiedlich Angaben. Z.B. 200 Nm + 180° weiterdrehen.
Für Eure Hilfe vorab schon einmal besten Dank!
Gruß
Norbert
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Drehmoment Antriebswelle' überführt.]
Hallo Norbert1952,
was für eine Festigkeitsklasse hat die Schraube?
Original VW Teile:
8.8 --> 200 Nm + 180° (WHT 005 437) glatte Klemmfläche
10.9 --> 70 Nm + 90° (WHT 002 795) mit Wellenprofil an der Klemmfläche
Ob deine Riffelung dem wellenprofil gleichzusetzen ist weiß ich nicht.
Im Spidan Reparatursatz liegt wieder was anderes bei. Diese ist glatt an der Klemmfläche u. Festigkeit 8.8.
Ich würde mich an der Festigkeit orientieren. Bei der 10.9 er war nach 90° absolut Schluß.
Gruß
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Drehmoment Antriebswelle' überführt.]
Gruß
Norbert
Zitat:
Original geschrieben von Golfschlosser
Hallo Norbert1952,
was für eine Festigkeitsklasse hat die Schraube?
Original VW Teile:
8.8 --> 200 Nm + 180° (WHT 005 437) glatte Klemmfläche
10.9 --> 70 Nm + 90° (WHT 002 795) mit Wellenprofil an der Klemmfläche
Ob deine Riffelung dem wellenprofil gleichzusetzen ist weiß ich nicht.
Im Spidan Reparatursatz liegt wieder was anderes bei. Diese ist glatt an der Klemmfläche u. Festigkeit 8.8.
Ich würde mich an der Festigkeit orientieren. Bei der 10.9 er war nach 90° absolut Schluß.
Gruß
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Drehmoment Antriebswelle' überführt.]
Zitat:
Original geschrieben von Norbert1952
Als auf meiner Schraube ist die Festigkeit 10.9 eingeschlagen. Dann werde ich es einmal mit den 70 Nm + 90° probieren, auch wenn ich bisher immer davon ausging, dass die 10.9'er eine höhere Festigkeit als die 8.8'er hat. Aber hier liegt es sicher an der unterschiedlichen Klemmfläche.
Natürlich ist die 10.9 fester als die 8.8, die tatsächliche Zugspannung ist sicher in etwa gleich.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Drehmoment Antriebswelle' überführt.]
Danke an francon für die tolle Beschreibung. Sie war auch mir sehr hilfreich !
Hier noch ein paar eigene Erfahrungswerte:
1. Einen Drehmomentschlüssel (bis 200Nm) und eine 60cm-Verlängerung sollte man zur Hand haben.
2. Ich habe die Arbeiten "am Wagenheber" ausgeführt. Danach war ich schlauer. Wem es möglich ist, sollte die Reparatur - wie hier im Beitrag bereits erwähnt - besser auf einer Grube oder Hebebühne ausführen. Grund: Es werden lange Hebel für das Lösen der zwei Vielzahn M14 am Bremssattelträger benötigt. Und das geht am einfachsten von unten.
3. Am Vorabend sollte man den Wagen aufbocken, Rad ab und die Bremsscheibe satt über alle Löcher mit Rostreiniger einsprühen. Einwirken lassen ist von großem Vorteil ! Grund: Die Bremsscheiben sind in der Regel am Lager festgerostet.
4. Für das Lösen der Radlagerschraube (Vielzahn M 18) ist eine Verlängerung mit 1/2-Zoll-Antrieb und min. 60 cm Länge empfehlenswert (z.B. Famex 10672 Spezial Gelenk-Drehgriff über Online-Shops zu ca. € 29,00). Mein erster kläglicher Versuch mit einem auf der Ratsche aufgesetztem Rohr endete mit einer geschrottetet Ratsche. "Heißmachen" des Lagers vor Lösen ist in allen Fällen anzuraten.
5. Das Lösen der Vielzahn M14 und damit des Bremssattelträgers samt Bremssattel ist nicht unbedingt notwendig. Es reicht das Lösen der beiden Sechskantschrauben um den Bremssattel und die Bremsbeläge zu demontieren. Damit spart man sich viel Fummelarbeit, insbesondere wenn man "am Wagenheber" arbeitet. Die M14-Schrauben am Bremssattelträger sitzen sehr fest und ohne eine Verlängerung sind sie nicht lösbar gewesen. Man spart sich damit auch den Verbau zweier neuer selbstsichernder Schrauben (Preis VAG ca. € 5,00). Das alles funktioniert aber nur, wenn sich die Bremsscheibe vom Lager lösen läßt. Ist sie mit dem Lager verbacken, kommt man nicht umher den Sattelträger zu demontieren. Ohne der Bremsscheibe Schaden zuzufügen, läßt sich das Lager dann leicht herausschlagen (Holzlattenstücke unter Bremsscheibe breitflächig verteilen, so daß das Lager mit einem unterlegten Holzstück herausgeschlagen werden kann).
6. Hilfreich waren für mich je eine kurze und mittellange M14 und M18-Vielzahn-Nuß. Bei der M14 war es wegen der Enge erforderlich beide zu haben, bei der M18 war die mittellange ein Muß aufgrund des erforderlichen Abstandes zum Kotflügelaußenrand beim Ansetzen des Drehmomentschlüssels. Die Probleme traten alle bei Arbeiten "am Wagenheber" auf. Wie gesagt, auf der Hebebühne erspart man sich die ganze Mühe, da genung Platz nach unten ist.
7. Tipp zum Schluß: Wer schon das Lager wechselt, sollte sich überlegen beidseits gleich die Bremsscheiben samt Belägen zu erneuern. Insbesonderes dann, wenn die Scheiben so alt sind wie das Lager. Auf der Seite der Lagererneuerung ist das ja keine Mehrarbeit, auf der anderen dann eigentlich nur noch ein Klacks. Und der Preis für eine Bremsscheibe guter Qualität für den Touran liegt mit ca. € 30,00 (Brembo, Ate) über den Online-Teilehandel ja auch nicht so hoch. Mit einem Satz Bremsbeläge zu € 25,00 (Barum, Mapco) hat man für insgesamt € 85,00 dann auf der Hinterachse erst mal Ruhe.
Viel Glück bei der Reparatur!
Zitat:
Original geschrieben von Roman96
7. Tipp zum Schluß: Wer schon das Lager wechselt, sollte sich überlegen beidseits gleich die Bremsscheiben samt Belägen zu erneuern. Insbesonderes dann, wenn die Scheiben so alt sind wie das Lager. Auf der Seite der Lagererneuerung ist das ja keine Mehrarbeit, auf der anderen dann eigentlich nur noch ein Klacks.
Da hätte ich noch eine Ergänzung:
Vor der ganzen Aktion prüfen ob die Schmutzfangbleche, welche die Bremsscheibe schützen, korrossionstechnisch noch ein paar Jahre durchhalten, die können nur bei demontiertem Radlager gewechselt werden.
Wenn ich so die ersten Beiträge durchlese bei denen nur 90° weitergedreht wurde wird mir ganz mulmig. Im Einsatz kommt eine Dehnschraube (deshalb bei jedem mal erneuern) die fängt erst ab ca. 90° an zu "fließen", deshalb der Widerstand.
Mit Ratsche kommt man da wirklich nicht weit. Ich habe bei mit ein 1,5m Zaunpfosten als Verlängerung verwendet, das kostet schon Überwindung
Gruß
Markus
Prima Tipp. Danke! Mit je € 20,00 für die günstigste Version beim Touran sind die Bleche fast so teuer wie die Bremsscheiben. Wem es das wert ist, sollte den Wechsel mit einplanen.
Mit einem auf den schon 60cm langen Gelenk-Drehgriff aufgesetzten 1m langen, massiven Edelstahlrohr konnte ich die Radlagerschraube "mit viel Mut" um 130° weiterdrehen. Dabei bog sich der Gelenkgriff bereits bedenklich, und das obwohl er für ein Drehmoment von bis zu 770Nm ausgelegt ist. Die vorgegebenen 180° konnte ich nicht erreichen. Eigentlich müßte man hier Hebelwerkzeuge für den Bereich der Nutzfahrzeuge und Baumaschinen verwenden - aber das kann ja nicht sein !? In den einzelnen Dokumentationen und Anleitungen sind auch widersprüchliche Angaben enthalten: sie reichen von 90° bis 180° zum "weiterdrehen" der Lagerschraube. Bei einer VAG-Werkstatt erhielt ich die Auskunft 90°. Falls das nicht stimmt, ist diese Auskunft auch bedenklich und es wird mir auch ganz mulmig, wenn ich daran denke, wieviel Lagerwechsel mit solchen Anzugswerten diese Werkstatt verlassen haben. Der Unterschied in der Qualität einer VAG-Werkstatt zum "Bastler" ist in diesem Falle also gar nicht so groß.
Mit dem richtigen Werkzeug, einer mindestens 1,50 m langen Verlängerung und einem "Lagerbock" sind die 180° kein Problem. Siehe hier.
Grüße
Das kann ja jeder machen, wie er will!!
Doch:
Wer Verlängerungen benutzen muss, hat definitiv das falsche Werkzeug!
Verlängerungen benutzt man an Tankstellen etc. Aber nicht in Fachwerkstätten!!!
An Tankstellen werden auch mal "Gummis von Einweck-Gläsern" als Ersatz für Federn eingesetzt! (selbst erlebt!!!)
Wer jetzt meint, zu schreiben, dass er in einer Fachwerkstatt arbeitet, und da mit solchen Hilfsmitteln arbeitet, sollte wohlweislich verschweigen, wo er da arbeitet...
Wer keine entsprechenden (mehrjährige) Erfahrungen, oder eine Ausbildung dazu besitzt, sollte solche Arbeiten als "Sicherheitsrelevant" einstufen, und von jemandem ausführen lassen, der das richtige Werkzeug und auch die entsprechenden Kenntnisse dazu hat!
So Long...
Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
Das kann ja jeder machen, wie er will!!
Doch:
Wer Verlängerungen benutzen muss, hat definitiv das falsche Werkzeug!
Verlängerungen benutzt man an Tankstellen etc. Aber nicht in Fachwerkstätten!!!
An Tankstellen werden auch mal "Gummis von Einweck-Gläsern" als Ersatz für Federn eingesetzt!(selbst erlebt!!!)
Wer jetzt meint, zu schreiben, dass er in einer Fachwerkstatt arbeitet, und da mit solchen Hilfsmitteln arbeitet, sollte wohlweislich verschweigen, wo er da arbeitet...
Wer keine entsprechenden (mehrjährige) Erfahrungen, oder eine Ausbildung dazu besitzt, sollte solche Arbeiten als "Sicherheitsrelevant" einstufen, und von jemandem ausführen lassen, der das richtige Werkzeug und auch die entsprechenden Kenntnisse dazu hat!
So Long...
Wieder einer deiner zahl- und "hilfreichen" Beiträge! So hilfreich, daß er keinem der Fragestellenden in der Sache nutzt. Einfach ein völlig überflüssiges Oberlehrer-Gequassel!
Und was willst du uns damit eigentlich wirklich sagen? Dass wir alle blöd, unkompenent und primitiv sind, nur weil wir eine Verlängerung nutzen? Oder sind wir alle Pfuscher, wenn wir wertvolle Tipps aufgrund eigener Erfahrungen an Hilfesuchende weitergeben? Ich kann immerhin auf mehrere Jahrzehnte Kfz-Hobbyschrauber-Kenntnisse verbunden mit entsprechender Leidenschaft zurückblicken. Und mein ausgeübter Beruf hat viele Parallelen zur Kfz-Technik. Wer und was du bist weiss man ja nicht. Aber du bist jemand, der nachts um 2:40 Uhr verdammt viel Zeit und Lust haben muss, um so einen unnötigen Schmarrn zu verfassen.
Nee, ich klinke mich jetzt an dieser Stelle aus und werde auch nicht mehr antworten. Du bist auf einen anderen Niveau! Auf einem Niveau, wo ich mit Sicherheit nicht hin möchte!



Grüße
Hi,
Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
Wer keine entsprechenden (mehrjährige) Erfahrungen, oder eine Ausbildung dazu besitzt, sollte solche Arbeiten als "Sicherheitsrelevant" einstufen, und von jemandem ausführen lassen, der das richtige Werkzeug und auch die entsprechenden Kenntnisse dazu hat!
Du hast anscheinend noch kein Radlager gewechselt, sonst würdest Du nicht solchen Quatsch verzapfen.
Laut Reparaturanleitung ist das vorgegebene Anzugsmoment 180NM + 180° , als Werkzeug ist der Drehwinkelschlüssel VAG 1756 vorgegeben, was nix anderes wie ein langer Drehmomentschlüssel mit Winkelanzeige ist. Und ich bezweifele stark das es ein Werker schaft ohne Verlängerung. Ich will ja nicht angeben, ich verfüge über genügend Muckis, aber Schraube anziehen (180°) ohne Verlängerung, no way.
Die Tatsache das ein Selberschrauber aufgrund der "mangenden Praxis" (nicht Erfahrung, Reperaturanleitungen sind ja kein Buch mit sieben Siegeln) ehrfürchtiger an die Sache rangeht (so zumindestens bei denen die ich kenne) denke ich ist der Zeitaufwand zwar höher, aber die Sauberkeit besser als in der Werkstatt (wo alles nach ZE´s geht).
Zu den unklarheiten mit den drehmomenten:
Beim Touran gilt beim Lösen der Schraube (wenn Wagen auf den Rädern steht) ein maximaler
Losdrehwinkelvon 90°. Darüber hinaus könnete bei belastetem Rad das Lager einen Schaden nehmen.
Der
Weiterdrehwinkel beim Anziehender Schrauben beträgt 180° wenn es nur 160° sind, auch nicht schlimm. Wichtig ist nur das die Schraube zu "dehnen" beginnt, damit sie auch 100% Losdrehsicher ist. Bis 90° läßt sich die Schaube ja noch einigermaßen gut Anziehen, danach beginn der Dehnbereich bei dem man sich schon überwinden muss um mehr Kraft anzuwenden....
Versuch macht Kluch

Gruß
Markus
@Triumph BGH 125
Ich möchte mich bei Dir in aller Form für meinen vorhergehenden Beitrag entschuldigen, wo ich Dich persönlich so "angeschnauzt" hatte. Dieser Beitrag war sehr emotional von mir. Zu emotional. Mittlerweile denke ich wieder ganz anders darüber. Du hast nur deine Meinung zum Thema gesagt. Ich hatte ehrlich gesagt etwas überreagiert. Natürlich benutze ich meine Verlängerung aber weiterhin
Grüße
Mir ist es im Prinzip völlig egal, wie Ihr Euer Werkzeug benutzt...
Wer die Hebelgesetze kennt, kann eventuell nachvollziehen, was es für einen Unterschied ausmacht, ob man auf eine Ratsche, oder auf einen Drehmoment-Schlüssel eine "nicht vorgesehene" Verlängerung aufsteckt. Bei der Ratsche reißen vielleicht ein paar Zähne aus. Der Drehmomentschlüssel zeigt in Zukunft vielleicht nur noch Mondwerte an, und die Form des originären Hebelarms lässt sich irgendwann nur noch anhand einer quadratischen Funktion (oder Parabel) beschreiben.
Archimedes hat schon gesagt:
"Gebt mir einen Hebel, der lang genug, und einen Angelpunkt, der stark genug ist, dann kann ich die Welt mit einer Hand bewegen"
Er hatte Recht! Doch bei unseren Werkzeugen ist der Angelpunkt eben nicht stark genug, weil er nur für eine bestimmte Hebellänge, bei einer bestimmten Hebelstärke ausgelegt ist.
Ich besitze z.B. einen Drehmomentschlüssel, bei dem der Hebelarm ca. 4cm Durchmesser hat, und der Arm selbst ca. 75cm lang ist. Das Ding ist recht schwer, und hat auch sein Gewicht in Euros (eigentlich noch D-Mark) gekostet.
Wer so was kauft, müsste doch recht bescheuert sein, wenn er das Gleiche mit einem Billig Drehmoment-Schlüssel und einem Eisenrohr erreichen könnte...
Und ja, ich habe schon jede Menge Radlager getauscht, da ich u.a. viele Jahre lang Boote gefahren habe, die so groß und schwer waren, dass ich mit den Radnaben regelmäßig in Salzwasser reinfahren musste, was die Lager in kürzester Zeit zerstört! Da musste ich regelmäßig vier Lager tauschen. (Und ja, ich weiß auch dass es mittlerweile auch, angeblich Seewasserfest, gekapselte Lager gibt!)
so Long...
Hallo,
wenn ich das hier so lese muss ich mal dazu sagen das kein Mechaniker der ein bisschen Hirn hat eine Verlängerung auf einen Drehmomentschlüssel steckt. Bei uns wird das vorgegebene Drehmoment mit dem Drehmomentschlüssel angezogen und dann mit einem Knebel und Verlängerung die 90° oder 180° angezogen.
MfG
Ragman