R 1100 RT - Neu im Forum

BMW Motorrad R 1100

Hallo BMW Fahrer und "Sachverständige".
Als Neubesitzer einer R 1100 RT, BJ 1997 35500km, grüße ich alle Forumsmitglieder.
Und komme gleich mit einem Problem, das - wie ich gelesen habe - nicht unbekannt ist: ABS Störung!
Nach dem Starten leuchten wechselweise die ABS Kontrolleuchten. Nach kurzer Fahrt, anhalten, Zündung aus, einen Moment gewartet, wieder gestartet - alles o.k. Trotzdem ist das sehr nervig, da es sich bei jedem Start wiederholt. Wenn ich z.B auf die Autobahn auffahre und erst mal kilometerweit fahren muss ehe ich halten kann, kann das ohne funktionstüchtiges ABS schon zu Problemen führen.
In einem Erfahrungsbericht eines R 1100 RT-Fahrers bei Idealo schreibt dieser, er hätte eine zweite Batterie unter dem Soziussitz eingebaut, da zu geringe Stromstärke beim Starten zum ABS Problem führen soll. Seit dem Einbau der zweiten Batterie hat er keine Probleme mehr mit dem ABS.
Wie ist Eure Meinung dazu.
Bei mir ist eine nagelneue BMW Batterie mit 19 AH eingebaut worden, das Problem ist geblieben. Auch ein neuer Anlasser ist eingebaut worden, da ältere Anlasser beim Starten zu viel Strom ziehen sollen.
Was gibt es sonst für Lösungsvorschläge?

Zusatz:
Was kann als "normaler" Ölverbrauch bei der RT angesehen werden?

wofribe

Beste Antwort im Thema

Die 1100er BMW testet ihr ABS bei jedem Starten des Motors. Dabei findet der Test eigentlich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt statt, nämlich dann, wenn die Batterie ohnehin durch den orgelnden Anlasser schon maximal gefordert ist. Sobald beim ABS-Selbsttest die Bordspannung unter einen gewissen Wert fällt, wird der Test als "nicht bestanden" abgebrochen und das ABS deaktiviert.

Wenn deine Maschine bei kaltem Motor und nach einiger Standzeit zu wenig Spannung für den ABS-Selbsttest produziert, nach ein paar Kilometern Fahrt jedoch schon, dann deutet das daraufhin, dass die Batterie vielleicht schon etwas schwach auf der Brust ist und/oder nicht richtig geladen wird - oder dass irgendwas während des Stillstandes Strom aus der Batterie zieht. Du könntest die Batterie über ein passendes Automatikladegerät mal richtig voll aufladen und sehen, ob es dann besser wird.

Eine weitere Fehlerquelle ist der Anlasser. Die Kohlen im Anlassermotor können sich lockern, was dann dazu führt, dass der Anlasser beim Starten weit mehr Strom zieht als normal. Das zieht natürlich beim Starten nochmal die Bordspannung runter. Austausch-Anlassergehäuse mit zusätzlich befestigten Kohlen kosten ca. 60 Euro. Aber okay, einen neuen Anlasser hast du ja schon.

Dann gibt es noch einen anderen Trick: Die R1100 hat ein so genanntes Entlastungsrelais, das eine Reihe von Verbrauchern abschaltet, während der Anlasser leiert, um ihm das Leiern zu erleichtern. Mein Schrauber hat bei meiner R1100GS die Stromversorgung an das Entlastungsrelais angeschlossen. Dadurch sieht das für das ABS so aus, also ob während des Startvorganges die Zündung abgeschaltet ist. Erst wenn der Motor läuft, bekommt das ABS Strom für den Selbsttest, und den besteht es dann auch.

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Guten Morgen @ powertable ....

Mal auf das Datum geschaut, auf das du da ne Antwort gegeben hast ?

Mfg Johannes

@ Johannes: Guten Abend.
Macht nichts. Im Internet ist der Zeitfaktor von geringerer Bedeutung. Da bleibt alles ewig und noch 3 Tage. Manches wird ja immer wieder gelesen.

Geht alles noch viel einfacher. Man benötigt ein Lautsprecherkabel mit zwei abisolierten Enden. Sitzbank abbauen, darunter befindet sich ein Stecker mit drei Polen. Das eine Kabelende in den leeren mittleren Steckplatz stecken, das andere an Masse. Den ABS Schalter drücken, Zündung einschalten, 10 Sekunden so lassen. Kabel entfernen, Sitzbank einbauen, Fertig. Ich habe sehr viel Geld in der Werkstatt gelassen, um den Fehler löschen zu lassen, nun geht es so und das ABS funktioniert absolut einwandfrei.

Zitat:

@wofribe schrieb am 22. Juni 2011 um 17:51:49 Uhr:


Hallo BMW Fahrer und "Sachverständige".
Als Neubesitzer einer R 1100 RT, BJ 1997 35500km, grüße ich alle Forumsmitglieder.
Und komme gleich mit einem Problem, das - wie ich gelesen habe - nicht unbekannt ist: ABS Störung!
Nach dem Starten leuchten wechselweise die ABS Kontrolleuchten. Nach kurzer Fahrt, anhalten, Zündung aus, einen Moment gewartet, wieder gestartet - alles o.k. Trotzdem ist das sehr nervig, da es sich bei jedem Start wiederholt. Wenn ich z.B auf die Autobahn auffahre und erst mal kilometerweit fahren muss ehe ich halten kann, kann das ohne funktionstüchtiges ABS schon zu Problemen führen.
In einem Erfahrungsbericht eines R 1100 RT-Fahrers bei Idealo schreibt dieser, er hätte eine zweite Batterie unter dem Soziussitz eingebaut, da zu geringe Stromstärke beim Starten zum ABS Problem führen soll. Seit dem Einbau der zweiten Batterie hat er keine Probleme mehr mit dem ABS.
Wie ist Eure Meinung dazu.
Bei mir ist eine nagelneue BMW Batterie mit 19 AH eingebaut worden, das Problem ist geblieben. Auch ein neuer Anlasser ist eingebaut worden, da ältere Anlasser beim Starten zu viel Strom ziehen sollen.
Was gibt es sonst für Lösungsvorschläge?

Zusatz:
Was kann als "normaler" Ölverbrauch bei der RT angesehen werden?

wofribe

Ähnliche Themen

Hallo
ich fahre seit 1996 meine R1100 RT,das mit dem ABS ist auch beim Tüv bekannt,hatte mir vor 12 Jahren eine Exide Gelbatterie beim BMW Händler einbauen lassen 180,-€ die vorigen Monat hin war.Habe mir eine neue Exide Batterie zugelegt (im Internet billiger)und siehe da das blinkende ABS ist auf anhieb verschwunden.Also mein Fazit kauf dir eine neue Exide Batterie und es fetzt
Gruß
J.R.

Zitat:

@smigels schrieb am 23. August 2015 um 11:53:14 Uhr:


Hallo
ich fahre seit 1996 meine R1100 RT,das mit dem ABS ist auch beim Tüv bekannt,hatte mir vor 12 Jahren eine Exide Gelbatterie beim BMW Händler einbauen lassen 180,-€ die vorigen Monat hin war.Habe mir eine neue Exide Batterie zugelegt (im Internet billiger)und siehe da das blinkende ABS ist auf anhieb verschwunden.Also mein Fazit kauf dir eine neue Exide Batterie und es fetzt

Eine neue Batterie kuriert jedoch in der Regel nur das Symptom und nicht die Ursache. Mein Schrauber meinte neulich scherzhaft, dass vermutlich schon hunderttausende von an sich noch ganz guten Moppedbatterien weggeschmissen wurden, weil der Anlasser beim Anlassen zu viel Strom zieht und weil BMW bei diesem modell die Abschaltschwelle des ABS beim Selbsttest zu knapp eingestellt hat.

Ich habe bei meiner R1100RT Bj. 96 ein Relais mit einer Einschaltverzögerung von 20 Sekunden (Schaltung selbst gebaut) eingebaut. Über einen Schließkontakt wird die Leitung 15 des ABS-Steckers (habe ich getrennt und an den Kontakt des Relais gelötet) nach den 20 Sekunden geschlossen. Der Motor läuft innerhalb dieser Zeit und liefert die Bordspannung von 13,8 V , sodass das ABS keinen Fehler erkennt. Funktioniert immer, solange nach einschalten der Zündung, der Motor innerhalb 20 Sekunden gestartet wurde.

Was mich mal interessieren würde: Kann man das ABS nicht abschalten, bevor man den Motor startet, um so die Fehlermeldung zu umgehen?

Also, jetzt ohne den Umbau meines Vorredners.

Was ich gemacht habe, ist im Prinzip das abtrennen des ABS während des Startvorganges. Nämlich die Plusleitung zum PIN 15 des ABS trennen. Nachdem der Motor läuft und die Lichtmaschine 13,8 V Spannung liefert, wird der PIN 15 des ABS wieder an Plus gelegt und das ABS erkennt Störungsfreiheit und funktioniert.
Eine manuelle aber umständliche Sache ist das unterbrechen der Leitung 15 am ABS mittels eines Schalters, den man vor Start des Motors öffnet und danach manuell wieder schließt. Aber das könnte beim TÜV zu Problemen führen, denn der TÜV macht ja eine Testfahrt und wenn das ABS nicht automatisch in Aktion tritt gibt es wohl Schwierigkeiten mit der TÜVplakette.
Den PIN15 des ABS findet man im ABS-Stecker, nach Abbau der linken Verkleidung und abziehen des Steckers, sowie öffnen des Steckers.
Eine nähere Anleitung findest du hier: http://ibmwr.org/.../index.shtml

Zitat:

@anton1154 schrieb am 10. Oktober 2015 um 09:09:07 Uhr:


Was ich gemacht habe, ist im Prinzip das abtrennen des ABS während des Startvorganges. Nämlich die Plusleitung zum PIN 15 des ABS trennen. Nachdem der Motor läuft und die Lichtmaschine 13,8 V Spannung liefert, wird der PIN 15 des ABS wieder an Plus gelegt und das ABS erkennt Störungsfreiheit und funktioniert.
Eine manuelle aber umständliche Sache ist das unterbrechen der Leitung 15 am ABS mittels eines Schalters, den man vor Start des Motors öffnet und danach manuell wieder schließt. Aber das könnte beim TÜV zu Problemen führen, denn der TÜV macht ja eine Testfahrt und wenn das ABS nicht automatisch in Aktion tritt gibt es wohl Schwierigkeiten mit der TÜVplakette.
Den PIN15 des ABS findet man im ABS-Stecker, nach Abbau der linken Verkleidung und abziehen des Steckers, sowie öffnen des Steckers.
Eine nähere Anleitung findest du hier: http://ibmwr.org/.../index.shtml

Die R1100GS hat ein so genanntes Entlastungsrelais, das bestimmte Verbraucher vom Netz trennt, solange der Anlasser orgelt. Mein Schrauber hat die Stromversorgung des ABS an dieses Relais gehängt, und deshalb wird es bei mir erst dann initialisert, wenn der Anlasser nicht leiert. Der Selbsttest wird nicht wegen Unterspannung abgebrochen, und der eigentliche Selbsttest findet erst beim Losrollen statt, wenn der Motor über die LiMa bereits genug Saft liefert. Vorteil: Funktioniert immer und sieht optisch nicht anders aus als die serienmäßige Verschaltung.

Zitat:

@wofribe schrieb am 25. Juni 2011 um 10:34:43 Uhr:


Vielen Dank für die Tips und Hinweise.
Da es bei mir "kognitiv" nicht reicht, befindet sich meine RT derzeit beim fachkundigen Schrauber, der die entsprechenden Möglichkeiten hat. Er will den Strom messen, den der Anlasser beim Starten "zieht".
Da ich geschrieben habe dass ich eine neue BMW Batterie eingebaut habe, was ist dann eine "anständige"?

Auf die Idee mit der zweiten Batterie ist niemand eingegangen. Wäre das eine Lösung?
wofribe

Hallo,
habe auch oft das Problem mit de ABS, aber am meisten wenn die R warm ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht auch im warmem Zustand Choke voll auf bis sie läuft, dann alles OK.

Grüße Norbert

Zitat:

@wofribe schrieb am 25. Juni 2011 um 10:34:43 Uhr:


Vielen Dank für die Tips und Hinweise.
Da es bei mir "kognitiv" nicht reicht, befindet sich meine RT derzeit beim fachkundigen Schrauber, der die entsprechenden Möglichkeiten hat. Er will den Strom messen, den der Anlasser beim Starten "zieht".
Da ich geschrieben habe dass ich eine neue BMW Batterie eingebaut habe, was ist dann eine "anständige"?

Auf die Idee mit der zweiten Batterie ist niemand eingegangen. Wäre das eine Lösung?
wofribe

Hallo,
habe auch oft das Problem mit de ABS, aber am meisten wenn die R warm ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht auch im warmem Zustand Choke voll auf bis sie läuft, dann alles OK.

Grüße Norbert

Hi Norbert,

oft sind es eine schwache Batterie oder ein abgenutzter Anlasser, die dafür sorgen, dass die Maschine in warmen Zustand schlecht anspringt.
Hast Du die Batterie mal getestet? Mach doch ein paar nähere Angaben bzgl. Alter der Maschine,
Batterie, Anlasser. Dann kann man mehr sagen.
Kann auch sein, dass die Leerlaufdrehzahl etwas erhöht werden muss. Mit "Choke" (der ja eigentlich keiner ist) springt sie ja an.

hallo schrauberlux:
eine zweite Batterie kannst du ja nicht einbauen, wo willst du sie untebringen? aber du könntest einen lifepo-akku für 12 v einbauen, der findet im heckfach platz, aber den darfst du nicht parallel zum bleiakku betreiben.
der lifepo-akku liefert in den ersten Sekunden des startens bis zu 400 A, genug Strom um auch bei widrigen bedingen immer noch genug Spannung für das abs zur verfügung zu stellen, das ist aber eine teure lösung, da solch ein Akku locker 200 € kostet.
wenn du eine neue Batterie, die 19 Ah hat, und dann der fehler immer noch vorhanden ist, kann das nicht mehr mit einer zu geringen Spannung beim starten zusammenhängen. ich denke du hast bestimmt beim starten mit einem Voltmeter die Spannung der Batterie gemessen und dann festgestellt, dass die Spannung voll da ist?
da du dich nun an einen fachmann gewendet hast, würde mich interessieren was der herausfindet.

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