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R 1100 RT - Neu im Forum

BMW R 1100
Themenstarteram 22. Juni 2011 um 15:51

Hallo BMW Fahrer und "Sachverständige".

Als Neubesitzer einer R 1100 RT, BJ 1997 35500km, grüße ich alle Forumsmitglieder.

Und komme gleich mit einem Problem, das - wie ich gelesen habe - nicht unbekannt ist: ABS Störung!

Nach dem Starten leuchten wechselweise die ABS Kontrolleuchten. Nach kurzer Fahrt, anhalten, Zündung aus, einen Moment gewartet, wieder gestartet - alles o.k. Trotzdem ist das sehr nervig, da es sich bei jedem Start wiederholt. Wenn ich z.B auf die Autobahn auffahre und erst mal kilometerweit fahren muss ehe ich halten kann, kann das ohne funktionstüchtiges ABS schon zu Problemen führen.

In einem Erfahrungsbericht eines R 1100 RT-Fahrers bei Idealo schreibt dieser, er hätte eine zweite Batterie unter dem Soziussitz eingebaut, da zu geringe Stromstärke beim Starten zum ABS Problem führen soll. Seit dem Einbau der zweiten Batterie hat er keine Probleme mehr mit dem ABS.

Wie ist Eure Meinung dazu.

Bei mir ist eine nagelneue BMW Batterie mit 19 AH eingebaut worden, das Problem ist geblieben. Auch ein neuer Anlasser ist eingebaut worden, da ältere Anlasser beim Starten zu viel Strom ziehen sollen.

Was gibt es sonst für Lösungsvorschläge?

Zusatz:

Was kann als "normaler" Ölverbrauch bei der RT angesehen werden?

wofribe

Beste Antwort im Thema

Die 1100er BMW testet ihr ABS bei jedem Starten des Motors. Dabei findet der Test eigentlich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt statt, nämlich dann, wenn die Batterie ohnehin durch den orgelnden Anlasser schon maximal gefordert ist. Sobald beim ABS-Selbsttest die Bordspannung unter einen gewissen Wert fällt, wird der Test als "nicht bestanden" abgebrochen und das ABS deaktiviert.

Wenn deine Maschine bei kaltem Motor und nach einiger Standzeit zu wenig Spannung für den ABS-Selbsttest produziert, nach ein paar Kilometern Fahrt jedoch schon, dann deutet das daraufhin, dass die Batterie vielleicht schon etwas schwach auf der Brust ist und/oder nicht richtig geladen wird - oder dass irgendwas während des Stillstandes Strom aus der Batterie zieht. Du könntest die Batterie über ein passendes Automatikladegerät mal richtig voll aufladen und sehen, ob es dann besser wird.

Eine weitere Fehlerquelle ist der Anlasser. Die Kohlen im Anlassermotor können sich lockern, was dann dazu führt, dass der Anlasser beim Starten weit mehr Strom zieht als normal. Das zieht natürlich beim Starten nochmal die Bordspannung runter. Austausch-Anlassergehäuse mit zusätzlich befestigten Kohlen kosten ca. 60 Euro. Aber okay, einen neuen Anlasser hast du ja schon.

Dann gibt es noch einen anderen Trick: Die R1100 hat ein so genanntes Entlastungsrelais, das eine Reihe von Verbrauchern abschaltet, während der Anlasser leiert, um ihm das Leiern zu erleichtern. Mein Schrauber hat bei meiner R1100GS die Stromversorgung an das Entlastungsrelais angeschlossen. Dadurch sieht das für das ABS so aus, also ob während des Startvorganges die Zündung abgeschaltet ist. Erst wenn der Motor läuft, bekommt das ABS Strom für den Selbsttest, und den besteht es dann auch.

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Hi,

ich hatte das selbe Problem, bei mir war am ABS-Sensor vorne ein Kabelbruch, deine Beschreibung des ABS Problems könnte von mir gewesen sein, nach etlichen zurücksetzen am blauen Stecker ging bald nichts mehr, erst als ich in der Bucht einen ABS Sensor gekauft und diesen selbst eingebaut hatte war das Problem erledigt und ich habe seit dem Ruhe.

Gruß Sigi

Die endgültige Lösung diesen nervigen ABS Problem findest du hier: http://ibmwr.org/.../index.shtml

Ich habe diese Modifikation durchgeführt und nie wieder dieses Problem gehabt. Ich kann es nur empfehlen (hoffe, dass du Englisch lesen kannst!)

Aller ABS Funktionen bleiben erhalten und der ABS-Test findet automatisch statt, wie es sein soll. Ich habe auch einen Schalter neben der Relais eingebaut um der Relais zu überbrücken, so dass Diagnostik kann ohne laufenden Motor durchgeführt werden. Es funktioniert perfekt und ist in 2 Stunden zu machen, und kostet um die 10 Euro für Relais, und Kabeln.

Das kaufen von neue Batterien ist eine Geldverschwendung! das Problem mit der ABS ist ein "Entwurfsfehler" von BMW selbst, in dem der Test selbst fördert ein zu höher Volt-Wert genau am falschen Zeitpunkt. Die Lösung ist der Test automatisch machen zu lassen nach dem Motorstart.

New-wiring

Zitat:

@Callum-BMW schrieb am 19. April 2016 um 09:22:23 Uhr:

Die endgültige Lösung diesen nervigen ABS Problem findest du hier: http://ibmwr.org/.../index.shtml

Ich habe diese Modifikation durchgeführt und nie wieder dieses Problem gehabt. Ich kann es nur empfehlen (hoffe, dass du Englisch lesen kannst!)

Aller ABS Funktionen bleiben erhalten und der ABS-Test findet automatisch statt, wie es sein soll. Ich habe auch einen Schalter neben der Relais eingebaut um der Relais zu überbrücken, so dass Diagnostik kann ohne laufenden Motor durchgeführt werden. Es funktioniert perfekt und ist in 2 Stunden zu machen, und kostet um die 10 Euro für Relais, und Kabeln.

Die Verkabelung des ABS unterscheidet sich offenbar geringfügig von 1100er Modell zu Modell. Bei meiner R1100GS ist für das Neuverkabeln des ABS kein zusätzliches Relais erforderlich. Das Problem ist allerdings dasselbe: Beim Starten des Motors zieht der Anlasser so viel Strom, dass die Spannung einbricht. Fällt sie unter einen bestimmten Wert, wird der ABS-Selbsttest abgebrochen, die Lampen blinken weiter, das ABS ist deaktiviert. Dieses Verhalten wird durch drei Faktoren begünstigt:

  1. Der dicke Boxer braucht viel Kraft zum Anspringen, vor allem wenn er kalt ist. ist die Batterie schon etwas matschig, bricht sie natürlich beim Starten gern mal ein.
  2. Der Anlasser hat einen Konstruktionsfehler. Die Magnete in der Verteilerkappe können sich lösen, der Anlasser zieht dann im Alter mehr und mehr Strom. Das begünstigt natürlich das Einbrechen der Batteriespannung beim Start.
  3. Die Abschaltspannung, die nicht unterschritten werden darf, ist bei der 1100 zu konservativ gewählt (meines Wissens 10 Volt). Beim Nachfolgemodell 1150 wurde bei ansonsten baugleichem ABS die Abschaltspannung un ein halbes Volt herabgesetzt. 1150er sind also für das Problem nicht ganz so anfällig. Außerdem sind 1150er im Schnitt ein paar Jahre jünger als 1100er.

Bei meinen beiden 1100 GS hat der Schrauber die Stromversorgung des ABS an das Entlastungsrelais gehängt. Dieser Relais schaltet bestimmte Stromverbraucher (zum Beispiel das Fahrlicht) ab, während der Anlasser läuft, um dem Anlasser die Arbeit zu erleichtern. Für das ABS sieht das so aus, als ob jemand erst die Zündung anmacht, dann macht er sie wieder aus - und erst wenn der Motor läuft, ist wieder Strom da. Erst dann beginnt das ABS mit der Initialisierung, die dann mit einem hörbaren Selbsttest (ein metallisches Ritsch-Ratsch) beendet wird, sobald das Mopped schneller als Schrittgeschwindigkeit rollt. Erst dann gehen die ABS-Lampen aus, das ABS ist scharf.

Kritisch betrachtet, umgeht man mit dieser Methode den Batterietest beim Start, was sich gefährlich anhört, weil im Ernstfall die Batterie das ABS-Regelmodul betreibt und nicht der Motor. Andererseits sollte eine Batterie, die einen kalten 1100er Zweizylinder angeworfen kriegt, noch fit genug sein, das ABS ein paar Sekunden am Leben zu halten. Viele Leute behelfen sich mit einem Schalter in der ABS-Stromversorgung und unterbrechen einfach kurz die Stromversorgung (Reset), um anschließend das ABS bei laufendem Motor zu initialisieren. Das ist im Prinzip dasselbe wie die von mir beschrieben Lösung. Nur ob man damit durch den Tüv kommt, weiß ich nicht. Die Relais-Lösung funktioniert dagegen wie ab Werk: Man macht die Zündung an, die ABS-Lampen blinken, man startet, die Lampen blinken weiter. Man fährt los, die Lampen gehen aus.

Welches Kabel man bei der GS wo reinstöpseln muss, kann ich dir leider nicht sagen, ich habe die Modifikation nicht selbst gemacht.

Hallo Sampelman,

das ist aber sehr schön erklärt!

Der Vorteil der Relais-Modifikation außer große Zuverlässigkeit ist das keiner manueller "Schalter oder Schaltung" nötig ist. Alles bleibt voll automatisch. Man geht davon aus, wie du sagst, dass wenn die Batterie einen vernünftigen Start verursachen kann, dann ist dieser Test genug für derer Zustand. Wenn man D+ als Stromquelle benutzt, dann soll man natürlich die Poly-V-Belt (Riemen) Ordnungsgemäß warten, aber das tut man sowieso. Im Falle einen Poly-V-Riemen-Bruch oder Lichtmaschine Ausfall wird man normale Bremsfunktion (Ohne ABS) haben um zur Reperatur zu fahren. Man soll wissen - für all diejenigen, die herumfahren mit Blinkendem ABS-Lampen - (Ich habe einige U-Tube-Videos gesehen wo das tatsächlich der Fall ist!) - dass diese "normale Bremsfunktion" reicht völlig für den extrem seltenen Fall einer Lichtmaschine Fehler.

Der Nachteil bei der Entlastungsrelais-Option ist das man riskiert der ABS-Computer zu verwirren mit 2 "Starts". Vielleicht macht das nichts aus, ich wurde es aber vermeiden um den "teuren Gehirn" zu schützen.

Der Vorteil auch vom Stromquellen-Schalter (im Sicherheits-/Relais-Kasten) abgesehen vom Diagnostik zu ermöglichen ohne laufendem Motor, ist das wenn man will kann man alles in Sekunden zurücksetzen und wenn man unbedingt will auch um die Batterie zu "testen" alla BMW. Letzteres ist aber M.E. nicht wirklich nötig.

Gruß,

Callum-BMW

Hier übrigens ist der Circuit-Diag. mit neuen Relais und Schalter:

Abs-iiwiringk1plus
am 21. November 2018 um 6:15

Danke an Euch alle für die Erklärungen und Anleitungen!

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